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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2024
Funkel, funkel, Weihnachtszeit. 24 Geschichten, Lieder, Gedichte und vieles mehr für den Advent
Below, Christin-Marie;Szillat, Antje;Kempen, Sarah M.

Funkel, funkel, Weihnachtszeit. 24 Geschichten, Lieder, Gedichte und vieles mehr für den Advent


ausgezeichnet

Zauberhafte und stimmungsvolle Geschichten, Gedichte, Lieder, Bastelanleitungen und Rezepte. Traumhafte Illustrationen.


Inhalt:

Der Winter ist eine stimmungsvolle Jahreszeit. Er lädt zu gemütlichen Vorlesestunden, zum gemeinsamen Singen und Basteln ein.

Dieses Hausbuch vereint in 24 Kapiteln Geschichten, Gedichte und Lieder sowie Bastelanleitungen und Rezepte.

Mit Illustrationen von Cathy Ionescu.

Mit Texten unter anderem von Tobias Goldfarb, Suza Kolb, Kai Pannen, Britta Sabbag, Antje Szillat uva. sowie Gedichten von Rainer Maria Rilke und Joseph von Eichendorff.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Einbandgestaltung/Illustrationen:

Das in Halbleinen gebundene Buch ist dank Elementen aus Goldfolie auf dem Cover bereits optisch ein wahrer Bücherschatz.

Im Innern ergänzen und unterstreichen zahlreiche farbenfrohe und detailverliebte Illustrationen die weihnachtlichen Geschichten und Gedichte und sorgen so für eine wohlige und gemütliche Atmosphäre.

Neben den fröhlich blickenden Kindern sind auch die vielen Tiere vom Fuchs bis zum Wellensittich herzallerliebst gezeichnet.


Mein Eindruck:

Das Buch kann aufgrund der Unterteilung in 24 Kapitel als Adventskalender genutzt werden. Ebenso gut kann man nach Lust und Laune querlesen.

Die abwechslungsreiche Sammlung bietet mit ihren Geschichten, Liedern und Anregungen eine gute Grundlage für eine stimmungsvolle und unterhaltsame Vorweihnachtszeit mit gemütlichen Vorlesestunden oder kreativen Bastel- und Backnachmittagen.

Neben klassischen Gedichten und Weihnachtsliedern (z. B. an Nikolaus "Lasst uns froh und munter sein" inkl. Notensatz) gibt es eine abwechslungsreiche Sammlung von Geschichten für die Weihnachtszeit aus der Feder verschiedener Autor:innen.

Für kreative Stunden finden sich anschauliche und gut verständliche Bastelanleitungen (z. B. Fenster- und Weihnachtsbaumschmuck, Vogelfuttertasse) sowie kindgerechte und köstliche Rezepte (Plätzchen, Brownies sowie Weihnachtsmarmelade inkl. Ideen zur festlichen Verzierung der Gläser).

Ein abwechslungsreicher Bücherschatz für die ganze Familie!


Fazit:

Ein wunderschönes Hausbuch für die Winterzeit!

Alternativ ein vielseitiger Adventskalender:

Gefüllt mit unterhaltsamen Geschichten, klassischen Gedichten, stimmungsvollen Liedern und vielen Anregungen zum Basteln und Backen.

Mit wunderschönen, farbenfrohen und stimmungsvollen Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Funkel, funkel, Weihnachtszeit - 24 Geschichten, Lieder, Gedichte und vieles mehr für den Advent" aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2024
Furzipups (Bd. 5) - Oh, du furzige Weihnachtszeit!
Lüftner, Kai

Furzipups (Bd. 5) - Oh, du furzige Weihnachtszeit!


ausgezeichnet

Herrlich lustiges Abenteuer zur Weihnachtszeit. Mit bekannten Melodien, witzigen Geräuschen und traumhaft schönen Illustrationen.

Inhalt:

Weihnachten steht vor der Tür und Furzipups und seine Freunde stecken noch mitten in den Vorbereitungen.

Plötzlich fällt nicht nur der erste Schnee vom Himmel, sondern auch ein mysteriöses Päckchen ...

Seltsame Geräusche kommen aus dem Geschenk und flink befreien die Freunde den darin pickenden Pipi Popo Penguin.

Das flauschige Kerlchen mit seinem Fotoapparat sorgt jedoch schon bald für jede Menge Trubel …


Der fünfte interaktive Vorlesespaß mit herausnehmbarem Sound-Button.


Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre


Covergestaltung/Illustrationen:

Regenbogenbunt und zugleich winterlich kommt das Cover daher. Mit Spotlack und leichtem Glitzer auf den Schneeflocken ist es wahrlich ein Hingucker.

Der Buchvorsatz ist gefüllt mit zahlreichen Polaroids, die der kleine Pipi Popo Penguin im Laufe des Abenteuers geschossen hat.

Die turbulente Handlung ergänzen regenbogenbunte, mit viel Liebe zum Detail und in knalligen Farben gestaltete Illustrationen.

Die weihnachtliche Stimmung wird wunderbar eingefangen (die Farbverläufe im Hintergrund sind wieder wunderschön) und die Charaktere sind wieder zuckersüß gestaltet. Der kleine Pipi Popo Penguin mit seiner pinken Kamera ist einfach unbeschreiblich niedlich.


Meine Meinung:

Wir haben einige Soundbücher im Regal stehen, aber diese Reihe ist definitiv die ungewöhnlichste und witzigste.

Dies ist bereits das fünfte Abenteuer des kleinen Drachen, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Nach PUPS und HICKS und RÜLPS und SCHNARCH wird's nun weihnachtlich ... Kinderhumor vom Feinsten!

Statt Alltagsgeräuschen und Melodien stehen hier (verpupste) Weihnachtslieder im Fokus:

Längere Melodien, z. B. "Oh Tannenbaum" und "Jingle Bells", aber auch kürzere Geräusche, z. B. Glöckchengeläut ... alles untermalt mit PUPS und RÜLPS.

Die Geschichte schreibt nicht vor, wann man auf den beiliegenden Button drücken soll. Vielmehr ist dies der Lust und Laune der kleinen Lesenden überlassen.

Bei so manchem Geräusch darf erst einmal gerätselt werden, was für eines es ist.

Die Lautstärke ist angenehm und keineswegs zu laut (außer der Lautsprecher liegt frei).

Auf der Rückseite des Sound-Buttons befinden sich Lautsprecher und Batteriefach mit Knopfzellen zum Wechseln. Einen An/Aus-Schalter gibt es allerdings nicht.

Praktischerweise wird der Button nach dem Lesen wieder "im" Buch verstaut. Vorausgesetzt er wurde nicht zuvor von kleinen Zuhörenden stibitzt ;-)

Neben den lustigen Geräuschen und den stimmungsvollen Illustrationen gefällt aber auch die Geschichte.

Der aufgeweckte Pipi Popo Penguin spricht kein Wort, dafür fotografiert er alles, was ihm vor die Linse kommt ... mit grellem Blitzlicht.

Wie ein Wirbelwind ist das neugierige Kerlchen unterwegs und dann plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.

Die Suche gestaltet sich kurz, aber unterhaltsam. Sie wird mit viel Herz und Humor und in eingängigen Reimen erzählt.

"Im Drachental ist Weihnachten!
Nix, Friede, Freude, Eierkuchen -
sondern Pinguine suchen!"
(Zitat)

Wir geben eine Vorlese-, Drück- und Hör-Empfehlung für dieses temporeiche Weihnachtsabenteuer, welches bei Groß und Klein gleichermaßen für Begeisterung sorgt.


Fazit:

Ein außergewöhnliches Weihnachtsbuch mit schräg-charmanten Charakteren, reichlich Pups-Humor und liebevoll gestalteten Illustrationen.

Lesende dürfen sich auf eine witzige, interaktive Suchaktion freuen.

Der Weihnachts-Pups-Button ist natürlich DAS Highlight.


...

Rezensiertes Buch: "Oh, du furzige Weihnachtszeit!" aus dem Jahr 2024

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2024
Frau Honig rettet ein bisschen die Welt / Frau Honig Bd.6
Bohlmann, Sabine

Frau Honig rettet ein bisschen die Welt / Frau Honig Bd.6


ausgezeichnet

Eine humorvolle, rührende und lehrreiche Geschichte. Erzählt und illustriert mit viel Herz!


Inhalt:

Elsa Honig steht vor einer verflixt kniffligen Aufgabe.

Sie soll als Kindermädchen im Waisenhaus Schwester Ambrosia zur Hand gehen. Doch bereits in das Haus eingelassen zu werden, gestaltet sich schwierig.

Schwester Ambrosia und ihre Schützlinge leben sehr zurückgezogen und endlich eingelassen stellt Frau Honig fest, dass dort mit neun Kindern, einem Baby und einer Gans irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht ...


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

ab 8 Jahre (zum Selberlesen: normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel, aber viel Text)


Illustrationen:

Den verträumten Zeichenstil von Joëlle Tourlonias liebe ich sehr. Allein aufgrund der wunderschönen Illustrationen bin ich hin und weg von dieser zauberhaften Buchreihe.

In allen Bänden sind die emsigen Bienen, die über die Seiten schwirren, ein Highlight. Dieses Mal wirbeln zusätzlich noch drollige Hühner und eine Gans umher.

Auch den Waisenkindern wird dank detailverliebter schwarzweiß Zeichnungen ein Gesicht gegeben.


Mein Eindruck:

Dies ist der fünfte Band der Kinderbuchreihe, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der leichte und humorvolle Erzählstil lässt die Charaktere lebendig werden.

Wer Mary Poppins mag, wird auch Frau Honig sofort in's Herz schließen.

Elsa Honig ist ein empathisches und modernes Kindermädchen, das den Menschen vor sich sieht und annimmt - und zwar mit Ecken und Kanten. Von Perfektionismus hält sie nicht viel.

Obendrein hat sie sich - zur Freude aller Lesenden - das Verspielte und Kindliche und die Phantasie im Herzen bewahrt hat.

"Im Grunde bin ich ein Kind im Körper einer Erwachsenen. [...] Ich kann meine Kindheit jederzeit aus meiner Tasche holen. Ich hab sie mir aufbewahrt. Und wenn ich mal erwachsen sein muss, weil ich ein wichtiges Dokument unterschreiben soll, oder für jemand Kleineren einstehen muss, dann tu ich einfach so erwachsen, wie ich kann. Was wirklich manchmal anstrengend ist, das kann ich euch sagen!"
(Frau Honig, vgl. S. 49)

Das herzensgute Kindermädchen ist eine Frohnatur und hat für alle Kinder ein offenes Ohr. Auch ihr wuseliges Bienenvolk und sogar den Wind hat sie perfekt im Griff.

Neben aberwitzigen Wäschewasch-Aktionen, einen ungewöhnlichen Adventskalender uva. findet auch Altbekanntes aus vorherigen Geschichten einen Platz, z. B. die berühmten Teppichflüge in's Badezimmer, um dort - hopladihoppo - mit Schwung und Freude die Zähne zu putzen.

Schnell erkennt Frau Honig, dass im Waisenhaus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und sucht behutsam und liebevoll den Zugang zu den Waisenkindern ... individuell und unkonventionell.

Nicht nur der Zusammenhalt und die Loyalität der Kinder sind beeindruckend. Das kleine Waisenmädchen Alberta beispielsweise versetzt mit ihren Talenten alle in Staunen: Ihre pfiffigen und nützlichen Erfindungen erleichtern den Alltag im Waisenhaus und retten gleichzeitig ein wenig die Welt.

Hier wird sogar mit Hochdruck an einer Lösung für das Kuh-Pups-Problem und das Schmelzen der Eisschollen geforscht.

"Die Welt tut so viel für uns, da können wir auch mal was für die Welt tun."
(vgl. S. 111)

So jung und schon so weise!

Man taucht ein in eine herzerwärmende und außergewöhnliche Geschichte, die sowohl Kinder wie auch Erwachsene erfreut und zum Nachdenken anregt.

"Ihr seid die Erwachsenen von morgen. Die Welt liegt in euren Händen."
(Frau Honig, vgl. S. 118)

Eine kleine Exkursion in die Lebensweise der Bienen, aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit, Solar- und Windenergie in Verbindung mit "Was kann jeder einzelne tun?" und "Was für eine Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen?" sorgen für ein abwechslungsreiches Lesevergnügen und sind Türöffner für weitere Gespräche über Umweltschutz usw.

5 von 5 summende Lesebienchen und eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt!


Fazit:

Die phantasievollen und warmherzigen Abenteuer von Frau Honig bieten Groß und Klein ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen voller Magie und Überraschungen.

Neben Zusammenhalt steht dieses Mal unter anderem das Verbessern der Welt im kleinen durch Nachhaltigkeit uvm. im Fokus.

Zauberhafte und mit Herz gestaltete Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt.


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Rezensiertes Buch: "Frau Honig rettet ein bisschen die Welt" aus dem Jahr 2024

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2024
Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3
Christie, Agatha;Bottier, Isabelle

Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3


ausgezeichnet

Bildgewaltige Adaption eines Klassikers: atmosphärisch und fesselnd ohne die Leichtigkeit eines "gemütlichen" Krimis zu verlieren.



Inhalt:

Zum Weihnachtsfest im Jahr 1937 lädt der alte Simeon Lee seine Söhne ein.

Die Stimmung im alten Herrenhaus ist von Anfang an gedrückt.

Familienoberhaupt Lee ist ein Tyrann und Geizkragen und als unerwartet Pilar, einziges Kind seiner verstorbenen Tochter, erscheint, ist der Argwohn der übrigen Kinder groß. Alle sind nur am Geld des Alten interessiert.

Als plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm und ein markerschütternder Schrei aus dem Arbeitszimmer kommen und daraufhin Simeon Lee mit aufgeschnittener Kehle in einer Blutlache aufgefunden wird, sind alle gleichermaßen verdächtig!

Hercule Poirot, der die Weihnachtstage bei einem Freund und Kollegen verbringt, bietet sogleich seine Hilfe an und findet sich wieder inmitten einer Szenerie aus Misstrauen, Angst und Lügen ...


Comic-Reihe:

Der Verlag listet diesen Comic unter der Rubrik "Agatha Christie Classics". Nach "Mord im Orientexpress" und "Die Tote in der Bibliothek" ist dies der dritte Band der Reihe.

In Belgien und Frankreich ist die Agatha-Christie-Classics-Reihe bereits weit fortgeschritten, was Hinweise erlaubt auf die nächsten Krimis ;-)

Für das Frühjahr 2025 ist bereits ein neuer Band angekündigt: "Tod auf dem Nil" und somit in der Reihe der dritte Hercule-Poirot-Krimi!


Mein Eindruck:

Bei "Mord im Orientexpress" stammte das Szenario von Benjamin von Eckartsberg und die Zeichnungen nebst Kolorierung von Chaiko.

Dieser Krimi jedoch ist von Isabelle Bottier (Szenario) und Callixte (Zeichnungen und Farbe).

Während die Figur des Hercule Poirot in "Mord im Orientexpress" kantig und - passend zur Stimmung - extrem düster und zerrissen wirkt, zeichnet der französische Illustrator Callixte den belgischen Privatermittler weicher, fröhlicher. Insgesamt wirkt Poirot runder und zugänglicher.

Gerade die Unterschiede in der Gestaltung des Protagonisten sind spannend.

Die Charakterzüge des Familienoberhauptes aber auch der Zorn und das Misstrauen der Familienmitglieder werden sowohl in Text wie auch in den Zeichnungen durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik sowie mit wechselnden Perspektiven perfekt unterstrichen.

Auch wenn aufgrund des Mordes an dem alten Tyrann Simeon Lee verständlicherweise die Stimmung gedrückt ist, sorgt Überraschungsgast Pilar mit ihrer Lebensfreude und Unbeschwertheit - zumindest bei Hercule Poirot - für Heiterkeit. Die junge Frau baut in ihrer kindlichen Freude einen Schneemann, der dem Belgier verblüffend ähnelt :-)

Gerade bei "Hercule Poirots Weihnachten" ist die Idee einer bildlichen Umsetzung hervorragend, da es bei der Lösung des Falles auf Optik ankommt, die in diesem Comic perfekt untergebracht wird, ohne zu viele Hinweise zu geben.

Der etwa sechzig Seiten umfassende Comic (wobei Hercule Poirot erst nach dem ersten Drittel in Erscheinung tritt) bleibt der literarischen Vorlage im Kern im Hinblick auf Story und Abläufe treu.

Die Story beinhaltet alle Facetten eines guten Kriminalfalles: Familiengeheimnisse, Täuschungen und Lügen, Zeugenvernehmung und selbstverständlich die typische Versammlung aller Beteiligten, um abschließend die Lösung des Falles zu präsentieren.

5 von 5 Weihnachtssterne für diese gelungene Adaption!


Fazit:

Poirots springt für einen alten Freund und Kollegen ein und gerät mitten in eine Familientragödie!

Eine bildgewaltige und beeindruckende Inszenierung des Klassikers und ein außergewöhnliches Lesevergnügen!


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Rezensiertes Buch: "Agatha Christie Classics: Hercule Poirots Weihnachten - Ein Hercule-Poirot-Krimi" bei Carlsen Comics

Comic-Adaption aus dem Jahr 2024

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2024
The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus. Band 2
Groening, Matt

The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus. Band 2


ausgezeichnet

Band 2 von 3 punktet mit schaurig schönen wie schrägen Geschichten und witzigen Extras.


Inhalt:

Seit 1995 flimmert mit "The Simpsons - Treehouse of Horror" alljährlich eine faszinierende und schaurige Folge, die gleich mehrere Grusel-Episoden umfasst, zu Halloween über die Fernsehbildschirme.

Aber auch im Comic-Format sind seitdem mit 23 Spezialausgaben reichlich Gruselgeschichten erschienen.

toonfish veröffentlicht alle Hefte dieser Serie in insgesamt drei umfangreichen Hardcover-Sammelbänden.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite von drei Wälzern und umfasst wie sein Vorgänger über 400 Seiten.

Thematisch sind die einzelnen Episoden erneut in verschiedene Blöcke unterteilt (das Ende der Welt, körperliche Kuriositäten, historischer Horror uvm.) und somit nicht chronologisch gegliedert.

Die Aufmachung der Sammelbände (bisher sind 1 und 2 erschienen) ist qualitativ hochwertig, was sich unter anderem bei der Druckqualität, insbesondere der Farbintensität zeigt. Die Seiten sind sehr dick, aber nicht mehr so glatt wie die des ersten Sammelbandes.

Was auch auffällt: Band 2 ist günstiger als Band 1, hat dafür aber keine Lochstanze im Cover. Es hätte sich beim Titelbild mit Sanduhrmotiv angeboten, ist aber vermutlich Kostengründen geschuldet.

Wie auch in der TV-Serie setzten sich die Horror-Geschichten von den ursprünglichen Handlungssträngen ab und ermöglichten so Absurdes und Abgedrehtes. Charaktere erleben skurrile Ereignisse, körperliche Verwandlungen bis zum Tod einiger Figuren. Verknüpft wird das Ganze mit Anspielungen auf Filme (z. B. Star Wars) oder literarische Klassiker (die Verwandlung von Kafka). Hier können die Macher der Serie sich in jeglicher Hinsicht kreativ austoben!

Zeichnerisch und stilistisch wirkt die Sammlung in diesem Band sogar noch experimentierfreudiger als im ersten.

Als kleine Extras gibt es zwischendrin doppelseitige, wimmelbildähnliche Zeichnungen sowie fiktive Filmplakate bzw. Werbung, die diesen Sammelband hervorragend abrunden. Besonders unterhalten haben "Homers riesiges Halloween-Quiz für Klugscheißer" und "Homers liebste Halloween Lieder".

Abschließend gibt der Kreaturen-Index erneut gesammelt Auskunft, welche kreativen Köpfen in welchem Comic mitgemischt haben (Script, Zeichnung, Tusche, Farben, Lettering usw.)


Fazit:

Wer Band 1 verschlungen hat, wird auch an Band 2 nicht vorbeikommen ;-)

Die Halloween-Folgen der gelben Kultfamilie sind legendär und es ist ein schaurig schönes Vergnügen, die außergewöhnlichen und teils sehr experimentellen Erzählungen - in Story und Bild - nun in geballter Form eines Comicsammelbandes in Händen zu halten.

Für Fans der Simpsons sind diese Sammelbände definitiv ein Must Read!


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Rezensierte Ausgabe: "The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus 2: Bösenachtgeschichten für Monster und Biester" erschienen im Jahr 2024

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2024
The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus. Band 1
Groening, Matt

The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus. Band 1


ausgezeichnet

Erstklassiger Comic-Sammelband: umfangreich und abwechslungsreich mit gewohntem Simpsons-Horror-Humor!


Inhalt:

Seit 1995 flimmert mit "The Simpsons - Treehouse of Horror" alljährlich eine faszinierende und schaurige Folge, die gleich mehrere Grusel-Episoden umfasst, zu Halloween über die Fernsehbildschirme.

Aber auch im Comic-Format sind seitdem mit 23 Spezialausgaben reichlich Gruselgeschichten erschienen.

toonfish veröffentlicht alle Hefte dieser Serie in insgesamt drei umfangreichen Hardcover-Sammelbänden – Band 1 sogar mit spezialveredeltem Lochstanzen-Cover.


Mein Eindruck:

Dies ist der erste über 400 Seiten starke Wälzer. Die Reihe wird insgesamt drei Bände umfassen und alle Grusel-Geschichten Springfields abdecken. Sie richtet sich an langjährige Fans, wobei selbstverständlich auch Neulinge Freude an den Gruselgeschichten aus Springfield haben werden.

Als besondere Aufmachung zum Auftakt der Reihe ist das Cover von Band 1 mit einer Stanze versehen.

Überhaupt macht der Sammelband einen qualitativ hochwertigen Eindruck, was sich unter anderem auch bei der Druckqualität und der Farbintensität zeigt. Die Seiten sind sehr dick und überraschend glatt. Es fehlt der Retro-Charme, den man bei "vergilbtem" und rauem Papier gehabt hätte, dafür sind die Farben brillant.

Thematisch sind die einzelnen Episoden in verschiedene Blöcke unterteilt (technisches Versagen, eiskalte Killer-Thriller, Süßes oder Schauriges uvm.) und somit nicht chronologisch gegliedert.

Wie auch in der TV-Serie setzten sich die Comic-Horror-Geschichten von den ursprünglichen Handlungssträngen ab und ermöglichten so Absurdes und Unmögliches. Charaktere erleben abgedrehte Ereignisse, körperliche Verwandlungen bis zum Tod einiger Figuren. Verknüpft wird das ganze mit Anspielungen auf Filme u.a. Hier können die Macher der Serie sich in jeglicher Hinsicht kreativ austoben!

Als kleine Gimmicks zwischen den einzelnen Geschichten gibt es fiktive Werbung, Bastelanleitungen "ablenkende Figuren" und schaurig schöne Zeichnungen, die diesen Sammelband wunderbar abrunden.

Abschließend gibt der Kreaturen-Index gesammelt Auskunft, welche kreativen Köpfen in welchem Comic mitgemischt haben (Text, Script, Zeichnung, Lettering usw.)


Fazit:

Die Halloween-Folgen der Simpsons sind legendär und es ist ein schaurig schönes Vergnügen, die außergewöhnlichen und teils sehr experimentellen Erzählungen nun auch in geballter Form eines Comicsammelbandes in Händen zu halten.

Für Fans der gelben Kultfamilie ein Must Read!


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Rezensierte Ausgabe: "The Simpsons: Treehouse of Horror Necronomnibus 1: Grusel-Spektakel & Glibber-Tentakel" erschienen im Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2024
Kein Kuss für Mutter
Ungerer, Tomi;Sapin, Mathieu

Kein Kuss für Mutter


ausgezeichnet

Eindrucksvolle und bildgewaltige Version des ungewöhnlichen Kinderbuches von Tomi Ungerer.

Inhalt:

Toby Tatze hasst es, geküsst zu werden!

Ständig dieses Verhätscheln:
Guten-Morgen-Küsse
Guten-Abend-Küsse
Bitte-Küsse
Danke-Küsse
Verzeih-Schatz-Küsse
...

Fürchterlich!

Und dann noch "Honigschneck" als Kosename!

Toby ist doch kein Baby mehr!

Aber wie soll er das nur seiner überfürsorglichen Mutter klar machen?


Graphic Novel von Mathieu Sapin als Hommage an das gleichnamige Kinderbuch von Tomi Ungerer. Mit making-of als Bonus.


Altersempfehlung:

ab etwa 6 Jahre


Hinweis:

Vor der Lektüre sollte man bedenken, in welcher Zeit, die ursprüngliche Geschichte geschrieben wurde.

Die Rollen sind klar verteilt: Hausfrau und Mutter, die sich aufopferungsvoll um alles kümmert, der Vater am Kopf der Tafel und mit einer Flasche Schnaps (zum Frühstück?).

Und wenn der Nachwuchs nicht gehorcht, wird der Vater laut und droht mit Prügel.


Mein Eindruck:

Die unterhaltsame Geschichte rund um Kater Toby und seine Abneigung gegenüber Küssen kenne ich noch aus meiner Kindheit, wobei mir am meisten das Bild der Prügelei auf dem Schulhof in Erinnerung geblieben ist.

Toby ist nämlich kein sympathisches Kerlchen: unfreundlich, nur Unsinn im Kopf, ein Unruhestifter.

Die Mutter dagegen ist überfreundlich, überfürsorglich und versucht, es allen Recht zu machen.

Wenn zwei Welten aufeinander treffen, knallt es auch mal.

"Sie behandelt mich wie ein Wickelkind. Sie bringt mich in Verlegenheit, treibt mich die Wände hoch, macht mich wahnsinnig."
(vgl. Original-Erzählung, Toby zu seinem Vater)

"Frau Tatze liebte es, ihren Sohn auszuführen und herumzuzeigen."
(vgl. Graphic Novel, S. 43)

Im Original ist die Geschichte zwar auch mit Illustrationen (detaillierte Bleistiftzeichnungen) ergänzt, jedoch werden diese durch die geballte, visuelle Ausgestaltung der Graphic Novel noch fortgeführt.

Wort und Bild harmonieren perfekt und die Textmenge sowie die Dialoge sind (eng an der Vorlage orientiert) für eine bildliche Erzählweise erstaunlich hoch.

Die Graphic Novel ist - wie das Original - in Graustufen gehalten.

Nicht nur passend zu der aus der Zeit gefallenen Familienkonstellation, dem ungewohnt unsympathischen Protagonisten, sondern auch die Dynamik ist so viel wirkungsvoller.

Regenbogenbunt und zuckersüß hätte hier nicht gepasst.

Am Ende findet Toby (nach einem riesigen Krach, den beide Seiten gleichermaßen bereuen) eine herzige Lösung, um seiner Mutter zu zeigen, dass er sie noch lieb hat.

Und das ganz ohne Küsse ;-)

Die Geschichte zeigt, dass alles im Wandel ist und man die Zeit (z. B. das Erwachsenwerden der eigenen Kinder) nicht aufhalten kann. Dennoch gibt es immer Wege, aufeinander zuzugehen und sich gegenseitige Wertschätzung zu zeigen.

Manchmal muss es dafür nun einmal zuerst ordentlich knallen.

Einen Pluspunkt konnte Toby zu Beginn übrigens doch sammeln. Er hasst so ziemlich alles: Küsse, frisch gebügelte Kleidung, Zähneputzen ... Aber Comics? ... Ja, Comics liebt er. Er hat ein Geheimversteck im Bad und liest sie heimlich auf dem Klo.


Bonusmaterial:

Fast zwanzig Seiten umfasst das making-of und bietet neben Auszügen aus dem Skizzenbuch Sapins auch faszinierende Einblicke hinter die Kulissen ... äußerst passend: in Comic-Form!

Der französische Comic-Künstler und Zeichner Mathieu Sapin (z. B. zeichnet er die Kindercomics "Akissi", erschienen bei Reprodukt) adaptierte nicht ohne Grund den Kinderbuchklassiker von Tomi Ungerer.

"Kein Kuss für Mutter" zählt zu seinen Lieblingskinderbüchern. Gerade weil die Illustrationen nur schwarz-weiß sind (eher grau, da hauchdünne Bleistiftlinien) und weil der Protagonist so unfassbar gemein und herzlos agiert.

Mathieu Sapin hat sich zur Vorbereitung der Graphic Novel auf Spurensuche in Straßburg - Heimatstadt von Tomi Ungerer - begeben und unter anderem dessen alte Schule als Inspiration für Tobys Schule gewählt. Gleichzeitig ist es ein Einblick in Tomi Ungerers Werdegang.


Fazit:

Gelungene Adaption des Kinderbuchklassikers mit reichlich Bonusmaterial!

Es ist - wie das Original - ein emotionsgeladenes und außergewöhnliches Buch. Eindrucksvoll inszeniert!


...

Rezensierte Ausgabe: "Kein Kuss für Mutter - Die Graphic Novel" aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2024
Mukkekukke

Mukkekukke


ausgezeichnet

Außergewöhnliche Mischung: von Klassik bis Pop für die Ohren und passend dazu Comics aus der Feder verschiedenster Zeichnender!


Inhalt:

Comics lesen und dabei Musik hören ... klingt toll!

Musik hören und dabei die passenden Bilder in Form von Comics vor Augen zu haben ... klingt noch viel besser!

Anke Kuhl und Moni Port haben einige der besten Comiczeichner:innen und Kinderbuchillustrator:innen eingeladen, eine bunte Auswahl an Liedern in Comics zu verwandeln.

Von Klassik, Operette und Barock bis hin zu Jazz und Pop wurden insgesamt 19 Musikstücke in Comic-Form adaptiert.

Unter anderem folgende Musikstücke:

- "Flohlied" von Ludwig van Beethoven, illustriert von Tor Freeman

- "Hurra" von Die Ärzte, illustriert von Anke Kuhl

- "Baby Elephant Walk" von Henry Mancini, illustriert von Ole Könnecke

- "Hummel" Text von Annette Humpe, gesungen von Max Raabe, illustriert von Philip Waechter

- "Der Mond" von Rocko Schamoni, illustriert von Regina Kehn

uvm.

Sie alle erzählen Geschichten in Klang, Wort und Bild: mal lustig, mal stimmungsvoll, mal nachdenklich.

Die dazugehörige Playlist kann bei Spotify, Deezer und Apple Music angehört werden. Im Buch befinden sich entsprechende QR-Codes.


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Mein Eindruck:

Nach einer kurzen Ein- und Anleitung geht's direkt los.

Es wurden bewusst keine typischen Kinderlieder ausgewählt, sondern ein vielfältiger Mix aus klassischen Stücken und modernen Liedern. Thematisch ist alles dabei von märchenhaft bis alltäglich und somit zugänglich für Jung und Alt.

Die Auswahl kann chronologisch, querbeet und nach Lust und Laune gehört werden, wobei das ruhige "Abendlied" von Blumfeld (Text von Hanns Dieter Hüsch), illustriert von Jutta Bauer einen gelungenen Abschluss bildet.

Manche Lieder sind reine Musikstücke, die meisten haben jedoch einen Text, der vom jeweiligen Zeichnenden manchmal Wort für Wort und manchmal etwas freier in den Comic übertragen wurde.

Mit den Bildern werden die Geschichten ausgeweitet und die verschiedenen Bildideen führen dazu, dass es zusätzlich zu Ton und Wort noch eine weitere Ebene gibt.

So bunt wie die Wahl der Komponist:innen und Texter:innen (Götz Alsmann, Die Ärzte, Hanns Dieter Hüsch, Manfred Krug, Die Lassie Singers, Franz Schubert, Wir sind Helden uvm.) ist auch die der Illustrator:innen:

Jutta Bauer, Nadia Budde, Rotraut Susanne Berner, Tanja Esch, Max Fiedler, Tor Freeman, Regina Kehn, Anke Kuhl, Ferdinand Lutz, Mawil, Eva Muggenthaler, Jörg Mühle, Ole Könnecke, Moni Port, Axel Scheffler, Natascha Vlahovic und Philip Waechter.

Ein wahres Füllhorn an Illustrationsstilen!

Besonders gefreut habe ich mich auf das Lied "Hurra" von Die Ärzte (und wurde nicht enttäuscht). Am meisten überrascht hat mich "Frosches Lied" gesungen von Manfred Krug und illustriert von Nadja Budde. Das Original "Bein' Green" aus der Sesamstraße, gesungen von Kermit der Frosch, ist vielleicht eher ein Begriff. Melancholie und Nostalgie pur, auf den Punkt genau umgesetzt in atmosphärischen Bildern.

Auch bei "Ein Elefant für dich" von Wir sind Helden verdrückt man bei der gelungenen Kombination von berührendem Text und ausdrucksstarken wie einfachen Bildern von Jörg Mühle am Ende ein Tränchen.

Einem Wimmelbild gleich - passend zum Umherschwirren der emsigen Tiere - kommt "Die Biene" von Franz Schubert daher. Das Instrumentalstück wurde von Max Fiedler in Form von zwei doppelseitigen Illustrationen adaptiert; ohne Worte dafür mit reichlich Gewusel.

Man begleitet die Biene im Affentempo vom Aufstehen um 7:55 Uhr über die wilde Fahrt mit dem Skateboard bis zur Ankunft am Schuleingang ... pünktlich um 8:00 Uhr!

Abschließend gibt es Mini-Interviews mit den Comic-Künstler:innen und kurze Steckbriefe zu den Musiker:innen.

Kunterbunt und vielfältig bietet "Mukkekukke" (alleine der Titel klingt wie Musik) ein außergewöhnliches Hör- und Leseerlebnis!

Und weil's im Doppelpack (für Ohr und Auge) daherkommt, gibt es auch gleich zwei Lesebändchen ;-)


Fazit:

Ein geniales Gemeinschaftsprojekt und zudem ein Buch für die ganze Familie!

"Mukkekukke" ist eine musikalische Wundertüte mit regenbogenbunten und vielfältigen Bildern.

Abwechslungsreich, mal melancholisch und poetisch, mal herrlich lustige gute Laune Lieder zum Mitsingen.


...

Rezensiertes Buch: "Mukkekukke - Comics zu Musik" aus dem Jahr 2024

Bewertung vom 20.10.2024
Verliebt, verlobt, verhaftet / Freddy und Flo Bd.3
Kling, Maria

Verliebt, verlobt, verhaftet / Freddy und Flo Bd.3


ausgezeichnet

Auch das dritte Abenteuer der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft ist herrlich schräg, irre lustig und zauberhaft illustriert!


Inhalt:

Die Geschwister Freddy und Flo wohnen in einem Spukhaus!

Genauer gesagt: all ihre Nachbarn sind magische Wesen, Monster und andere Kreaturen.

In dem Mehrfamilienhaus Jüteborger Straße 13 leben eine Hexe, ein Werwolf, ein Vampir, eine Mumie und viele andere friedlich unter einem Dach.

Doch soll sich das schon bald ändern ...

Der machthungrige Vampirlord Draculus von Minckwitz will zum Oberhaupt gewählt werden und künftig eine strikte Trennung durchsetzen. Selbstverständlich unter der Leitung der Wesen der Nacht als Herrscher über die niederen Kreaturen.

Ob es Freddy und Flo gelingen wird, ihn aufzuhalten?



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Illustrationen:

Eine doppelseitige Zeichnung zu Beginn zeigt das Haus in der Jüterboger Straße 13 und stellt gleichzeitig deren Bewohner mit kurzem Steckbrief vor.

Freddy, Flo und ihre Nachbarn sind ganz wunderbar und mit viel Herz und Humor gestaltet.

Detaillierte schwarz-weiß Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Geschichte und erwecken die Monster und anderen Gestalten zum Leben.

Im Gegensatz zu den beiden ersten Bänden, ist dieses Abenteuer nicht von Astrid Henn, sondern in Anlehnung an deren Stil von Tina Kraus illustriert. Cover- und Umschlagmotiv jedoch stammen von Astrid Henn.



Meine Meinung:

Dies ist das dritte Abenteuer von Freddy und Flo. Vorkenntnisse benötigt man nicht, aber es macht natürlich mehr Freude, mit dem ersten Band zu starten.

Der 10-jährige Frederick - genannt Freddy - Feyerabend ist ein aufgewecktes und pfiffiges Kerlchen, das vollkommen ohne Scheu und Vorurteile auf die außergewöhnlichen Nachbarn zugeht und ihre sonderbaren Marotten ohne Zögern annimmt.

Mit seiner Neugier hat er sogar seine coole, schwer pubertierende Schwester Florentine - kurz Flo - abgesteckt. Die Hormone laufen Sturm und in diesem Abenteuer sind die Stimmungsschwankungen besonders stark: Selbstzweifel, Unsicherheit, Traurigkeit, erste Liebe ... alles nicht so einfach.

Im Haus wohnen neben Heinzelmännchen, die lieber Heinzelleute genannt werden, der Vampir Dr. Vigor Mortis, der vegetarisch lebt, Yoga praktiziert und unsterblich in eine Elfe verliebt ist, die ihrerseits unfassbar vergesslich und verpeilt ist.

Dann sind da noch Wirbelwind Populonia Papadopoulos - kurz Poppy -, eine Hexe, bei deren Zaubersprüchen gerne mal etwas daneben geht, sowie Werwolf Wolfgang - Wolle - Wütke hört nicht nur "Beinhart wie 'n Rocker" während der Autofahrt, er ist es auch ... mit einem Herz aus Gold ;-)

"Guh!" ist der einzige Ausruf, den der tollpatschige Zombie Rudi vorbringt und doch wird er von allen verstanden.

Ein Running Gag, der dieses Mal ein gesamtes Kapitel für sich beansprucht.

Die Bewohner des Hauses sind wirklich eine bunte Truppe!

Die rüstige Gespensterdame Frau Lohmeyer fasst es sehr treffend - wenn auch wenig freundlich - zusammen:

"Das Gespenst steckte den Kopf durch die Tür und sah den frechen kleinen Jungen aus dem dritten Stock, die dusselige Blumenelfe, das vorlaute Hexenmädchen, die wuseligen Heinzelleute, den einsilbigen Zombie, die muffige Mumie und den brummigen Werwolf im Flur stehen. Was wollten die denn alle hier?"

(vgl. S. 109)

Ganz nebenbei wird mit klassischen Vorurteilen gegenüber Werwölfen & Co. humorvoll abgerechnet und so punktet auch dieses Abenteuer neben einer spannenden Rettungsmission mit irrwitzigen Dialogen, Slapstick und Running Gags sowie mit einer passenden Portion Grusel und einem Hauch Magie.

Zwischen den Zeilen finden sich altersgerecht verpackt immer wieder Themen wie Pubertät, Geschwisterstreit, Tücken einer Patchwork-Familie sowie insbesondere Toleranz und gemeinschaftliches Miteinander.

Wer sich nun traut: Losgelesen!

"Wer braucht denn hier ruhige Nerven?", fragte Freddy. "Du vielleicht. Ich grusel mich vor gar nix!"

(vgl. S. 158)



Hörbuch-Tipp:

Zudem ist in ungekürzter Fassung das Hörbuch erschienen: genial und sehr unterhaltsam vorgetragen von Marc-Uwe Kling, Ehemann der Autorin Maria Kling und Autor der Känguru-Chroniken!

Er verleiht jedem Charakter eine ganz individuelle Stimme ... mit einem Hauch Känguru ;-)

Auch der Ausruf "Halt mal kurz!" bringt erst in der passenden Betonung Zuhörende zum Schmunzeln.



Fazit:

Wer den speziellen Humor von Marc-Uwe Kling mag, wird auch die Buchreihe seiner Ehefrau Maria Kling lieben: Herrlich schräg und witzig!

Ein spannendes und turbulentes Abenteuer mit viel Humor und einem Hauch Magie und ein wenig Grusel!



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Rezensiertes Buch: "Freddy und Flo 3 - Verliebt, verlobt, verhaftet!" aus dem Jahr 2024

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2024
Engel und sonstiges Geflügel
Pfarr, Bernd

Engel und sonstiges Geflügel


ausgezeichnet

Phantasievolles, turbulentes und lustiges Weihnachtsabenteuer in 26 Kapiteln. Unkonventionell und ausdrucksstark illustriert.


Inhalt:

Der Weihnachtsmann ist ratlos!

Wo um Himmels Willen ist nur sein Bart?

Kiste um Kiste, Karton um Karton hat er schon durchsucht, aber der Bart will partout nicht auftauchen!

Schon bald ist klar: Der Bart wurde gestohlen!

Jedes Kind weiß, dass der Weihnachtsmann ohne Bart nun mal kein Weihnachtsmann ist, und ohne Weihnachtsmann, das weiß nun wirklich jeder, gibt es auch keine Geschenke.

Doch ist da noch ein Hintertürchen und plötzlich sind ausgerechnet Angsthase Heinz-Hedwig und sein Hilfsschutzengel Knut die letzte Hoffnung auf Rettung des Weihnachtsfestes ...



Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre



Hinweis zur Ausgabe und Erstveröffentlichung:

Das 2024 im Kibitz Verlag erschienene Buch "Engel und sonstiges Geflügel" wurde erstveröffentlicht im Rowolth Taschenbuch Verlag im Jahr 2000 unter dem Titel "Engel & anderes Geflügel 7" als "Adventskalender zum Aufschnippeln".

Die Neuausgabe ist gebunden und man muss keine Seiten auftrennen.



Illustrationen:

Ganzseitige Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung.

Jedes Adventskalender-"Türchen" umfasst eine Doppelseite. Während links der kurze Text ist, wird dem passenden Bild auf der rechten Seite ausreichend Platz gewährt.

Dialoge finden sich als Sprech- und Gedankenblasen in den Zeichnungen.

Bernd Pfarrs Strich und die farblich zurückhaltende Kolorierung sind eindrucksvoll, aber für win Weihnachtsbuch eher ungewöhnlich.

Es ist nicht das typische Buch im Advent mit Farbenpracht, Lichterglanz, Schneegestöber und mit festlichen dekorierten Kulissen.



Mein Eindruck:

Unterteilt in 26 Kapiteln kann - muss aber keineswegs - diese Geschichte vom 1. Dezember bis zum 2. Weihnachtstag als Adventskalender gelesen werden.

Im Anschluss findet sich noch (ausschließlich in Textform) die Vorgeschichte.

Während die Illustrationen bereits eher untypisch für ein Weihnachtsbuch sind, setzt sich das Ungewöhnliche auch im Text fort.

Es ist eine abstruse Geschichte, die temporeich und mit viel Humor erzählt wird.

Der Bart-Räuber ist ein kurioser Zeitgenosse und auch Heinz-Hedwig und sein Hilfsschutzengel Knut sind absurd schräge Figuren.

Hund Knut darf nach seinem Tod aufgrund seines liederlichen Lebenswandels kein Schutzengel werden. Doch Pater Igor zeigt Mitleid, so dass er sich zunächst als Hilfsschutzengel - mit gebrauchten Libellenflügeln, denn Engelsflügel sind gerade aus - versuchen darf. Zugeteilt wird ihm ausgerechnet Heinz-Hedwig: Ein überaus ängstlicher und sorgenvoller Menschen, der zum Selbstschutz entweder einen Karton trägt oder eine Bärenmütze.

Wenig verwunderlich, dass mit diesem ungewöhnlichen Duo keine 08/15 Rettungsmission zu erwarten ist.

Das ganze gleicht einer verrückten Schnitzeljagd im Wettlauf gegen die Zeit. Wobei ich an dieser Stelle nicht spoilern und daher nicht weiter ins Detail gehen möchte.

Lesende dürfen sich neben schräg-charmanten Charakteren auf eine rasante und herrlich lustige Geschichte freuen.



Über den Autor:

Bernd Pfarrs Illustrationen sind mir zum ersten Mal begegnet auf den Covern der Bücher von Horst Evers. Passend zu den aberwitzigen Alltagsgeschichten sind auch die Titelbilder völlig absurd und passen doch wie die Faust aufs Auge.

Der 1958 in Frankfurt geborene Comiczeichner und Cartoonist, Maler und Illustrator zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Komischen Kunst in Deutschland.

Für Titanic schuf er beispielsweise die Cartoonfigur "Sondermann" (1987 bis 2004).

"Am liebsten würde ich der ganzen Welt die Realität austreiben." – Bernd Pfarr

Mit "Alex der Rabe" zeichnete er über Jahre eine Comic-Reihe, die sich an junge Lesende richtet.

Für sein Werk erhielt Bernd Pfarr den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler.



Fazit:

Auf den ersten Blick aberwitzig und verrückt, überdreht und wenig weihnachtlich.

Doch die schräg-charmanten Antihelden sorgen mit ihrer turbulenten Mission für großartige Unterhaltung.

Lesespaß für Jung und Alt in 26 Kapiteln! Vervollständigt durch zahlreiche Illustrationen!



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Rezensierte Ausgabe: "Engel und sonstiges Geflügel" erschienen im Kibitz Verlag im Jahr 2024

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