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JO

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2022
A Place to Love / Cherry Hill Bd.1
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


sehr gut

absoluter Feel-Good-Roman

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend, man wird direkt in das Farm- und Familienleben der Protagonistin reingeworfen und kommt unglaublich gut durch die Geschichte.
June wirkt wie eine starke und eigenständige Frau mit vielen Facetten und einem interessanten Leben. Henry scheint zu Beginn etwas unnahbar, wird im Verlauf des Romans aber auf jeden Fall sympathischer. Ich hätte es zwar toll gefunden, die Geschehnisse auch aus seiner Perspektive erzählt zu bekommen, seine Gefühle gegenüber June wurden jedoch auch so deutlich und hat einen als Leser für die beiden auf ein glückliches Ende hoffen lassen.
Die Nebenfiguren und dargestellten Beziehungsdynamiken haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Junes Schwestern, ihre Mutter und Flynn wachsen einem extrem ans Herz. Das Familienleben scheint mir sehr realistisch gestaltet. Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten und sehr unterschiedlicher Charaktere, hält die Familie zusammen und unterstützt einander.
Leider hat mich das Hin und Her der verschiedenen Probleme und das etwas zu schnelle Ende leicht gestört. An der Stelle hätte ich mir etwas mehr Raum für das tatsächliche Beziehungsleben von June und Henry gewünscht und eher einen einzigen größeren Konflikt.

Ansonsten bietet der Roman jedoch sehr schöne (wenn auch nicht sonderlich `innovative´) Unterhaltung für zwischendurch mit einem wundervollem Setting und Lust auf mehr.

Freue mich auf die Folgebände.

Bewertung vom 02.04.2022
A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1
Brown, Roseanne A.

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1


gut

interessante Welt

Die Grundidee samt interessantem Setting hatte meiner Meinung nach großes Potential, dennoch wurde ich leider nicht ganz abgeholt. Die Beschreibungen der Autorin waren sehr schön und die Art sowie Einbindung der Magie hat mir hier sehr gut gefallen hat. Insgesamt hat mir stellenweise aber einfach etwas gefehlt, was das Ganze wirklich vorstellbar gemacht und die Distanz genommen hätte.
Die Charaktere schienen mir recht interessant und sympathisch. Durch den Wechsel der beiden Perspektiven konnte man beide mit ihren Ecken und Kanten kennenlernen und ihren jeweiligen Handlungstrieb gut nachvollziehen, aber auch hier blieb für mich eine gewisse Distanz bestehen.
Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten hat mich ebenfalls nicht so richtig abgeholt. Für eine wirkliche Entwicklung gab es einfach zu wenig Szenen zwischen Malik und Karina, die deren Dynamik aufgezeigt hätte. (Dafür hat mir die Darstellung der Geschwisterbeziehung wirklich zugesagt. Anders als sonst so häufig wird hier keine übertriebene, künstlich erscheinende Liebe dargestellt, sondern eine echte Verbundenheit zwischen Geschwistern – sowohl von ihren guten wie auch schlechten Seiten.)
Obwohl der Schreibstil wirklich angenehm zu lesen war und ich aufgrund der interessanten Fantasywelt gerne dran geblieben bin, hat es mir zu lang gedauert, bis wirklich Spannung aufgekommen ist. Die Plottwists waren relativ vorhersehbar und so einiges wird durch zufällige Gegebenheiten „passend“ gemacht, sodass Entscheidungen abgenommen werden, die der Geschichte und den Charaktere noch mehr Tiefe gegeben hätten.
Was mir extrem gut gefallen hat, ist die Diversität der Repräsentationen. Vor alle Dingen die Tatsache, dass der männliche Protagonist u.a. mit Panikattacken zu kämpfen hat, war mal was anderes. In Fantasybüchern kommt es nicht sonderlich häufig vor, dass psychische Probleme großartig thematisiert werden und wenn, dann meist bei den weiblichen Figuren.

Insgesamt war das Ganze eine angenehm zu lesende, leichte Fantasykost.

Bewertung vom 28.03.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

extrem faszinierend

Taylor Jenkins Reid ist mit "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" ein dynamisches, einnehmendes Wunderwerk gelungen. Bereits nach wenigen Seiten nimmt einen die Story gefangen und bietet mit Evelyn Hugo eine extrem anziehende Protagonistin mit faszinierender Persönlichkeit dar.
Der angenehme Schreibstil macht es einem leicht, sich in dem Roman zu verlieren und die zwischengestreuten kurzen Artikel stellen eine angenehme Abwechslung dar.
Es ist interessant zu erleben, wie sich Evelyns Vergangenheit vor einem entfaltet und gewissermaßen mit Moniques Geschichte verwebt. Ungeachtet der Tatsache, dass das Leben der Journalistin und ihre persönliche Weiterentwicklung ebenfalls recht interessant sind, war ich froh darüber, dass ihre Story nur sehr wenig Platz im Roman einnimmt. Evelyns Persönlichkeit, ihr Dasein als Hollywood Ikone und das gezeichnete Bild der Schauspielwelt im 20. Jahrhundert wirken einfach reizvoller und lassen einen nach mehr verlangen.
Als Leser erfährt man die komplette Bandbreite an Gefühlen, die möglich sind - von extremer Faszination und Verwunderung bis hin zu Trauer, Wut und Überraschung. Reid ist eine diverse Repräsentation gelungen, mit komplex gestalteten Charakteren, die aufzeigen, dass nicht alles einfach schlecht oder gut sein muss - sowohl an einem selbst, als auch an den Dingen, die einem im Leben widerfahren.

Ich muss gestehen, dass ich jeden beneide, der dieses Buch in die Hand nimmt und Evelyn Hugos Geschichte zu ersten Mal erleben darf.

Bewertung vom 14.02.2022
2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit / Bücher der Unsterblichkeit Bd.1
Snow, Rose

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit / Bücher der Unsterblichkeit Bd.1


gut

mysteriös

Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm, wenn auch teilweise durch 08/15 Kalendersprüche geprägt. Die Protagonistin wirkt bereits auf den ersten paar Seiten sehr sympathisch und hat mir allein schon aufgrund ihres Altern gefallen (mal nicht im Alter von 16/17, was für Geschichten dieser Art so typisch ist).
Die Grundidee der Story hat mich ebenfalls sehr angesprochen, nur leider hat das Ganze etwas zu lange gebraucht um richtig an Tempo zu gewinnen. Erst nach guten zwei Drittel des Buches wurde es wirklich interessant, vorher zieht sich die Geschichte etwas hin. Das gleiche gilt für Kelas und Neros Beziehungsdynamik. Die Entwicklung zwischen den beiden stockt zwischendurch sehr stark, nimmt dann aber zum Glück wieder an Fahrt auf und wirkt dabei dann auch realistisch.
Der Plottwist zum Ende hin war vorhersehbar, wurde aber durch andere Geschehnisse nochmal etwas spannender gestaltet und verrät nicht viel über die möglichen Ereignisse im zweiten Buch.

Solide Romantasy für zwischendurch.

Bewertung vom 17.01.2022
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


sehr gut

STEM Romcom

Ali Hazelwood hat mit ihrem Debüt absolut eingeschlagen.
Ihre Protagonistin Olive wirkt extrem sympathisch und stellt durch ihre Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich eine positive Abwechslung dar (da es meiner Meinung nach bisher an Darstellungen von Buchheldinnen fehlt, die beruflich in diesem Bereich unterwegs sind). Der wissenschaftliche Hintergrund der Autorin sorgt außerdem für einen realistischen Einblick und bringt einen die Welt einer Frau im STEM Bereich näher.
Im Vergleich zu anderen Büchern entsteht der Fake-Dating Trope hier aus etwas anderen, selbstloseren Gründen, die die Protagonistin noch ansprechender machen.
Die Story wird zwar aus der Sicht von Olive erzählt, im Verlauf wird einem Adam jedoch ebenfalls immer nahbarer und es wird deutlich, dass viel mehr hinter im steckt als man zunächst etwartet.
Es sind zwar einige Klischees vorzufinden, diese werden jedoch durch den vorherrschenden trockenen Humor und der gewissermaßen selbstreflektierenden Haltung auf charmante Art und Weise dargestellt, sodass sie einem nicht negativ auffallen.
Kurz vor Ende wurde nochmal etwas mehr Spannung aufgebaut, trotzdem hätte ich mir stellenweise etwas gewünscht, was der Geschichte mehr gegeben hätte.

Ingesamt ein schöner Wohlfülroman mir unglaublich sympathischen Charakeren und schöner Beziehungsdynamik.

Bewertung vom 23.11.2021
Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


weniger gut

mehr erhofft

Man wird als Leser auf eine angenehme Art und Weise direkt in die neue Fantasywelt geworfen und wird durch stetige Rückblicke oder Erklärungen an die Umgebung und Geschehnisse herangeführt. Flowers Schreibstil war dabei recht flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel haben dafür gesorgt, dass man das Gefühl hat, gut durchzukommen.
Die Grundidee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, die Ausgestaltung der Story war jedoch wirklich hervorsehbar. Bis auf Fünfs "Hintergrund" gab es für mich keine überraschenden Plottwists.
Im Verlauf des Buches habe ich mir außerdem immer häufiger die Frage gestellt, welche Zielgruppe wirklich angesprochen werden soll. Teilweise werden sehr kindliche Ausdrücke und Flüche (dauernd irgendwelche redundanten Alliterationen) verwendet, während gleichzeitig von grässlichen Monstern, blutigen Aussichten und abgeschlachteten Dörfern gesprochen wird.

Ingesamt: gute Grundidee, aber schwache Umsetzung

Bewertung vom 25.10.2021
Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


sehr gut

kuschelige Winterstory

Mit "Das kleine Chalet in der Schweiz" hat Julie Caplin einen wundervollen Feel-Good-Roman erschaffen.
Der flüssiger Schreibstil ist angenehm zu lesen und die liebevolle Beschreibung der Umgebung zieht einen quasi direkt in die schweizer Berge. Das winterliche Setting macht einen Lust auf aktive Tage im Schnee und gemütliche Abende mit heißer Schokolade oder einem guten Buch am Kamin.
Die quirlige Protagonistin Mina wirkt durch ihre fröhliche und hektische Art sehr einnehmend und auch Luke kommt sympathisch rüber.
Schicksal und Fügung scheinen teilweise etwas übertrieben glückliche Zufälle zustande zu bringen, aber Caplin gelingt es auf charmante Art und Weise auf dem schmalen Grat zwischen Schnulze und Romantik zu wandern ohne dabei in den Kitsch abzurutschen.

Die Geschichte ist insgesamt nicht sehr spannend, aber auf jeden Fall etwas für ruhige Stunden zum Wohlfühlen.

Bewertung vom 24.09.2021
Wut und Böse
Hoeder, Ciani-Sophia

Wut und Böse


ausgezeichnet

interessante und zeitgemäße Thematik

Auf leicht verständliche und angenehm zu lesende Art und Weise führt Ciani-Sophia Hoeder in ihrem Buch "Wut und Böse" in eine durchaus wichtige und komplexe Thematik ein. Der Autorin gelingt es, ihre wissenschaftlich fundierten Aussagen anschaulich darzulegen und begreiflich zu erläutern. Ihr angenehmer Schreibstil lässt einen Seite um Seite umblättern bis man plötzlich feststellt, dass man bereits am Ende des Buchs angelangt ist und dabei unglaublich viel gelernt hat.
Hoeder greift sowohl aktuelle Themen als auch weiter zurückliegende historische Ereignisse und persönliche Erfahrungen/ Gespräche auf, die die unterschiedlichen Dimensionen offenbaren, welche sich hinter dieser scheinbar einfachen Thematik verstecken. Die aufgezeigte Komplexität animiert einen zum Reflektieren und ändert möglicherweise den Blickwinkel auf manche Dinge und Verhaltensweisen.

Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.09.2021
Du hast mir gerade noch gefehlt
McFarlane, Mhairi

Du hast mir gerade noch gefehlt


ausgezeichnet

gefühlvoller Roman mit Tiefgang

Mhairi McFarlane hat mit ihrem neuen Roman "Du hast mir gerade noch gefehlt" wieder einmal einen Volltreffer geladet. Ganz typisch erzählt sie auf wundervoll gefühlvolle und realitätsnahe Weise die Geschichte von Eve, wobei der Humor natürlich nicht zu kurz kommt.
Nicht einmal nach 100 Seiten hat McFarlane es bereits vollbracht den Leser auf eine Achterbahn sämtlicher Gefühle zu schicken. Auf nahbare und unglaublich empfindsame Weise thematisiert sie in ihrem neuesten Werk die harte Realität nach einem schlimmen Schicksalschlag. (Auch wenn in ihren bisherigen Romane ebenfalls tiefgründigere Themen angeschnitten werden, ist die Story um Eve, ihre Freunde und Finlay meiner Meinung nach ernster als gewohnt.)
Auf eine angenehme Art wird die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Eve und Finlay in den Verlauf des Romans eingeflochten ohne, dass sich das Ganze dabei zu sehr in den Vordergurnd drängt. Die Beziehungsentwicklung der beiden wirkt glaubwürdig und die Ebene des gegenseitigen Verständnisses sehr liebenswert.

Absolute Lesemempfehlung!

Bewertung vom 03.09.2021
Florance Bell und die Melodie der Maschinen
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


sehr gut

Carsten Steenbergen ist es gelungen ein ansprechendes historisches Setting und interessante Charaktere zu gestalten. Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch sehr gut lesen und man hat keinerlei Probleme sich in die verschiedenen Situationen hineinzufinden.
Florance wirkt sehr sympathisch und auch die anderen Figuren wachsen einem ans Herz. Was mich besonders angesprochen hat, waren die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Als Leser konnte man so einen besseren Einblick in die Geschehnisse erhalten und weitere Figuren besser kennenlernen (wobei ich es doch recht schade fand, dass zum Ende hin besonders häufige Perspektivwechsel stattfanden, die dazu geführt haben, dass Florance etwas zu kurz gekommen ist - zumindest im Vergleich zum Beginn des Buches).
Wie die Figuren als solches, so wirken auch deren Charakterentwicklungen größtenteils nachvollziehbar und recht ansprechend.

Was mir persönlich jedoch etwas negativ aufgefallen ist, ist die "Naivität" einiger Szenen, die den Beschreibungen von erschossenen oder erstochenen Personen gegenübersteht. Zum Ende hin nimmt die teils einfache Denkart sehr zu, was mich etwas gestört hat - auch wenn das Buch eher für ein jüngeres Publikum gedacht ist.

Ingesamt fand ich die Grundidee sowie das Setting und die Message die dahinter steck recht ansprechend und obwohl es sich um einen Einteiler handelt, könnte man die Geschichte rund um Florance und ihre Freunde bestimmt noch auf mehrere Bände erweitern.