Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Darkage-Castle

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.06.2017
Bissig! / Bitte nicht öffnen Bd.1
Habersack, Charlotte

Bissig! / Bitte nicht öffnen Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt
Nemo bekommt ein seltsames Paket, mit dem Hinweis "Bitte nicht öffnen!" und was macht er als braver Junge? Klar, er öffnet es. Und ab diesem Zeitpunkt passieren ungewöhnliche Dinge. Zum einen springt eine Plüschfigur aus dem Paket, ein verfressener Yeti-Ritter namens Icy-Ice-Monsta – quicklebendig! Dann beginnt es plötzlich zu schneien – und das mitten im Sommer! Und der Yeti wächst auf eine Größe von Zweieinhalb Meter! Für Nemo und seine Freunde beginnt nun ein Abenteuer gegen die Zeit, denn wie versteckt man bitte einen so riesigen Yeti? Und vor allem wohin gehört dieser?

Meine Meinung
Alleine das Cover fand ich schon witzig, es macht schon neugierig auf den Inhalt des Buches. Die Geschichte an sich lässt sich sehr gut lesen und sollte auch von der empfohlenen Altersgruppe von 8-11 Jahren gut und schnell zu lesen sein. Was nicht nur mir öfters mal das Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat, war der sprachwitz, der von Icy-Ice-Monsta zum Besten gegeben wurde. Da kam es mehr als einmal zu lustigen Wortveränderungen. Aus z.B. der Aussage "Tippitoppi" machte der Yeti kurzerhand mal "Pippitopfi", auch sonst stimmt die Aussprache dieses süßen kleinen/großen Yeti-Ritters nicht mit der uns bekannten Rechtschreibung überein. Ich finde das aber gar nicht so wild, denn so sorgen diese Stellen für ein wenig Auflockerung und sicher für den ein oder anderen Lacher beim Leser (zumindest erging es mir so). Ebenfalls gefielen mir die zum Text passenden Illustrationen von Fréderic Bertrand sehr, diese verbildlichten das Gelesene dann gleich nochmal besser.

Alles in Allem ein tolles Buch und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung gibt. Zumindest lässt das Ende darauf hoffen. Ich hatte mir dieses Buch erst einmal geliehen, da ich auf der Suche nach tollen und anderen Geschichten für meine AG Lese-Reise an einer Grundschule bin. Jetzt nach dem Lesen, bin ich sicher, dass ich mir ein Exemplar davon kaufen werde. Ich bin mir sicher, dass die Kinder das Abenteuer um den Yeti-Ritter Icy-Ice-Monsta auch lieben werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2017
Depression abzugeben
Hauck, Uwe

Depression abzugeben


sehr gut

In „Depression abzugeben“ von Uwe Hauck berichtet der Autor über seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, die beinahe mit dem Suizid endet. Er gewährt dem Leser einen sehr intimen Einblick in sein Leben, lässt ihn an allen Stationen auf seinem Weg zurück ins „Leben“ teilhaben. So begleitet man Uwe Hauck nach seinem Suizidversuch im Februar 2015 zunächst in die geschlossene Psychiatrie, erlebt den Wechsel in die Offene, die Tagesklinik, Reha und die Wiedereingliederung in den Beruf.

Trotz des „schwierigen“ Themas, lässt sich das Buch gut lesen. Uwe Hauck verwendet keine medizinischen Fachausdrücke (die man unter Umständen erst nachschlagen müsste). Mit einfachen und jedermann verständlichen Worten. Er möchte der Welt da draußen zeigen, wie es wirklich hinter verschlossenen Türen einer Psychiatrie abläuft um somit mit den bekannten Klischees mal aufzuräumen. Ich finde es wichtig, dass das Thema "Depression" endlich kein Tabu-Thema mehr sein sollte. Niemand sollte sich aus Scham verstecken müssen. Denn seine wir mal ganz ehrlich, es kann jeden treffen.

Ehrliche und offene Worte, gespickt mit einer Prise Humor und Sarkasmus führen den Leser durch einen Zeitraum von knapp einem Jahr. Die Zeilen zeigen, dass man auch in der „Klapse“ Spaß haben und lachen kann. Sicherlich gibt es sehr viele Zeiten in denen es anders ist und man mit sich zu kämpfen hat, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Durch die Kapitel ziehen sich auch die verschiedensten Twitter-Posts die Uwe Hauck während dieser Zeit in der Öffentlichkeit hat zukommen lassen. Auch hierbei kommt es mehr als einmal zu kleinen Wortwitzen, aber auch zu kurzen Kommentaren, die mich persönlich nachdenklich gemacht haben. Besonders gefallen hat mir der Begriff „therapös“ und seine Erklärung

Mit seiner Lebensgeschichte bekommt der Leser keinen Ratgeber über die Erkrankung und auch keine Gebrauchsanleitung wie man mit Betroffenen umgehen sollte, vielmehr zeigt dieses Buch auf, wie es einem psychisch Erkrankten ergeht bzw. ergehen kann. (Eine Depression hat viele Facetten und nicht jeder der daran erkrankt, tut dies nach einer abzuhakenden Liste.) Man erfährt wie wichtig die Familie für für den Betroffenen ist, sie ist ein wichtiger Stützpfeiler die zur Genesung viel beiträgt. Uwe’s Frau Sybille hat in den letzten Jahren viel durchmachen müssen, aber sie hat durch ihre Liebe zu ihm bewiesen, dass man es gemeinsam schaffen kann.

Ich muss zugeben, dass ich etwas länger für dieses Buch gebraucht habe. Dieses lag aber weder an der Schreibweise noch am Inhalt selbst. Vielmehr haben mich einige Passagen sehr zum Nachdenken angeregt und ich musste pausieren um wieder einen freien Kopf zu bekommen.

Depression abzugeben ist ein Buch für Betroffene, Angehörige und natürlich auch für jedermann der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Betroffene finden hier vieles, was ihnen selbst die Angst vor den nötigen therapeutischen Schritten nimmt. Für Angehörige ist dieses Buch eine große Hilfe um das Seelenleben eines Betroffenen vielleicht besser zu verstehen, oft kann ein betroffener nämlich selbst gar nicht so offen darüber reden. Aber das wichtigste an diesem Buch ist, es räumt mit Vorurteilen auf.

Bewertung vom 05.06.2017
Sommernachtsfunkeln
Gurian, Beatrix

Sommernachtsfunkeln


sehr gut

Inhalt
Kati und Luke sind schon lange beste Freunde. Nach einer Party möchte Kati allen Mut zusammen nehmen und Luke sagen, dass sie mehr für ihn empfindet. Leider passiert ein schlimmer Unfall, so dass sie gar nicht dazu kommt ihre Liebe zu gestehen. Kati, die durch den Unfall eine sichtbare Narbe und dadurch ein stark angeschlagenes Selbstbewusstsein davonträgt, bricht alle Zelte ab und geht nach Los Angeles um dort als Au-pair zu arbeiten. Dort trifft sie im „LIVED“ auf das Geschwisterpaar Jeff und Lucy und mit diesen betritt sie eine Welt des Glamours. Für Kati scheint ein neues Leben zu beginnen, doch all der Glanz birgt etwas Mysteriöses …

Cover
Das Cover ist schon ein kleines Highlight. Das rote Abendkleid welches fast das gesamte Cover einnimmt hat mich irgendwie total fasziniert (nicht zuletzt, weil rot meine Lieblingfarbe ist). Der goldfarbene Titel und die gleichfarbigen Tupfen, sowie die Lichtreflexe im Hintergrund runden das Ganze zu einem wundervollen Gesamtbild ab.

Meine Meinung
Ich habe erst kurz zuvor den Roman „Glimmernächte“ gelesen –der mich schon total gefesselt hat beim Lesen- und war natürlich neugierig, ob Beatrix es erneut schafft mich mit „Sommernachtsfunkeln“ erneut so in ihren Bann zu ziehen. Und ich kann nur sagen, ja das hat sie. Ich wurde in eine Welt befördert, in der ich mehr als einmal festgestellt habe, dass nicht alles immer so sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint. In dem einen Moment war ich mir sicher, dass ich wusste wie es weiter geht, doch im nächsten Moment löste sich diese Meinung in Luft auf, da die Story einen anderen Verlauf einschlug.

Beatrix hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, dass ich mir alle Charaktere in dem Roman sehr gut vorstellen konnte. Besonders hinein versetzen konnte ich mich in Kati’s Charakter. Irgendwie konnte ich gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt und warum sie doch sehr unsicher im Handeln wirkt. Luke hatte recht schnell meine Sympathien, mir hat besonders seine Beharrlichkeit gefallen. Zweifel hatte ich von Anfang an bei Jeff, auch wenn meine Vermutungen zuerst in eine ganz andere Richtung gingen. Natürlich war mir nicht nur die Bar „LIVED“ suspekt, sondern auch viele Handlungen vorrangig die von Jeff. Mehr möchte ich hierzu aufgrund Spoilergefahr nicht schreiben.

Dass sich zum Ende hin die Ereignisse überschlugen und es dann schlussendlich alles in Richtung Happy End verlief, hat mir gut gefallen. Der Epilog hat die ganze Story dann komplett gemacht und dem Ganzen nochmal eine andere Sichtweise eröffnet.
Die gesamte Story ließ sich trotz Perspektivenwechsel zwischen Kati und Luke flüssig lesen und hat mich persönlich –wie anfangs schon erwähnt- total in ihren Bann gezogen.

Fazit
Mit „Sommernachtsfunkeln“ hat man eine sehr gefühlvolle aber auch spannende Story, die zeigt was Freundschaft und Liebe bewirken kann. Das Ganze wird mit einer Prise Mystik serviert. Ein Roman nicht nur für Jugendliche.

Bewertung vom 12.12.2015
Gott, du kannst ein Arsch sein!
Pape, Frank

Gott, du kannst ein Arsch sein!


ausgezeichnet

Es ist gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden um das auszudrücken, was ich beim Lesen empfunden habe und auch in Nachhinein empfinde.

Der Schreibstil ist so, wie man es bei einem Teenager vermutet, einfach, ehrlich und ohne großes Fachwissen besitzen zu müssen.

Krebs ist eine Krankheit die schon schlimm genug ist, in vielen Fällen ist die Medizin ja schon soweit, dass bestimmte Krebsarten "geheilt" werden können. Wenn man jedoch erfährt, dass man nur noch eine begrenzte Zeit vor sich hat, das würde denke ich mal den stärksten Kerl umhauen.

Stefanie bekommt ihre Diagnose mit 16. Wenn ich so zurück denke, was für Träume, Wünsche und Hoffnungen ich in diesem Alter hatte ... der Gedanke an den eigenen Tod war ganz weit weg.

Wer in diesem Buch einen medizinischen Ratgeber oder Seitenlanges Jammern erwartet , der ist völlig verkehrt. In diesem Buch lässt uns Stefanie an ihrem Leben mit der Krankheit teilhaben. Sie berichtet über ihr körperliches Befinden und gewährt dem Leser einen Einblick in ihre Gedankenwelt. So nimmt man Teil an dem unsichtbaren Band zwischen Stefanie und ihrer jüngeren Schwester Lola, der starken Bindung zu Luna - Stefanies Pferd, einer Entscheidung aus Liebe ...

Dieses Buch hat mich emotional extremst bewegt. Ich habe mit Stefanie gelitten, gelacht und geweint. Am Ende des Buches wurde mir bewusst , wie sinnlos wir unsere Tage oftmals verstreichen lassen. Jeder einzelne Tag - und sei er noch so schlecht- ist kostbar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

12