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Benutzername: 
Schuster
Wohnort: 
Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 17.02.2023
Großvaters Walnuss
Paquette, Ammi-Joan

Großvaters Walnuss


ausgezeichnet

Dieses wunderbare Bilderbuch greift das Thema "Abschied nehmen" absolut kindgerecht auf.
Bereits das Cover, sowie alle Bilder sind in schönen, nicht zu düsteren Farben gestaltet.
Die Geschichte von Emilias Großvater, der als kleiner Junge mit fast nichts und einer Walnuss seine Heimat verlassen musste, wird mit kindgerechten Worten beschrieben. Als er Emilia eine Walnuss von "seinem" Baum schenkt und sie diese in einen Topf einpflanzt, schließt sich ein Kreis. Auch als der Opa immer schwächer wird und schließlich stirbt findet Emilia Trost in ihrem Bäumchen und pflanzt es in den Garten, wo neben Großvaters Baum schon der Ihrer Mutter steht (nicht ganz so groß wie der vom Opa).
So die Geschichte vorläufig ein tröstliches Ende.
Besonders angesprochen hat mich die eine Seite, auf der im Baumstamm des Großvaters sein Konterfei gezeichnet ist. Dieses Bild signalisiert dem Betrachter, dass es irgendwo immer einen Ort gibt, an dem man auch nach dem Tod mit einem geliebten Menschen in Kontakt treten kann.
Alles in Allem ein sehr gelungenes Buch für Kinder im Kindergartenalter, um über das Thema Verlust und Tod zu sprechen!!!

Bewertung vom 18.01.2023
Bissle Spätzle, Habibi? (eBook, ePUB)
Alaoui, Abla

Bissle Spätzle, Habibi? (eBook, ePUB)


gut

Der Titel und das Cover klangen sehr vielversprechend. Sofort ist klar worum es in dem Buch geht. Islam trifft auf Schwaben, allein da ist schon klar, dass es zu Komplikationen kommen muss.
Die 30 jährige Amaya, die älteste von drei Geschwistern, mit marokkanischen Wurzeln, ist als Einzige noch nicht vergeben. Ihre Familie, allen voran ihre Mutter, sind deshalb sehr besorgt und beschließt kurzerhand ihr einen "Minder-Account" (die islamische Antwort auf "Tinder") zu erstellen. So kann sie sich endlich mit Männern mit Aussicht auf eine ordentliche Beziehung treffen. Dass damit Verwicklungen vorprogrammiert sind, ist zu erwarten.
Amaya, schon immer der Revoluzzerin der Familie, macht gute Miene zum bösen Spiel, verliebt sich aber prompt in den besten Freund ihres Minder-Matches... Der ist nicht nur ein "Ungläubiger", sondern zu allem Überfluss auch noch Schwabe- das Chaos scheint perfekt.
Das Buch hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, wenn in verschiedensten Situationen die Kulturen aufeinanderprallen. Alles in Allem eine Runde Sache.

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Bewertung vom 19.12.2022
Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis / Die Polidoris Bd. 1
Fislage, Anja

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis / Die Polidoris Bd. 1


sehr gut

Das Cover ist eher düster aber macht auch sehr neugierig.
Die Geschichte ist genau richtig für Kids, die gerne spannende Geschichten mit einer guten Portion Gruselfaktor mögen.

Petronella und ihre Geschwister landen plötzlich und unerwartet bei ihren Großeltern im "Polidorium". Zuvor waren sie noch nie in diesem, schon recht gruseligen Haus.
Irgendwie geht es dort nicht mit rechten Dingen zu und dass im Keller ein Beerdigungsinstitut untergebracht ist, macht die ganze Sache nicht besser.
Es dauert auch nicht lange, bis die Kinder Kontakt zu den unheimlichen Mitbewohnern des Hauses bekommen.
Und welche Rolle spielt dabei Hodder Morkel, der unheimliche Vorbesitzer der alten und baufälligen Villa?
Getreu dem Motto der Familie Polodori: Bändige deine Angst. Beobachte. Handle!,
bestehen Petronella, Pellegrino und Roberta so manche Herausforderung...

Das Buch ist so aufgebaut, dass sich die Geheimnisse um das Haus und seine toten und lebenden Bewohner erst nach und nach lüften und man als Leser wirklich auf die Folter gespannt wird. Man kann es nur schwer aus der Hand legen.
Die Beschreibungen der Geister sind so gut, dass man sie sich bildlich vorstellen kann, was meiner 11 jährigen Tochter dann doch etwas zu gruselig wurde. So habe ich es allein weitergelesen aber wir werden es später sicher nochmal zusammen lesen.

Bewertung vom 13.11.2022
Agent Sonja
Macintyre, Ben

Agent Sonja


gut

Das Buch "Agent Sonja" enthält eine Fülle an Informationen über das Spionage-Thema. Der Autor scheint wie ein wandelndes Agenten-Lexikon.

Das Cover wirkt eher unscheinbar und es ist nicht direkt ersichtlich, worum es geht - passt also perfekt zur Thematik.
Für einen Laien, wie mich war es sehr spannend, so viel Hintergrundwissen über die Agenten- und Spionage-Arbeit vor, während und nach des zweiten Weltkrieges zu erfahren.

Ursula K. war eine mutige und faszinierende Frau, die wirklich alles für ihre Überzeugungen getan hat. Nichts war für sie wichtiger, als ihre Arbeit für den Kommunismus. Sie war bereit, nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Kinder und Familie dafür zu opfern. Oft kam ihr auch nur der Zufall, bzw. das Frauenbild der damaligen Zeit zu Hilfe, so dass sie nie erwischt wurde.

Für Interessierte bietet das Buch eine Fülle an Informationen über das Leben von "Agentin Sonja", aber auch über die geschichtlichen Hintergründe der Spionage-Arbeit im 20. Jahrhundert. ein gelungenes Buch für Spionage-Fans und solche, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 13.09.2022
Die Kriegerin
Bukowski, Helene

Die Kriegerin


gut

Im Buch "Die Kriegerin" erfährt man die Geschichte von Lisbeth, einer ehemaligen Bundeswehrsoldatin. Lisbeth wird von Anfang an als eine umgetriebene Person beschrieben. Man hat gleich das Gefühl, dass Lisbeth tiefsitzende Probleme hat. Sie bricht aus ihrem bisherigen Leben komplett aus und bricht den Kontakt zu ihrer kleinen Familie ab. Auf ihrer Tour an die Ostsee trifft sie ihre ehemalige Kameradin, "die Kriegerin" wieder. Und beschließ ihr altes Leben komplett auf den Kopf zu stellen.
Die Geschichte beschreibt die innere Zerrissenheit zweier Soldatinnen, die allein in ihrer Kameradschaft (Rück-)Halt finden, weil nur die jeweils Andere sie wirklich verstehen kann.
Ich habe das Buch irgendwie als aufwühlend empfunden, in den Lesepausen musste ich immer wieder darüber nachdenken.
Ich denke die Autorin hat mit ihrer Geschichte, in der es um die posttraumatischen Belastungsstörungen, mit denen viele ehemalige Soldaten zu kämpfen haben, auch genau das bezwecken wollen!

Bewertung vom 30.08.2022
Liebe machen
Fröhlich, Susanne;Kleis, Constanze

Liebe machen


sehr gut

In ihrem (Frauen-)Ratgeber spielen sich die Autorinnen die Fragen rund ums Thema "Liebe" wie Ping-Pong Bälle zu.
Dabei lassen sie keine relevanten Punkte aus und beantworten frei von der Leber weg auch die sogenannten Tabu-Themen.
Die Fragen beschäftigen sich sowohl mit den Voraussetzungen für eine Beziehung, (wie z.B. Tindern ja oder nein?) als auch mit Themen, wie man es schafft eine Beziehung interessant oder überhaupt am Leben zu erhalten, bzw. ob sich das Kämpfen um deren Aufrechterhaltung (noch) lohnt.
Ich bin überzeugt, das jeder, der dieses Buch liest, sich an den verschiedensten Stellen -mal mehr, mal weniger- selbst wiederfindet.
An einigen Stellen musste ich beim Lesen laut lachen, andere haben mich wirklich nachdenklich gemacht und dazu geführt, meine eigene Beziehung an manchen Punkten zu hinterfragen.
Besonders gefallen haben mir die Zitate zu Beginn jedes neuen Kapitels.
LIEBE MACHEN- von mir eine klare Kaufempfehlung!

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