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Principessa75

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 24.05.2023
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1
Stern, Anne

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1


sehr gut

Ein in warmen Erdtönen gehaltenes Buchcover ziert diesen historischen Roman. Die Autorin Stern erzählt in klarer Sprache, wie es sich damals in Dresden zugespielt hatte. Von der Armut und der Stellung und Wertigkeit der Frauen. Anschaulich wird dies am Beispiel von Elise, die heiraten soll und darum bangt, dann nicht mehr Geige spielen zu können trotz ihrer Begabung. Doch leider ist sie nur eine Frau. Und dennoch unterstützt ihr Vater sie beim Geige lernen, welcher selbst an der Oper tätig ist. Damit er jedoch eine entsprechende höhere Stellung dort bekommt, gibt er als Gegenleistung seine Tochter Elise seinem alten Freund zur Frau. Elise hat sich in der Zwischenzeit jedoch in den Theatermaler Christian verliebt, deren Liebe jedoch aufgrund der damaligen Stände keine Zukunft hat. Der Roman endet überraschend anders, als man es sich vorgestellt oder erhofft hat.

Bewertung vom 25.04.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


sehr gut

Bei diesem Buchcover bekommt man sofort Lust auf die Berge. Mit dem schönen Bergpanorama ist das Gipfelglück in greifbarer Nähe.
Die drei Mädels erzählen aus ihrer jeweiligen Perspektive, wie sie die Berge (meist aus sportlicher Sicht) erleben. Dabei sprühen sie geradezu vor Energie und Motivation. Ob beim Mountainbiken, Skifahren oder Bergklettern, alles hat seinen Reiz. Tipps gibt es vom Neustart als Herausforderung bis hin zum Berggenuss. Besonders hervorheben möchte ich das Kapitel ,,Menstruation und Zyklus", was kaum in Büchern bedacht wird und eher noch ein Tabu-Thema ist. Wer in den Bergen davon überrascht wird, weiss um die unangenehme Situation. Besonders interessant sind auch die Interviews. Auch das Thema Tod am Berg bleibt nicht unangesprochen. So entsteht ein guter Mix aus verschiedenen Bereichen. Beeindruckend schön auch die Fotoseiten in der Buchmitte. Ein rundum gelungener Ratgeber.

Bewertung vom 25.04.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


gut

Gut gefallen hat mir auf Anhieb das farbenfrohe Buchcover, mit welchem sich der Leser schon mal mental auf die anstehende Nepalreise einstellen kann.

Der Protagonist Erik hat aus einer Partylaune heraus und um Jule zu imponieren, den zunächst unüberlegten Vorschlag einer gemeinsamen Nepalreise mit den Freunden in den Raum geworfen. Obwohl er ja vornehmlich lieber im gepflegten und sauberen Deutschland verreist, hat er die Nepalreise beworben, da er um Jules Interesse an Nepal wusste. Da deren Freund Marcel die Beziehung beendet hat, wird sich zeigen, wie die Nepalreise deren Freundschaft beeinflusst. Nebenbei erfährt man auf unterhaltsame Art etwas über Land und Leute. Nicht unerwähnt dabei natürlich auch die unangenehmen Begleiterscheinungen, welche jedoch auch mit Humor versehen werden. Das Buch ist eine leichte und kurzweilige Unterhaltung.

Bewertung vom 20.04.2023
Südlich von Porto lauert der Tod
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


gut

Das Buchcover präsentiert in bunten Farben, was man mit Portugal auf den ersten Blick verbindet. Gezeigt werden die individuellen und kunstvollen Ornament-Fliesen, sowie bunte Häuser am Hafen, so dass der Leser sich sofort gedanklich in Portugal befindet.

Ermittelt wird in einem beschaulichen Fischerdorf. Zunächst wird recht ausführlich die Familie mit all ihren Familienmitgliedern vorgestellt, dann ermittelt der überforderte Dorfpolizist João im Mordfall. Als inoffizielle Unterstützung dient ihm hierbei seine Verwandte Ria, die zwar in Deutschland tatsächlich Polizistin ist, in Portugal aber eigentlich ihren Urlaub derzeit verbringt. Dies wird dem hinzugeteilten Vorgesetzten Baptista jedoch zunächst verschwiegen. Verdächtige gibt es auf den ersten Blick einige. Vor allem viele, die in Beziehung zu dem im Mittelpunkt stehenden Fresko stehen.

Insgesamt eine nette und unterhaltsame Urlaubslektüre.

Bewertung vom 30.03.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


sehr gut

Selbstverständlich ein sehr passendes Buchcover dieses Romans und natürlich harmonisch zum Buchtitel.

Für diesen Debütroman schildert die junge Autorin den Alltag von Tilda, die neben ihres Studiums und ihrem Schwimmhobby noch die kleine Schwester Ida versorgt da ihre Mutter dazu nicht allein in der Lage ist. Wird die Verantwortung irgendwann zur Last?

Sehr sensibel geht die Autorin hier vor und schafft es, den Leser abzuholen. Tilda kommt manches Mal an ihre Grenzen, wenn sie ihre kleine Schwester versucht zu beschützen und als ,,Ersatzmutter" zu versorgen, da ihre eigene Mutter alkoholkrank und dazu nicht in der Verfassung ist. Hin- und hergerissen ist Tilda schließlich, als sie ein Angebot in Berlin bekommt. Kann sie ihre Schwester mit der Mutter tatsächlich allein lassen? Ist Ida denn schon so weit? Und dann noch die Gefühle, die sie für Viktor entwickelt.

Ein Roman, der am Ende Zufriedenheit und Hoffnung hinterlässt.

Bewertung vom 22.03.2023
Keine gute Geschichte
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


sehr gut

Für diesen negativ angehauchten Buchtitel ein doch recht bunter Schriftzug auf dem sonst mausgrau-blauen Buchcover.

Schauplatz ist der Ruhrpott. Der Schreibstil dem angepasst, eher etwas rauh im Ton und stellenweise etwas Strassenstil, aber dafür doch sehr authentisch. Die Protagonisten bevorzugt Designerlabel, die sie sich offensichtlich leisten kann und trotz diesem Lebensstandard wurde sie nicht verschont von Depressionen. Als sie sich um ihre Großmutter für eine gewisse Zeit kümmern soll, muss sie in ihr ursprüngliches Lebensumfeld zurücklassen. Hier wird ihr bewusst, wo sie herkommt und was sie bis in ihr jetziges neues Leben verfolgt. Die Ungewissheit, ob ihre Mutter sie damals tatsächlich verlassen hat, oder ob sie evtl. ein Mordopfer wurde, beschäftigt sie permanent. Man erlebt ein Auf und Ab ihrer Gefühlswelt und oft emotionsgeladen die zwischenmenschlichen Beziehungen. Zudem werden nun zwei Mädchen vermisst. Und alte Wunden gehen wieder auf. Insgesamt ein zu empfehlender Roman!

Bewertung vom 13.03.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


sehr gut

Johann von Bülow ist ein mir sehr sympathischer Schauspieler und hat nun zu meiner Freude seinen ersten Roman verfasst. Der Protagonist Marc schildert hier sein Lebensumfeld, in welchem er in der 80er Jahren aufgewachsen ist. Bunt gemischt ist Marcs Freundeskreis, jeder mit irgendeiner Eigenart versehen. Von Bülow schreibt einem aus der Seele, so vertraut ist einem die Zeit, auf welche er teilweise auch mit Wehmut zurückblickt. Er erzählt einfühlsam von Marcs damaliger Clique und deren so teilweise sehr unterschiedlichen Backround jeder hatte. Trotz allem haben sich die Freunde gefunden, mal vertragen, mal neidvoll aufeinander geblickt, sich aus den Augen verloren und wiedergetroffen. Letztendlich muss er von seinem Freund Roy an dessen Grab Abschied nehmen. So spielt das Schicksal des Lebens.
Da verfällt man doch glatt in Nostalgie.

Bewertung vom 09.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


gut

Ansprechend gestaltet ist dieses Buchcover in Grautönn und dem hervorstechenden in roten Grossbuchstaben gedruckten Buchtitel. Island als besonderer Schauplatz eines Krimis machte die Lektüre für mich sehr interessant. Zur besseren Orientierung auf der Insel ist im Bucheinschlag eine Karte Islands abgedruckt. Etwas vertraut muss man sich zunächst mit den für uns vermutlich eher fremdartigen Namen der Personen machen, was aber schnell gelingt.

In einer kleinen Stadt im Westen Islands wird eine Tote entdeckt, deren Identität zunächst ungeklärt ist. Die Polizistin Elma nimmt die Ermittlungen auf und kramt in der Vergangenheit des Opfers und deren Umfeld und Umgebung. Verdächtig sind einige Personen. Immer wieder gelingt es der Autorin, den Verdacht auf weitere Kreise auszudehnen. Letztendlich überrascht das Ende und der Täter wird gefunden.

Bewertung vom 01.12.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


gut

Der Autor Jens Henrik Jensen hat mich bereits mit der Serie von Oxen überzeugt. Spannung von Anfang bis zum Schluss. Dieses Buchcover ist an den gleichen Stil angelehnt und unverwechselbar von den Schriftzügen - ein Jensen. Und auch dieses Mal ist der neue Thriller ein Muss für Jensen-Fans. Der Protagonist Kazanski ist eigentlich derzeit in einer Art Ruheposition und kämpft mit sich und seinem Alkoholproblem, bis er plötzlich einen interessanten Auftrag erhält. Er entgeht mehrmals Mordanschlägen und begreift erst einmal nicht, um was es hier genau geht. Spionage und die Russenmafia, sowie Atomwaffen werden hier zum Thema. Die Verstrickungen sind recht kompliziert, da man keiner Figur so recht über den Weg trauen kann. Gibt es hier auch Doppelagenten? Die CIA und die russische Mafia mischen jedenfalls ordentlich mit. Auch die komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben nicht unerwähnt. Schlussendlich überrascht das Ende und der Epilog klärt auf, wie diverse Personen ihrer Zukunft begegneten.

Bewertung vom 14.11.2022
Shorty
Maurer, Jörg

Shorty


sehr gut

Das Buchcocer verrät gerade mal den Namen des Protagonisten. Ein nicht unbedingt erfolgreicher Typ, der schon zig überwiegend schlecht bezahlte Jobs hinter sich hat, wird von einer Art Alien kontaktiert, da er auserwählt sei, die Welt zu retten. Wie erfolgversprechend dieser Auftrag ausgeführt werden kann, wird im Laufe der Geschichte immer interessanter.

Wortgewandt beschreibt Jörg Maurer die Situationen und schafft es, dass der Leser so manch einen Satz gerne noch einmal liest, um die Beschreibung mit einem Lächeln auszukosten. Weshalb Shorty für diese Mission auserwählt wurde, erfährt er recht schnell. Gesucht war ein ungeschickter Tollpatsch, Träumer und Chaot. Kurzum: eigentlich ein entscheidungsschwacher Loser. Detailliert und geradezu köstlich beschrieben, werden diverse Vorkommnisse. So skuril manches auch erscheint, ein gewisser Bezug zu unserer jetzigen Weltlage besteht, indem Themen wie Gewalt, Flüchtlingsströme und Nuklearwaffen benannt werden. Die Auflösung des Romans ist schlussendlich jedenfalls eine Überraschung.