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BooknerdsbyKerstin

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Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2021
Tödliche Jagd / City Spies Bd.2
Ponti, James

Tödliche Jagd / City Spies Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem mich James Ponti mit dem Auftakt seiner Spionage Reihe „City Spies“ bereits begeistern konnte, konnte ich den zweiten Teil gar nicht abwarten. Und auch diesen habe ich am Stück verschlungen. Wirklich die perfekte Mischung aus Spannung, Action und Humor, die man nicht aus der Hand legen kann.
City Spies 2 ist auch wieder in sich geschlossen, aber man sollte doch den Vorgängerband kennen, denn es gibt auch buchübergreifende Handlungen. Die fünf jungen MI6 Agenten haben dieses Mal einen eher zufälligen, aber dafür umso rasanteren Fall zu lösen. Denn durch einen versteckten Hinweis machen sie einen Maulwurf in den Reihen des MI6 ausfindig. Jetzt gilt es nur noch das Rätsel, um seine Identität zu lösen und ihn zur Strecke zu bringen.
Klingt nach einem gewaltigen Stück Arbeit. Aber die City Spies haben auch einiges auf dem Kasten. Und begeben sich dieses Mal in tödliche Gefahr.
Zum Fall kann ich euch natürlich nichts sagen, denn es ist alles so wunderbar aufeinander aufgebaut, dass es einfach nur wahnsinnig spannend ist. Nach und nach jagen wir den Rätseln hinterher, enthüllen immer wieder Bruchstücke und sehen doch das große Ganze nicht. Absolut genial konstruiert und für mich wirklich undurchschaubar. Und das in einem Kinderbuch. Ich bin echt begeistert.
Dazu erleben wir wieder herrliche Settings wie die Universitäten von London und San Francisco. Alles wundervoll beschrieben und so einnehmend, dass man sich wirklich alles bestens vorstellen kann.
Die Kids haben es aber auch echt drauf und haben so eine herrliche Dynamik untereinander, zusammen mit ihren Zieheltern Monty und Mother. Ich hatte ein ständiges Dauergrinsen im Gesicht. Und doch ist nichts oberflächig, denn auch die Kids haben ihre Probleme mit- und untereinander, die es zu lösen gilt. Ich mag einfach alle von ihnen.
Für mich gibt es an dieser Buchreihe einfach nichts auszusetzen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

Mein Fazit:

Auch mit „City Spies 2“ konnte mich James Ponti wieder absolut begeistern. Oder vielmehr das fünfköpfige Team der jungen MI6 Agenten. Eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Humor. Dazu eine Geschichte, so rasant und undurchschaubar, dass man sie nicht aus der Hand legen kann. Es macht einfach nur Spaß, diese Reihe zu lesen. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 25.06.2021
Fluch der sieben Seelen / All the Stars and Teeth Bd.1
Grace, Adalyn

Fluch der sieben Seelen / All the Stars and Teeth Bd.1


ausgezeichnet

Piraten, Meerjungfrauen und Magie, mit diesen Schlagworten wurde ich sofort geködert und musste „Fluch der sieben Seelen“ einfach lesen.
Lesen ist auch gar kein Ausdruck, denn die Autorin hat mich nach kürzester Zeit so sehr in den Bann ihrer Geschichte gezogen, dass ich gar nicht mehr auftauchen wollte. Ich bin so beeindruckt und begeistert von der Magie und der erschaffenen Welt. Und vor allem, dass hier das wenigste die schöne, heile Welt ist. Es geht grausam, brutal, actionreich und sehr blutig zur Sache. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
Wir beginnen zunächst aber langsam und lernen Amora kennen, die Prinzessin des Inselkönigreichs Visidia, die an ihrem Geburtstag ihrem Volk ihre tödliche Magie vorführen soll. Um zu beweisen, dass sie eine würdige Thronfolgerin ist. Dummerweise gerät ihre Magie außer Kontrolle und ihr bleibt keine andere Wahl, als zu fliehen. Durch ihren zufälligen Verbündeten lernt sie, dass Visidia doch kein so strahlendes Königreich ist und eine düstere Gefahr droht. Amoras Chance, sich ihrem Volk doch noch zu beweisen oder ihren endgültigen Untergang zu besiegeln? Das müsst ihr selbst herausfinden.
Auch wenn die Geschichte zwischendurch immer wieder ruhigere Momente hat, in denen wir die einzelnen Völker, die Magie oder die Charaktere kennenlernen, hat die Autorin so ein Händchen für´s Schreiben, dass es nie langweilig wird. Die Welt, die sie mit Visidia geschaffen hat, ist so herrlich bunt und fröhlich. Und nebenbei absolut tödlich. Sie zaubert wirklich Bilder direkt in den Kopf und ich bin absolut beeindruckt von dem Wordbuilding. Auch die verschiedene Magieformen haben es mir absolut angetan. So wunderbar faszinierend. Manche schön anzusehen, manche absolut grausam. Die perfekte Mischung.
Die Charaktere sind auch grandios gezeichnet, allerdings gibt es hier auch mein kleines Manko. Die Welt und die Geschichte konnten mich voll packen. Das ist den Charakteren leider nicht ganz gelungen, obwohl sie so schön detailliert gezeichnet sind, wie ich es mag. Aber irgendwie kamen sie, ihre Handlungen und ihre Beweggründe teils nicht bei mir an. So dass ein mitreißendes Mitfiebern nicht wirklich einsetzte. Vielleicht weil auch manches einfach doch zu glatt läuft und der Fokus mehr auf dem Handlungsverlauf liegt. Das hat sich leider auch in der Liebesgeschichte abgezeichnet. Sie ist perfekt eingearbeitet und überhaupt nicht aufdringlich. Dabei ist sie so schön tragisch, konnte mich aber leider nicht berühren. Da hoffe ich noch auf das mehr. Denn sympathisch sind mir alle von ihrer Art und ihrem Handeln miteinander. Eine tolle Truppe.
Das letzte Fünkchen fehlt für mich hier, aber dennoch ist es eine absolut fesselnde Geschichte, die mich begeistern konnte.


Mein Fazit:

Magie, Piraten, Meerjungfrauen und eine geächtete Prinzessin auf der Flucht. In einer bunten, schillernden Welt, die absolut tödlich ist. Adalyn Grace hat in „Fluch der sieben Seelen“ eine absolut beeindruckende und faszinierende Welt geschaffen, mit einer actiongeladenen, brutalen und blutigen Geschichte. Mich konnte sie vollauf begeistern, auch wenn das letzte Fünkchen noch fehlt, dass ich in Jubelstürme ausbreche. Aber da kommt ja noch was. Eine klare Leseempfehlung von mir und 4,5 Sterne (auf den gängigen Portalen 5).

Bewertung vom 21.06.2021
A Kiss Stronger Than Death / The Last Goddess Bd.2
Iosivoni, Bianca

A Kiss Stronger Than Death / The Last Goddess Bd.2


sehr gut

Nach dem genialen Auftakt der „The last Goddess“ – Dilogie, habe ich das Finale „A kiss stronger than death“ einfach nur sehnsüchtig erwartet. Ich liebe die Bücher der Autorin einfach. Die lesen sich immer so schnell weg, so einnehmend und packend, wie sie schreibt.
„The last goddess 2“ knüpft nahtlos an Band 1 an und wir sind damit schon wieder im actiongeladenen Geschehen. Nach dem letzten Cliffhanger wurde es auch Zeit, dass ich erlöst werde.
Nachdem diese Handlung abgeschlossen ist, wird es erstmal ruhiger. Blair und die anderen Valkyren müssen sich von dem Schock erholen und alles tun, dass der Weltuntergang verhindert wird. Doch erst einmal heißt es Wunden lecken, die Toten betrauern und den Feind jagen. Und ganz nebenbei noch eine Lösung finden, wie man denn das Unheil abwenden kann.
Viel zur Handlung werde ich euch nicht sagen, denn hier spoilert einfach alles. Auch wenn das Finale sich Zeit lässt, in die Gänge zu kommen, konnte es mich am Ende wieder mitreißen und überzeugen. Denn der große Endkampf ist einfach wieder voller Überraschungen und bombastisch.
Bis dahin fehlte mir zwischendurch etwas die Spannung, denn Blair begibt sich erstmal in Sicherheit und es dauert recht lange, bis sie wieder am Ort des Geschehens ankommt. Dazwischen trifft sie natürlich immer wieder auf Gefahren, aber die kann sie mir schon fast zu leicht abwenden. Der Mittelteil läuft für meinen Geschmack etwas zu glatt.
Zur Liebesgeschichte sage ich auch nichts groß. Sie ist da, wie schon in Band 1, und für mich ist sie etwas zu soft und durchschaubar. Aber sie ist wunderschön dezent eingebaut und kaum präsent. Ich habe sie gerne gelesen, auch wenn die mich jetzt nicht überraschen konnte.
Dafür haben mir alle Charaktere wieder unheimlich gefallen und konnten in ihrem Tun auch überzeugen.
Alles in allem ein großartiges und würdiges Finale, das zwischendurch kleine Schwächen aufweist, aber dennoch wunderbar mitreißen kann. Eine klare Empfehlung für diese Dilogie von mir.

Mein Fazit:

Mit „The last Goddess 2“ knüpft Bianca Iosivoni direkt an das Ende von Band 1 an und lässt uns dann erstmal zu Luft kommen. Für mich, ehrlich gesagt, etwas zu lange, so dass die Spannung etwas leidet. Aber da ich den Stil und die Handlung an sich mag, war es dennoch unterhaltsam und packend. Das Finale an sich ist einfach nur bombastisch und steckt wieder voller Überraschungen und Action. Ein würdiges Finale, das mich sehr mitreißen konnte. Ich vergebe 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung für die gesamte Dilogie.

Bewertung vom 11.06.2021
Sanguis Corvi - Das Blut des Raben
Loup, Jess A.

Sanguis Corvi - Das Blut des Raben


sehr gut

Vor knapp 20 Jahren habe ich Krabat gelesen und bin dieser dunklen Sage über die Teufelsmühle verfallen. Im Grunde weiß ich nur noch die Bruchstücke der Geschichte, aber es stand außer Frage, dass ich „Sanguis Corvi“ unbedingt lesen muss, eine Adaption dieser Saga.

Aber keine Sorge, um dieses Buch zu lesen, ist keinerlei Vorkenntnis nötig. Alles, was man wissen muss, bringt uns die Autorin auf eine sehr düstere und bildliche Art und Weise bei.

Die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen, auch wenn es einige Zeit dauerte, bis die Geschichte voll bei mir einschlug. Denn zu Beginn fand ich sie zwar interessant, aber doch auch etwas spannungslos. Das sollte sich allerdings im Verlauf ändern. Vielleicht ist das Empfinden auch anders, wenn man Krabat selbst noch nicht kennt.

„Sanguis Corvi“ erzählt zwei Handlungsstränge, die sich kapitelweise immer abwechseln. Fand ich enorm interessant, denn in einem lernen wir den jungen Krayan kennen, der seinen Dienst in der Mühle antritt und zu Krabat wird. Im anderen erleben wir den erwachsenen Krayan, der erfährt, dass die Mühle und der Teufelsmüller immer noch existieren und Rache schwört.

So dauert es zwar, bis wirklich etwas geschieht in der Geschichte, aber es hat mir doch recht gut gefallen. Wir erleben, was Krabat erleiden muss, was der Müller fordert, was ihn antreibt. Alles sehr atmosphärisch und unheimlich düster. Absolut passend zum Setting. Gespickt mit einer kleinen Liebesgeschichte, die unschuldig eingebaut ist und so etwas wie Hoffnung verströmt. Allerdings erleben wir auch, wie dem Teufel dieser Lichtfunken gefällt.

Auf der anderen Seite wird es etwas spannender. Der erwachsene Krayan auf seinem Feldzug gegen den Teufelsmüller. Wie er taktiert, zu was er fähig ist. Welche Rückschläge er einsteckt und wie er sich langsam seinem Ziel nähert. Ob es ihm gelingt? Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

Für mich ging die Spannungskurve aber stetig nach oben, je weiter ich im Buch vorankam. War es am Anfang noch ein leichtes Plätschern, mit Faszination verbunden, konnte ich mich gegen Ende gar nicht mehr von den Seiten lösen und saugte jedes Wort förmlich ein.

Einzig der letzte Funke ist nicht so ganz übergesprungen, was Emotionen anging. Die Charaktere wurden mir nicht richtig nähergebracht, aber ich schätze, dass das hier auch nicht so gewollt ist. Denn anderes stand im Fokus. Im Großen und Ganzen aber eine sehr überzeugende und düstere Adaption, die sich hinter dem Original nicht verstecken muss. Auch wenn es am Anfang etwas schwächelt.


Mein Fazit:



Mit „Sanguis Corvi“ hat Jess A. Loup den Krabat Fan in mir wieder erweckt. Eine unheimlich düstere und atmosphärische Adaption, die zum einen das grausame Spiel des Teufelsmüller wiedergibt und zum anderen aufzeigt, zu welch starker Persönlichkeit der erwachsene Krayan geworden ist. Und vor allem, zu was er denn fähig ist. Am Anfang fand ich die Geschichte etwas schwächlich und spannungslos, aber das steigert sich enorm, je weiter man in der Geschichte voranschreitet. Am Ende konnte ich mich kaum von den Seiten trennen und kann euch diese Adaption nur ans Herz legen. 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 08.06.2021
Imperator Bd.1
Meyer, Kai;Surborg, Lisanne

Imperator Bd.1


sehr gut

Schon als ich das Cover zu Imperator gesehen hatte, wusste ich, dass ich es lesen muss. Und dann dieser Klappentext. Rom in den 60ern, Geheimorganisationen und Morde. Genau meins.
Hätte ich allerdings gewusst, dass es sich bei Imperator um einen Reihenauftakt handelt, hätte ich es wohl nicht sofort gelesen. Sowas mag ich bei Thrillern nicht. Also wenn sie nicht in sich geschlossen sind, auch wenn es einen Fantasyanteil gibt.
Das Autorenduo hat zumindest ein absolut faszinierendes Setting geschaffen und damit genau mein Interesse getroffen. Rom ist überschwemmt von Stars und Sternchen, die in Hollywood nicht landen konnten. Umschwärmt von Paparazzi, denen auch Annas Onkel angehört. Dazu brodelt die politische Situation. Und dann wäre da natürlich die Mafia. Das allein ist ja schon Nährboden genug für Geheimorganisationen, die an die Macht wollen.
Anna verschlägt es zu ihrem Onkel nach Rom, weil sie Antworten will. Ihre Mutter wurde dort vor einem Jahr ermordet und sie will den wahren Mörder finden. Inmitten einer fremden Welt, die mehr Trug als Glanz bietet. Sie ahnt nicht, in welch gefährliche Gefilde sie sich begibt.
Imperator hat was, auch wenn es etwas dauerte, bis die Spannung bei mir richtig einsetzte. Man merkt dem Buch einfach deutlich an, dass es ein Auftakt ist, denn für mich hat es auch immer wieder seine Längen. Das führte aber daher, dass einfach nichts so wirklich erklärt wird. Und bis zum Ende noch viel mehr Fragen offen sind als zu Beginn. Sehr ernüchternd im Grunde.
Für mich war es zwischendurch sehr wirr, da doch viel zusammenkommt und man nicht so richtig dahinter blickt. Es wird zwar einiges enthüllt, aber das war mir etwas zu wenig. Aber natürlich auch genug, um mich zu ködern.
Die Erzählweise tut natürlich ihr übriges. Aus verschiedenen Sichten werden wir durch verschiedene Handlungsstränge geführt, die alle irgendwie miteinander verknüpft sind. Heizt die Spannung ordentlich an, da die Kapitel natürlich meist mit kleinen Cliffhangern enden. Führt aber auch irgendwie dazu, dass die Charaktere noch nicht so ganz bei mir ankamen. Stört mich aber nicht wirklich bei einem Thriller.
Gefallen hat mir die Geschichte, auch wenn mich bis zum Schluss manches verwirrt hat. Aber allein die Idee ist unheimlich faszinierend und ich bin einfach mega gespannt, wie das weitergeht. Und was wir noch alles erfahren werden. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir das Buch noch besser ohne diesen komischen Fantasyanteil in Verbindung mit dem Detektiv gefallen hätte. Der Part ergibt für mich noch nicht wirklich viel Sinn und den fand ich eher störend. Aber gut, ich lass mich auch in diese Richtung überraschen.
Alles in allem ein solider Auftakt mit einer faszinierenden Idee und etlichen offenen Fragen. Mein Interesse ist mehr als geweckt und ich will natürlich wissen, wie das alles weitergeht. Ich kann es empfehlen.

Mein Fazit:

Hätte ich gewusst, dass „Imperator“ des Autorenduos Meyer/Surborg ein Reihenauftakt ist, hätte ich es wohl erstmal nicht gelesen. Denn am Ende bleiben einfach mehr offene Fragen als vorher und bei Thrillern mag ich das gar nicht. Dennoch konnten sie mich mit ihrer faszinierenden und auch dunklen Idee absolut überzeugen und so neugierig machen, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Auch wenn mich noch nicht alle Teile der Handlung überzeugen konnten, wie zum Beispiel dieser verwirrende Fantasyanteil. Interessant gemacht ist es und ich bin angefixt. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.05.2021
Fair Play
Gulden, Kerstin

Fair Play


gut

Bücher über die Klimakrise gibt es zurzeit ja genügend und ich habe bisher keines davon gelesen, da mir allein der Klappentext immer das Gefühl des erhobenen Zeigefingers vermittelt hat und sowas kann ich gar nicht kleiden. Bei „Fair Play“ war es anders und ich war einfach fasziniert von der Geschichte, so dass ich sie unbedingt lesen wollte.
Nunja, es war ok für zwischendurch, aber es war auch eines dieser Bücher, bei denen ich mich dann doch zu alt fühle. Und im Grunde ist es nichts anderes wie eine moderne Adaption von „Die Welle“. Ein schulisches Sozialprojekt, das gewaltig schiefläuft, das auch noch durch gleichnamige Lehrer geführt wird. Nur während mich das Original richtig schocken konnte, fand ich „Fair Play“ eher mau.
Ich kam auch schon nicht mit dem Stil der Autorin klar. Der ist zwar sehr einfach gehalten und lässt sich gut lesen, aber mir war das alles zu umgangssprachlich und jugendlich. Also perfekt für die Zielgruppe, aber nicht für mich.
Die Geschichte an sich hat ihre guten Ansätze, aber mir persönlich war da jetzt zu viel konstruiert und unglaubwürdig. Ich konnte da teils die Handlungen nicht nachvollziehen, aber konnte mir trotzdem denken, dass es so passieren wird. Denn leider ist die Geschichte auch recht vorhersehbar und ohne große Überraschungen. Außerdem wurden mir auf diesem wenigen Raum dann doch zu viele brisante und aktuelle Themen verarbeitet. Die Klimakrise ist ja breit gefächert. Und auch hier ging es um Konzerne, politische Machtspiele, Intrigen, Mobbing, Cybermobbing, Fridays for Future und plötzlich war da noch ganz kurz Corona. Es war mir echt zu viel des Guten und ich konnte das Buch nicht wirklich ernst nehmen.
Die Grundansätze haben mir aber gefallen. Für einen Wettbewerb entwickelt die teilnehmende Klasse die App Fair Play, die im alltäglichen Leben anzeigt, wie ressourcenverschwendend man lebt und so sein Klimakonto eben grün oder rot anzeigt. Durch Einsparungen oder eben ökologisches Handeln, wie zu Fuß gehen, Mehrwegbecher und Co. wird sein Konto wieder grün. Ziel ist es, dass das große Gemeinschaftskonto am Ende von 3 Monaten grün ist.
An sich keine schlechte Idee, das fand ich sogar echt interessant, nur rückt die App irgendwann in den Hintergrund. Die Charaktere treten nach vorne und das Teeniedrama geht los. Neid, Lügen, Intrigen und Liebesdrama stehen im Fokus. Zwar alles natürlich ausgelöst durch die App, aber für mich war das nichts. Interessant und für mich auch nachvollziehbar, dass die Teens teilweise so reagieren, aber doch vieles auch überzogen und überspitzt dargestellt.
Mit den Charakteren konnte ich nichts anfangen. Für mich bleiben alle blass, nicht greifbar und teilweise auch echt nicht nachvollziehbar. Aber das war ja mein Grundproblem in der Geschichte. In abwechselnden Kapiteln erzählen uns die Fair Play Four, die die App entwickelt haben, wie Fair Play ihr Leben verändert. Da haben wir den technischen Kopf Leonard, der die App mal eben entwickelt hat. An sich ein kompletter Einzelgänger und Mobbingopfer, der plötzlich im Fokus steht. Elodie, die bekannte Influencerin, die mehr Schein als Sein ist. Max, der verwöhnte Sprössling reicher Eltern, der sich dem Experiment verweigert und die andere Seite kennenlernt. Und Kera, auf deren Idee die App entwickelt wurde. Der Normalo der Truppe, aber jugendliche Klimaaktivistin. Im Grunde interessant, wie diese vier unterschiedlichen Jugendlichen zusammenarbeiten müssen, aber für mich auch nicht überraschend, dass es doch anders abläuft.
Wie ihr seht, Fair Play war einfach nicht mein Buch. Und wenn ich so darüber nachdenke, habe ich etliches auch schon wieder vergessen. Für die Zielgruppe ist es wohl eher etwas, aber für mich war es zu spannungslos und vorhersehbar. Außerdem nervte mich echt das ganze Teeniedrama. Wichtige Themen, die mir auf zu wenig Raum mal kurz alle in die Geschichte geworfen wurden. Aber dennoch hat sich da auch für mich etwas ergeben, das doch ganz nett war zu verfolgen. Aber empfehlen würde ich

Bewertung vom 20.05.2021
Der Zirkel der Nacht / Die Hexenjägerin Bd.1
Hunt, S. A.

Der Zirkel der Nacht / Die Hexenjägerin Bd.1


sehr gut

Nachdem die ersten negativen Meinungen zu „Die Hexenjägerin“ eigetrudelt sind und immer mehr wurden, habe ich meine Erwartungen an das Buch einfach mal nach unten geschraubt. Und das war wohl genau richtig. Denn, auch wenn mir einiges in der Umsetzung nicht so zugesagt hat, hat mir das Buch am Ende richtig gut gefallen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass vielleicht so einiges an der Bewerbung des Buches liegt, denn eigentlich habe ich, wie angekündigt, eine actionreiche und blutrünstige Geschichte erwartet. Das ist „Die Hexenjägerin“ überhaupt nicht, zumindest mal nicht der Auftakt. Da habe ich schon deutlich mehr erwartet.

Der Einstieg in die Geschichte um die hexenjagende YouTuberin fiel mir auch alles andere als leicht. Es startet zwar mit Action und wir sind gleich live bei einer Hexenjagd dabei, nur war der Stil so verwirrend, dass ich mir wirklich nichts vorstellen konnte, was da geschrieben wurde. Und der erste Dämpfer kam auch gleich mit. Denn unsere Hexenjägerin Robin zeigt sich zwar als tough und als eine der Besten, aber irgendwie hat sie es doch nicht so drauf. Und so mein Tipp als Laie an alle Hexen da draußen: wenn euer Bademantel brennt, zieht ihn einfach aus, statt damit komplett zu verbrennen.

Aber es lohnt sich, an der Geschichte dran zu bleiben, auch wenn einiges für mich jetzt nicht so zusammenpasst und rund läuft. Oder vielleicht auch an der Übersetzung liegt, denen ich hasse zum Beispiel auch das Wort „mäandern“ und musste erstmal googeln, was das bedeutet. Die ersten 100 Seiten sind sehr gewöhnungsbedürftig und eigensinnig, aber dann kam ich endlich in der Geschichte an und diese konnte mich echt packen.
Am Anfang war es mir einfach zu viel. Alles sehr wirr und dann viele einzelne Handlungsstränge, aber das ergibt sich nach und nach. Was mir aber zwischendurch immer noch nicht gefallen hat, war die Sprache in der direkten Rede. Die war mir teils dann doch zu klischeehaft und konfus. Ich kam irgendwann damit klar und habe mich damit abgefunden, dass ich manche Passagen einfach querlesen muss. Wenige, aber es gab sie.

Klingt irgendwie alles nicht so positiv bisher und das muss ich auch sagen. Die Hexenjägerin ist speziell, sehr speziell, aber ich mag das. Und als dann zu den Charakteren der Background dazukam, war ich absolut fasziniert. Robin wurde für mich greifbarer. Kenway und Joel fand ich eh von Anfang an klasse. Und mit den Hexen und den neuen Anwohnern in Blackfield kamen auch noch interessante Ansätze dazu. Wie alles zusammenhing und wie sich immer mehr ergab, das hat mich echt fasziniert und ans Buch gebannt.
Wobei ich echt sagen muss, dass es kaum Action gibt und die Geschichte eher langsamer voranschreitet. Und teils echt ausschweifend und wirr. Aber ich mochte das.

Was ich schade finde, ist, dass der YouTube Teil recht kurz kam. Da habe ich irgendwie mehr Input erhofft. Mehr Aktion und Reaktion. Im Moment ist dieser Aspekt noch recht unnötig. Vielleicht kommt das noch. Auch die Hexenjagd selbst kommt recht kurz, aber wir sind ja gerade erst am Anfang. Den Horrorteil mit dem Monster..ja, da weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Für mich war es nicht horrormäßig, da es teils doch auch etwas überzogen war. Das könnte aber noch gut werden, die richtigen Ansätze sind zumindest da.

Die Hexenjägerin ist für mich nicht perfekt, bei Weitem nicht. Es gibt so etliches, bei dem ich den Kopf schütteln musste, weil es dann doch etwas zu konstruiert war. Manches habe ich nicht wirklich verstanden oder fand es übertrieben dargestellt. Aber das Gesamtpaket konnte mich einfach anfixen. Es ist mal was komplett anderes und ich bin mega gespannt, wie Robins Geschichte weitergeht.

Bewertung vom 15.05.2021
Federn über London 3
Schulter, Sabine

Federn über London 3


ausgezeichnet

Bisher konnte mich Sabine Schulter mit ihren Todesengeln in „Federn über London“ wirklich begeistern, weswegen ich auch unbedingt den dritten Teil lesen musste. Und natürlich auch, weil die Autorin ein Händchen für richtig fiese Cliffhanger hat.
„Federn über London 3“ setzt nahtlos an die Handlung von Band 2 an. Nach dem actionreichen Finale dürfen wir erstmal Luft holen, wobei eine gewisse Grundspannung nie verloren geht. Noch ist der Frieden zwischen Ober- und Unterwelt nicht in sicheren Händen.
Das dunkle Nichts ist noch nicht unter Kontrolle und das Team von Clear muss sich wieder auf eine anstrengende Mission begeben.
Mehr verrate ich euch aber auch nicht, denn ich will ja niemanden spoilern. Diese Reihe ist wirklich genial, ich kann sie euch nur ans Herz legen.

Zum Stil der Autorin muss ich ja nicht mehr groß etwas erzählen. Ich mag ihn total. Sie hat die Gabe, den Leser mit ihren Worten sofort einzufangen und einfach nicht mehr loszulassen. Ich habe beim Lesen komplett die Zeit vergessen und wollte auch gar nicht mehr aufhören, weshalb ich das Buch mal wieder richtig schnell verschlungen habe.
Dieser Band ist generell in einem ruhigeren Tempo geschrieben. Wir dürfen uns vor dem großen Finale nochmal entspannen. Actionlastig geschieht nicht viel, aber dennoch hat mir dieser Band bisher am besten gefallen. Weil er mich bisher am meisten berühren konnte. Es ist der emotionalste Band bisher. Die Autorin lässt die Charaktere in diesem Band nochmal richtig leben. Die Bindung zu den Charakteren wurde hier immens vertieft und ich habe teilweise so mitgelitten.
Überraschend und spannend ist es allemal, das dürft ihr nicht falsch verstehen. Trotz des ruhigeren Tempos wird es nie langweilig, denn bei den Todesengeln gibt es immer etwas zu erleben. Und allein das Flair von London, das die Autorin so wunderschön eingefangen hat, dürfen wir hier auch voll auskosten. Außerdem wartet doch die ein oder andere Überraschung auf uns.

Meinen großen Kritikpunkt der Liebesgeschichte kann ich auch etwas revidieren. Ohne euch zu spoilern sage ich jetzt mal, dass es aufgelöst wurde und ich mehr als zufrieden bin. Alles passt und ist stimmig. Nur bis dahin wurde es mir dann doch teils etwas zu kitschig, weshalb es auch den kleinen Abzug am Ende gibt. Dieser Part wurde für mich einfach zu sehr ausgebaut.

Die Charaktere konnten dieses Mal wirklich voll punkten und ich konnte einfach alle fühlen. Mein Liebling ist natürlich immer noch Ease, und nach diesem Band habe ich ihn noch fester in mein Herz geschlossen. Aber ich liebe ja das ganze Team der Todesengel. Was mir richtig gefallen hat, war die Weiterentwicklung der Figuren in diesem Band und auch die vielen Hintergrundinformationen, die wir endlich bekommen haben. So wurden alle direkt noch greifbarer und authentischer. Sie rückten noch näher.

Nachdem ich jetzt durchatmen konnte, nochmal alle Engel fest umarmt habe – oder ihnen gedanklich den Hals umgedreht habe – bin ich bereit für das große Finale. Vor allem nach diesem Ende! Zum Glück müssen wir nicht zu lange darauf warten.



Mein Fazit:

Mit „Federn über London 3“ hat Sabine Schulter den bisher ruhigsten, aber auch emotionalsten Teil ihrer Todesengel-Reihe geschaffen. Mein bisheriger Lieblingsband. Wir dürfen durchatmen nach all der Action, die wir bisher erlebt haben, begeben uns aber auch auf eine neue Mission. Langweilig wird es nicht, auch wenn das Augenmerk dieses Mal auf der Charakterbildung und –entwicklung liegt. Und das so genial verarbeitet, dass ich so richtig mitgelitten habe. Nachdem ich jetzt alle noch mehr in mein Herz geschlossen habe, bin ich bereit für das große Finale. Absolute Leseempfehlung von mir und 4,5 Sterne, auf den gängigen Portalen 5.