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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2024
Die kurze Stunde der Frauen
Gebhardt, Miriam

Die kurze Stunde der Frauen


ausgezeichnet

sehr interessant und gut recherchiert

Miriam Gebhardt beschreibt einzelne Aspekte der „Trümmerfrauen“, beispielsweise ihre Rolle während des Krieges und in der Nachkriegszeit, die durch Tagebuchauszüge begleitet und erläutert werden. Es geht unter anderem um aus der Not, der Erfordernis oder als Straf- und Sühnearbeit übernommene Aufgaben wie das Steineräumen, hamstern gehen oder berufliche Tätigkeiten, aber auch um Massenvergewaltigungen durch die Allierten sowie die Folgen für eben diese Frauen, um ihren politischen Einfluß im Laufe der Jahre und Veränderungen für die einzelne Frauen in der Politik gekämpft haben. Sehr spannend waren für mich die Betrachtungen der Erziehungsratgeber, deren Auswirkungen die geburtenstarken Jahrgänge des letzten Jahrhunderts immer noch zu spüren bekamen. Man merkt dem Buch an, dass Miriam Gebhardt sehr gut recherchiert hat; mir war einiges ihrer Ausführungen nicht bekannt, anderes hatte ich schon mal gehört. Die Zusammenfügung und Betrachtung der Nachkriegsjahre für die Frauen, dem Versuch von Gleichberechtigung und, wie lange dieser Weg gedauert hat, mit Mythen, Stagnation und Rückschritten, fand ich interessant aufgezeigt. Manche Zusammenhänge und Hintergründe, besonders auch in Erziehungsfragen meiner Kindheit, habe ich von einer ganz anderen Perspektive betrachten können. Insgesamt finde ich das Buch sehr interessant und vieles im großen Zusammenhang erklärend.

Bewertung vom 07.06.2024
Libellenkalender 2025
Zeise, Lena

Libellenkalender 2025


ausgezeichnet

wunderschön und mit genügend Platz für Eintragungen

Lena Zeise hat den „Libellen Kalender 2025“ wie gewohnt wunderschön illustriert; beim Kalender handelt es sich um ein gebundenes Buch mit harten Buchdeckeln. Gleich zu Beginn erhält man eine Übersichttafel der zwölf Libellenarten samt Monatsangabe der jeweiligen Vorstellung. Die einzelnen Libellenportraits finde ich ausgesprochen schön und aufwändig gestaltet, beginnend mit einem doppelseitigen Portrait sowie weiteren Bildern und Informationen im Verlauf des Monats. Das gefällt mir sehr gut; so kann ich im Laufe des Jahres zwölf Libellen genauer kennenlernen. Am Ende des Buches sind zwei Postkarten bzw. Libellenkarten zum Sammeln enthalten.

Der Kalender enthält eine Jahresübersicht; für jede Woche bietet eine Doppelseite genügend Platz für Einträge. Mir gefällt sehr gut, dass jeweils in der unteren, rechten Ecke eine Monatsübersicht abgedruckt wurde.Die Übersicht der Schulferien und eine Jahresübersicht für 2026 vermisse ich ein klein wenig, nutze beides sehr gerne zur Urlaubsplanung und erstem Eintragen.

Insgesamt gefällt mir dieser wunderschön gestaltete Kalender sehr gut.

Bewertung vom 07.06.2024
Naturkalender 2025
Bastin, Marjolein

Naturkalender 2025


ausgezeichnet

sooo schön und praktisch

Meine Tochter liebt den Naturkalender von LV.Buch und nutzt ihn seit vielen Jahren. Auch für das Jahr 2025 wurde er wieder ganz bezaubernd gestaltet:

Der Kalender beginnt mit einer Doppelseite für persönliche Eintragungen, einem Übersichtkalender für 2025 und 2026 sowie die Darstellung der Feiertage und Schulferien in 2025. Der Naturkalender bietet für jede Woche eine Doppelseite, von der die eine zum Eintragen und die andere Bilder und Kommentare von Marjolein Bastin bereithält. ZIm Anhang runden Jahresübersicht von 2026 und ein Adressenverzeichnis ab. Die liebevollen Illustrationen sowie die schöne geprägte Titelseite machen diesen Kalender auch diesesmal zu etwas Besonderen; sehr praktisch finde ich die Spiralbindung, so dass man die aktuelle Woche auf-/umgeschlagen lassen kann.

Bewertung vom 07.06.2024
Mutterhunger
McDaniel, Kelly

Mutterhunger


ausgezeichnet

sehr interessant, informativ und hilfreich

Kelly McDaniel hat den Begriff „Mutterhunger“ erdacht, berklärt ihn in diesem Buch, gibt Fallbeispiele, beleuchtet verschiedene Ursachen, Reaktionen, auch, damit umzugehen und sich, wohlmöglich auch mithilfe von Profis, dem Schmerz zu stellen, ihn zu erkennen und zu bewältigen, innere Stärke zu finden und sich zu heilen.

Dieses Buch soll man mit den Augen einer Tochter lesen und keinesfalls als Erziehungsratgeber ansehen. Situationen werden beschrieben, in denen man sich wiedererkennen kann, bereits im Vorwort, und, da es jetzt einen Namen (mit Begründung) für das eigene Gefühl hat, kann man besser darüber sprechen, lesen und lernen, beispielsweise, dass es viele Frauen gibt, die ähnliches erlebt haben: eine nichtliebende, nichtgebende oder schätzende Mutter, dass Mutterhunger Grad 3 ein Trauma ist, was ich als sehr guten Ansatz ansehe. Viele verschiedene Bereiche werden besprochen, Listen mit Hilfen und auch Übungen gegeben, und, besonders hilfreich, klargestellt, dass eben diese Mutter niemals zu einer Entschuldigung fähig ist. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr angenehm, die Betrachtungen weit gefächert, intensiv und einfühlsam geschildert und erläutert. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit diesem Thema, habe hier viel Neues erklärt bekommen, so dass es mir mehrere Male wie Schuppen von den Augen gefallen ist und ich ganz neue Zusammenhänge erkennen konnte. Vielen Dank!

Ich halte dieses interessante Buch für sehr informativ und hilfreich, dabei gleichzeitig aufwühlend und wohltuend. Betroffene werden sich wieder erkennen und persönliche Lösungsmöglichkeiten finden, Nichtbetroffene vermutlich Verständnis für Reaktionen anderer.

Bewertung vom 24.05.2024
Gisbert forscht
Knüphauser, Gisbert

Gisbert forscht


ausgezeichnet

humorvoll, interessant und leicht verständlich

Gisbert Knüphauser beschreibt 20 Selbstversuche nachdem er die zugrundeliegenden Aspekte beispielsweise aus der Schulmedizin knapp durchleuchtet hat. Sehr gut gefällt mir, dass er einzelne, für ihn wichtige Sätze, unterstrichen hat; das lockert die Texte auf.

Gisbert forscht, erklärt kurz und knapp und vor allem humorvoll; das Lesen geschieht mit Freude. Häufig findet man knappe Zusammenfassungen und Infos zu Themen, über die man bereits gelesen, aber vielleicht auch schon wieder vergessen oder nicht weiterverfolgt hat oder auch Neues. Hier wird es sehr leicht verständlich, mit viel Spass auf einem Tablett gereicht….

Bewertung vom 08.05.2024
Handbuch Steinrestaurierung
Burian, Heinrich

Handbuch Steinrestaurierung


ausgezeichnet

ausgesprochen interessant, auchschaulich, detail- und lehrreich

Heinrich Burian, unter anderem Steinmetz, zeigt in diesem Buch auf beeindruckende Weise, wie Steinwerke gereinigt, freigelegt, gesichert und ergänzt werden. Dies beschreibt er nicht nur ausführlich im Text, sondern dokumentiert viele verschiedene Sanierungsarbeiten durch Fotos und Fotostrecken; es finden sich insgesamt über 1500 seiner arbeitsbegleitenden Fotos, die dem Leser und Betrachter die einzelnen Arbeitsschritte nahebringen., sei es die Arbeit an denkmageschützten Fassaden,an verzierten Gruften, Innenwänden, Fußböden, Figuren, Treppen, Säulen, Bögen.

Ich fand es ausgesprochen interessant hierzu die einzelnen Arbeitsschritte betrachten und darüber lesen zu können, in einer besonderen Ausführlichkeit und Fotodokumentation.

Bewertung vom 06.05.2024
Rosensirup und Wildapfelgelee
Feldt, My

Rosensirup und Wildapfelgelee


sehr gut

süße Rezepte und jede Menge Inspiration

Dies ist mein drittes Buch von My Feldt, die unter anderem als Köchin und Konditorin mit eigener Bäckerei/Konditorei und in Schweden wohl bekannt durch ihre eigene Fernsehshow, hat hier ein Buch über Säfte (auch Hustensaft), Gelees und Marmeladen geschaffen, das zudem noch wunderschön illustriert wurde.

Wie auch in den beiden vorangegangenen Büchern wechseln sich persönliche Geschichten, persönliche Fotos und Rezepte ab. Unter den Rezepten gibt es schon ein paar Klassiker, die dann manchmal mit besonderen Zutaten doch wieder spannen interpretiert werden, und ganz viele wilde Kreationen. My Feldt beschreibt, wie sie Spaziergänge unternommen und auch sonst bei jeder Gelegenheit geschaut hat, was um sie herum wächst, in kleiner, sofort verarbeitbarer Menge geerntet und verarbeitet werden kann - und verrät auch, was giftig ist oder geschmacklich nicht überzeugte.

Auch in diesem Buch sind die Rezepte nacharbeitbar, aber vor allem auch als Anregung gedacht, so dass man sie nicht strikt und stur nacharbeiten, sondern mit Selbstvertrauen einfach abwandeln soll, einfach mal selber experimentieren und dass, selbst wenn etwas nicht so schmecken sollte wie erwartet, man ja immerhin etwas dazugelernt habe und beim nächsten Versuch etwas abwandeln kann. Unter anderem gibt es Rezepte für Sirup aus Veilchen und Blättern der schwarzen Johannisbeere, Flieder-Holunderblüten-Sirup, Rosensirup oder Preiselbeerglühwein.

Ich muss gestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, nur Rezepte für Säfte und Gelee/Marmelde erhalte, sondern eine bunte Mischung wie in den vorangegangenen Büchern erwartet habe. Bei den Rezepten gibt es auch Wiederholungen, beispielsweise wird ein Saft mit oder ohne Kamillezugabe hergestellt. Das streckt für meinen Geschmack den Inhalt, genau wie die sehr vielen persönlichen Fotos, mit denen ich gar nichts anfangen kann und gar nicht soviel Selbstdarstellung in diesem Buch bräuchte.

Die Buchgestaltung fällt hochwertig und farbenfroh aus; mir ist diesesmal einfach zuviel banales Nebenbei enthalten, so als hätten unbedingt noch Seiten gefüllt werden müssen um ein dickes Buch zu erhalten. Mir wäre lieber gewesen, dass dies durch mehr Rezepte erfolgt wäre. Wer nun lieber Fotos und Geschichten als Schwerpunkt des Buches mag, wird dieses sicherlich weitaus besser zu schätzen wissen als ich. Anregend finde ich die gegebenen Rezepte allemal und ich werde auch etwas mutiger Pflanzenteile aus Garten und Natur für Infusionen nutzen und kombinieren.

Bewertung vom 06.05.2024
Die Schilddrüsen-Formel
Achilles, Michael

Die Schilddrüsen-Formel


ausgezeichnet

informativ und hilfreich

Michael Achilles ist unter anderem Dozent und Schilddrüsentherapeut in eigener Praxis tätig. In diesem Buch beschreibt er das Abläuf in der Schilddrüse und Zusammenhänge, Erkrankungen der Schilddrüse, gängige Untersuchungen, Behandlungen und Medikation sowie Fallbeispiele aus seiner Praxis. Hilfreich finde ich dabei, dass die Betrachtungen und Erklärungen zudem für die unterschiedlichen Lebensphasen der Frauen, auch mit unterschiedlichen Hormonspiegeln, erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, dass Empfehlungen, aber kein direkter Plan, angesprochen werden und darauf hingewiesen wird, einen Arzt aufzusuchen und sich nicht selber eine Therapie auszudenken.

Insgesamt finde ich das Buch sehr informativ und hilfreich; man kann sich einen ersten Eindruck über seine Symptome machen, falls noch keine Diagnose besteht und dann gezielt den behandelnden Arzt ansprechen oder, wenn man eine Diagnose hat, Informationen zur Behandlung erhalten.

Bewertung vom 04.05.2024
Beklaute Frauen
Schöler, Leonie

Beklaute Frauen


ausgezeichnet

sehr interessant und gut recherchiert

Leonie Schöler geht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück, beschreibt von da an Frauen unter anderem aus politischem Widerstand, Wissenschaft, Kunst, Literatur, Sport oder Kampf im Krieg, denen ihre Taten oder Erkenntnisse gestohlen oder totgeschwiegen wurden und nicht die Anerkennung erhielten, die ihnen zustand. Manchmal wurden sie auch eine Zeit lang anerkannt, gerieten dann aber wieder in Vergessenheit. Die Betrachtung Anderer, die nicht dem „weißen Mann“ entsprachen und ebenfalls nicht zu ihren Rechten kamen, wie beispielsweise people of color, werden häufig mit erwähnt.

Einige der gegebenen Beispiele waren mir bereits bekannt, viele andere nicht; alle Fallbeschreibungen fand ich sehr ausführlich und interessant, genauso wie den zeitlichen Verlauf. Beim Lesen wird man feststellen, dass die Gleichberechtigung noch nicht so weit gediegen ist, wie vielleicht angenommen, vieles sich heutzutage immer noch wiederholt; und vermutlich werden auch dieses Buch überwiegend Frauen lesen, schon alleine weil es von einer Frau geschrieben wurde. Ich möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen, auch Männern!

Bewertung vom 29.04.2024
Irans Töchter
von Wietersheim, Stefanie

Irans Töchter


ausgezeichnet

interessante Einblicke in Leben und Land

Leya Piedayesh und andere Frauen mit iranischen Wurzeln erzählen etwas aus ihrem Leben, ihrem Gefühl von Heimat, Glück, Selbstfindung, manchmal auch kurz vom Leben der Eltern, davon, was sie selber für wichtig erachten, von Erinnerungen und Wünschen und anderes. Die einzelnen Interviews werden durch Fotos ergänzt, manchmal auch durch ein Rezept. Das Lesen der einzelnen Gespräche, die sehr ehrlich und aufgeschlossen wirken, fand ich sehr interssant.