Reach for the Stars

ausgezeichnet

First things first: Ich liebe die Gestaltung des Covers und die Illustrationen im Innern des Buches- es passt einfach sooo gut zu der Geschichte!

Von Anfang bis Ende bin ich von diesem Roman begeistert. Für mich ist alles absolut stimmig. Ich konnte mir die Zirkuswelt richtig gut vorstellen, generell in das ausgearbeitete Setting rund um den Circus Grenaldi, ganz sicher das, was das Buch so besonders macht. "Reach for the Stars" war das erste Buch, dass ich von Tess Tjagvad gelesen habe. Und ich wurde positiv überrascht: Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch einmal angefangen, gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Die Liebesgeschichte kam gut ohne unnötiges Drama aus, hatte meiner Meinung trotz der ruhigen Atmosphäre keine Längen.
Die Protas fand ich sehr überzeugend ausgearbeitet und ihre Reaktionen authentisch. Ich konnte mich in beide hineinversetzen und habe bei ihrer Entwicklung mitgefiebert. Dennoch muss ich zugeben, dass ich dafür bei Yara länger gebraucht habe, als bei Nolan, der mir von Beginn an sympathisch war. Sie war zwar auch sehr liebenswert, aber gleichzeitig auch sehr distanziert, was ich manchmal etwas nervig fand.

Rundum für mich eine absolut gelungener Roman, Empfehlung an Menschis, die gerne ruhige Liebesgeschichten lesen :)
Der Roman lebt von seinen wundervollen Nebencharakteren, deshalb warte ich dann mal sehnsüchtig auf Band 2. Wo Elio, Yaras Bruder und definitiv mein liebster Nebencharakter, der Prota sein wird :)

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1

ausgezeichnet

Für mich war das Buch das erste mit winterlicher Atmosphäre, welches ich diese Saison gelesen habe- und dann wurde es gleich so fantastisch umgesetzt! Das Setting war wirklich unglaublich gut beschrieben, sodass ich mich in dieser weihnachtlichen Kuschel-Stimmung direkt wohlgefühlt habe.

Doch nicht nur die Stimmung, sondern auch die Protas sorgten dafür, dass sich das Buch für mich als absoluter Wohlfühlroman heraus stellte. Febe und Liam sind beide auf ihre eigene Art nerdig, aber genau ihre Leidenschaften und Eigenheiten machen sie so liebenswert. Doch nicht nur die einzelnen Charaktere waren facettenreich und gut dargestellt, auch die Liebesgeschichte hat mich ab der ersten Seite gepackt. Von Anfang an ist die tension zwischen den beiden deutlich zu spüren und spätestens sobald die fake dating storyline begonnen hat, war ich dabei. Was aber auch daran liegt, dass ich das fake dating trope sehhhrr mag ;) Manchmal waren Situationen und daraus resultierende Missverständnisse ein bisschen sehr konstruiert. Und ich fand es auch schade, dass der Roman ausschließlich aus Febes Sicht geschrieben ist, aber im großen und ganzen war es ein gelungenes Buch :)

Es mag vielleicht nicht der innovativste Roman, den ich je gelesen habe, aber das ist meiner Meinung nach aber auch überhaupt nicht sein. Es ist ein wunderschöner Weihnachtsliebesroman mit einer fake dating romance zwischen zwei einzigartigen Charakteren.

Empfehlung an alle die in dieser kalten Jahreszeit einen leichten, süßen Liebesroman suchen :)

Ich bin dann mal gespannt auf Band 2 :)
PS: iwie mag ich die Idee mit den abgewandelten Songtitel als Buchtitel auch ziemlich gerne :)

Glückwunsch zum Baby, Sie sind gefeuert!

sehr gut

Ich persönlich habe es nicht aus persönlichem Anlass gelesen, sondern als Informationssammlung zu einen großen, bisher von mir nicht so erforschten, Gebiet der Elterndiskriminierung. In dieser Hinsicht war es oft genau das: informativ. Manchmal fühlte ich mich auch etwas lost, wenn konkrete Handlungsanweisungen gegeben wurden, die ich nicht brauchte. Trotzdem fand ich sie natürlich in diesem Buch genau an der richtigen Stelle untergebracht, denn wo solche Anweisungen, wenn nicht hier? Insofern kann ich das Buch empfehlen sowohl für direkt Betroffene, als auch jede andere Person, denn Elterndiskriminierung ist ein Thema, welches jeden Menschen etwas angeht.

Dennoch sollte man auch eine gehörige Portion Interesse mitbringen, denn der rechtliche Teil, aber auch der Rest, kann sich hin und wieder schon etwas in die Länge ziehen. Grob lässt sich das Sachbuch in drei Teile aufteilen. Zuerst eine allgemeine Definition von Elterndiskriminierung, dann aktuelle gesetzliche Regelungen und zum Schluss Fallbeispiele und Erklärungen derer. Gut fand ich aber auch, dass sich durch das gesamte Buch auch Forderungen an die Politik zogen bzw. Ideen wie die Probleme behoben werden könnten. Auch die Aktualität des Buches ist mir sehr positiv aufgefallen.

Im Gesamten ist es informativ, gut geeignet auch als Nachschlagewerk, wenn auch manchmal etwas langatmig.

Date Education

gut

Unterhaltsam, aber nicht mehr

Das Dating leben ist verwirrend- Date education verspricht Abhilfe: Durchschaue dein Date, heißt es im Untertitel. In Date Education werden Situationen aus Dates bzw. rund um das Dating Geschehen geschildert und dabei gibt es immer wieder psychologische Einschübe, die gewisses Verhalten erklären und mögliche Gründe näherbringen. Durch den lockeren Schreibstil ließ sich das Buch an sich gut lesen, teilweise war es auch sehr unterhaltsam, aber oft zogen sich Passagen auch in die Länge. Die eingeschobenen Erklärungen fand ich teilweise sehr interessant, teilweise aber auch etwas lang. Besonders störte mich hierbei auch, dass vieles aus einer sehr heteronormativen Sicht erzählt wurde. Oft wurde von einem männlichen Gegenüber gesprochen und an anderen Stellen wieder von allen Menschen. Mir war nicht ersichtlich, warum diese Unterscheidung erfolgte.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch zwar recht gut zu lesen war, aber ich nicht unbedingt was konkret Neues gelernt habe. Für mich war es mehr Unterhaltung als tatsächlich hilfreich. Meinen Erwartungen und dem Satz: "Durchschaue dein Date" wird es meiner Meinung nach nicht gerecht.

The Curse of Time and Taste

gut

Ehrlicherweise fällt es mir wahnsinnig schwer, dieses Buch zu bewerten. Auf der einen Seite gab es viele Punkte, die mir gut gefallen haben. Auf der anderen Seite gab es auch einiges, was für mich unschlüssig und nicht nachvollziehbar war.

Zuerst einmal zu den Charakteren und auch dem wohl bewundernswertesten: Ich habe wirklich noch nie ein fiktionales Buch mit so viel Diversität in jeglicher Hinsicht gelesen. Die Themen werden nicht nur oberflächlich angerissen, sondern auch tiefergehend behandelt, was sowohl bestärkend, als auch lehrreich ist. Diese Diversität fügt sich auch so wunderbar in die Handlung ein und passt sehr gut zur gesamten Struktur des Buches, sodass es kein bisschen gezwungen wirkt. Viele der Nebencharaktere erhielten auch den Raum sich zu entfalten, was sie sehr sympathisch machte, jedoch wurde ich nicht mit jeder Person warm. Besonders kritisch war das bei der Prota Vhalla. Irgendwie wusste ich nicht so recht, was ich mit ihr anfangen soll und ihre Intentionen und Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Dennoch war sicherlich nicht nur sie allein für meine Abneigung ihr gegenüber verantwortlich. Auch die Inszenierung von ihr als Heldin war für mich oft nicht verständlich. Die häufigen Wechsel zwischen hilflos und naiv zu super klug und Retterin in letzter Sekunde, waren irgendwie nicht so meins :/ Generell hatte ich das Gefühl, die Handlung sei um die Charaktere gebaut worden und war während des Lesens oft planlos, wohin die Reise geht bzw. was das übergeordnete Ziel ist. Ein größerer Spannungsbogen war für mich lange auch nicht erkennbar, da kleinere Herausforderungen, vor die die Protas gestellt wurden, wieder sehr schnell aufgelöst wurden. Und am Ende kam dann genau das, was ich persönlich nicht so leiden kann: ein Cliffhanger. Naja.

Das Setting und die Atmosphäre rund um das Piratenthema war sehr gut gelungen, aber alles in allem konnte mich das Buch nicht restlos überzeugen. Ich finde es wirklich, wirklich schade, dass das nicht der Fall war, da ich die gelebte Diversität innerhalb der Geschichte wirklich fantastisch fand. Dennoch lag mit der Schwerpunkt zu sehr auf den einzelnen Charakteren und zu wenig auf dem großen ganzen und der Handlung.

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben

ausgezeichnet

Von Seite eins an war das Buch für mich auf dem Weg zu einem Jahreshighlight- und das zog sich durch bis zum Ende. Für mich hat das Buch einfach alles, was ein gutes Buch braucht. Charakterstarke Protas, interessante Negenfiguren, eine kurzweilige, durchdachte Handlung und eine gute Portion Spannung.
Während des ganzen Buches war mir nie langweilig, weil immer etwas passierte. Zudem waren viele Teile der Handlung überraschend, kaum vorhersehbar und viele Wendungen nicht erwartbar. Schon die Idee des Romans einer Jagd auf die Götter klang vielversprechend und war so neuartig, wie vieles in dem Buch. Das ganze Worldbuilding war komplex und sehr gut gemacht, vor allem, weil man auch gut eingeführt wird, sodass bei mir nie Verwirrung entstand.

Die Charaktere waren super ausgearbeitet. Nahbar und authentisch. Hier anzumerken gilt auch: Das gilt nicht nur für die Prota Lore, sondern auch für die etlichen Nebenfiguren. Auch bei ihren Nebengeschichten fiebert man unglaublich mit. Auch die Götterfiguren sind so facettenreich, wie ich sie selten gelesen habe- einfach unglaublich gut!

Ein, zwei Szenen im Verlauf der Handlung und das Ende hätten meiner Meinung nach ein bisschen länger und ausführlicher erzählt sein können. Aber ansonsten wir wirklich unfassbar gutes Buch! Schade, dass es ein Einzelband ist und ich die Welt nun verlassen muss :/

Zusammengefasst: Das Buch ist nicht nur von außen, sondern auch von innen, wunderschön!

Große Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy mit Göttern :)

Kein Sommer ohne dich

gut

Hype nicht gerechtfertigt------
Der Roman hat eine wunderschöne sommerhafte Wohlfühlatmosphäre. Die Romanidee ist auch super süß und friends-to-lovers lese ich normalerweise auch sehr gerne. Mit der Umsetzung hatte ich allerdings leider meine Problemchen.

Zum einen die Protas: Poppy handelte für mich oft nicht nachvollziehbar und war sehr naiv. Nicht selten wollte sie selbst offensichtliche Fakten nicht wahrhaben, wodurch es zu unnötigem Drama kam. Viel sympathischer hingegen war mir der männliche Prota Alex. Dementsprechend hätte ich auch gerne aus Alex Perspektive gelesen. Nicht nur, aber wenigstens einige Kapitel.

Was mich jedoch viel mehr gestört haben waren die vielen Zeitsprünge in die Vergangenheit, die ich irgendwann nur noch gelesen habe, um in der Gegenwart weiterlesen zu können. Oftmals haben die Rückblenden sich von der grundsätzlichen message wiederholt und waren dadurch meiner Meinung nach unnötig.

Auch in der Beziehung der beiden habe ich zu Beginn nicht den vibe gespürt bzw. das Potenzial für eine Liebesbeziehung und als dieses endlich aufkam, ging es mir ein bisschen plötzlich. Ich weiß auch nicht, ich wurde einfach nicht warm mit dem Buch. Es war eine nette Geschichte und gut zu lesen, aber für mich leider halt auch nicht mehr, was ich sehr schade finde, weil ich mir erhofft hatte, dass es ein Highlight werden würde.

Air Awoken / Die Chroniken von Solaris Bd.1

ausgezeichnet

Von Seite eins an war ich in der Geschichte abgetaucht und konnte kaum aufhören zu lesen. Es passiert immer was, sodass ich das Lesen kurzweilig gestaltet und man durch die Seiten nur so fliegt. Die Welt in der das Buch spielt ist wahnsinnig interessant aufgebaut und auch die Erklärung und langsame Entdeckung dessen ist sehr gut gelungen, womit einer Überforderung durch zu viele neue Begriffe vorgebeugt wurde. Ich habe schon relativ viele Bücher mit Elemente Magic gelesen und doch ließen sich ganz viele neue Aspekte finden, die das Buch einzigartig machen. Generell bin ich persönlich kein sooo Fan von der Er-Erzähler-Perspektive, da ich da meistens nicht so gut mit den Personen mitfühlen kann. Die Umsetzung war hier aber trotzdem gut gelungen. Vhalla war mir von Beginn an sympathisch und bei anderen Charakteren, war die Charakterentwicklung wirklich very well done. Sie hat die Charaktere nicht glatt geschliffen, sondern war authentisch und trotzdem sehr schön. Die Liebesgeschichte ist auch cute, wobei slow-burn hier auch wirklich slow-burn bedeutet, was ich persönlich auch sehr mag.

Ach und zu guter Letzt: Es gibt noch sooo vieles was ungeklärt blieb und ich auf jeden Fall noch erfahren möchte, dennoch blieb das Ende zum Glück ohne übertriebenen Cliffhanger - ich freue mich auf Band 2!

Empfehlung für alle Urban-Fantasy-Lover!

Bi

ausgezeichnet

Oft wird Bisexualität vergessen oder sogar geleugnet. Und endlich wird Bisexualität ein Buch gewidmet. In ihrem Buch spricht Julia Shaw über genau diese mangelnde Sichtbarkeit von Bisexualität, ihre Geschichte, Vergleiche aus dem Tierreich, Probleme wie Diskriminierung, aber auch persönliche Erfahrungen und Gefühle.

Natürlich ist dieses Buch ein Sachbuch und gespickt mit Studien, jedoch ist es trotz dessen sehr angenehm zu lesen. Besonders durch Erklärungen bestimmter Begriffe war das Buch auch sehr Leser:innen freundlich gestaltet, sodass man das Buch nicht unterbrechen musste, um Wörter nachzuschlagen. Das wichtigste natürlich ist aber, dass es informativ war- ich habe so viel gelernt, so viel, was mich auch persönlich weitergebracht hat und mir geholfen hat, mich selbst besser zu verstehen. Dabei halfen auch die persönlichen Eindrücke der Autorin. Doch über das reine Wissen hinaus, welches manchmal auch sehr schockierend war, sorgt das Buch auch dafür, dass man sehr viel über das Geschriebene nachdenkt und reflektiert. Ich empfehle absolut allen Menschen dieses Buch zu lesen unabhängig davon, welche sexuelle Orientierung sie haben. Es ist erschreckend, augenöffnend, aber zugleich auch aufbauend und mutmachend.

More than written words

sehr gut

super-cute gay romance für zwischendurch :)