Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
EmpireofBookz
Wohnort: 
Elsenfeld

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2022
Carry On
Rowell, Rainbow

Carry On


sehr gut

Über die Handlung

Simon Snow ist in seinem letzten Jahr an der Watford Schule für magische Kinder, die er mehr vermisst hat, als alles andere. Doch seinen Mitschüler und Erzfeind (und Roommate Widerwillens) Baz zählt definitiv nicht dazu. Als dieser sich aber nicht blicken lässt, findet Simon das sogar noch schlimmer. Warum ist er verschwunden? Plant er heimlich Simons Untergang? Erst Wochen nach Schulstart kommt Baz zurück in die Schule, und zwar nur kurz nachdem dessen Tote Mutter Simon erschienen ist, und ihn mit einer Mission beauftragt hat. Widerwillens tun sich die beiden zusammen, um herauszufinden, wer für Baz‘ Moms Tod verantwortlich ist. Und noch dazu terrorisiert ein Bösewicht die magische Welt, der hinter Simon her ist.


Über die Protagonisten

Simon war von Anfang an einfach liebenswert. Er ist diese schusselige, naive Art von Mensch, die mehr Glück als Verstand hat, oder in Simons Fall, mehr Magie, und zwar als alle anderen. Ob das Glück ist, wird im Laufe des Buches stark hinterfragt. Er fügt sich seiner Rolle als Auserwählter, weil er tief in sich glaubt, dass er keine andere Wahl hat, und nimmt es eben hin, statt sich dagegen zu sträuben. Genauso wie seine Feindschaft mit Baz. Baz ist ein Träumten. Ich liebe ihn. Er hat Simon sieben Jahre lang das Leben zur Hölle gemacht, weil seine Familie (die mit Simons Ziehvater auf Kriegsfuß ist) das eben von ihm erwartet. Außerdem macht es das leichter, zu verdrängen wie sehr er in diesen Jungen verliebt ist. Seine sarkastische und dunkle Art war ein toller Kontrast zu dem Softie, zu dem Simon ihn manchmal macht.


„What you are is a fucking tragedy, Simon Snow. You literally couldn’t be a bigger mess.“ He tries to kiss me, but I hold back – „And you like that?“
„I love it“, he says.
„Why?“ – „Because we match.“ (Seite 420)


Über den Schreibstil

Mein Einstieg in das Buch verlief holprig. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diesen Roman und war mir auf den ersten hundert Seiten sicher, dass er sie nicht erfüllen würde. Hauptsächlich war ich verwirrt und musste mehrmals hinterfragen, ob das wirklich der erste Band der Reihe ist, da so viele Abenteuer erwähnt wurden, die Simon und seine Freunde bereits durchgemacht haben. Doch sobald ich erstmal richtig in die Geschichte rein gefunden habe, konnte ich mich nicht mehr vom Buch lösen! Rowells Schreibstil war fesselnd und mitreißend, und voller ausgeklügelter Plot Twists, die mir gut gefallen haben.

Am meisten mochte ich aber die Love Story zwischen Simon und Baz, die zwar auf sich warten ließ, sich dann aber in Lichtgeschwindigkeit entwickelt hat, was im Normalfall ein großer Kritikpunkt wäre, aber hier einfach super gepasst hat. Irgendwie war es perfekt.


Über das Worldbuilding

Simon Snow stammt ursprünglich aus Rainbow Rowells Erfolgsroman „Fangirl“ und war Protagonist eines Buches im Buch, genauso wie von der FanFiction der Protagonistin. Und ehrlich gesagt hat sich das ganze Buch irgendwie wie eine Harry Potter Fanfiction angefühlt. Eine Low Budget Version davon, mit Zaubersprüchen wie „Scooby-Dooby-Doo, Where are you“ oder „Up, up and away“, was ich ehrlich gesagt nur schwer ernst nehmen konnte. Ich bin sehr verwirrt über die Zielgruppe der Reihe, da die Magie eher für Kleinkinder zu sein scheint, aber trotzdem Krieg, Mord, etc. vorkommt, was ja eher an Jugendliche gerichtet ist. Trotz allem habe ich mich in das Buch verliebt.


Mein Fazit

Rainbow Rowells „Carry On“ ist der Auftakt einer magischen Trilogie, die sowohl für Harry Potter Fans, als auch die queere Community wie gemacht ist. Enemies to Lovers mit viel Humor, Freundschaft und einer ungewöhnlichen Gay Romance Story. Hiermit habe ich ein neues Herzensbuch gefunden!

4/5⭐️

Bewertung vom 06.01.2022
Die letzte Göttin
Johnson, Lora Beth

Die letzte Göttin


ausgezeichnet

Über die Handlung

Andromeda ist eine von fast Millionen glücklichen Menschen, die ausgewählt wurden, die Erde zu verlassen und einen anderen Planeten zu besiedeln. Die hundert Jahre, die die Menschen benötigen, um zu Holymyth zu gelangen, verbringen sie im Kryoschlaf. Als Andromeda allerdings aufwacht, ist nichts so, wie es sein sollte. Sie hat keine 100 Jahre geschlafen, sondern fast 1000 und wird von den Nachfahren der Siedler als Göttin verehrt, die die fortgeschrittene Technologie aus Andromedas Zeit für Magie halten. Anstatt einen neuen Planeten zu bewohnen, muss Andra nun die Rolle einer Göttin spielen, um nicht zu sterben. Zhade möchte ihr dabei helfen, doch seine Gründe dafür sind Andra unbekannt. Das einzige, was sie zu hundert Prozent weiß, ist, dass Zhade sie für seine eigenen Pläne benutzt.

Über die Protagonisten (leichte Spoiler!)

Andromeda war eine wundervolle und nachvollziehbare Protagonisten mit einer krassen Charakterentwicklung. Vor allem hat mir gefallen, wie menschlich sie war. Sie ist eine dickliche, junge Teenagerin, die von ihrer schrecklichen Situation total überfordert ist und einfach überleben will, sich gleichzeitig aber schrecklich unwohl in ihrer Rolle als Göttin fühlt und nicht weiß, was sie von dem charmanten, aber selbstsüchtigen Zhade halten soll. Eine Weile wusste ich das ebenfalls nicht. Zhade ist ein ziemlich einzigartiger Charakter, der meiner Meinung nicht unbedingt einer der Guten ist, aber auch nicht Böse, sondern der perfekte Repräsentant der allgemein bekannten Grauzonen. Alles in Allem fand ich ihn ziemlich toll.

Der tatsächliche Bösewicht des Buchs gefiel mir fast genauso sehr. Ich hoffe wirklich, dass Maret im zweiten Band die Geschichte bekommt, die er definitiv verdient hat, denn ich bin mir fast sicher, dass er nicht der grausame und kalte Herrscher ist, der er zu sein scheint, sondern ein gebrochener und verletzlicher Junge, der von seiner manipulativen Mutter gebrochen wurde. Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber wenn nicht, nehme ich das der Autorin übel. Maret hat die Chance, ein unglaublich tiefgründiger und facettenreicher Antagonist zu sein und ich glaube fest daran, dass mehr in ihm steckt.

Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch gelang mir mühelos. Schon von Anfang an gefiel mir der flüssige und spannende Schreibstil der Autorin und machte es mir einfach, mich in der Geschichte zu verlieren, obwohl sie zu Beginn relativ lange braucht, um sich zu entfalten. Ist man erstmal mittendrin, folgt ein Plot Twist auf den anderen, die meisten davon – zumindest für mich – ziemlich überraschend und somit voller Nervenkitzel und Gänsehaut-Momenten.

Über das Worldbuilding

Die Welt, in der Andra sich wiederfindet ist einfach wahnsinnig faszinierend und toll aufgezogen. Der wüstenartige Ort, in dem die Menschen leben stellt aufgrund fehlgeleiteter Technologie eine große Gefahr für die Einwohner da und kostet immer mehr von ihnen das Leben. Die Art wie die alte Technologie in die neue Welt eingegliedert wurde, als Magie, als Religion, war einfach großartig umgesetzt. Ich habe mich in dieser Welt verloren und fand Lora Beth Johnsons Ideen von Seite zu Seite beeindruckender. Auch, die Sprache, die im Buch verwendet wird, „Hochgöttisch“, ist ziemlich interessant. Eine Version der alten englischen Sprache, angepasst an die neue Welt. Meine Highlights waren die Sprichwörter und Floskeln, die sich über die tausend jähre entwickelt haben.

Mein Fazit

Lora Beth Johnsons „Die Letzte Göttin“ ist ein brisanter Science-Fiction Roman mit coolen Fantasyelementen und einer aufregenden Slow Burn Romanze zwischen den einzigartigen Protagonisten, die mich defntiv überzeugen konnten.

Bewertung vom 07.12.2021
Der Klang des Feuers / Die Wayfarer-Saga Bd.3
Bernard, C. E.

Der Klang des Feuers / Die Wayfarer-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Über die Handlung

Nach dem Finale des zweiten Bands sind die Protagonisten der Wayfarer Saga getrennt und machen sich nun aufgeteilt auf den Weg zu den drei Türmen. Weyd hat nur noch die Krähe Urth und den Hengst Blíkna an seiner Seite, während Caer sich mit Jelscha und Menga auf die Reise macht und Bahr zusammen mit Jori, Andrin, dem Fuchs Bellitas und dem Pferd Demar zum weißen Turm aufbricht. Zur selben Zeit werden die Bürger von Briva der Blauen gemeuchelt, während die Bürgermeisterin von den Soldaten der Eisernen Armee gefangen gehalten wird, damit sie von Lurin persönlich ermordet werden kann. Alle Hoffnung scheint verloren, und die Furcht wandelt wieder auf Erden. Die Freunde müssen sich nicht nur den Schatten aus Band Eins und dem Reiter aus Band Zwei stellen, sondern auch einer gänzlich neuen Gefahr, einem riesigen Nichts, das alle Existenz verschlingt und sich auf die Türme zubewegt.


Über den Schreibstil

Schon die beiden Vorgänger des Buchs konnten mich mit ihrem märchenhaften und brisanten Schreibstil begeistern, doch dieser Band setzt nochmal einen drauf. Da die Protagonisten getrennt sind, wechselt auch die Perspektive zwischen den drei Gruppen, und das oft mitten im Kapitel, was mich aber gar nicht gestört hat. Im Gegenteil, jede der drei Gruppen muss sich solch spannenden Gefahren stellen, die mich einfach gepackt haben, sodass jede Enttäuschung über den Perspektivenwechsel Begeisterung und Schock gewichen ist. Die grausame Brutalität, die die Reihe auszeichnet, fehlt auch im finalen Band nicht. Zu meiner Erleichterung war es nicht annähernd so schlimm wie in Teil Eins, aber immer noch eine Steigerung zum zweiten Buch, deshalb gelten auch weiterhin meine Trigger Warnungen.


Über das Worldbuilding

Was mir bei C. E. Bernard besonders gut gefällt ist ihr wahnsinnig kreatives und tiefgehendes Wordbuildung. Die Orte, die sie erfunden, aufgebaut und zum Leben erweckt hat, mitsamt ihrer Kultur und ihren Sprachen… es ist einfach beeindruckend. Im Nachwort ging die Autorin extra nochmal auf ihre ausgiebige Recherche ein, die sie zu dem Kontinent Erebu und seinen Ländern inspiriert haben, was mir sehr gut gefallen hat. Man spürt deutlich, wie viel Arbeit in die Geschichte gegangen ist, um die Heimat der Wanderer so realistisch und lebhaft wie möglich erscheinen zu lassen, und das hat sich definitiv ausgezahlt.


Meine Highlights (Achtung Spoiler!)

Nachdem in jedem Buch eine neue Gefahr auf die Schar gewartet hat, war ich absolut begeistert von der Entscheidung der Autorin, für das Finale jede Einzelne von ihnen erneut aufleben zu lassen, um für ultimative Spannung zu sorgen. Jede Gruppe musste sich entsetzlichen Herausforderungen stellen, die Blut und Knochen gefordert haben, doch am Ende sind sie ihrer friedlichen Philosophie treu geblieben, anstatt der Furcht nachzugeben, was eine unheimlich emotionale Reise wahr, die mich sehr ergriffen hat. Am beeindruckendsten war aber meiner Meinung nach immer noch die Begegnung von Weyd mit einem alten Freund, die eine unglaubliche Veränderung herbeigeführt hat, die letztendlich aufklärte, wer überhaupt die Stimme ist, die die Bücher immer eröffnet hat und die die Geschichte der Wanderer erzählt. Bis zuletzt war das Buch unvorhersehbar und einfach episch!


Mein Fazit

Mit „Der Klang des Feuers“ hat C. E. Bernard sich selbst übertroffen und ein episches Finale geschaffen, das mir den Atem geraubt hat. Diesem Buch fehlt es weder an Spannung, an Liebe, an Furcht, Abenteuern, Gewalt, Opfern, Twists und Überraschungen. Nur an einer Fortsetzung!

Bewertung vom 23.11.2021
Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
Shusterman, Neal

Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen


ausgezeichnet

Hommage

Noch vor dem ersten Kapitel setzt der Autor ein Zeichen, das mich schwer berührt und mir außerdem klargemacht hat, wie politisch und gesellschaftskritisch das Buch tatsächlich wird. Gewidmet ist Game Changer nämlich „den vielen Opfern des Ungeziefers Ignoranz und Intoleranz“. Diese Seite ist von oben bis unten gefüllt mit unzähligen Namen von Menschen, die Opfer eines Hassverbrechens geworden sind, und sie ist lange nicht vollständig.



Über den Protagonisten

Ashley „Ash“ Bowman hasst seinen Namen, aus offensichtlichen Gründen, hat aber sonst im Leben keine großen Probleme. Er ist ein privilegierter, heterosexueller, weißer Cis-Junge und hat sich mit den Problemen der Gesellschaft nicht auseinandergesetzt, weil sie ihn nicht betreffen. Ich würde ihn gerne dafür verurteilen, aber so geht es sehr vielen Leuten, und auch mir kommt das zumindest ein bisschen bekannt vor. Doch Ash verändert sich im Laufe des Buches ziemlich drastisch, im wahrsten Sinne des Wortes, und war ein toller, nachvollziehbarer Protagonist, der wieder und wieder dazulernen konnte und sich für das, woran er glaubte, einsetzt. Er ist auf keinen Fall perfekt und macht viele Fehler, die die Welt auf den Kopf stellen und sogar für sehr viel Leid sorgen, doch mit den Veränderungen, die in ihm vorgehen, erhält er ein komplett neues Weltbild und außerdem eine Chance, diese kaputte Welt, für die er verantwortlich ist, etwas besser zu machen, bevor er zur nächsten springt.


„Damals dachte ich, weil ich eine diverse Gruppe von Freunden hatte, könnte ich mein Kästchen für soziale Verantwortung abhaken. Als ob es für mich nichts mehr zu tun gäbe, als ein bisschen Braun an meinem Tisch zu haben. „Hautfarbe sollte keine Rolle spielen“, hat man mich immer gelehrt – und ich habe es immer geglaubt. Aber es gibt einen großen unterschied zwischen dem, was sein sollte, und dem was ist. Und privilegiert zu sein heißt, diese Kluft nicht wahrzunehmen.“ (Seite 15)


Über die Handlung

Ash macht einen riesigen Sprung von „ganz normaler Junge“ zu „wortwörtlicher Mittelpunkt des Universums“, was ihm eine unglaubliche Macht verleiht, über die er keinerlei Kontrolle hat. Jedesmal, wenn er beim Football jemanden hart genug tackled, verändert sich die Realität und scheint außerdem auch schon immer so gewesen zu sein. Einzig und allein Ash erinnert sich an die ursprüngliche Welt, wobei er zunächst glaubt, den Verstand zu verlieren. Als die Veränderungen immer größer und katastrophaler werden – als er mit einem einzigen Tackle die Abschaffung der Rassentrennung verhindert hat – muss er dringend lernen, wie er zurück in seine ursprüngliche Welt kommt und seinen katastrophalen Fehler ausradiert. Das Schicksal der gesamten Welt könnte davon abhängen.


Über den Schreibstil

Die Idee hinter dem Buch ist unglaublich genial und auch grandios ausgeklügelt. Das Faszinierende an dem Buch ist, dass es trotz der schrecklichen Themen, die der Autor anspricht und kritisiert, unglaublich Spaß macht, zu lesen. Der Schreibstil des Autors ist wirklich fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Nach jeder Veränderung musste Ash sich selbst und seine Welt erst einmal neu kennenlernen und die neuen Umstände mit seinem früheren Ich vereinbaren, was von dem Autor grandios umgesetzt wurde. Auf einen Plot Twist folgt der Nächste, was für andauernde Spannung gesorgt hat. Ich weiß gar nicht, wie oft ich ganz plötzlich „Was?“ oder „Wow!“ sagen musste.



​„Ich schwöre dir, Leo. Ich werde alles Kaputte reparieren.“
„Und wenn du das nicht kannst? Wenn man es nicht mehr reparieren kann?“
„Wenn ich es nicht reparieren kann, werde ich es so lange versuchen, bis ich sterbe.“ (S. 315)​



Meine Highlights (Achtung Spoiler!)

Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit Rassismus, sondern auch mit Homophobie und Sexismus. Ashs Hautfarbe ändert sich in keiner der verschiedenen Realitäten, also bleibt der Rassismus immer etwas, das er bloß über seine schwarzen bzw. Lat

Bewertung vom 16.11.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


gut

Über die Protagonisten

Die eigentliche Protagonistin des Buchs ist Hannah, die nach einer gescheiterten Ehe und einem noch mehr gescheiterten Versuch, den Besitz ihres Ex zu verbrennen – der mit einer Klage wegen Brandstiftung und einem abgefackelten Haus endete – dringend einen Job braucht. Aus Verzweiflung bewirbt sie sich bei der „Stranger Times“, deren Mitarbeiter nun wirklich kein ziemlicher Haufen sind. Jeder der Charaktere hatte eine wirklich spannende und gut durchdachte Hintergrundgeschichte, die bei einigen, beispielsweise bei Reggie, leider viel zu kurz gekommen ist. Am besten gefallen haben mir Grace und Banecroft, die auch ein eingespieltes und total chaotisches Paar abgeben. Banecroft war ein ziemlich wütender, griesgrämiger und „immer-schlimmer“ Charakter, der mit seiner offenen und aufbrausenden Art eigentlich jedem den Tag vermiest, aber mich besonders amüsiert hat. Grace ist einfach eine tolle Frau, die man lieb gewinnen muss, da sie für alle in der „Stranger Times“ eigentlich wie eine Mutter ist.


Über den Schreibstil

Das, was das Buch auszeichnet, ist definitiv der Humor der Autors, der mir schon auf den ersten Seiten ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert hat. Zu Beginn konnte ich nicht anders, als ihn mit dem legendären Autor Douglas Adams zu vergleichen, da beide so einige skurrile und verrückte Ideen eingebracht haben, doch in diese großen Fußstapfen zu treten ist CK McDonnell nicht gelungen. Zum einen, weil er sich mit dem eher düsteren Humor dann doch sehr von Adams unterscheidet, zum anderen, weil meiner Meinung nach der Plot vom Schreibstil in den Schatten gestellt wurde, was beides letztendlich an Qualität beraubt hat. Das Lesen hat wirklich Spaß gemacht, aber wirkliche Begeisterung konnte das Buch nicht bei mir wecken.


Über die Handlung

Ehrlich gesagt blicke ich bei der Handlung auch jetzt noch nicht so ganz durch. Vieles wurde erst am Schluss aufgelöst, doch mir bleiben zu viele Faktoren unklar. Beispielsweise hat das gesamte Buch auf ein großes Ritual hingebaut, dass am Ende ein Kind retten sollte, doch besagtes Kind und sein Begleiter sowie die Leute, die hinter ihnen stecken, wurden nicht genügend thematisiert. Es wurde zwar eine mögliche Fortsetzung geteasert, in der das angemessen weitergefahren werden könnte, aber auch für diesen Band hat mir das nicht gereicht. Insgesamt war auf jeden Fall Spannung vorhanden, und mehr als genug Plot Twists, die ich nicht habe kommen sehen, doch gänzlich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Es ist eben so eine Geschichte, die man liest, liebt und dann weiterzieht, nichts, aber leider nichts, das einen prägt.


Mein Fazit

Der Humor und der Schreibstil des Autoren haben mir wirklich zugesagt, doch die Ausarbeitung der Handlung ist durchaus ein bisschen verbesserungswürdig. Alles in allem hab ich es wirklich genossen, das Buch zu lesen, habe aber nach einem tollen Start mehr und mehr die Begeisterung verloren. Das Buch hatte definitiv seine Höhen und Tiefen, doch das Finale kann ich noch nicht ganz einschätzen. Ich hatte ohnehin Schwierigkeiten mit der Bösewicht „Moretti“. Meiner Meinung nach, zeichnet sich ein gutes Buch dadurch aus, dass man mit den Antagonisten genauso bonden kann, wie mit den Protagonisten, aber das war hier leider nicht der Fall. Geht es dir lediglich um Unterhaltung ist das Buch allerdings definitiv die richtige Wahl!

Bewertung vom 03.11.2021
Der Posten / Outpost Bd.1
Glukhovsky, Dmitry

Der Posten / Outpost Bd.1


gut

Über die Charaktere

Wie bei eigentlich allem in diesem Buch bin ich, was die Charaktere angeht, zwiegespalten. Der siebzehnjährige Jegor ist der eigentliche Protagonist des Buchs und, wie die meisten Teenager, hat auch er einen gewissen Hang zur Rebellion und eine Sehnsucht nach Abenteuer, die seinen Charakter ausmacht. Im Grunde war er mir sympathisch und bis zu einem gewissen Grad konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen, aber leider hat mir bei ihm, wie auch bei den meisten anderen einfach eine gewisse Tiefe gefehlt. Seine Mutter war eine der interessantesten Charaktere, besonders aufgrund ihrer Gabe, die sie zu einer Seherin macht. Dieser mystische Touch hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte nochmal aufgewertet. Doch auch sein Stiefvater, der eigentlich eher als Bösewicht dargestellt wurde, hat meine Aufmerksamkeit erregt, da seine Geschichte über die Kapitel hinweg einen wirklich spannenden Verlauf annimmt und auf eine düstere und traurige Art faszinierend ist.


Über die Idee

Von Dmitry Glukhovsky bin ich gute Ideen gewohnt, weshalb ich auch nicht überrascht war, dass diese sich als wirklich beeindruckend herausgestellt hat. Der vergangene Krieg hat nicht nur Trauer und Schmerz hinterlassen, sondern auch eine sogenannte Todeszone, die die Leute in ihr zu Monstern macht. Angeblich seien diese von Satan besessen und können einen infizieren, wenn man ihren Worten lauscht. Daraus entstand ein wahnsinnig interessanter Kult an Priestern, die sich selbst das Gehör genommen haben, um den Versuch zu wagen, diese Menschen zu heilen. Deutlich weniger beeindruckend ist leider der Mangel an Leidenschaft und Detail, mit der der Autor diese Idee zu Papier gebracht hat. Mir kam es so vor, als hätte der Autor dieses Buch weniger aus Begeisterung und vielmehr aus Notwendigkeit geschrieben, was eine Menge verschwendetes Potential zur Folge hat.


Über den Schreibstil

Auch der Schreibstil konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die vielen POV-Wechsel haben mir Schwierigkeiten bereitet, dem Geschehen zu folgen und – trotz der durchaus vorhandenen Spannung – den Lesefluss oft unterbrochen. Auch hier fehlt mir die Tiefe und die Leidenschaft des Autors. Ehrlich gesagt haben mich einige der Handlungsstränge ziemlich enttäuscht, da sie sich förmlich ins nichts auflösen und gegen Ende plötzlich in einem einzigen Nebensatz beiläufig erklärt werden. Nach Abschluss des Buchs blieben einfach zu viele Möglichkeiten ungenutzt und so viele Mysterien wurden nicht geklärt oder endeten in lieblosen Auflösungen, die ihnen einfach nicht gerecht wurden. Das fan ich ziemlich schade.


Mein Fazit

Mit „Outpost – Der Posten“ hat der Autor eine Geschichte geschaffen, die so groß werden könnte, die seine „Metro“ Trilogie, aber leider hat er sich mit der Ausarbeitung selbst ins Bein geschossen. Trotz der vergleichsweise enttäuschenden Leistung ist der Roman immer noch sehr lesenswert und bietet durchaus eine spannende und grandiose Handlung. Es fehlt nur eine Tiefe im Detail, die sowohl die Leser, als auch das Buch an sich meiner Meinung nach verdient hätten. Letztendlich ist nichts so traurig wie verschwendetes Potenzial.

Bewertung vom 16.10.2021
Die Letzte macht das Licht aus
Clift, Bethany

Die Letzte macht das Licht aus


ausgezeichnet

Ehrlich und persönlich!

Schon von der ersten Seite an war mir klar, dass dieses Buch besonders war. „Die Letzte macht das Licht aus“ beschreibt aus erster Hand den schrecklichen Verlauf der Apokalypse, indem die Protagonistin ihre persönlichen Erfahrungen aufschreibt. Nicht unbedingt aus Hoffnung, dass jemand ihr kleines Tagebuch findet, sondern aus purer Einsamkeit. Die Gefühle der Protagonistin wurden ungefiltert und durch und durch ehrlich rübergebracht und haben mich ergriffen. Es war faszinierend und verstörend ihre Verzweiflung, ihre Panik und ihre Einsamkeit verfolgen zu dürfen; ihren Kampf ums pure Überleben. Sie war definitiv keine Heldin, sie war voller Fehler, sie war oft weder mutig noch entschlossen. Das meiste von dem, was sie getan hat, tat sie, weil sie keine andere Wahl hatte. Ich konnte es zu hundert Prozent nachvollziehen. (Naja, zu 99%.)


Flashbacks

Der Beginn des Buchs spielt bereits nach dem Ende der Welt, was für einen beeindruckenden Einstieg sorgt, aber es schwierig macht, etwas über den Verlauf des Virus zu erfahren. Deshalb hat sich die Autorin dafür entschieden, Flashbacks der Protagonistin miteinfließen zu lassen. So erhalten wir eine genaue Vorstellung von dem Elend und der Reaktion der Menschen und außerdem einen besseren Eindruck von der Protagonistin und ihrem Leben vor der Apokalypse. Anfangs haben mir diese Flashbacks gut gefallen, doch nach einer Weile fand ich sie eher lästig, da ein Großteil sich mit der Beziehung zu ihrem Ehemann beschäftigt hat, die… naja, sowohl für sie, als auch für mich etwas enttäuschend war. Doch die spannende Handlung der Gegenwart konnte das, auch wenn sie manchmal etwas weit hergeholt war, definitiv wettmachen.


Lucky

Auch wenn ich das Gefühl habe, dass das ein kleines Klischee ist, fand ich trotzdem, dass dem Buch nichts besseres hätte passieren können, als Lucky. Lucky ist ein Hund, den die Protagonistin irgendwann auf ihrer Reise aus Einsamkeit aufgesammelt hat und der für sie wie ein Familienmitglied wurde. Die Beziehung der beiden war wirklich schön und eine riesige Hilfestellung im Kampf ums Überleben für sie. Als Hundeliebhaberin konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und war dankbar für die treue Gesellschaft, die Lucky ihr fortan geboten hat.


Mein Fazit

Das Finale des Buchs konnte mich richtig überzeugen. Die gesamte Geschichte war eine Ansammlung von Furcht, Verzweiflung, Horror, Einsamkeit, Hoffnung, Enttäuschung und Schmerz und es war so, so ehrlich. Aber hier noch eine Warnung: Es wird alles sehr sehr bildlich beschrieben, also ist es definitiv nichts für schwache Nerven! Das Faszinierende und auch erschreckende an der Geschichte war vermutlich der Fakt, dass wir uns in Echt immer noch in einer Pandemie befinden. Die Autorin hat die Geschichte 2019 begonnen, was noch vor dem Corona Virus war, doch als es dann losging, hat sie beschlossen Corona ebenfalls in ihr Buch einzubauen, bzw. es anzusprechen, was die Handlung für mich nochmal realistischer gemacht hat. Hierbei ist noch wichtig zu erwähnen, dass Clift im Nachwort betont hat, dass sie die grauenvolle Situation nicht zu ihrem Profit ausnutzen wollte und dass sie kein Buch über eine Pandemie geschrieben hat, sondern über eine Frau, die am Ende der Menschheit lebt. Das Buch hat wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5 Sternen)

Bewertung vom 22.09.2021
Scherben der Dunkelheit (eBook, ePUB)
Schwartz, Gesa

Scherben der Dunkelheit (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Protagonisten

Was die Protagonisten angeht, bin ich zwiegespalten. Die Autorin hat ihren Charakteren interessante und spannende Hintergründe ausgedacht, die mir gut gefallen haben und auch gut gepasst haben. Doch die Art, wie sie die Protagonisten geschrieben hat, gefiel mir leider manchmal trotzdem nicht. Anouk ist eine schüchterne, aber starke junge Frau, die erst unscheinbar und dann die große Heldin sein soll. Aber meiner Meinung nach hat die Autorin es nicht geschafft, diesen Wandel in ihr zu 100% glaubwürdig umzusetzen. Rhasgar wirkte auf mich ebenfalls nicht immer wie der mysteriöse und attraktive Zauberer, der er sein sollte. Sein Charakter war insgesamt schon ziemlich cool, aber leider auch ein ziemliches Klischee. Trotzdem ergeben die beiden ein starkes Duo, allerdings muss ich sagen, dass sie mir individuell besser gefallen, da mich die Entwicklung ihrer Beziehung einfach nicht so ganz überzeugt hat.



Der Schreibstil

Mein größtes Problem mit dem Buch war der unnötig poetische Schreibstil der Autorin. Versteht mich nicht falsch, an vielen Stellen war er durchaus positiv und eindrucksvoll, aber viel zu oft kam es mir vor, als würde ich den Text eines 90er Jahre Pop Songs hören. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch besser getan, wenn die Autorin manchmal einfach auf den Punkt gekommen wäre, da viele ihrer Metaphern und poetischen Einschübe einfach überflüssig waren. Bei den ersten par Malen „Ich bekämpfe meine Dunkelheit“, „Wir sind stärker als alle Schatten“ und „der Krieg zwischen den Farben und der Finsternis“ dachte ich noch: „Okay, Cool“, aber nach einer Weile verdreht man dann doch nur die Augen. Zudem fiel es mir das ganze Buch über schwer, nicht mit den Gedanken abzuschweifen.



Die Idee

Obwohl das bisher alles eher negativ klingt, war das Buch sogar wirklich gut. Das Highlight war ohne Zweifel die Idee an sich. Obwohl der Name „Dark Circus“ jetzt keine kreative Meisterleistung ist, war der Zirkus selbst das ohne Zweifel! Schon am Anfang wurde ich von der ersten Vorstellung der Artisten einfach umgehauen und war begeistert von dem Einfallsreichtum der Autorin, die einen so magischen Ort zu Papier gebracht hat. Anouks Faszination und gleichzeitig auch ihre Angst waren zu hundert Prozent berechtigt, und die Gründe für Beides wurden enorm gut dargestellt. Der Bösewicht des Romans, Masrador – der Horrorclown, aus all unseren Albträumen – war ein so spannender und gruseliger Charakter, der im Finale eine wahnsinns Wendung bekommen hat. Ohne Zweifel hat die Autorin eine außergewöhnliche Fantasie, von der ich mich sehr freue, dass sie sie mit der Welt teilt.



Mein Fazit

„Scherben der Dunkelheit“ ist definitiv nicht frei von Makeln, aber dafür hat es auch eine Menge einzigartige und faszinierende Elemente, die die Schwächen wieder aufwiegeln. Der Dark Circus ist definitiv eines davon, denn er hat mich absolut eingenommen. Die viele Arbeit, die Schwartz auf sich genommen hat, um die individuellen Vorstellungen der Zirkusleute so unglaublich zu machen, wie sie letztendlich geworden sind, ist wirklich beeindruckend und war es zu hundert Prozent wert. Etwas schade, dass die Protagonistin nicht so rübergekommen ist, wie sie sollte, und auch die Darstellung ihres Traumas ist etwas schief gelaufen. Meiner Meinung nach wurde der Verlust von Anouks Bruder viel zu Oft als eine Art „Gänsehaut-Moment“ benutzt, da es nach dem fünfzehnten Mal einfach nicht mehr die selbe Wirkung hat, und somit für auch für das Finale einfach zu vorhersehbar war. Alles in Allem konnte mich das Buch also nicht zu hundert Prozent überzeugen, aber definitiv unterhalten und faszinieren!

Bewertung vom 27.08.2021
99 Tage mit dir
Miller, Catherine

99 Tage mit dir


weniger gut

Schon im Prolog erfährt man von merkwürdigen Träumen des Protagonisten, die er bereits seit seiner Kindheit hat. Nathan sieht wieder und wieder seinen eigenen Tod, weshalb er sich schon vor Jahren klar gewesen ist, dass er mit 27 Jahren sterben würde. Auch wenn die Idee ja ganz interessant ist, finde ich sie für einen No-Fantasy Liebesroman einfach fehl am Platz.

Als Nathan und Emma sich in einer Klinik zufällig begegnen, warten beide auf ihre Untersuchung wegen potenziellem Brustkrebs. Nathan beschließt, Emma einfach abzusprechen, und weil sie beide alleine sind, obwohl empfohlen wird, jemanden dabei zu haben, beschließen sie, dem anderen beizustehen. Dieser Moment ist enorm bedeutend und hätte das Potential, die erste Gefühlsregung beim Leser hervorzuholen, doch stattdessen… wurde er übersprungen. Wie viele andere bedeutende Szenen meiner Meinung nach. Die Hälfte der Zeit über, fühlte es sich eher so an, als lese ich eine Ansammlung von kleinen Momenten, die wahllos aneinandergereiht wurden, während alles, dass irgendwie einen Effekt auf die Beziehung der beiden Protagonisten haben könnte, einfach ausgelassen oder nebenbei kurz erwähnt wird. Das hat es schwierig gemacht, die schnell wachsende Zuneigung der beiden füreinander nachzuvollziehen.

Wie schnell die Beziehung der Protagonisten sich entwickelt hat, war meiner Meinung nach einfach… nervig und unrealistisch. Nach einer Woche sind die beiden schon total verliebt und Nathan ist bereits, gemeinsam mit Emmas Mutter, die „wichtigste Person in Emmas Leben“, dann aber ist sie total eingeschüchtert bei dem Gedanken, dass er überhaupt ihr Zimmer betritt. Dann küssen sie sich, aber danach ist sie wieder super awkward und entsetzt bei der Vorstellung, dass sie sich ein Bett teilen könnten. Nach nur drei Wochen beschließen die beiden, dass sie zusammen KINDER kriegen wollen (die Chemotherapie könnte Emmas Fruchtbarkeit beeinträchtigen, weshalb sie Eizellen einfrieren lassen kann, und befruchtete haben bessere Chancen – ich betone, sie kennen sich erst seit wenigen Wochen) und dann – auf einer romantischen Reise – sagt Nathan ihr, dass er nicht mit ihr zusammen sein kann. Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr.

Schon ganz am Anfang gab es einige Momente, in denen mir Emma unsymphatisch war. Mein größtes Problem war aber, dass ihre Persönlichkeit sich aufgrund ihrer unschuldigen und fast schon prüden Art sehr von meiner unterscheidet. Es ist absolut nichts falsch daran, prüde zu sein, aber ich persönlich kann es nicht nachvollziehen und hatte deshalb Schwierigkeiten, mich mit ihr anzufreunden. Mit Nathan schien die Autorin einen sympathischen und humorvollen Charakter mit tiefergehender Hintergrund beschreiben wollen, aber die vielen leichtsinnigen Entscheidungen, mit denen er andere teilweise sogar gefährdet hat, haben es mir unmöglich gemacht, ihn so zu sehen. Außerdem hat es mich einfach gestört, wie sehr beide Charaktere ihre Krankheit vor ihren Freunden und Familien verheimlichen wollten. Irgendwie kann ich es ja auch nachvollziehen, aber… dann wieder nicht. Es war einfach das typische „Ich nehme Entscheidungen für andere ab“, indem sie ihren Liebsten die Sorge ersparen wollten. Ich finde sowas nicht nett und selbstlos, sondern kindisch.

Ich habe sehr mit mir gekämpft, ob ich das Buch noch weiterlese, oder es abbreche, aber letztendlich fand ich es einfach schlecht. Die Charaktere waren so unsympahatisch und irritierend, und deren Beziehung hat sich viel zu schnell entwickelt – und dann wieder nicht, weil Emma ihre Gefühle einfach nicht auf die Reihe bekommen hat. Als Nathan nicht mit ihr zusammen sein wollte, hat sie sich einfach kindisch und unmöglich benommen („Wäre Emma nicht so mit ihrem Essen beschäftigt gewesen, hätte sie ‚Lalala‘ gesungen und sich dabei die Finger in die Ohren gesteckt.“) Da fiel es mir plötzlich sehr leicht, das Buch einfach aufzugeben.