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Dora

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2016
The Girls
Cline, Emma

The Girls


sehr gut

Dieses Buch und die Geschichte um Evie musste ich erst mal sacken lassen um es objektiv zu bewerten. Während des Lesens wusste ich nicht so wirklich wie ich die Geschichte bewerten und finden soll. Nach dem Ende jedoch wurde mir die volle Wucht des Geschehens bewusst und welche Auswirkungen eine kurze Begegnung für ein junges Mädchen haben kann, das mit sich und seiner Welt unzufrieden ist. Welcher Teenager hat denn nicht manchmal das Gefühl missverstanden zu werden und aus der heilen Welt ausbrechen zu wollen?
Emma Cline hat sich sicherlich am Beispiel Charles Manson orientiert um uns Leser in die Welt einer Sekte einzuführen. 1969, Hippie Zeit und ein Guru namens Russell, der junge Mädchen dazu bringt alles zu tun was er von ihnen verlangt. Evie gerät rasch in die Fänge von Drogen und Sex. Sie fühlt sich missverstanden und ist somit leichte Beute der „Girls“.
Der anspruchsvolle Schreibstil von Emma Cline lässt den Leser sicher nicht durch das Buch fliegen wie in einer leichten Sommerlektüre, doch ich wollte unbedingt wissen was es mit dieser Sekte auf sich hat und wieweit Evie bereit ist zu gehen, um den anderen zu gefallen, sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen habe.
Das Buch ist keine leichte Kost, trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben und empfehle es sehr gern weiter.

Bewertung vom 09.08.2016
Verführt / Calendar Girl Bd.1
Carlan, Audrey

Verführt / Calendar Girl Bd.1


sehr gut

"Calendar Girl. Verführt" ist der Auftakt einer vierteiligen Reihe und in diesem Buch geht es um Monate Januar, Februar und März. Unsere Protagonistin Mia braucht ganz dringend Geld, viel Geld, um ihren Vater zu retten und dessen Schulden zu begleichen. Dafür fängt sie im Escort Service ihrer Tante an und steht nun monatlich den verschiedensten Männern zur Seite. Sex ist ausdrücklich nicht im Vertrag vereinbart, kann aber mit beidseitigem Einverständnis und gegen einen Aufpreis vollzogen werden...

Ich muss zugeben, nach den ersten paar Seiten wollte ich schon abbrechen weil ich dachte, dass wird wieder so ein SoG Roman. Aber irgendwie hat mich Frau Carlan überzeugt weiterzulesen und ich bin froh darüber. Sicher, das Buch ist ein Erotikroman mit vielen Sexszenen aber trotzdem doch ganz anders als eben SoG oder die Royal Reihe von G. Lee. Die Protagonistin Mia Sanders ist nämlich nicht das naive Dummchen , sondern eine toughe Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt. Sie verliebt sich eben nicht gleich innerhalb von 20 Sekunden und wird dem männlichen Part sofort hörig. Und genau das mag ich an diesem Buch: die Frauen werden nicht als unterwürfige Sexsklavinnen dargestellt sondern handeln eigenhändig und emanzipiert.
Januar hab ich geliebt, Februar hat mich fast zum Aufgeben gebracht und der März hat es wieder herausgerissen... Allerdings bin ich mir absolut nicht sicher ob ich wirklich noch 9 weitere Typen kennenlernen will bis Mia ihren Traummann findet und weiß daher nicht ob ich die Reihe weiterverfolge...

Bewertung vom 04.07.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


sehr gut

Solider Thriller

Sandra hat alles, was man sich wünschen kann… Einen wundervollen Ehemann, ihre geliebte pubertierende Tochter, ein Traumhaus in abgeschiedener Lage und ihren Hund Mac. Bis auf die kleinen Streitigkeiten mit ihrer Tochter Ivy lebt Sandra ein glückliches und sorgenfreies Leben. Doch das soll sich ganz plötzlich ändern als an einem verschneiten Abend zwei Unbekannte in ihr Haus eindringen, Sandras Mann brutal niederschlagen und sie und ihre Tochter als Geisel nehmen. In Sandra schlummert ein Verdacht, der ihre heile Welt völlig auf den Kopf stellen könnte und eine Vergangenheit ans Tageslicht bringen könnte, die sie eigentlich wegsperren und nie wieder hervorholen wollte…

Ich muss sagen, ich hatte „Spaß“ mit der Geschichte. Natürlich kann der Thriller in meinen Augen nicht mit einem Chris Carter mithalten, aber ab ca. der Mitte des Buches wurde es wirklich spannend und ich musste wissen, wie es weitergeht. Auch wenn der Anfang etwas schleppend war, so habe ich die letzten 200 Seiten in einem Rutsch durchgelesen.
Jenny Milchman hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, die Kapitel waren kurz und knackig – genau das mag ich an einem Thriller.
Ein Kritikpunkt waren meiner Meinung nach die wenig beleuchteten Charaktere und handelnden Personen. Ein wenig mehr Tiefe hätte sicher ganz gut getan. Über Sandras Mann Ben erfährt man so gut wie gar nichts und die 15jährige Ivy ging mir stellenweise wirklich auf die Nerven. Dafür liebe ich aber Mac, den Hund der Familie, dem Milchman sogar 2 eigene Kapitel gewidmet hat. Außerdem wird uns in gesonderten Kapiteln die Vergangenheit von Nick, einem der Täter, etwas näher gebracht und so konnte man nach und nach ahnen, welche Verbindung zu Sandra besteht. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht und dass Nick vielleicht noch etwas böser wäre, als er ohnehin schon ist.
Alles in allem aber ein solider Thriller, dem ich 3,5 Sterne geben würde. Vielleicht war auch einfach der Zeitpunkt nicht der beste, denn ich habe dieses Buch, welches während eines Schneesturms spielt, bei sommerlichen 35 Grad gelesen. Ich bin sonst nicht so der „Jahreszeiten-Leser“, aber ein regnerischer Herbst-Abend hätte vielleicht besser dazu gepasst ;)

Bewertung vom 04.07.2016
I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7
Carter, Chris

I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7


ausgezeichnet

Hunter & Garcia sind zurück - und wie!

Die mittlerweile 7. Geschichte um meinen Lieblings-Detective Robert Hunter fängt genau da, wo die letzte geendet hat. Es sind also gerade mal ein paar Stunden vergangen seitdem Hunter seinen letzten eher unfreiwilligen Fall zu den Akten gelegt hat. Doch Hunter ist keine Ruhe vergönnt… Denn nachdem sich Garcia mit Hunter und mir einen kleinen Scherz erlaubt hat, liegt auch schon ein neuer Fall auf Hunters Schreibtisch. Die junge Nicole, die sich als Babysitter ein bisschen Geld zu ihrem Studium dazuverdient, wird während eines Babysitterjobs aus dem Haus ihrer Arbeitgeber entführt und eine Woche später tot aufgefunden. In ihrer Kehle hat der Mörder einen Zettel versteckt, auf dem in blutiger Schrift geschrieben steht: „Ich bin der Tod.“…

Wie immer, schreibt Carter in kurzen Kapiteln mit jeweils kleinen oder größeren Cliffhangern. Man wird förmlich gezwungen immer weiterzulesen.
Außerdem lässt Carter meinen Puls an der einen oder anderen Stelle in die Höhe treiben und bringt mich tatsächlich dazu, zu überprüfen, ob die Haustür und Fenster auch wirklich alle abgeschlossen sind. In meiner Thriller „Laufbahn“ schaffen das leider nur ganz wenige Autoren.
Was ich bei Carter außerdem immer recht heftig finde, ist, dass wir die Opfer näher kennenlernen. Das heißt, wir entwickeln Gefühle für sie und leiden mit ihnen. Ihre Schicksale gehen uns einfach noch viel mehr zu Herzen und erschüttern bis ins Mark.
Dieses Mal hatte ich sogar eine Ahnung, wer der Totmacher sein könnte, jedoch hat mich Carter am Ende völlig umgehauen und überrascht. Mit dieser Wendung hätte ich nie und nimmer gerechnet.
Nach diesem Buch weiß ich einmal mehr, dass Carter mein absoluter Lieblingsautor ist und auch bleiben wird. Es ist ein genialer Thriller, teilweise nichts für schwache Nerven und Mägen. Aber genau das liebe ich an Carter und habe bis auf Cody McFadyen bis heute leider nichts Vergleichbares gefunden.
Ein kleines Highlight für mich persönlich war das Zitieren eines Bon Jovi Songs. Meine frühere absolute Lieblingsband ;)

Bewertung vom 07.06.2016
Das Mohnblütenjahr
Bomann, Corina

Das Mohnblütenjahr


sehr gut

Wunderbares Wohlfühlbuch
Auf Corina Bomann kann ich mich verlassen. Jedes Mal, wenn ich Lust auf eine traurig schöne Familiengeschichte habe, kann ich zu dieser Autorin greifen und werde nicht enttäuscht - auch wenn hier der Ursprung der Geschichte nicht wirklich erfreulich ist...

Nicole ist schwanger, lebt getrennt vom Vater ihres Kindes und muss nun auch noch damit zurechtkommen, dass ihr kleines Baby eventuell mit einem genetisch vererbbaren Herzfehler zur Welt kommt. Um die Chancen zu erhöhen, dass das Kleine die bestmöglichen Überlebenschancen hat, möchte Nicole's Arzt wissen ob in Ihrer Familie oder in der des Vaters evtl. schon Herzfehler aufgetreten sind. Also begibt sich Nicole auf die Suche nach ihrer Herkunft und erfährt dabei einige interessante und aufwühlende Neuigkeiten...

Wie gesagt, was Corina Bomann angeht, kann ich mich inzwischen wirklich auf ihre Bücher verlassen. Auch hier habe ich das bekommen, was ich erwartet hatte - eine wundervolle Familiengeschichte, die mich erneut gefangen und mitgenommen hat - auch wenn ich mit dem Ende ein klein wenig unzufrieden bin ;) Wir erleben zwei Zeitstränge - einmal den aus Nicole's Sicht, der in der Ich-Form geschrieben ist, und den zweiten, der Mitte der 70er Jahre spielt und durch Erzählungen und Briefe bzw. Mails aus der Sicht von Nicoles Mutter dargelegt wird.
Corina Bomanns gewohnt leichter und flüssiger Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen und machen selbst ein fast 500 Seiten Buch zu einem kurzweiligen Leseerlebnis.
Jedem Corina Bomann Fan, jeder der gern Gabriela Engelmann oder Heike Wanner liest, kann ich dieses Buch nur wärmstens an's Herz legen.
Ich kann es nun kaum erwarten bis im August "Ein Zimmer über dem Meer" von Dana Paul aka Corina Bomann erscheint ;)

Bewertung vom 17.05.2016
Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1
Fox, Candice

Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1


sehr gut

In einem Yachthafen an der Watson Bay in Sydney wird ein junger Mann entdeckt, der entführt und später lebend im Meer versenkt wurde. Er kann sich jedoch eigenhändig befreien und kommt mit seinem Leben davon. Während er aber unter Wasser war, hat er zahlreiche Kisten am Meeresboden entdeckt, wovon er der Polizei später berichtet. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Inhalt der Kisten um mehrere Leichen, die dort versteckt und ebenfalls versenkt worden waren. Detective Eden Archer und ihr neuer Partner Frank Bennett kümmern sich um den Fall und sehen sich bald einem grausamen Mörder gegenüber.
Das Buch wird aus der Sicht von mehreren Personen erzählt. Einmal aus der Sicht von Frank, der neue Partner von Eden, nachdem der alte Partner während eines Polizeieinsatzes getötet wurde.
Dann geht es um Hades, den Herrn der Unterwelt, der uns die Vergangenheit erzählt, nachdem er zwei kleine Kinder bei sich aufgenommen und groß gezogen hat.
Der dritte und vierte Erzählstrang geht um eine Frau, die vom vermeintlichen Mörder entführt und festgehalten wird, und von Jason und seiner dunklen Vergangenheit.
Ich muss ehrlich gestehen, nach der Lektüre des Klappentextes hatte ich etwas anderes von der Geschichte erwartet. Und trotzdem konnte mich das Buch überzeugen. Wir haben es hier nicht mit einem 0815 Thriller zu tun, sondern mal wirklich etwas anderem. Natürlich hat auch hier jeder sein Päckchen zu tragen, was wir bereits aus vielen anderen Thrillern kennen (z.B. Alkohol, Gewalt am eigenen Leib usw.). Hier aber erfahren wir darüber hinaus, welches Schicksal Eden erleiden musste und welche Konsequenzen sich für ihr weiteres Leben und Handeln ergeben. Das Buch liest sich schnell und flüssig und konnte mich dauerhaft packen. Ich hatte Spaß, wenn man bei solchen Geschichten von Spaß reden kann, und freue mich auf den 2. Teil.

Bewertung vom 17.05.2016
Liebe in Sommergrün
Wanner, Heike

Liebe in Sommergrün


sehr gut

Zum Inhalt:
Sommer 1990: Kathrin Bahrenbeck will die Fabrik ihres Vaters retten - einen alten Familienbetrieb, in dem die besten Essiggurken des Spreewalds hergestellt werden. Ihr Bankberater, der 25-jährige Julian Albrecht, ist ein schnöseliger Wessi, mit dem Kathrin erst gar nichts zu tun haben will. Bis es zum ersten Kuss kommt und bei beiden die Liebe einschlägt wie ein Blitz. Doch dann reißt ein Schicksalsschlag Kathrin und Julian auseinander. Es wird 25 Jahre dauern, bis sie sich wiedersehen - eine Begegnung, die nicht nur ihr eigenes Leben für immer verändern wird …

Über die Autorin:
Heike Wanner...
... wurde vor vielen Jahren in Dortmund geboren
... lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Wiesbaden
... schreibt seit 2008 erfolgreich heitere Frauenromane
... hat auch noch einen "richtigen" Beruf bei einer großen deutschen Airline
... entspannt sich am liebsten bei einem guten Buch und einem Glas Wein
... hat die besten Ideen für neue Geschichten beim wöchentlichen Hausputz
... freut sich über jedes Feedback zu ihren Büchern

Meine Meinung:
Ich mag solche „Wohlfühlbücher“ unheimlich gern. Es ist leichte Kost für zwischendurch, die einem immer mal wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder auch ein Tränchen verdrücken lässt. Natürlich ist es teilweise etwas kitschig, aber das weiß ich einfach wenn ich zu solch einem Buch greife.
Besonders gefallen hat mir hier der 1. Teil des Buches, der 1990 zur Wiedervereinigung von Deutschland spielt. Ich selbst war zwar zu dieser Zeit erst 9 Jahre alt, aber ich kann mich noch gut an die „Wende“ erinnern. Wie wir damals mit der gesamten Familie in den „Westen“ gefahren sind, unser Begrüßungsgeld bekommen haben und den Meister Einkaufsmarkt in Kulmbach unsicher gemacht haben. Frau Wanner schafft es einfach mich mit ihrem leichten und lockeren Schreibstil in die Vergangenheit zu versetzen und in Erinnerungen schwelgen zu lassen. Die typischen Klischees zwischen Ost und West dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie die Liebe, die Familie oder der allseits beliebte Ostseeurlaub. Aber genau das mag ich sehr an diesem Buch. Die Charaktere sind allesamt liebevoll gestaltet und ausgearbeitet und es macht einfach Spaß, an ihrem Leben teilzuhaben.
Wer gern die Bücher von Gabriela Engelmann oder Corina Bomann liest und wer wie ich vielleicht aus der ehemaligen DDR stammt, der wird ganz sicher auch an diesem Buch seine wahre Freude haben. Ich empfehle es sehr gern weiter!

Bewertung vom 17.05.2016
Wenn du mich tötest
Winter, Karen

Wenn du mich tötest


weniger gut

Interessantes über die Autorin:
Laut Vorablesen ist Karen Winter das Pseudonym einer Spannungsautorin,
die seit vielen Jahren mit ihren Thrillern auch die Leser in Frankreich und den Niederlanden begeistert. Sie lebt in Hamburg. Zusammen mit ihrem Mann bereist sie, beruflich wie privat, die Welt. Ihre abenteuerlichen Reisen sind die perfekte Inspirationsquelle für ihre abgründigen psychologischen Romane und äußerst brisanten Thriller
Inhalt:
Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig. Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren ...
Meine Meinung:
Ursprünglich hat mich das Cover angezogen. Ich mag dieses Düstere und Geheimnisvolle und als ich dann noch Psychothriller auf dem Cover gelesen habe, wusste ich, ich muss dieses Buch unbedingt lesen.
Leider konnte mich jedoch dieser sogenannte Psychothriller so gar nicht überzeugen, weil es eben mMn kein Psychothriller, sondern eher ein Krimi bzw. Roman war. Es wurde niemals wirklich spannend und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen. Die Protagonisten bzw. handelnden Charaktere waren mir durchweg unsympathisch, besonders das Ehepaar Tahn ist hier hervorzuheben. Die Handlungen oder eben Nicht-Handlungen waren teilweise hanebüchen und fragwürdig und ab ca. der Mitte des Buches wusste ich auf was die Geschichte hinausläuft – daran konnte auch leider der Schluss nichts mehr ändern. Ich hatte mich auf einen packenden nordischen Thriller gefreut und bekam ein laues Lüftchen, das mich zu keinem Zeitpunkt wirklich fesseln konnte.
Positiv hervorheben möchte ich den Schreibstil von Frau Winter und die Beschreibung der Landschaft Schottlands. Ansonsten keine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 17.05.2016
Die Reise der Amy Snow
Rees, Tracy

Die Reise der Amy Snow


ausgezeichnet

Über die Autorin:
Tracy Rees studierte in Cambridge und hat acht Jahre in einem Sachbuchverlag gearbeitet. Ihr Roman "Amy Snow" wurde aus über tausend Einsendungen in einem Schreibwettbewerb als Gewinner ausgewählt. Sie lebt in South Wales, England.
Darum geht es:
Amy Snow hat nie erfahren, was Liebe ist, sie hat nie eine Familie gehabt. Als Baby wurde sie in einer Schneewehe ausgesetzt. Die 10-jährige Aurelia findet sie und nimmt sie auf im Herrenhaus Hatville Court. Doch Amy wird von Aurelias Eltern und den Bediensteten gemieden. Ihre einzige Verbündete bleibt über Jahre hinweg Aurelia. Diese vergöttert Amy, sie ist für sie die Schwester, die sie nie hatte.

Als Aurelia viel zu jung stirbt, ist Amy völlig auf sich allein gestellt. Aurelias Eltern verstoßen sie und verlangen, dass sie das Herrenhaus sofort verlässt. Am Tag der Beerdigung macht sich Amy mit nur zehn Pfund in der Tasche auf eine folgenschwere Reise. Doch Aurelia hat alles für sie vorbereitet: In vielen Briefen erzählt sie ihrer Freundin von den wichtigsten Menschen ihres Lebens und dem großen Geheimnis, von dem nie jemand erfahren durfte.
Meine Meinung:
Rees beschreibt auf gefühlvolle Art und Weise, wie Amy sich auf ihre Reise begibt, wie sie vom kleinen grauen Mäuschen zu einer bewundernswerten Frau wird, wie sie das Geheimnis um Aurelia lüftet und mit welchen Schwierigkeiten im England Mitte des 19. Jahrhunderts zurechtkommen musste.
Aurelias Briefe führen Amy wie eine Art Schnitzeljagd durch ganz England, sie lernt verschiedene Menschen kennen – die einen liebenswert, die anderen etwas schrullig und natürlich dürfen auch Neider nicht fehlen.
Der Roman hat mich gefesselt, ich habe mit Amy gelacht und geweint und konnte einfach in jeder Sekunde mit ihr mitfühlen.
Rees hat einen angenehmen Schreibstil, der einem das Lesen diesen historischen Romans wirklich einfach macht.
Es ist eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Loyalität, Liebe, über eine Reise und über ein großes Geheimnis, die ich jedem ans Herz legen kann, der gern historische Romane und Familiengeschichten liest.

Bewertung vom 17.05.2016
Witch Hunter Bd.1
Boecker, Virginia

Witch Hunter Bd.1


gut

Zur Autorin:
Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für „Witch Hunter“, ihren ersten Roman, bildet.
Zum Inhalt:
Im Auftakt dieser Fantasy-Reihe geht es um die 16jährige Elizabeth, die mit ihrem besten Freund Caleb als Hexenjäger arbeitet, wie der Buchtitel „Witch Hunter“ ja bereits verrät. Beide sind dem Inquisitor Blackwell unterstellt, der König Malcoms Gesetze mit aller Härte durchsetzt und für deren Einhalten sorgt.
Magie und Hexerei ist verboten und so finden regelmäßig Hinrichtungen und Verbrennungen statt um der Bevölkerung zu zeigen, was bei Nichteinhaltung der Gesetze geschieht. Elizabeth geht in ihrem „Beruf“ vollkommen auf und vertraut Caleb und Blackwell blind. Bis eines Tages in ihrer Tasche verschiedene Kräuter gefunden werden und Elizabeth daraufhin als Hexe hingerichtet werden soll.
Ob es Elizabeth schafft, der Hinrichtung zu entkommen und welche Rolle Nicholas Perevil, der große Hexenmeister, in dieser ganzen Angelegenheit spielt, das muss natürlich jeder selbst herausfinden ;)
Meine Meinung:
Das Cover, muss ich gestehen, gefällt mir nicht wirklich, in der Buchhandlung wäre ich sicherlich daran vorbeigegangen.
An sich hat mir das Buch ganz gut gefallen. Der Schreibstil ist wie gewöhnlich bei Jugendbüchern leicht und flüssig zu lesen, sodass ich das Buch an einem Tag durchgelesen hatte. Der Anfang war mMn etwas zäh, zum Ende hin aber wurde es eine wirklich spannende Geschichte.
Ich kann nicht wirklich sagen, warum mich die Geschichte nicht wirklich gepackt hat. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt für solche Art von Jugendbüchern obwohl es eine Menge gibt, die mir trotzdem gefallen. Vielleicht ist es auch die fehlende Tiefe der einzelnen Charaktere bzw. Protagonisten. Ich konnte mit niemandem wirklich mitfühlen, da mir die Beweggründe und die Gefühlswelt der handelnden Personen verborgen blieben. Vielleicht habe ich mir auch einfach etwas anderes vorgestellt.
Fazit:
Alles in allem jedoch ein spannender Auftakt zu einer Reihe, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich diese weiterverfolge.
Alle diejenigen, denen z.B. „Nacht ohne Sterne“ von Gesa Schwartz gefallen hat, werden sicherlich auch hier ihre Freude haben, auch wenn der Schreibstil bei weitem nicht so bildlich und poetisch ist wie bei Frau Schwartz.