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Zwerghuhn
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2016
Portugiesisches Erbe / Lissabon-Krimi Bd.1
Sellano, Luis

Portugiesisches Erbe / Lissabon-Krimi Bd.1


sehr gut

Der ehemalige Polizist Henrik Falkner hat von seinem Onkel ein Haus mitsamt Antiquitätenladen geerbt. Doch nicht etwa in Deutschland, nein in der wunderschönen portugiesischen Stadt Lissabon und das obwohl er keinen Kontakt zu ihm hatte. Was steckt dahinter? Als er nach Lissabon reist, findet er heraus, dass sein Onkel jahrelang Beweise für unaufgeklärte Verbrechen gesammelt hat. Wollte Onkel Martin, dass Henrik seine Suche weiterführt? Als kurz nach seiner Ankunft auch schon ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, muss er nicht mehr länger überlegen, ob er das Erbe überhaupt annehmen will. Sein Ermittlerherz ist geweckt, das Abenteuer beginnt...

Da ich vor ein paar Jahren schon einmal Lissabon besuchte, haben mich das Cover und der Titel des Buches sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Luis Sellano beschreibt Lissabon so lebendig, dass man als Leser mitten im Geschehen ist und Henrik durch die verwinkelten Gassen begleitet. Seine Beschreibungen dieser wunderschönen, nicht mehr ganz perfekte Stadt bieten für mich natürlich auch den optimalen Schauplatz für einen gepflegten Nervenkitzel.

"Portugiesisches Erbe" ist ein absolut gelungener Krimi, den ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen habe. Das war bei dem lockeren und klaren Schreibstil auch ganz leicht möglich. Die Geschichte fließt dahin, man möchte einfach nicht aufhören zu lesen. Das liegt sicher auch an der gut durchdachten und logischen Handlung. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn es gibt immer wieder neue unvorhersehbare Wendungen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Dazu noch gut ausgearbeitete und authentische Charaktere, was will das Krimileserherz mehr?

Sehr geschickt ist es natürlich auch, dass nicht alles aufgeklärt werden konnte, das ruft ja geradezu nach einer Fortsetzung. Ich jedenfalls würde mich über einen Folgeband sehr freuen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2016
Fünf am Meer
Sternberg, Emma

Fünf am Meer


sehr gut

Für die Münchnerin Linn bricht eine Welt zusammen, als sie ihren Verlobten zusammen mit ihrer Lieblingskollegin in flagranti erwischt. Doch ihr bleibt keine Zeit, um den Ärger so richtig an sich heranzulassen, denn plötzlich steht der amerikanische Erbenermittler Mr. Cunningham vor ihrer Tür und teilt ihr mit, dass sie ein Haus am Meer in den vornehmen Hamptons geerbt hat. Kurzentschlossen fliegt Linn mit ihm nach New York, um ihr Erbe zu begutachten. Die Bewohner ihres Hauses, fünf besonders liebenswürdige Senioren, erobern ihr Herz im Sturm. Soll sie das Haus behalten? Dann wird ihre Erbtante Dotty auch noch mit einem berühmten Maler in Verbindung gebracht. Für Linn stehen turbulente Zeiten an...

"Fünf am Meer" ist für mich ein richtiger "Wohlfühlroman", den man so schnell nicht aus der Hand legt, weil man unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht.
Die Idee der reichen Erbtante hat mir auf Anhieb gefallen, denn wer hat nicht auch schon mal von einem unverhofften Geldsegen geträumt? Die Geschichte, die Emma Sternberg daraus entwickelt hat, finde ich super. Dazu noch ein spritziger und rasanter Schreibstil und fertig ist das Lesevergnügen.

Auch die einzelnen Charaktere wirken mit ihren Schrullen und Macken einfach liebenswert und authentisch. Ich konnte das etwas heruntergekommene Haus in den Hamptons mit all seinen Bewohnern förmlich vor mir sehen. Ich finde generell, dass Emma Sternberg die Umgebung sehr gut beschrieben hat. Das Lesen des Buches war für mich fast wie ein kleiner Amerikaurlaub.

Ein dickes Lob gebührt aber auch all denjenigen, die an der tollen Covergestaltung beteiligt waren. Es ist der absolute Hingucker und passt einfach perfekt zur Geschichte. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen und das ohne vorher den Klappentext überflogen zu haben. Ich wurde auch nicht enttäuscht, denn das Buch hielt, was das farbenfrohe Cover versprach. "Fünf am Meer" ist eine beschwingte Sommerlektüre, die gute Laune verspricht.

Bewertung vom 01.07.2016
Provenzalische Intrige / Pierre Durand Bd.3
Bonnet, Sophie

Provenzalische Intrige / Pierre Durand Bd.3


ausgezeichnet

Die Inhaberin der Kosmetikfirma Mer des Fleurs, Paulette Simonet, wird tot im Kessel ihrer Seiferei aufgefunden. Zunächst scheint es sich um einen tragischen Unfall zu handeln. Doch schnell ergeben die Obduktionsergebnisse, dass es sich um Mord handelt, denn Paulette war als Verfechterin nachhaltiger Produkte manch einem ein Dorn im Auge. So stößt Pierre Durand bei seinen Ermittlungen auf eine Supermarktkette, die billige Fälschungen als Produkte von Mer des Fleurs verkaufte. Wusste Paulette davon? Diese Frage geht Pierre nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem ist da noch Monsieur Imbernon, der als traditioneller Seifenfabrikant ganz genaue Vorstellungen hat, wer Seifen unter dem Namen "Savon de Marseille" verkaufen darf. Die weitaus erfolgreichere Firma Mer de Fleurs gehört nach seiner Ansicht nicht dazu. Ist der Mörder etwa im Milieu der Seifenfabrikanten zu suchen?

Sophie Bonnet hat mit Pierre Durand einen erstklassigen und sehr sympathischen Ermittler mit Ecken und Kanten geschaffen. Seine ersten beiden Fälle waren schon super zu lesen, beim dritten Band hat die Autorin noch eine Schippe draufgelegt. Nahtlos taucht man als Leser in Pierres Welt ein, man ist sofort wieder in Sainte-Valerie mit all seinen liebenswerten, teils auch schrulligen Bewohnern.

Die Handlung ist stimmig, spannend und total interessant. Neben einem gepflegten Krimi diesmal auch noch hinter die Kulissen der Seifenmacherkunst zu blicken, gefällt mir prima. Aber auch Umweltgesichtspunkte bei der Seifenproduktion verarbeitet die Autorin hier sehr informativ und absolut passend. Dieses Buch hatte für mich eine richtige Sogwirkung, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Zum einen wollte ich wissen, wer der Täter ist, zum anderen aber auch mehr über Seifen erfahren. Extraklasse.

Für alle Gourmets unter den Lesern gibt es im Anhang wieder drei leckere Rezepte zum Nachkochen. Diesmal runden Pissaladière, Bouillabaisse und Bavarois aux fleurs de cerises den Ausflug in die Provence ab.

Provenzalische Intrige habe ich geradezu verschlungen. Es hat hier einfach alles gepasst: super Krimispannung, perfekte Charaktere, herrliche Kulisse. Das Buch fesselt von der ersten Seite an. Pierre Durand ist jetzt schon einer meiner Lieblingsermittler, ich freue mich schon auf den vierten Band. Daher vergebe ich hochverdiente fünf Sterne.

Bewertung vom 16.06.2016
Sommersterne / Rose Harbor Bd.3
Macomber, Debbie

Sommersterne / Rose Harbor Bd.3


sehr gut

Das Rose Harbor Inn hat sich in Cedar Cove gut etabliert. Jo Marie Rose kann sich besonders jetzt im Sommer über viele Gäste freuen. Ihr neuestes Projekt ist ein Holzpavillion, das sie zusammen mit ihrem guten Freund Mark Taylor verwirklichen möchte. Doch dieser ist immer noch sehr zurückhaltend und schweigsam was sein Privatleben und seine Vergangenheit betrifft. Jo Marie versucht hinter seine Fassade zu blicken, doch das ist nicht einfach und ungewiss, ob sie es schafft. Auch ihre neuen Gäste haben Großes vor. Ellie Reynolds ist nach Cedar Cove gereist, um Tom zu treffen, den sie via Internet kennenlernte. Sie setzt große Hoffnungen in dieses erste Date.
Bei Maggie und Roy Porter hingegen sind dunkle Wolken am Ehehimmel aufgezogen. Sie sind ins Rose Harbor Inn gekommen, um ihre Ehe zu retten. Alles fängt gut an, bis etwas Unvorhergesehenes diese Bemühungen schwer ins Wanken bringt...

"Sommersterne" ist der dritte Teil aus der Reihe um Jo Marie Rose. Er ist eigenständig und kann ohne Weiteres auch ohne die Vorbände zu kennen, gelesen werden. Debbie Macomber gibt angenehm dezente Rückblicke auf das bisher Geschehene, so dass der neue Leser alle nötigen Hintergrundinfos bekommt und der Fan von Jo Marie ohne Gähnfaktor auskommt. Das finde ich sehr gut und zeugt von der Qualität der Autorin.

Es gibt auch hier wieder zwei neue, gute Geschichten aus dem Leben ihrer Gäste, die jeden ansprechen. Sowohl bei Ellie als auch bei den Porters habe ich oft überlegt, wie ich reagieren würde. Aber auch das Verhalten von Jo Marie und Mark sind ein Kapitel für sich. Ihre Kabbeleien sind einfach amüsant zu lesen. Ich finde ja, sie würden so gut zusammenpassen. Mal sehen, was im Folgeband so alles passiert.

Mittlerweile bin ich ein großer Fan von Debbie Macomber geworden. Sie schafft es innerhalb kürzester Zeit den Leser mit nach Cedar Cove zu nehmen. Das Rose Harbor Inn kommt mir inzwischen schon so vertraut vor, als ob ich selbst schon dort gewesen wäre.
Das liegt sicher auch an ihrem witzigen aber auch gefühlvollen Schreibstil, der mich als Leser aus dem Alltag heraus zu Jo Marie entführt. Gefühle spielen in ihren Büchern eine große Rolle. Wer das mag, der ist bei Debbie Macomber in besten Händen. Ich jedenfalls fühle mich mit ihren Büchern einfach gut unterhalten, so soll es doch sein.

Natürlich bin ich jetzt schon neugierig auf die Geschichten der neuen Gäste. Leider muss ich bis September auf den vierten Band warten...

Wer die ersten beiden Teile "Winterglück" und "Frühlingsnächte" noch nicht gelesen hat, dem kann ich sie nur ans Herz legen. Gute Unterhaltung ist garantiert.

Bewertung vom 12.05.2016
Der Sommer der Sternschnuppen
Simses, Mary

Der Sommer der Sternschnuppen


sehr gut

Grace Hammond steht vor einem Scherbenhaufen: Job weg, vom Freund verlassen, Handwerker in der Wohnung . Es bleibt ihr nichts anderes übrig als New York den Rücken zu kehren und sich eine Weile bei ihren Eltern in Dorset einzuquartieren, um wieder Ruhe in ihr chaotisches Leben zu bringen. Das ist gar nicht so einfach, denn nicht nur Grace ist aufs Land zurückgekehrt, sondern auch ihre Jugendliebe Peter, der mittlerweile ein gefragter Regisseur ist. Im Schlepptau hat er viel Prominenz aus Hollywood. Eine Kleinstadt steht Kopf. Auch für Grace ist erstmal keine Ruhe angesagt...

Mary Simses hat mich mit diesem Buch voll in ihren Bann gezogen. Durch ihren flotten, unkomplizierten Schreibstil macht das Lesen einfach Spaß. Die Handlung finde ich auch toll.
Man kann ein bisschen hinter die Kulissen von Hollywood blicken, das Leben in einer Kleinstadt kommt aber auch nicht zu kurz. Gerade diese Kombination hat mir sehr gut gefallen. Mittendrin ist die manchmal etwas verpeilte Grace, die mit ihrem ausgeprägten Ordnungssinn zwar manchmal etwas anstrengend für ihre Mitmenschen ist, mir aber trotzdem von Anfang an sympathisch war.

Daneben sind alle anderen Charaktere bis hin zur kleinsten Nebenrolle wunderbar ausgearbeitet. Ich denke dabei vor allem an Regan und ihr zickiges Auftreten und an den parfümsprühenden weiblichen Fan mit den "schweineartigen Schenkeln".

Bei diesem Buch erwartet den Leser auch gleich eine umfassende Grammatiklektion. Das ist für mich bisher einmalig. Das wäre doch mal etwas für den manchmal recht langweiligen Deutschunterricht.
Zu Beginn jeden Kapitels wird eine Regel erklärt, die dann mit einem konkreten Satzbeispiel erläutert wird. Das Besondere daran ist, dass dieser Satz eine Minizusammenfassung dessen ist, was den Leser in diesem Kapitel erwartet. Das finde ich einfach genial.

Neben dem wirklich gut gelungenen, farbenfrohen Cover gibt es ein zusätzliches Highlight im Klappentext. Dort ist ein Rezept zu einem leckeren Apple Pie abgedruckt. Es schmeckt, ich habe es ausprobiert.

"Der Sommer der Sternschnuppen" ist das zweite Buch, das ich von Mary Simses gelesen habe. Ich habe dies sehr gerne getan und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Ebenso wie "Der Sommer der Blaubeeren", das bereits 2014 erschienen ist. Ein Sommer mit den Sternschnuppen und den Blaubeeren ist auf jeden Fall ein unterhaltsamer Lesegenuss

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2016
Frühlingsnächte / Rose Harbor Bd.2
Macomber, Debbie

Frühlingsnächte / Rose Harbor Bd.2


sehr gut

Jo Marie Rose hat sich gut in Cedar Cove eingelebt. Ihr kleines Bed and Breakfast Hotel läuft gut. Diesmal beherbergt sie neben Mary, die sich mit vielen Problemen herumschlagen muss, auch Annie. Sie hat die Goldene Hochzeit ihrer Großeltern organisiert und diese samt einigen Gästen im Rose Harbor Inn einquartiert. Auch diesmal gibt es genug über die neuen Gäste zu erzählen...

Debbie Macomber hat mit "Frühlingsnächte" eine gute Fortsetzung zu "Winterglück" vorgelegt. Es ist ja auch nicht so einfach nahtlos an einen guten ersten Teil anzuknüpfen. Ich finde, ihr ist es auf jeden Fall gelungen. Obwohl ich den ersten Teil erst kürzlich gelesen habe, empfand ich die Rückblicke auf Teil eins angenehm dosiert und passend.

Mit ihrem lockeren, flüssigen Schreibstil war ich auch beim zweiten Teil sofort wieder in Cedar Cove und im Rose Harbor Inn mit dabei. Dieses B&B ist auch diesmal ein perfekter Stützpunkt, um die interessanten Geschichten von Mary Smith und Annie Newton mit Jo Maries eigener zu verknüpfen. Sehr schön finde ich, dass Mark eine größere Rolle in Jo Maries Leben spielt. Er ist so herrlich kauzig beschrieben, die Szenen mit ihm habe ich besonders gerne gelesen. Vor allem auch deswegen, weil die Lebensgeschichte von Mary mich doch manchmal schlucken ließ und zum Nachdenken gebracht hat.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und zwar angefangen von Jo Marie über die Dorfbewohner bis hin zu Rover, ihrem Hund. Die besondere Atmosphäre von Cedar Cove ist nach wie vor zu spüren. Super.

Auch dieses Mal gibt es ein dickes Lob für die Gestaltung des Covers. Es ist ein absoluter Hingucker und lenkt so den Blick auf das Buch. Prima!

Der dritte Teil heißt "Sommersterne" und erscheint im Mai 2016. Welche Gäste wird Jo Marie wohl dann begrüßen können? Eine davon, Mrs. Reynolds, scheint ja eine eher schwierige Zeitgenossin zu sein...

Das Buch war unterhaltsam zu lesen, bin freue ich mich schon auf den dritten Teil.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.