BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 52 BewertungenBewertung vom 12.04.2024 | ||
Allein der Einband ist etwas ganz Besonders. Wenn man über ihn streicht merkt man, dass der Mond, die Fenster des Cafés – ein ausgemusterter Eisenbahnwagen – der Titel und der Ständer vor dem Café etwas erhabener sind, als die übrige Fläche. Es ist schönes Gefühl, über den Einband zu streichen. |
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Bewertung vom 10.04.2024 | ||
Dieser Roman ist eine Geschichte die man nicht mehr aus der Hand legen möchte, nachdem man sie begonnen hat. Sie enthält Ereignisse von Schicksalen ganz verschiedener Leben von Menschen. Sie ist voller Spannung und - bis zuletzt - unerwarteter Wendungen. Die Autorin knüpft diese zu einem vielfarbigen Teppich voller Bilder. Wie sie eine Verbindung zwischen diesen Menschen herstellt, ist meisterhaft. Das zentrale Thema ist der Vietnam Krieg und das Schicksal der Tausenden Kriegswaisen aus Verbindungen von Amerikanern und Vietnamesinnen - den Amerasiern. In ihnen verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart – sie müssen sich behaupten und Entscheidungen gegenüberstehen, die während des Krieges getroffen wurden und in ihr Leben einschnitten – Entscheidungen, die sie dazu zwingen, tief in ihr Inneres zu blicken und Gemeinsamkeiten über Generationen, Abstammung, Kultur und Sprache hinweg zu finden. |
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Bewertung vom 31.03.2024 | ||
Und Großvater atmete mit den Wellen Es ist die Enkelin Juni, die uns von dieser zutiefst bewegenden Geschichte erzählt. Die Geschichte ihres Großvaters, seinem Bruder und seinen Freunden. |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
Die Geschichte beginnt in Kamerun – einem Kamerun, das von Deutschen besetzt und regiert wird. Das eine der vielen Kolonien Afrikas war, die von westeuropäischen Mächten vereinnahmt wurden. Solche Besetzungen wurden immer mit dem Euphemismus „Schutzherrschaft“ benannt, „protectorate“ unter englischen Eindringlingen, „protectorat“ von Franzosen. Ausbeutung, Gesetzlosigkeit, Unterdrückung, Schändung von unschuldigen Leben, Vergewaltigung von afrikanischen Frauen, Brandmale auf Handrücken zu Tausenden waren die Folgen. Die Verbindungen zur Gegenwart sind noch sehr präsent. All das und noch viel mehr lesen wir, als das Leben von Issa sich vor uns entfaltet. Wir lernen Issas Leben in ihrer Familie in Kamerun und Deutschland kennen. Bis zur letzten Seite fesselt uns diese Geschichte so sehr, dass man immer weiter lesen möchte. Dieses Leben entfaltet sich in Rückblicken. Sie beginnen 1903. |
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Bewertung vom 03.03.2024 | ||
Wer diese Geschichte zu lesen beginnt ist innerhalb von wenigen Seiten eingesponnen in diese lebendige jüdische Familie in Kopenhagen. Wir sind im Jahr 1929 und erleben die Wohnungsnot in Kopenhagen und wie Familien sich helfen, in einer kleinen beengten Wohnung noch eine Familie, die bald ein Baby erwartet, aufzunehmen. Diese Juden empfinden sich als Dänen, nachdem sie schon über zwanzig Jahre in Dänemark leben, sprechen aber teilweise jiddisch. Neue Verwandte werden in der beengten Wohnung der sechsköpfigen Familie aufgenommen. Darum zieht Hannah zu ihren Eltern ins Schlafzimmer. |
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Bewertung vom 13.02.2024 | ||
Tita gestaltet Titelentwürfe für neue Bücher und führt ein erfüllendes Leben in Berlin, außerdem hat sie freie Hand in ihrer Arbeit. Doch die Nachricht vom Tod ihres Onkels in Sizilien, ein Bruder ihres früh verstorbenen Vaters, hat einschneidende Konsequenzen für Titas Leben. |
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Bewertung vom 18.12.2023 | ||
Schon zu Anfang möchte ich sagen: „Die Verletzlichen“ ist eines der wenigen Bücher, die ich gleich wieder gern nochmals von vorne an lesen möchte. Es enthält so viel Spannendes und Ungewöhnliches. Es ist ein Roman, aber einer, der genau das enthält, was einen Roman ausmacht: Viele verschiedene Arten der Literatur nämlich. Teilweise liest er sich wie ein Essay. Später wird einem klar, dass die Zeit in der die Handlung spielt die der Pandemie ist. |
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Bewertung vom 28.11.2023 | ||
Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1 …sowie Verwicklungen und Rätsel auf allerhöchstem Niveau zeigt uns Karen Rose in ihrem fünfundzwanzigsten Krimi Thriller. Bei Krimi Liebhabern ist Karen Rose keine Unbekannte – im Gegenteil, hochverehrt und immer wieder mit Hochspannung erwartet werden ihre Werke. Detective Katherine „Kit“ McKerrick und ihr Partner können nicht zur Ruhe kommen (welche Detectives können das schon?). Hier jedoch reichen die Fälle der ungeklärten Morde an jungen Mädchen Jahre zurück. Die neuen Verbrechen reißen einfach nicht ab – immer sind es junge Mädchen – blond, zierlich und wie man liest, zu vertrauensselig. Allerdings werden sie auf so perfide, raffinierte Weise geködert und hinters Licht geführt, dass man nachvollziehen kann, wie so junge, moderne und ambitionierte Mädchen durch Versprechungen ihrer Wünsche und Ziele in die Todesfalle tappen. Das Team in San Diego ist Tag und Nacht unterwegs auf der Suche nach Lösungen. Kit und ihr Partner Bas, sowie ihr Chef Navarro sind ein Super Team voller Erfahrung. Wir lernen Kits Hintergrund näher kennen, sie ist persönlich betroffen, da ihre Schwester Wren auch auf diese Weise – Strangulierung und Beerdigung an unbekannten Plätzen, vorzugsweise in Parks – umkam. Kit ist schwer traumatisiert, in Therapie und sucht rastlos nach Lösungen. Zum Glück unterstützt ihre Schwester Akiko sie. Zusammen mit Kits Pudel Snickerdoodle leben sie auf einem Boot. Auf 534 Seiten folgen wir den Bemühungen des Teams der Detectives der San Diego Police - SDPD. Außerdem treten auf Psychologen und Anwälte, Schuldirektoren, Ehefrauen, Schüler und Schülerinnen und viele andere Nebenfiguren. Die Wendungen und Ereignisse in dieser Geschichte überraschen ununterbrochen. Modernste Hilfsmittel bei den Ermittlungen erleben wir – z. B. KI und Bodenradaruntersuchungen. Lesen dieses Krimis ist wie ein Wettlauf zusammen mit den handelnden Personen, um endlich herauszufinden, wie all diese schrecklichen Ereignisse geschehen konnten und vor allem schnell den Mörder zu finden. Die Angst, dass er immer weiter mordet und noch mehr unschuldige junge Mädchen von ihm zuerst vergewaltigt und auf perfideste Weise ermordet werden ist so präsent, dass die Tage und Nächte des Teams einem Alptraum gleichen. Soviel sei verraten: Rose hält die Spannung, die uns atemlos macht und erst auf den allerletzten Seiten erleben wir die Lösung, an der wir seiten- und stundenlang gerätselt haben. |
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Bewertung vom 29.10.2023 | ||
Die Geschichte eines Umzugs. So intensiv, wie Kinder einen Ortswechsel erleben. Das Heimweh an das Zurückgelassene beginnt schon beim Packen. Die zwölfjährige Edith erzählt ihre Eindrücke. Sie schreibt Tagebuch. Sie erzählt das ganze Drama, wenn umgezogen wird und zwar, weil die Eltern es wollen und nicht die Kinder. Die neue Heimat wird Krakau in Polen sein. Ihre Gedanken erleben wir intensiv, über das neue fremde Zuhause, Erkunden der Nachbarschaft und die Umgebung, den Schulwechsel. „So vieles ist fremd für mich. Ich bin fremd“, schreibt sie. So ganz allmählich – mit dem Beginn der Schulzeit – wird es besser. Sie fährt mit dem Bus, entdeckt Krakau. Freundet sich an mit Milena. Eine Freundschaft beginnt. Hilfreich sind auch ihre Klassenlehrerin und andere Lehrer. Erstaunlich, wie viele Menschen Deutsch sprechen, entdeckt sie, es wird auch als Schulfach gelehrt, so wie Englisch und Französisch. Sie macht sich viele Gedanken über Vorurteile: mit ihrer Hündin Lina macht sie Spaziergänge im Feld, Äpfel leuchten und gern würde sie einen pflücken, aber „ich traue mich nicht, einen Apfel vom Baum zu pflücken. Es könnte ich ja jemand sehen - und dann heißt es vielleicht: Die Deutsche klaut Äpfel.“ |
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Bewertung vom 22.10.2023 | ||
Wir lesen von zwei jungen Frauen, Miri und Katja – jahrelangen Freundinnen – die aus ihrem Leben in der Kleinstadt Stade aussteigen, aus ihrem Job und etwas ganz Neues und total Mutiges beginnen. Die Idee der Autorin Tessa Hansen ist echt genial, ja außergewöhnlich, was sie sich hier für einen Neustart von zwei Freundinnen ausgedacht hat. Diese beiden, Katja und Miri, entscheiden sich, eine Barkasse aus dem Jahr 1938 im Museumshafen Övelgönne im Hamburger Hafen zu mieten und daraus ein Bücherschiff zu machen. Nicht nur ein Bücherschiff – nein, sondern das erste Bücherschiff überhaupt in der Hansestadt Hamburg. Dazu sind beide keine gelernten Buchhändlerinnen. Nicht nur renovieren sie das Schiff, besorgen Möbel, richten es ein, alles mit eigenen Händen und wenigen Helfern, sondern bringen sich das Wichtigste aus der Buchhandelsbranche bei um gerüstet zu sein für diese gigantische Aufgabe. Man kann die beiden lebenslangen Freundinnen, Katja und Miri bewundern wie sie das alles anpacken. Viel geschieht, die Geschichte ist abwechslungsreich, lebendig und überzeugend geschrieben. Auf diesen über 400 Seiten werden Leser*innen bestens unterhalten. Alles was eine gute, spannende Story enthalten sollte, finden wir hier. Begeisterung der Hauptpersonen, viele interessante Aufgaben und überraschende Wendung bis zum Ende. Abgesehen von der Renovierung und liebevollen Einrichtung des Schiffs sowie dem Geschäftsbeginn müssen Wohnungssuche, Umzüge und Einleben in der fremden Großstadt bewältigt werden. Diese beiden Freundinnen sind unglaublich enthusiastisch und bewältigen dieses Vorhaben in bewundernswerter Weise. Die Autorin hat sich hier eine Geschichte ausgedacht, die an Unterhaltung, Witz und Tempo nichts vermissen lässt. Die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz und es gibt so einige Bewährungsproben und Geheimnisse, die alle bewältigt und entdeckt werden müssen. Nicht nur in der Liebe, nein, auch im Geschäftsleben müssen gigantische Hürden genommen werden. Der Erfolg der beiden bringt Neider und ihr gewiefter Vermieter macht ihnen das Leben schwer, nachdem alles so gut angelaufen war. Doch nichts im Leben das wirklich wichtig ist, ist leicht und so bewältigen die beiden nachdem schon fast alles verloren scheint, die sich auftürmenden Hindernisse. Sie haben inzwischen Freunde gefunden und auch die Presse steht wohlwollend Miri und Katja. So fügt sich am Ende alles zum Besten zusammen. Diesem Buch wünsche ich viele Leserinnen. Es macht Mut und zeigt trotzdem, was gebraucht wird, wenn Erfolg am Ende stehen soll: Biss und die Überzeugung niemals aufzugeben. |
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