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FranzysBuchsalon
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Hessen

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2017
Zorn und Gier
Rostock, Roman Armin

Zorn und Gier


ausgezeichnet

Erster Satz
Der Geschmack in seinem Mund war widerwärtig.

Meine Meinung
Als der Autor auf mich zukam und fragte, ob ich Interesse an seinem Buch hätte, musste ich nicht lange überlegen. Die Thematik könnte aktueller kaum sein - und schwieriger auch nicht.

Ein deutscher Autor, der in seinem Buch Terrorangriffe auf Menschen des islamischen Glaubens startet. Geht das überhaupt? Ja, das geht sehr gut!

Roman Armin Rostock macht nämlich (glücklicherweise) nicht den Fehler auf Klischees aufzuspringen oder irgendeiner angebräunten Meinung zu folgen, sondern richtet den Blick auf alle Ansichten. Jede seiner Figuren kommt zu Wort und kann somit die eigene Meinung darlegen. Dieser Umstand macht es wirklich interessant und sorgt dafür, dass man Handlungen und Gedanken nachvollziehen kann.

Ich will über den Inhalt eigentlich gar nichts verraten, um niemandem die spannenden "Ach was?!"-Momente zu nehmen. Was ich aber sagen möchte ist, dass ich es einen wirklich cleveren Zug fand, eine türkischstämmige Polizistin ins Ermittlerteam zu packen. Das finde ich nicht nur realistisch (laut statistischem Bundesamt hat jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund), sondern auch gut durchdacht, da hier Anschläge auf eben solche Menschen getätigt werden. Auch das bringt noch einmal eine ganz andere Sichtweise mit in die Geschichte.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Während des Lesens macht man sich nicht nur Gedanken über die Geschichte auf den Seiten, sondern durchdenkt automatisch auch seine ganz eigene Meinung zu diesem Thema.

Fazit
Ein spannender Thriller mit einem ebenso aktuellen wie auch heiklem Thema, der hier und da an Grenzen gerät, aber nicht darüber hinausschießt.
Dieses Buch hält was es verspricht, denn es steht drauf, was drin steckt! Die Spannung und der Lesewillen bleiben, die mehr als 500 Seiten, durchgehend vorhanden und ziehen den Leser förmlich durchs Buch.

Wer sich darauf einlässt wird zum Nachdenken angeregt und lässt sich das Buch noch längere Zeit durch den Kopf gehen.

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen wollen, der politisch interessiert ist und/oder sich neue Blickwinkel zu diesem Thema erschließen will.

Bewertung vom 05.05.2017
Guides - Die erste Stunde
Wells, Robison

Guides - Die erste Stunde


ausgezeichnet

***Erster Satz***
Willst du mal was Abgefahrenes hören?

***Meine Meinung***
Es ist soweit - Aliens landen auf der Erde!

Allen Zweiflern wurde der Wind aus den Segeln genommen, denn Außerirdische gibt es wirklich. Die Menschen sind nicht die einzige intelligente Spezies im Universum!

Alice Vater arbeitet bei der NASA. Da ist es nur verständlich, dass die beiden ab sofort in der Nähe der Absturzstelle in Minnesota leben werden. Doch das ist nicht nur unwahrscheinlich spannend, sondern kann auch wahnsinnig gefährlich werden!

Wer hat sich nicht schon gefragt, ob es sie wirklich gibt? Aliens. Marsmenschen. Kleine grüne Männchen. Oder aber auch im Stil von "Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe", wer die noch kennt - wobei ich das am wenigsten hoffe ^^ Ich persönlich bin ja sehr empfänglich für Übersinnlichkeiten und es würde mich nicht wundern, wenn tatsächlich irgendwann ein Raumschiff landen würde. Das war auch mit ein Grund, weswegen ich mich für dieses Buch interessiert habe.

Was mir unter anderem extrem gut gefallen hat war, dass es absolut realistisch wirkt. Zu jeder Zeit. Robison Wells lässt sowohl die Charaktere als auch die Handlung an sich sehr modern und in die heutige Zeit passend wirken. Auch wenn es sich um Science-Fiction handelt, ist tatsächlich nur der "Alien-Kram" der, der etwas abweicht. So sitzen die Schüler des Internats, auf das Alice seit dem Absturz geht, in Gruppen im Aufenthaltsraum vor dem Fernseher oder informieren sich im Internet über die Neuigkeiten. Niemand liest in einer Zeitung oder bekommt Hologramme - also weder veraltet noch abgespaced.

A propos Fernseher im Aufenthaltsraum...das waren wirklich unglaublich spannende Stellen! Da sich dem abgestürzten Raumschiff natürlich (fast) niemand nähern darf, ist die Menschheit auf die Berichterstattungen in den Nachrichten angewiesen. Sowohl die Meldungen an sich, als auch die beschriebene Stimmung im Aufenthaltsraum haben mich stellenweise den Atem anhalten lassen. Im Buch und auch bei mir hätte man eine Stecknadel fallen hören können, als die ersten Aliens das Raumschiff verlassen haben. Das ist wirklich ganz großes Kino!

Doch natürlich sind diese Aufenthaltsraum-Fernseh-Stellen nicht die einzigen spannenden Momente in diesem Buch. Fängt es doch erst relativ seicht an (so seicht die Landung eines Raumschiffes von fünf Kilometern Länge und 800 Metern Durchmesser sein kann), steigert sich die Spannung immer mehr und kann eine ganze Weile auch wunderbar gehalten werden, bis sie am Ende schließlich ihren Höhepunkt erreicht. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl mich zu langweilen oder nicht gut unterhalten zu sein.

Auf den Inhalt und die Aliens an sich, möchte ich nun gar nicht weiter eingehen. Bei etwas mehr als 250 Seiten hat man sonst viel zu schnell viel zu viel verraten.
Doch einen Hinweis kann ich euch noch mitgeben: Es ist nicht immer alles das, was es zu sein scheint!

***Fazit***
Ein spannendes Buch, das durch packende Situationen und "Was denn? Echt jetzt?"-Wendungen zu überzeugen weiß. Aber auch Emotionen, Vaterliebe und Freundschaft kommen hier nicht zu kurz.
Der sehr flüssige Schreibstil und die Neugier treiben den Leser immer weiter voran, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Allerdings hätte das Ende ein paar Seiten mehr ruhig vertragen können. Das wird mir persönlich dann doch etwas zu rasant abgehandelt, weswegen ich leider einen Stern abziehen muss. Der wunderbaren Geschichte an sich schadet das allerdings nicht.

Eine Leseempfehlung an alle Fans des Genres und solche, die es noch werden wollen!

Bewertung vom 31.03.2017
Homali Sagina
Wigand, Marie

Homali Sagina


ausgezeichnet

Erster Satz
Michael schlenderte an der Mauer des Grundstücks vom alten Herr Petersilie entlang.

Meine Meinung
Hast du dir schon einmal überlegt wo genau dein Schnitzel herkommt oder wie sich die Kuh gefühlt hat, deren Milch du morgens über dein Müsli schüttest? Marie Weigand hat sich sehr genaue Gedanken darüber gemacht und den Spieß mal umgedreht.

Wie fühlen sich Menschen, wenn sie zusammen eingepfercht werden? Was halten sie wohl von Zwangsbefruchtungen und daraus resultierenden Schwangerschaften? Wie ergeht es einer Mutter, nach einer Woche von ihrem Baby getrennt zu werden und täglich Milch abgezapft zu bekommen? Wie fühlt es sich wohl an, wenn einem bei vollem Bewusstsein Harre ausgerissen und man "gerupft" wird?

Das Buch beginnt recht ruhig. Man lernt die ein oder andere Person kennen und erfährt einiges an Hintergrundgeschichte. Es startet so richtig, als erst Lindas Mutter und dann auch sie selbst entführt werden. Dann geht es allerdings auch Knall auf Fall.

Menschen werden in Massen in eigentlich viel zu enge Käfige gesperrt. Diese haben keinen Boden, sondern lediglich Gitter, unter denen alle Ausscheidungen durchfließen. Es gibt keine Toiletten, keine Betten, nicht einmal Kleidung. Gegessen und getrunken wird zu festen Zeiten - wer in der Zeit nicht genug bekommt hat eben Pech gehabt. Aufsässige Gefangene werden vor allen Augen aufgehängt und ausgeblutet. Lange Haare werden ausgerissen und eine Frau sogar halb skalpiert. Immer wieder werden Zwangsbefruchtungen durchgeführt, Kinder ihren Müttern entrissen und Frauen an Milchpumpen angeschlossen. Mancher Mann wird bei vollem Bewusstsein kastriert und wieder andere fett gemästet, bis sie schließlich geschlachtet werden. Wer gesund ist, muss in einem Steinbruch arbeiten.

Damit habe ich einiges vom Inhalt erzählt und doch eigentlich fast gar nichts verraten. Es ist kaum zu glauben, was auf diesen nichtmal 400 Seiten passiert. Ich musste zwischendurch immer mal eine Pause machen, durchatmen und die ganzen Eindrücke auf mich wirken lassen.

Die Autorin schreibt äußerst plastisch. Jedes noch so kleine Detail konnte ich mir vor meinem inneren Auge vorstellen - auch wenn ich es gar nicht immer gewollt hätte.

Auch die einzelnen Personen werden alle wunderbar beschrieben. Unabhängig davon, ob man sie nun mag oder nicht. Außerdem werden alle Handlungen und Wandlungen schlüssig und verständlich erklärt. So begleitet man Linda beispielsweise durch einige emotionale Phasen. Das reicht dann von wütend aber hoffnungsvoll bis hin zu abgestumpft und fast schon resigniert.

Da es sich um ein mehr oder weniger offenes Ende handelt, war ich neugierig, ob ein zweiter Teil in Planung oder vielleicht sogar schon in der Mache ist. Momentan hat Marie erstmal genug von Grausamkeiten und schreibt an einem Fantasy-Roman. Allerdings ist eine Fortsetzung geplant. Der Erscheinungs- und Entstehungstermin steht allerdings noch in den Sternen.

Fazit
Marie Wigand provoziert mit ihrem Buch ganz bewusst. Sie missioniert nicht, aber hält jedem Leser den Spiegel vor. Als würde sie sagen wollen: "Ich verurteile dich nicht dafür, dass du tierische Produkte konsumierst, aber geh mal in dich und mach dir bewusst, was das bedeutet und welche Konsequenzen dein Handeln hat."

Wer dieses Buch zur Hand nimmt, darf nicht zart besaitet sein. Ein fester Magen und eine hohe Ekelgrenze sind hier absolut von Vorteil.
Außerdem darf man sich nicht persönlich angegriffen fühlen.

Eine Verfilmung dieses Buches würde ich mir unglaublich gerne mal ansehen - wobei das dann vielleicht doch zu viel des Guten wäre ;-)

Bewertung vom 19.03.2017
Es.Ist.Nicht.Fair.
Benwell, Sarah

Es.Ist.Nicht.Fair.


ausgezeichnet

Amyotrophe Lateralsklerose - oder kurz: ALS. Den bekanntesten Betroffenen kennen wir alle: Stephen Hawking. Spätestens seit dem Sommer 2014 dank der Ice-Bucket-Challenge in aller Munde und (mit Glück) noch in einigen Köpfen.

Und so lustig es der ein oder andere gefunden haben mag sich vor eine Kamera zu stellen, einen Eimer mit eiskaltem Wasser zur Hand zu nehmen, jemanden zu nominieren und dann mit Schnappatmung mädchenhaft zu kreischen...was wissen diese Menschen eigentlich wirklich über diese Krankheit? War es nur ein Hype und Gruppenzwang, oder haben sich alle Teilnehmer wirklich ernsthaft mit dem Sinn und Zweck dieser Übung und der dazugehörigen Krankheit auseinander gesetzt?

Sora weiß worum es geht. Doch Sora muss nicht von einem YouTube-Video darauf gebracht werden. Er erlebt es hautnah, denn er ist erkrankt. Doch wie kann das sein? Sora ist doch erst 17 Jahre alt und diese Krankheit befällt doch nur alte Männer. Oder? Aber man kann es nicht abstreiten. Jeden Tag aufs Neue hat Sora mehr Beschwerden und Ausfälle. Ihm wird bewusst, dass er sterben wird. Und das recht bald. Doch er will sich nicht hinsetzen und abwarten, sondern etwas tun. Sora möchte selbstbestimmt sterben.

Sarah Benwell hat eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen. Ihr Schreibstil ist lockerleicht, doch die Geschichte dahinter ist hart und traurig. Die Autorin erzählt von Träumen und Wünschen, die ganz sicher unerfüllt bleiben müssen. Von Angst und Frust, aber auch von Freundschaft und Mutterliebe. Von neu gewonnen Erkenntnissen, über Bord geworfenen Vorurteilen, Verständnislosigkeit, Vertrauen und Hilfe.

Außerdem wird deutlich, dass das Internet sowohl Fluch, als aus Segen sein kann. Denn auch wenn Mails von einem Selbstmord-Club die Runde machen und Sora Zeuge von einem fürchterlichen Live-Video wird, findet er im Chat die besten Freunde, die er je haben konnte. Und das nicht nur online, sondern auch im realen Leben.
Ich glaube dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und kann jung und alt gleichermaßen berühren. Auch wenn es als Jugendroman eingestuft ist und dies auch durch den Wechsel zwischen Roman und Chat deutlich wird, bleibt auch ein Erwachsener nachdenklich und mit einem Kloß im Hals zurück.

Was ich ganz zauberhaft finde ist, dass Sora sich vom Schicksal seine Träume nicht nehmen lässt. Natürlich trägt seine Freundin Mai auch einen erheblichen Beitrag daran, aber Sora träumt weiterhin was sein könnte, wenn sein Leben anders verlaufen wäre. Und so sollte es auch sein. Menschen brauchen Träume, egal wie wahrscheinlich oder eben unrealisierbar diese sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2017
Gib's mir!
Taylor, Trinity

Gib's mir!


ausgezeichnet

Buchinfo
Trinity Taylor schafft es immer wieder, ihre Figuren lebendig werden zu lassen.
Diese sieben Kurzgeschichten lassen Sie in eine Welt der Erotik, Spannung, Verzweiflung und Freude abtauchen.
Begeben Sie sich an die Seite der Figuren und fühlen sie deren Leidenschaft, Liebe, sexuelle Wünsche, Lustschmerzen und Höhepunkte …
Eine wunderbare bunte Mischung von Geschichten, die Ihnen den Tag versüßen kann. (bpb)

Erster Satz
"Und, sieht er gut aus?", fragte Marie.

Meine Meinung
Ach ja, die Bücher aus dem blue panther books Verlag...fast immer ein Garant für prickelnde Stunden. So auch diesmal wieder

In diesem Buch sind sieben verschiedene Geschichten gesammelt, die unterschiedicher nicht sein könnten. Zum Beispiel gibt es da die Frau, die ein Sexdate ausmacht und dann ihre Freundin dort abstellt, zwei Menschen, die sich nicht leiden können sind plötzlich gezwungen die Nacht miteinander zu verbringen und der Ausflug in ein Spaßbad wird für eine alleinerziehende Mutter zu einem feuchten Erlebnis der anderen Art. Es ist wirklich für jeden etwas dabei.

Mir haben durch die Bank weg alle Geschichten gefallen. Wobei es natürlich eine gibt, die nicht ganz so mein Fall ist und eine, die ich wirklich unglaublich gut finde - wie das eben so ist.
Aber alle Geschichten sind wahnsinnig toll geschrieben und voller Fantasaie, so dass prickelnde Stunden garantiert sind!

Fazit
Ein Mix an unterschiedlichen Geschichten, bei denen für jeden etwas dabei ist.
Egal ob dieses Buch alleine oder zu zweit gelesen wird - eine prickelnde Zeit wird es allemal ^^

Bewertung vom 28.12.2016
Joli Rouge
Fischer, Alexandra

Joli Rouge


ausgezeichnet

Meine Meinung
Ich stöber gerne auf der Seite vom Drachenmond Verlag - diese Cover sind einfach alle ein Traum ♥
Recht schnell fiel mir auch "Joli Rouge" ins Auge und nach einem Blick auf die Buchinfo war klar: 'Das muss ich lesen!' Ich fragte bei Alexandra ein Rezensionsexemplar an und bekam auch tatsächlich eins (danke nochmal!). Sie wies mich darauf hin, dass in Kürze eine Leserunde auf Lovelybooks starten würde, an der ich mit meinem Exemplar teilnahm. Sowohl das Buch, als auch die Leserunde und der Kontakt zu Alexandra war ganz ganz wunderbar!

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Mischung aus historischem Roman und die tolle Phantasie der Autorin. Einige Personen, wie zum Beispiel die Protagonistin, gab es tatsächlich. Aber natürlich war niemand dabei und auch die Recherchen sind meist nicht genug, um eine schöne Geschichte entstehen zu lassen. Ich sage das nur dazu, damit niemand ein faktisches Sachbuch erwartet ;-)

Jacquotte Delahaye wächst im 17. Jahrhundert auf der Karibikinsel La Española auf. Sie lebt als einzige Frau in der Gesellschaft von männlichen Bukanieren. Diese sind angesiedelte Piraten oder Freibeuter. Einige sesshaft, andere nur immer wieder mal zu Besuch, bevor sie wieder zur See fahren. So lange ihr Vater noch lebte, hatten sie und ihr behinderter Bruder nichts zu befürchten. Allerdings waren sie mehr geduldet als akzeptiert und als der Vater stirbt, wird es langsam aber sicher "gefährlich". Jacquotte muss sich immer öfter behaupten und immer wieder Männer abweisen, die sie heiraten oder zumindst in ihrem Bett sehen wollen. Doch sie will frei sein, sich der Bruderschaft anschließen und ebenfalls zur See fahren. Absolut undenkbar für eine Frau! Diese sollen nämlich lediglich dem Manne dienen.

Nach dem Tod ihres Vaters und nachdem ihr bester Freund Pierre sie hat sitzen lassen und sich ohne ihr Wissen der Bruderschaft angeschlossen hat, wendet sie eine List an, um doch noch in See stechen zu können. Ihr Ziel: Irgendwann ein eigenes Schiff besitzen und als Frau von den Männern in der Bruderschaft akzeptiert zu werden.

Ich will gar nicht mehr vom Inhalt verraten. Das wäre wirklich schade, da du sonst viele tolle Überraschungen, Irrungen ud Wirrungen, Wendepunkte und 'Ist nicht wahr'-Momente verpassen würdest.

Alle Charaktere in diesem Buch sind wahnsinnig gut beschrieben. Zu jedem entsteht ein Bild und es ist möglich zu allen wichtigen Personen einen Draht aufzubauen. Auch wenn man das bei dem ein oder anderen gar nicht wollen würde ^^ Neben Jacquotte ist meine Lieblingsfigur definitv Tête-de-Mort ♥

Alexandra Fischer hat mit ihrem unglaublich bildhaftem Schreibstil dafür gesorgt, dass beim Lesen regelrechte Videos in meinem Kopf abgelaufen sind. Wer sich drauf einlässt, kann fast die Meeresbrise in seinen Haaren fühlen ;-)
Abgerundet wird alles mit ein paar Illustrationen, einer Karte und einem Personenregister. Dieses musste ich tatsächlich ein paar Mal nutzen, da mich die vorangig französischen Namen manchmal ins Straucheln brachten.

Fazit
Die "rote Jacquotte" ist eines der besten Beispiele dafür, was eine Frau alles erreichen kann, wenn sie nur mutig genug ist und an ihrem Traum festhält.
Dieses Buch erhält von mir eine ganz klare Leseempfehlung und zählt absolut zu meinen Highlights im Jahre 2016!

Bewertung vom 17.11.2016
Sex auf Abwegen
Cordis, Mary

Sex auf Abwegen


schlecht

Das Ehepaar ist vermutlich seit 30 Jahren verheiratet und seit 25 Jahren scheint die Luft raus zu sein. So genau weiß man das allerdings nicht. Mal wird von 25 Jahren Ehe und Silberhochzeit gesprochen, mal besteht die Ehe seit 30 Jahren - sehr verwirrend.
Mit Zahlen scheint die Autorin generell ein Problem zu haben. Die Protagonistin ist mal 49 Jahre alt und ein paar Seiten später plötzlich 55, nur um kurz drauf doch wieder 6 Jahre jünger zu sein.

Auf einem Seminar (ich weiß leider nicht wofür - sie ist "nur" Hausfrau und schreibt nebenbei den ein oder anderen Thriller) lernt sie dann ihren "Traummann" kennen und beginnt 2 Jahre später ein außereheliches Verhältnis mit ihm. Wie es dazu kam und was genau sie da auf dem Seminar gemacht haben, erfährt man leider nicht. Ein klein wenig mehr Hintergrundinformation hätte ich mir schon gewünscht.

Ständig gibt es ein Hin und Her. Am Anfang will sie nur Sex und definitiv kein Gefühl in ihrer Affäre, beschwert sich dann aber ein paar Seiten weiter darüber, dass er sie nur als Spielzeug benutzt und nichts anderes mit ihr tut wie zum Beispiel Tanzen oder etwas essen gehen - ganz "normale" Pärchensachen eben.
Auch meckert sie ständig darüber, dass der "Traummann" sich so selten bei ihr meldet, schwört aber im nächsten Atemzug, dass ihr das vollkommen egal ist.

Ihre Affäre taucht an den unmöglichsten Orten auf.
Sie ist mit einer Freundin auf einem Konzert und plötzlich steht er hinter ihr. Kurz drauf ist er wieder verschwunden. Das ist ja noch nicht unrealistisch. Auch, als er auf einem Markt auftaucht den sie mit ihrer Familie besucht, kann man noch von einem Zufall reden.
ABER als er dann plötzlich bei ihr und ihrem Mann im Bett liegt, hört für mich der Spaß auf. Erst dachte ich noch an einen Traum, doch er schreibt ihr eine SMS die darauf schließen lässt, dass er tatsächlich da war. Wie zum Teufel kam er rein, warum hat niemand was gemerkt und warum um alles in der Welt geht die Autorin nicht darauf ein??? Ich wüsste schon gerne was das sollte, werde aber absolut im Unklaren gelassen. Über diese Aktion wird nie wieder ein Wort verloren.

Vom einen auf den anderen Tag macht ihr Mann eine absolute Kehrtwende und ist genau das, was er in ihren Augen immer sein sollte. Er kümmert und interessiert sich und vögelt sie ununterbrochen. Sie vermutet, dass er etwas von ihrer Affäre bemerkt hat und sich deswegen so ins Zeug legt. Und obwohl er, laut ihrer Aussage, jetzt absolut perfekt ist und sie nichts anderes will, trifft sie sich trotzdem wieder mit ihrem "Lover".

Zwischendrin hat sie dann auch noch einen Dreier mit ihrem "Traummann" und seiner Ehefrau - die angeblich niemals was von dieser Affäre erfahren darf...tja, irgendwie ist der Dreier dann doch eher kontraproduktiv - und auch hier wird nie wieder irgendein Wort drüber verloren.

Die ganze Affäre findet ihr jehes Ende, als er sie grün und blau vögelt, ihr Schmerzen zufügt und absolut nicht reagiert als sie vor Schmerzen schreit.
Er meldet sich noch ununterbrochen bei ihr, doch sie reagiert einfach nicht mehr und lebt nun glücklich und zufrieden mit ihrem jetzt so tollen Mann. Die beiden haben auch ein neues Hobby für sich entdeckt - sie gehen ab sofort in Swingerclubs - Glückwunsch. Was Sex doch alles retten kann.

Der Dackel war absolut unnötig und völlig überflüssig. Irgendwie wollte man wohl zwanghaft noch 3, 4 Seiten mit irgendetwas füllen.

Die beschriebenen Sexszenen waren absolut platt und haben bei mir nichts angeregt. Mein Kopfkino blieb aus. Das Ganze hatte etwas von einem sehr nüchternen Schulaufsatz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2016
Die MarmorBlüte
Ostermond, Nova

Die MarmorBlüte


schlecht

Leider ist meine Rezension zu lang und ich kann sie nicht kürzen ohne ihr den Sinn zu nehmen. Wer meine vollständige Meinung lesen will, kann ja auf meinem Blog vorbeischauen.

Dieses Buch ist voller Logikfehler und die Autorin hat leider keine Ahnung von SM.
Die Geschichte an sich ist ziemlich öde und das gesamte Buch einfach nur schlecht.