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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2022
Everlove - Bis übers Ende dieser Welt hinaus
Byrne, Tanya

Everlove - Bis übers Ende dieser Welt hinaus


sehr gut

„Bis übers Ende dieser Welt hinaus“ (Buchuntertitel).

Inhalt:
Als Ash und Poppy sich zum ersten Mal begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Vorsichtig und zaghaft nähern sie sich einander, tauschen Gedanken und Hoffnungen und machen schon bald große Pläne für ihre gemeinsame Zukunft. Bis Ash völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wird. Doch eine große Liebesgeschichte wie diese endet nicht mit dem Tod. Sie geht „Bis übers Ende dieser Welt hinaus“.

Info von der Verlagshomepage:
-- Autoscheinwerfer --
Das Letzte, was Ash hört, ist das Zerspringen von Glas, als die Windschutzscheibe sie trifft und in eine Millionen Teile zerbricht, die wie Sterne funkeln.
Ash stirbt – mitten in in ihrer eigenen Liebesgeschichte. Doch ihre Liebe zu Poppy ist viel zu groß, um so abrupt zu enden. Für Ash ist klar: Sie muss den Tod überwinden, um Poppy wiederzusehen.

Eine kraftvolle und zugleich zarte Geschichte darüber, dass wahre Liebe alle Hindernisse überwinden kann. Sogar das allergrößte.

Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre.

Meine Meinung – Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet:
Dies ist ein Liebesroman für Jugendliche.

Ich habe im Zusammenhang mit diesem Buch etwas von Fantasy gelesen.
Und so habe ich mich beim Lesen über weite Strecken gefragt, wo dieses Unreale in diesem Roman vorkomme.
Aber nun kann ich sagen, dass es im letzten Drittel (Kapitel „Nachher“) eindeutig vorhanden ist, als es mit dem „Leben“ nach dem Tod weitergeht.

Insgesamt fand ich diese Erzählung überwiegend mittelmäßig.
Vom Schreib- / Sprachstil her, war es nicht außergewöhnlich.
Inhaltlich auch nicht; man könnte auch sagen: „eine Liebesgeschichte halt“.
Auch eine emotionale Tiefe konnte ich nicht wirklich spüren.

Und ich muss sagen, dass ich das erste Kapitel schon sehr befremdlich fand: sprachlich und inhaltlich.
Aber hier mein Hinweis an alle Leser: Durchhalten.

Sehr gut fand ich hingegen, den Bogen, den die Autorin im Buch zur der Eingangsszenerie geschlagen hat.
Und die philosophische Auseinandersetzung zu den Themen Angst und Belanglosigkeiten.

Textauszug:
„Tod zu sein ist toll. Ich habe vor nichts mehr Angst. Was kann schlimmstenfalls passieren?“ (S. 289)

Bewertung vom 18.09.2022
Wenn's keiner sagt, sag ich's. Kolumnen.
Matuschek, Milosz

Wenn's keiner sagt, sag ich's. Kolumnen.


sehr gut

„Verengte Räume – Absurde Zeiten“ (Buchuntertitel).

Info von der Verlagshomepage:
Milosz Matuschek legt überall dort den Finger in die Wunde, wo viele nicht einmal einen Kratzer sehen. Seine Texte sind brillante Analysen einer Gesellschaft, die Vielfalt preist, dabei aber Diskursräume verengt und Anpassung belohnt. Die Coronapandemie mitsamt Maßnahmenapparat stellen eine gänzlich neue Eskalation der Freiheitsbedrohung dar. Hellsichtig wie unnachgiebig zeichnet Matuschek nach, wie die unbehagliche Überlagerung von Themen wie Machtkonzentration, Cancel Culture, digitale Überwachung, Mehrfach-Impfungen und Pandemie-Panik zum Verlust von Freiheit, Transparenz und Demokratie führt. Wir blicken in den Abgrund einer Dystopie, in welcher der punktuelle Ausnahmezustand zum permanenten zu werden droht. In absurden Zeiten zielt Matuscheks Schreiben auf nicht weniger als eine Verteidigung demokratischer Werte und eine Weitung der Welt.

Meine Meinung:
Sehr treffende Texte (Essays).
Sehr gute Beschreibungen der Realität von Politik, Staat und (Welt-)Geschehen.

[Hinweis: Die Texte sind aus dem Zeitraum von ca. 2020 bis 2022.]

Textauszug:
Es gehört einiges an Abgebrühtheit und Aufwand dazu, andere glauben zu lassen, man sei als Regierung etwas verplant und vertrottelt, der jetzige Zustand sei also 'nur' Versagen und nicht etwa mutwillige Sabotage. ... Aber vermutlich ist dieser Gedanke für viele zu monströs, um ihn an sich ranzulassen. Sabotage und mutwillige Zerstörung durch die Politik sind schwerwiegende Anschuldigungen. Doch nehmen Sie mal ein einfaches Beispiel. Der Wetterdienst kündigt eine Sturmflut an … Was macht die Politik? Sie baut die Deiche ab. Für die Senkung der Deiche gibt es sogar eine Subvention. … Es macht keinen Sinn, doch es passiert. Bei Überschwemmung kann die Politik übrigens den Notstand ausrufen, um durchregieren zu können. Preisfrage: Welches Interesse hat die Politik …? (S. 193).

Fazit: Lesenswert.

Warum es für mich nicht zu 5 Sternen gereicht hat:
Das ganze Buch war mir zu sehr coronalastig.
Ich hätte mir doch etwas mehr Themenbreite bzw. - vielfalt gewünscht.
Eine echte Lösung aus der Misere von Politik und Staat kann der Autor leider nicht anbeiten.

Anmerkung:
Das Coverbild passt für meinen Geschmack nicht ganz zum Buchinhalt.

Bewertung vom 13.09.2022
Die Cum-Ex-Files
Schröm, Oliver

Die Cum-Ex-Files


sehr gut

„Der Raubzug der Banker, Anwälte und Superreichen - und wie ich ihnen auf die Spur kam“ (Buchuntertitel)

Info von der Umschlaginnenseite:
Cum-Ex-Geschäfte sind keine Steuerhinterziehung, sondern „gewerbsmäßiger Bandenbetrug“ (Oberlandesgericht Frankfurt) zu Lasten des Staates. Mitglieder solcher Banden sind die meisten großen Bankhäuser, prominente Investoren und renomierte Anwaltskanzleien. Unrechtsbewußtsein? Fehlanzeige. Fliegt der Raubzug auf, werden Whistleblower verfolgt, Medien unter Druck gesetzt, Widersacher bedroht. Dieses Buch erzählt von der unersättlichen Gier der Finanzwelt, mutigen Ermittlerinnen und Ermittlern, denen jede Menge Steine in den Weg gelegt werden, und Politikern, die tatenlos bleiben oder den Tätern gar helfen.

Meine Meinung:
Ja, wirklich sehr informativ.
Auch als Laie kann man dem Text sehr gut folgen und vesteht alles – auch das Prinzip der Cum-Ex-Geschäfte.
Es ist wirklich erschreckend, was sich hinter den Kulissen abspielt – was ein Politiker vorne sagt und hintenherum tut – und wie viele Personen in diese Cum-Ex-Geschäfte eigentlich involviert sind.

Warum es für mich nicht für fünf Sterne gereicht hat?
Weil die Ausführungen für mich etwas zu detailliert waren.
Der Autor hat es zwar sehr gut verstanden, Namen, die bereits weiter vorne im Text vorkamen, mit einem kurzen Halbsatz dem Leser wieder in Erinnerung zu bringen; aber für mich war das Gesamtwerk etwas zu ausführlich und mit zu vielen Namen und Situationen gespickt.

Fazit: Lesenswert.

Bewertung vom 17.08.2022
Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich
Bauer, Thomas;Gigerenzer, Gerd;Krämer, Walter

Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich


ausgezeichnet

„Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik“ (Buchuntertitel).

Info von der Verlagshomepage:
Das Verhältnis von Daten und Realität fordert uns heute besonders heraus, und nur allzu schnell fallen wir auf Fake News und Panikmache rein. Jeden Tag überbietet eine Schlagzeile die andere – oft auf Basis falscher Dateninterpretation. Der Psychologe Gerd Gigerenzer, die Datenanalyse-Expertin Katharina Schüller, der Ökonom Thomas Bauer und der Statistiker Walter Krämer diagnostizieren uns seit Jahren in ihrer »Unstatistik des Monats« eine Art Analphabetismus im Umgang mit Zahlen, mit Wahrscheinlichkeiten und Risiken.

Anhand neuer spektakulärer Beispiele erklären die vier, wie wir Unsinn erkennen, Prognosen richtig einordnen, zwischen Kausalität und Korrelation unterscheiden und unsere immer komplexere Welt sinnvoll beschreiben können. Das ist unterhaltsam - und wichtiger denn je!

Anmerkung meinerseits:
Um die Lesbarkeit mancher Abbildungen zu verbessern: diesen lieber etwas mehr Raum gönnen.

Meine Meinung:
Sehr erhellend und informativ!

Fazit: Lesen! Lesen! Lesen!

Bewertung vom 13.08.2022
Wie wir die nächste Pandemie verhindern
Gates, Bill

Wie wir die nächste Pandemie verhindern


weniger gut

Wir müssen, sollen, tun, … - und immer geht es um noch mehr Geld.

Info von der Verlagshomepage:
Wie die Welt sich vorbereiten kann.

Die COVID-19-Pandemie ist noch nicht überstanden. Doch während Regierungen auf der ganzen Welt noch versuchen, sie unter Kontrolle zu bringen, wird bereits diskutiert, wie es weitergehen kann und was als nächstes passieren sollte. Wie können wir verhindern, dass eine weitere Pandemie Millionen von Menschen tötet und der Weltwirtschaft verheerende Schäden zufügt? Können wir das überhaupt schaffen?

Bill Gates glaubt, dass das möglich ist, und er legt in seinem zuversichtlichen Buch klar und überzeugend dar, was die Welt von der COVID-19-Pandemie lernen sollte. Er erklärt die Wissenschaft hinter der Pandemiebekämpfung und liefert Vorschläge, was wir alle tun können, um solch eine weitere Katastrophe zu verhindern. Angesichts des weltweiten Erfolgs von „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“ (das auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste stand) wird Gates mehr denn je für seinen Beitrag zur Lösung der größten Herausforderungen der Welt respektiert.

Auszug von der Umschlaginnenseite:
„Bill Gates ist Technologe, Wirtschaftsführer und Philanthrop.“

Meine Meinung:
Wie wird man eigentlich Wirtschaftsführer?
Und wer erteilte Bill Gates den Titel „Menschenfreund“?
Natürlich habe ich mir dieses Buch gekauft, weil ich neugierig war, was Bill Gates zur aktuellen Lage der Welt zu sagen hat und welche Ansichten bzw. Vorschläge er von sich gibt.

Hier einige Punkte, die mir beim Lesen durch den Kopf gingen:
Viel Text um wenig Inhalt.
Das Geld für die Grundlagenforschung soll natürlich von den Regierungen kommen; und wenn die Wissenschaftler dann einen Durchbruch erzielen konnten gehen sie in Unternehmen und diese machen dann das große Geld. Soweit alles bekannt!
Es wird immer so getan, als wäre ein Virus etwas Lebendiges, das mit Absicht handeln würde. Aber eine Mutation ist eine zufällige Entwicklung und somit nicht vorhersehbar, ob sie passiert und ob es dann besser oder schlechter wird.
Man braucht viel neues Personal für alles Mögliche: Beobachtung, Sequenzierung, Testung, Auswertung, Forschung, … und alles, was mit Viren, Krankheiten, Impfstoffforschung und deren Rundum-Logistik zu tun hat. Wo soll all das Geld dafür herkommen? Und wollen wir wirklich alles Geld der Welt in ein Fass ohne Boden werfen, das nur in der Theorie funktioniert und der Realität nicht stand halten kann?

Den zweiten Stern habe ich vergeben, da das Buch zwischendrin ein paar interessante Details für mich parat hatte.

Fazit: Kann man sich sparen – sowohl den Inhalt als auch das Geld.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2022
In fünf Jahren
Serle, Rebecca

In fünf Jahren


gut

Was wird in fünf Jahren sein?

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Als die ehrgeizige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, ist ihre Antwort klar, hat sie doch einen minutiös ausgeklügelten Lebensplan. An diesem Abend macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, und sie legt sich schlafen mit dem guten Gefühl, dass alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Doch als sie mitten in der Nacht aufwacht, befindet sie sich in einer fremden Wohnung, an ihrem Finger steckt ein anderer Ring, und neben ihr liegt ein ganz anderer Mann. Im Hintergrund laufen die Nachrichten, und sie sieht das Datum: Es ist derselbe Tag, der 15. Dezember, doch fünf Jahre in der Zukunft. Nach einer Stunde, die alles in Frage stellt, an das sie bisher geglaubt hat, wacht sie in ihrem eigenen Bett wieder auf. Und obwohl sie versucht, diesen Moment zu vergessen, kann sie es nicht. Bis sie viereinhalb Jahre später dem Mann aus ihrem Traum begegnet …

Text von der Verlagshomepage:
»Was als romantische Komödie beginnt, wandelt sich zu etwas weitaus Tieferem. Eine packende Erkundung über die Macht des Schicksals, Freundschaft und Liebe.« Booklist

Meine Meinung:
Über lange Strecken dachte ich beim Lesen: Es ist eigentlich nichts falsch an diesem Buch – aber überragend ist es wahrlich nicht.
Es wird erzählt, berichtet und geschildert – aber eine echte Tiefe entstand für mich nicht.
Und ich fragte mich bis bis zum Schluss: Wann kommt nun dieses „...wandelt sich zu etwas weitaus Tieferem“? Was sollte damit gemeint sein?

Gefühlt zehn Seiten vor dem Ende kam dann doch noch die Wendung bzw. Erklärung.
Aber ich glaube, ich hätte dies als nachvollziehbarer empfunden, wenn nicht bereits zu Beginn der Geschichte diese große Erwartungshaltung erzeugt worden wäre; mit diesem Traum, der in der Zukunft spielt.
Deshalb bleibt bei mir als Leser nach dem Beenden dieses (Liebes-)Romans ein Gefühl zurück, dass die Geschichte zu unrealistisch war und meinen Erwartungen nicht gerecht geworden ist.

Bewertung vom 17.04.2022
Minna. Kopf hoch, Schultern zurück / Mütter-Trilogie Bd.1
Fuchs, Felicitas

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück / Mütter-Trilogie Bd.1


sehr gut

Düsseldorf 1924.

Erster Teil einer Trilogie.

Die Beschreibungen des sozialen Lebens in dieser Zeit haben mir besonders gut gefallen.
Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen.
So erfährt man doch sehr nah und persönlich wie sich das Leben damals abgespielt hat.

Bewertung vom 13.02.2022
Einsteins Albtraum
Unzicker, Alexander

Einsteins Albtraum


ausgezeichnet

„Amerikas Aufstieg und der Niedergang der Physik“ (Buchuntertitel).

Text von der Verlagshomepage:
„Big science may destroy great science“ Karl Popper
Wie kein anderer repräsentierte Albert Einstein die europäische Physiktradition, die mit grundlegenden Prinzipien nach fundamentalen Naturgesetzen suchte. Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch korrumpierte der mephistophelische Pakt mit dem Militär des Imperiums USA die Physik, der in der Erfindung der Atombombe gipfelte. Geld und die Nähe zur Macht ließen sie zu einem technischen Hochleistungssport werden, der die Frage nach den grundlegenden Naturgesetzen schlicht vergessen hat. Alexander Unzicker zeigt, wie wir die Physik wieder in den Dienst der Menschen stellen, damit die Zivilisation im 21. Jahrhundert nachhaltig bestehen kann.

Text von der Umschlaginnenseite:
Während die europäische, naturphilosophische Forschungstradition auf grundlegende Naturgesetze gerichtet war und der Frage nachging, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, dominierte in der technologisch orientierten Kultur der Neuen Welt der Wunsch, große visionäre Projekte wie die Atombombe und die Mondlandung zu realisieren, auch wenn diese undenkbar erschienen. Diese mögen die größten technologischen Errungenschaften der Menschheit sein; die größten intelektuellen Leistungen sind es nicht. Während in der europäischen Tradition das technisch-erfinderische Element Hand in Hand mit der Grundlagenforschung ging, fehlt in der US-Wissenschaftspraxis seit knapp hundert Jahren das Element der naturphilosophischen Reflexion. Dies hat offensichtliche kulturelle Ursachen. Wenn man es zuspitzt: Amerikaner denken nicht gern gründlich nach.
[aus dem Inhalt]

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
Bildung ist kein Wert
Weisheit wird nicht geschätzt
Wissenschaft ist kein Krieg
Wo Macht der Erkenntnis schadet
Kriesen, Blasen, Crash
Symptome des kurzfristingen Denkens
Spaltung
Wohlfeile Erklärungen für ungelöste Probleme
Quarks und Neutrinos
Big Science auf Kosten der ungelösten Probleme
Beginn der Gigantomanie
Hochenergiephysik ohne Idee
Allmachtsfantasien
Strings, Multiversen, Supersymmetrie
Korrumpierte Physik
Der Verlust der Wahrhaftigkeit

Meine Meinung:
Sehr aufschlussreiche Erörterung.
Sehr spannend, interessant und auch für mich als Laie sehr gut lesbar.

Bewertung vom 13.02.2022
Über Menschen
Zeh, Juli

Über Menschen


ausgezeichnet

Die Autorin sieht genau hin.

Text von der Verlagshomepage:
Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.

Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

»Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)

Meine Meinung – Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet:
Also ehrlich gesagt störte mich schon einiges in der Erzählung:
Dass die Protagonistin sich mehr oder weniger des Mädchens annimmt.
Ich fragte mich die ganze Zeit „Was ist mit der Mutter des Mädchens?“.
Ich verstand auch nicht den Zustand des Hauses des Nazi-Nachbarn.
Oder was soll das für eine Familienbeziehung zwischen der Protagonistin und ihrem Vater sein.
Und wieso sollte sie so große Geldsorgen haben; und warum funktioniert ohne Geld dennoch alles irgendwie.
Aber gut, das sind meine Probleme.

Sehr gut gelungen fand ich jedeoch, die Entwicklung, die die Protagonistin durchgemacht hat – und ich empfand diese Entwicklung auch keineswegs als unlogisch oder konstruiert.

Richtig gut fand ich in diesem Zusammenhang, die Beschreibungen bzgl. den großstädtischen Gutmenschentum, das sich in all seiner Rigorosität und Unbarmherzigkeit nur um das eigene Ego kreist.
Während auf dem Lande sich alle Lebenswirklichkeiten im Kleinen tummeln – und jeder Betroffene auf die eine oder andere Weise versucht mit dem Leben klar zu kommen.
Diese Herausarbeitungen fand ich wiklich sehr gelungen.

Fazit: Lesenswert.

Bewertung vom 13.02.2022
Universum
Peterson, Phillip P.

Universum


sehr gut

Science-Fiction-Roman.

Text von der Verlagshomepage:
Eine gefahrvolle Reise bis ans Ende des Universums – und darüber hinaus.
Der neue Science-Fiction-Roman von Bestseller-Autor Phillip P. Peterson.
Im 22. Jahrhundert hat sich die Menschheit über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus ausgebreitet. Dank neuer Antriebe ist überlichtschnelles Reisen zur Normalität geworden, und es gibt Kolonien in den entlegensten Ecken der Galaxie. Das Reisen zwischen den Sternen ist sehr sicher - nur ganz selten geht etwas schief, und ein Schiff verschwindet spurlos im Hyperraum …
Die Challenger unter Kommandantin Christine Dillinger ist ein solches Schiff. Doch wie sich herausstellt, verschwindet es nicht einfach. Stattdessen erwartet Christine und ihre Crew ein Abenteuer, das jede Vorstellungskraft übersteigt.
Realistisch, spannend, wissenschaftlich fundiert – große deutschsprachige Science Fiction für Leser von Andreas Eschbach, Andy Weir und Cixin Liu.

Text von der Umschlaginnenseite:
Für Captain Christine Dillinger ist es der letzte Flug ihrer Karriere. Die Challenger ist auf dem Weg nach Omicron-3, einem Planeten in Randlage, der von einer Handvoll Kolonisten besiedelt wurde. Alles sieht nach einer Routine-Mission aus – bis der Antrieb beim Überlichtflug versagt. Christine und ihre Crew rasen, gefangen im Hyperraum, einem unbekannten Ziel entgegen.
Mike Warnock war lange Jahre beim Militär. Als Bomberpilot hat er eine unfassbare Schuld auf sich geladen und wünscht sich nichts sehnlicher, als mit seiner Familie auf einem anderen Planeten ein neues Leben anzufangen. Doch die Katastophe der Challenger zwingt ihn dazu, Verantwortung zu übernehmen, und er muss feststellen, dass nicht alle bereit sind, die Vergangenheit ruhen zu lassen.

Meine Meinung:
Bei der Beurteilung schwankte ich zwischen 3 und 4 Sternen, denn über machen Strecken fand ich die Beschreibungen doch etwas lang. Aber es sei natürlich dem Autorn überlassen wie viel Raum er seinen Szenen einräumen möchte (und damit vielleicht die Atmosphäre an Bord dem Leser nahe bringen möchte bzw. worauf er in seiner Erzählung seine Prioitäten gelegt hat).
Den Schluß empfand ich jedenfalls als eine richtig gute Grundiee!