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Styrmir91

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2019
Das Schloss des Cagliostro

Das Schloss des Cagliostro


ausgezeichnet

"Das Schloss des Cagliostro" ist ein Anime mit viel Humor, der trotz seines Alters von inzwischen 40 Jahren noch sehr sehenswert ist. Anfangs war ich skeptisch, weil ich den Zeichenstil jener Zeit nicht so sehr mag, aber ich habe mich dennoch darauf eingelassen und wurde nicht enttäuscht.

Der Film handelt von dem Meisterdieb Lupin III, der gemeinsam mit seinem Komplizen einen Raubüberfall durchführt. Als er feststellt, dass es sich um sehr überzeugende Blüten handelt, ist er nur kurz frustriert und macht sich anschließend auf den Weg zum Ursprungsort des Falschgelds. Dass das nicht ohne die Konfrontation mit gewissen Widrigkeiten vonstatten geht, ist selbstverständlich und so nimmt der Film relativ schnell Fahrt auf.

"Das Schloss des Cagliostro" ist nicht so monumental wie "Prinzessin Mononoke" oder "Das wandelnde Schloss", aber dennoch ein guter (Geheim-)Tipp für einen entspannten Filmabend.

Bewertung vom 30.06.2019
8 Namen für die Liebe

8 Namen für die Liebe


gut

"8 Namen für die Liebe" handelt von dem Casanova Rafa, der es bislang gewohnt war, jede Frau für sich gewinnen zu können, die ihm gefällt. Das ändert sich, als er Amaia trifft, eine Baskin, die völlig andere Vorstellungen hat als er und in einer ganz anderen sozialen Umgebung lebt. Um nicht so sehr als Andalusier aufzufallen, passt er sich an und präsentiert sich als völlig anderer Mensch. Dass das erwartungsgemäß nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten geht, ist da vorprogrammiert.

Insgesamt ist "8 Namen für die Liebe" eine empfehlenswerte, im Vergleich zu anderen Filmen des Genres kaum kitschige Liebeskomödie für die ganze Familie. Ich würde nicht sagen, dass der Film überragend ist, aber er nimmt humorvoll Klischees über die Basken auf die Schippe (eine kleine Parallele zu "Willkommen bei den Sch'tis", nur in Spanien statt Frankreich). Der Film ist in Spanien sehr, in Deutschland eher mäßig, erfolgreich gewesen. Die Handlung ist durchweg vorhersehbar, aber für einen entspannten Nachmittag/Abend auf jeden Fall geeignet.

Bewertung vom 29.06.2019
Sex-Pass
Cassiers, Dagmar

Sex-Pass


ausgezeichnet

In diesem Buch stellt Dagmar Cassiers nicht nur Fragen zur Verfügung, um das persönliche sexuelle Profil zu erfassen, sondern wartet auch mit einer ganzen Menge Hintergrundinformationen dazu auf, weshalb aus ihrer partnertherapeutischen Erfahrung Paare nicht miteinander glücklich werden. Ganz entscheidend ist ihr da die Sexualität aufgefallen. Vielen (Paaren) wird es nicht unbedingt leicht fallen, über ein so intimes Thema offen zu sprechen, und doch begründet Frau Cassiers sehr fundiert und nachvollziehbar, weshalb es so wichtig ist, offen über die für Viele "schönste Nebensache der Welt" zu sprechen und sie nicht bloß am Rande der Beziehung vor sich hin plätschern zu lassen.

Dabei geht sie auf jegliche Typen sexueller Profile ein; es wird also niemand mit einer geringen Libido dazu genötigt, sich krampfhaft an seinen Partner anzupassen. Stattdessen legt die Autorin detailliert dar, weshalb eine Passgenauigkeit im Sinne ähnlicher sexueller Vorlieben, Wünschen und Bedürfnissen zu einer harmonischen Beziehung führt und auch oft in zerstrittenen Beziehungen erlebbare Wahrnehmungen wie etwa liegengelassenes Geschirr oder schmutzige Wäsche aufwiegt. Denn oft ist es doch so, wenn Paare sich über einen längeren Zeitraum zerstritten haben, dass keine der Parteien mehr genau sagen kann, woher der ganze Groll stammt. Lebt man jedoch in wirklich offener Kommunikation miteinander und tauscht sich über seine Bedürfnisse aus, lassen sich solche Streitigkeiten vermeiden.

Auf den theoretischen Teil folgen über 400 Fragen, die vom Bindungsverhalten über Fetischismus und den Beziehungstyp, sowie einige andere Felder, wie etwa das persönliche Nähebedürfnis, alle Bereiche der Sexualität abdecken. Sie können natürlich beliebig erweitert werden, regen aber definitiv in einer Partnerschaft, bzw. auf der Suche nach einer solchen, dazu an, sich mit dem eigenen sexuellen Profil und dem des Partners zu beschäftigen. Es kann für eine Beziehung unglaublich reinigend wirken, diese Fragen für sich allein zu beantworten und sie dann mit den Antworten des Partners zu vergleichen. Dabei hilft auch die Abstufung zwischen Bereichen, in denen Kompromisse erwünscht und möglich sind, solchen, in denen kein Kompromiss möglich ist, ohne die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu missachten, sowie solchen, in denen alles zueinander passt.

Tl;dr: Dieses Buch ist für jeden Menschen empfehlenswert, der sich - entweder allein oder in einer Partnerschaft - intensiver mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen und Wünschen auseinandersetzen möchte. Es hilft in jedem Fall, Klarheit zu erlangen und kann die Partnersuche um ein sehr hilfreiches Inventar erweitern.

Bewertung vom 29.06.2019
Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will
Fliegel, Steffen;Veith, Andreas

Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will


ausgezeichnet

Anfangs war ich sehr skeptisch, weil dieses Büchlein so unscheinbar schmal ist. Empfohlen wurde es mir im Rahmen einer Therapie, um mehr über männliche Sexualität zu lernen und mehr sexuelles Selbstbewusstsein aufzubauen. Herr Dr. Fliegel und Herr Dr. Veith beweisen hier großes Können, auch komplexe Zusammenhänge leicht verständlich und ohne unnötiges Fachchinesisch zu erläutern. Neben typischen sexuellen Problemen, unter denen ein Mann (und dessen Partner/in mit) leiden kann, werden auch Übungen, bspw. zur Verbesserung der Erregungs- und Orgasmuskontrolle vorgestellt. Alles in allem weist dieser Ratgeber eine - angesichts des Seitenumfangs - unglaubliche Fülle an Informationen auf kleinstem Raum auf. Wer darüber hinaus noch Informationen sucht und neugierig geworden ist, findet im Anhang des Buches noch mehrere Listen zu Kontaktstellen, Literatur zur Selbsthilfe und Internetseiten. Dabei wird (was mir ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist) nicht bloß auf heterosexuelle Männer eingegangen, sondern auch auf Homosexualität (so finden sich bspw. auch Links zu Seiten für homosexuelle Männer im Anhang). Tl;dr: Ganz egal, ob man an sexuellen Problemen leidet oder sich für männliche Sexualität interessiert - dieses Buch ist sowohl für Männer als auch deren Partner/innen geeignet und führt zweifellos sowohl inner-, als auch außerhalb von Beziehungen zu mehr Verständnis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2019
Basispaket Gewaltfreie Kommunikation - Grundlagen + Training
Rosenberg, Marshall B.;Holler, Ingrid

Basispaket Gewaltfreie Kommunikation - Grundlagen + Training


ausgezeichnet

Was Marshall B. Rosenberg, der leider 2015 verstarb, in diesem Grundlagenwerk darlegt, ist seine selbst entwickelte Methode der "gewaltfreien Kommunikation" (GFK). Diese wird heute nicht nur weltweit von speziell ausgebildeten Trainern, sondern auch in psychiatrischen Kliniken angewandt und kommt überall dort zum Tragen, wo Menschen aufeinandertreffen. Dr. Rosenberg geht davon aus, dass alle Menschen grundsätzlich die gleichen Bedürfnisse haben, die sie ihr gesamtes Leben hindurch begleiten. Das soll nicht davon ablenken, dass die individuelle Intensität eine entscheidende Rolle spielt, wenn man das Verhalten anderer Menschen verstehen möchte, aber allein dadurch, dass wir grundlegend alle die gleichen Bedürfnisse haben, ist es mit Hilfe der gewaltfreien Kommunikation jedem Menschen möglich, einem anderen sein Mitgefühl auszudrücken.
Dazu gibt der Autor in diesem Grundlagenwerk Einblick in eigene berufliche Erfahrungen, um den Erfolg seines Schritt für Schritt in leicht verständlicher Sprache dargestellten Modells zu beweisen. Zugegeben, manche Situationen klingen in der Schriftform ein wenig gestelzt, was sicherlich der teilweise nötigen Kürzung und nicht zuletzt auch der Rekapitulation aus eigenen Erinnerungen geschuldet ist, doch sie sind durchweg authentisch. Wer - wie ich noch vor der Lektüre - denkt "ich kommuniziere doch schon gewaltfrei", kann sich hier je nachdem durchaus eines Besseren belehren lassen. Mir persönlich war bis zu dieser Lektüre gar nicht bewusst, wie sehr wir in unserer Gesellschaft davon geleitet sind, in Kategorien von "Schuld" und "Unschuld", "richtig" oder "falsch" zu denken, und wie sehr man doch dazu neigt, sich selbst zu ermahnen, was man tun "sollte" und was nicht.
Damit räumt Marshall B. Rosenberg ordentlich auf und gibt den geneigten Leserinnen und Lesern Hinweise an die Hand, die dabei helfen, den eigenen Alltag wesentlich stressfreier zu gestalten und auch seit langem vor sich hin schwelende Konflikte so zu lösen, dass man die Beziehungsqualität nachhaltig verbessert. Dazu gibt es bereits in dem Grundlagenwerk Übungen, in denen man das Verständnis des zuvor Gelesenen überprüfen kann und neue Denkimpulse bekommt. Zur weiteren Vertiefung ist hier noch das Trainingsbuch dabei, um die GFK in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Die Lektüre ersetzt sicherlich keinen Kurs bei einem der dafür ausgebildeten Trainer, aber es ist eine sehr gute Einführung für alle, die besser auf sich selbst und andere achten möchten.

Bewertung vom 29.06.2019
Sex - das missverstandene Geschenk
Osho

Sex - das missverstandene Geschenk


gut

Osho ist zu seiner Zeit sehr revolutionär gewesen, und es ist wichtig und richtig, dass er Sexualität aus dem religiös-tabuisierten Rahmen herauszieht, der auch heute noch vielen Menschen den Umgang mit der eigenen Sexualität erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht. Viele Ansichten teilte ich beim Lesen und fand es erfrischend, in welcher Klarheit Osho die Bigotterie der westlichen Kultur und der religiösen Verbote an den Pranger stellt, allerdings hat er auch sehr drastische Ansichten, wie etwa, dass Behinderte besser gar nicht erst geboren würden, damit deren Seele einen gesunden Körper aufsuchen könne oder dass Homosexuelle keine richtigen Menschen seien. Freilich muss man auch den zeitlichen Hintergrund beachten, doch ein Mensch, der sich einerseits sehr tolerant gibt und "Liebe für [ausnahmslos] alle Menschen" propagiert, muss damit rechnen, hinterfragt zu werden, wenn er sich so feindlich gegenüber bestimmten Personengruppen äußert. Wenn man sich dann noch tiefer mit dem Hintergrund von Osho und dessen Leben auseinandersetzt, stößt man auch auf solche Abgründe wie Drogenkonsum (den er selbst offen verurteilte und in seinen Kommunen strikt ablehnte) und eher bedenkliche Lebensumstände in seinem Ashram. Insofern kann ich dem Werk zwar teilweise etwas abgewinnen, aber - wie bereits ein anderer Rezensent anmerkte - man muss sehr darauf achten, die Spreu vom zweifelsohne immer noch vorhandenen Weizen zu trennen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2019
Metalhead

Metalhead


ausgezeichnet

Metalhead ist ein Film, auf den ich lange gewartet habe, ohne es zu wissen. Es ist ein Film, der die Geschichte einer durch den Tod eines Familienmitglieds traumatisierten Familie erzählt und dabei die potenziell heilsame Wirkung des Black Metal ebenso aufzeigt wie die Tatsache, dass Menschen unterschiedlich mit Trauer umgehen. Dachte ich nach Schauen des Trailers noch, der Tod des Bruders würde lediglich der Protagonistin aufs Gemüt schlagen, wurde ich beim Schauen eines Besseren belehrt.

Es ist einerseits ein Film über das Erwachsenwerden unter erschwerenden Umständen, immerhin muss Hera damit klarkommen, dass sie miterlebt hat, wie ihr Bruder ums Leben kam, aber auch ein Film darüber, wie schwierig es sein kann, mit einem Verlust umzugehen. Auf ihrer Reise begegnet sie sehr unterschiedlichen Menschen und ist nicht immer auf einem Weg, den sich ihre Eltern für sie wünschen würden, doch die Handlung begleitet sehr einfühlsam die Verzweiflung der einerseits sehr kraftvollen, zugleich aber unheimlich verletzlichen, Hauptdarstellerin. Sie versucht, sich Gehör zu verschaffen, während sie kaum jemand versteht - nicht einmal (oder gerade) die Menschen, die ihr am nahesten stehen, können ihre Rebellion nachvollziehen.

Es geht in dem Film nicht darum, Black Metal zu glorifizieren oder die - ebenfalls thematisiert werdenden - in der Vergangenheit stattgefundenen Kirchenverbrennungen norwegischer Black Metal-Musiker schönzureden (es gibt auch eine FSK 18-Version dieses Films, der eine Dokumentation zu dem Thema beiliegt), sondern meines Erachtens unter anderem darum, diese Art von Musik als eine Möglichkeit unter vielen zu zeigen, mit der Menschen ihre Trauer, Wut und dergleichen bewältigen können. Das zeigt dieser Film in meinen Augen sehr ansehnlich.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2019
The Matchmaker

The Matchmaker


schlecht

Wer einen Fetisch für Tätowierungen und Piercings oder aber an sich kein Problem mit so etwas hat, selbst wenn sie den halben Körper bedecken, ist mit diesen fünf Filmchen gut beraten. Wer damit eher Schwierigkeiten hat: Finger weg!

Wenn man von den Körpermodifizierungen der DarstellerInnen einmal absieht, sind hier durchaus ansehnliche, natürliche (kein Silikon!) Menschen beim Sex zu sehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch Frauen hiervon angesprochen werden, aber abgesehen von der Natürlichkeit und der sichtbaren Ungezwungenheit der DarstellerInnen ist es mir persönlich zu viel der Körperverzierungen. Störend fand ich zudem die auf mich sehr billig wirkende Musikuntermalung des Geschehens. Man hätte dabei ebenfalls auf das Gebot der Natürlichkeit setzen können. Die Handlung an sich finde ich eher langweilig in Szene gesetzt, wozu in meinen Ohren auch der starke Dialekt der Erzählerin beiträgt. Allerdings hatte ich - nach Lesen der Zusammenfassung auf der Rückseite der DVD - auch einen "richtigen" Film erwartet, keine Aneinanderreihung von Softpornos.