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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Habbo
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 423 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2025
Erinnere dich (eBook, ePUB)
Kopplin, Marie

Erinnere dich (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Maxim Fuchs Leben wird plötzlich auf den Kopf gestellt, als der Wettermoderator am späten Abend heimkehrt und das Haus verlassen vorfindet. Wo sind Frau und Tochter? Nach dem Abtelefonieren von Freunden, Bekannten, Familie und Krankenhäusern, bleibt nur der Weg zur Polizei, die aber nicht recht in die Gänge kommen will. Wahrscheinlich wurde er einfach verlassen. Nach mehreren weiteren Vorkommnissen, rückt Maxim allerdings schnell in den Fokus der Polizei, deuten doch recht viele Indizien und Zeugenaussagen auf ihn als Täter. Der versucht nicht nur selbst hinter die Ereignisse zu kommen, sondern zweifelt auch zunehmend an seinem Verstand. Die Geschichte wird aus der wechselnden Sicht der Ermittlerin und von Maxim erzählt. Dazwischen wird die Lebensgeschichte einer dritten Person aufgerollt, von seiner schrecklichen Kindheit, über das einsame, nicht minder schreckliche Aufwachsen und seinem erwachsenen Ich. Dabei werden die Handlungsstränge übereinander gelegt und zu einem sowohl tragischen wie auch versöhnlichen Ende zusammengeführt. Gut konstruiert, spannend erzählt. Man legt das Buch vor dem Schluss nicht mehr aus der Hand.

Bewertung vom 15.01.2025
Tödliche Stürme in Norfolk (eBook, ePUB)
Daykin, Judi

Tödliche Stürme in Norfolk (eBook, ePUB)


sehr gut

Wie schon der erste Teil ist auch diese Geschichte sehr wendungsreich und atmosphärisch dicht erzählt. Ist aber eben auch, wie der erste Teil, geprägt von vielen ausschweifenden Beschreibungen, Überlegungen der Protagonisten, Diskussionen der Ermittler und etwas abschweifenden Nebenschauplätzen. Es hätte sehr viel kompakter erzählt werden können. Geprägt ist die Handlung von den "Revierkämpfen" zwischen Mord- und Drogendezernat und den Ermittlungen der MET im Drogenmilieu. Und leztendlich geht die Geschichte für keinen gut aus, mit Ausnahme der Drogenmafia. Sara kommt hier positiver daher, überlegter, nicht so getrieben, wie im ersten Teil. Der Schreibstil ist, trotz der o.e. Einschränkungen, gut und die Spannung wird fast bis zum Schluss gehalten. Man kann sagen, die Reihe entwickelt sich.

Bewertung vom 12.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


gut

„Mit Baxter Kincaid wollte ich eine bodenständige Figur in den Mittelpunkt stellen, einen Mann ohne Superkräfte, der aber trotzdem bereit ist, sein Leben zum Schutz der Menschen in seiner Stadt aufs Spiel zu setzen“, beschreibt der Autor den Hintergrund zu seinem neuen ‚Serienhelden’ Das ist ihm soweit auch gelungen. Fast kommt einem der ständig koksende Kincaid sogar ein wenig naiv, auf jeden Fall planlos vor. Wenn aber mal keine Superhelden im Mittelpunkt stehen sollen, warum stellt der Autor seinem neuen Protagonisten dann mit Corin eine Frau an die Seite, die genau das zu sein scheint und warum muss auch der Gegner einer sein, der offenbar über alle Mächte der Welt verfügt und fast immer reüssiert und die anderen wie die letzten Deppen dastehen lässt. Diese Geschichte um den sogenannten Ravenkiller, der durch eine List vor fast einem Jahrzehnt überführt werden konnte erscheint in allen Aspekten überzogen. Man möchte meinen, selbst der Durchgeknallteste verhält sich nicht so. Rasant und spannend geschrieben – das auf alle Fälle. Aber die Geschichte selbst überzeugt nicht wirklich. Auch nicht der überbordende Altruismus von Kincaid.

Bewertung vom 06.01.2025
Murder in Merrywell
Bettany, Jane

Murder in Merrywell


gut

Nicht gerade subtil befragt Violet die Dorfbewohner in Merrywell. Eigentlich soll sie ein Video über Merrywells Geschichte und dessen Einwohner zusammenstellen und in diesem Zusammenhang Interviews mit den ältesten und jüngeren Einwohnern führen. „Angestachelt“ von Nigel, der seine neue Freundin gerne heiraten möchte, dazu aber erst einmal von seiner vor 40 Jahren spurlos verschwundenen Frau geschieden werden müsste, macht sie sich auf die Suche nach ihr. Dabei stellt sie aus Sicht vieler Einwohner zu viele, zu aufdringliche Fragen, verdächtigt mal diese, mal jenen, stößt viele vor den Kopf und erzählt ihr vertraulich anvertraute Geheimnisse munter weiter. Bis sie schließlich in Gefahr gerät. Ein bisschen Ms Marple, ein wenig Linn, etwas Anna, aber auf jeden Fall ein Cosy Crime Charakter und eine ebensolche Lektüre für alle, die britisches Flair und Wohlfühlkrimis mögen.

Bewertung vom 28.12.2024
Kaffee mit Schuss
Rauter, Anja

Kaffee mit Schuss


gut

Tagsüber Sekretärin in einem Maklerbüro, abends Privatdetektivin. Das kann ja was werden. Ohne Mutter, ehemals bei der Wiener Kripo, und Freundin Cosima, Adelige bzw. ehemalige Adelige, wäre Samantha aufgeschmissen. Ursprünglich engagiert, um der vermeintlichen Geliebten eines bekannten Kaffeehausbesitzers auf die Spur zu kommen, will sie prompt nach dessen Tod diesen Mordfall aufklären. Sehr zum Verdruss von Freund Stephan. Eine eher seichte Geschichte, in der Samantha beweist, dass sie so gar nichts Detektivisches an sich hat. Sie dilettiert eher so für sich hin. Dass sie im Verein mit Mutter und Freundin sowohl in Sachen der Geliebten, als auch des Todes reüssiert, ist fast verwunderlich. Aber im Cosy Crime darf das so.

Bewertung vom 17.12.2024
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

Sehr drastisch, sehr wendungsreich. Bis zum Schluss, wenn eigentlich alles schon klar ist, kommt noch eine neue Wendung, ein überraschender Plot. Lange mordet der/die Täter/in vor sich hin. Man denkt an einen lange zurückliegenden Fall, in dem auch schon einmal ein Täter mehrere Menschen ermordete, dabei von Zwanzig an zurückzählte. Den hatte man aber gefasst. Und der sitzt auch noch im Gefängnis. Dennoch: Die Handschrift in den aktuellen Fällen ähnelt der des damaligen Täters. Es scheint, als würde jemand da weitermachen, wo der damalige Täter gezwungenermaßen aussetzen musste. Mitten drin in diesen aufwühlenden Ermittlungen die Tochter des damaligen Täters, und ehemalige Ehefrau des zuständigen Ermittlers. Verzwickter kann es gar nicht sein. Und persönlicher, wie sich herausstellt. Mit viel Drive, flüssigem Schreibstil, aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, überraschenden Wendungen und viel persönlichem Input der Ermittler wird hier ein echter Pageturner geboten.

Bewertung vom 13.12.2024
Gefährliche Lüge
Zeh, Stefan

Gefährliche Lüge


sehr gut

Ein aufwühlende Geschichte, die hin- und herwogt und in der die Ermittler entscheiden müssen, ob der Frau, die ihnen erzählt, man habe in der Klinik, in der sie nach einem Unfall lag, ihr neugeborenes Kind gestohlen, glauben sollen. Die Frau wirkt allerdings verwirrt und überfordert und nach und nach stellen sich Dinge heraus, die die Ermittler stark zweifeln lassen. Jedoch: Irgend etwas ist da faul, das spüren Keller und seine junge Kollegin Julia deutlich. In vielen Retrospektiven wird darüber hinaus eine Geschichte um ein junges Mädchen erzählt, das sich in eine Mitschülerin verliebt hat, aber immer wieder abgewiesen wird. In einem überraschenden Finale werden diese beiden Handlungsstränge zusammengeführt. Flott geschrieben. Durch die Retrospektiven wird Spannung aufgebaut. Der mürrische Keller stößt ggf. bei der Leserschaft auf leichte Ablehnung, aber er hat dennoch das Herz am rechten Fleck. Die Handlungen von Julia nicht immer überlegt oder logisch. Dennoch eine gelungene Geschichte.

Bewertung vom 11.12.2024
Bad Vöslau in Flammen
Ruhrhofer, Norbert

Bad Vöslau in Flammen


sehr gut

Nach „Mörderschau in Bad Vöslau“, geht es hier doch um einiges heftiger zu. Gleich mehrfach wird gemeuchelt und die Pokornys und die Katzinger sind wieder mittendrin in den Ermittlungen, tauschen sich – sehr zum Leidwesen der Oh Weh – mit Gruppeninspektor Sprengnagl aus und gehen den Verdächtigen heftig auf Geist und Nerven. Unterstützt durch Robotersteinmarder, -igel, -eichhörnchen und -fledermaus, nur sehr widerwillig von der spionierenden Frau Zwatzl zur Verfügung gestellt, kommen sie dennoch nicht aus den Spekulationen heraus und der Lösung keinen Schritt näher. Bis zum Schluss die Toni doch wieder in Gefahr gerät. Sehr schräg, skurril und cosy.

Bewertung vom 09.12.2024
Mörderische Tide (eBook, ePUB)
Nordberg, Amy; Wegmann, André

Mörderische Tide (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Mord an einer alten Frau, dem weitere Morde folgen, verlangt Hauptkommissar Robert Strater alles ab, obwohl er gerade in einer tiefen Ehekrise feststeckt. Die dünngesäten Spuren lassen sowohl eine Apothekenangestellte, als auch den Sohn des ersten Opfers und sogar eine internationale Ölfirma verdächtig erscheinen, allerdings mangelt es an Beweisen. Auch die Motivlage bleibt unklar. Und dann muss er sich auch noch mit einer wutentbrannten und rotzfrechen Tätowiererin auseinandersetzen, die sich kräftig in die Ermittlungen einmischt. Bis zum rasanten Finale flott und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, mit einer überraschenden Wendung zum Schluss aufwartend.

Bewertung vom 05.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


sehr gut

Vermeintlich die Geschichte einer längst verstorbenen Malerin, in der in einer ihrer Skulpturen ein menschlicher Knochen gefunden wird. Das womöglich skandalträchtige Ereignis löst in Folge verheerende Folgeereignisse aus. Für James Becker geradezu fatal. In einem ruhigen Erzählstil, vielen Retrospektiven und wechselnden Sichtweisen wird aber letztlich die Geschichte von Grace erzählt, die über lange Jahre das Leben der Künstlerin begleitete. Auch wenn in vielen Passagen aus den Tagebüchern und Notizen über das Leben der ego- und exzentrischen Person Vanessa Chapman und ihre Sichtweise auf ihr Leben berichtet wird, geht es doch im Kern um die Lebenserfahrungen von Grace und was die aus ihr machten. Eigentlich ein literarisches Buch, weniger Spannungsliteratur. Atmosphärisch dicht erzählt.