Valentina ist eine La Catrina. Das bedeutet, dass sie menschliche Seelen ins Reich der Toten überführt. Nach einem Umzug lernt Valentina an dem neuen College Lily kennen, die jedoch eine Hexe ist und ganz eigene Pläne verfolgt.
Sandra Grauer hat in der Geschichte unheimlich tolle Figuren geschaffen. Besonders Valentina ist mir als Protagonistin sehr ans Herz gewachsen. Sie ist bunt und schrill, sticht aus der Masse hervor. Und vor allem ist sie sehr vertrauenswürdig. In ihrem Bruder Emiliano brodelt die Wut nach einem Unfall und er ist kaum zu bändigen. Und last but not least Lily, die Voodoohexe, die sich sehr bedeckt hält. Ihre wahren Beweggründe sind schleierhaft und so macht es als Leser Spaß, diese nach und nach aufzudecken.
So kann die Geschichte ständig die Spannung halten und durch den einfach gehaltenen Schreibstil der Autorin liest sie sich sehr schnell. Auch die unerwarteten Wendungen tragen dazu bei, immer weiter lesen zu wollen. Eine kleine Sache ist mir jedoch aufgefallen: Sandra erwähnt es auch vorweg, aber es wäre sinnvoll, ihre vorige Reihe zu lesen, da in “Flower & Bones” Anspielungen darauf vorkommen.
Zuletzt möchte ich das Setting loben, dass zwischen Irland und Mexiko wechselt und somit ebenfalls für Abwechslung sorgt. Ich bin bisher begeistert und bleibe neugierig auf den Folgeband!
Seit langem sind Joe und Roisin ein Paar und es ist langweilig zwischen ihnen geworden. Doch als sie die Serie beginnen, in der Joe eine tragende Rolle gespielt hat und Szenen verdächtig nah an Roisins reales Geheimnis reichen, bricht ihr Vertrauen zu Joe.
Die Hauptfiguren wurden mir sehr zugänglich gemacht, indem viel von ihrem Innenleben präsentiert wurde. Dadurch wurden sie greifbarer und durch verschiedene Verhaltensstrategien in unterschiedlichen Situationen zeigten sie einen Reichtum an Facetten.
Doch manche Handlungen wurden für mich leider auch zu einem Problem. So habe ich mit großem Interesse die sich entwickelnde Beziehung zwischen Joe und Roisin verfolgt, wobei hauptsächlich der Aspekt zur Diskussion stand, ob für den Film reale Ereignisse herangezogen wurden.
Die Geschichte hatte humorvoll begonnen, verlor diese Einstellung doch zügig wieder. Statt lustige Szenen wurde sich an vulgärer Sprache bedient und auch durch das Streitthema stellte sich für mich keine Wohlfühlatmosphäre ein.
Es war also nicht ganz das, was ich erwartet habe, aber grundsätzlich habe ich die Idee gemocht.
Seit zehn Monaten liegt Samuels Bruder Philipp im Wachkoma. Samuel plagt Tag für Tag der Schmerz, weshalb er sich für die Brynmor University eischreibt. Den Ort, an dem Philipp etwas Tragisches zugestoßen sein muss. Samuel versucht um jeden Preis herauszufinden, was mit seinem Bruder damals geschehen ist, bis er mit den aufflammenden Gefühlen für Connor abgelenkt wird.
Ich habe zügig in die Geschichte hineingefunden, da der Schreibstil nicht sonderlich anspruchsvoll ist, sondern zum Abschalten einlädt. Durch Samuels Wille, unbedingt das Geheimnis zu lüften, taucht der Leser in viele Erlebnisse ab. So manövriert sich Samuel auch mal in ziemlich brenzlige Situationen, wo ich gar nicht anders konnte, als um ihn zu bangen.
Die Liebesgeschichte für Connor hat sich für mich in genau dem richtigen Maße entwickelt, sodass ich mich in der Gegenwart der beiden sehr wohl gefühlt habe. Das Geheimnis, welches zum Ende hin gelüftet wird, war keine atemberaubende, neue Idee, hat sich aber gut in das Gesamtbild eingefügt. Alles in allem ein unterhaltsames Leseerlebnis.
Das Eichhörnchen wäre bei seinen Waldbewohnern so gerne ein Held. Als es seine Nüsse für die kalte Jahreszeit verstecken möchte, trifft es in einer Höhle auf einen Drachen. Doch der Drache gilt bei den Waldbewohnern als gefährlich.
Das großformatige Buch ist von innen genauso schön wie außen. Zahlreiche Illustrationen bedecken die Seiten, wobei diese mal klein, mal groß sind. Der Schreibstil ist für Kinder genau richtig, denn er ist einfacher Sprache und kurzen Sätzen gehalten.
Besonders gefallen hat mir, dass das Buch nicht bloß eine Geschichte erzählt, sondern auch soziale Werte und Lehren vermittelt. So zeigt das Buch viel über Freundschaft, Ehrlichkeit und wie man sich selbst treu bleibt. Das ganze passiert auf eine spielerische Art, sodass Kinder nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrt werden.
Die Geschichte über das Eichhörnchen und den Drachen ist ein sehr gelungenes Kinderbuch, das auch noch Erwachsenen Freude bereiten kann!
Das Cover, welches der Moderne einige Jahre hinterherhinkt, passt meiner Meinung nach ganz gut zum Inhalt der Geschichte. Denn ich bin während des Lesens auch fast hintenübergekippt. Es spinnt sich im Laufe des Buches ein großes Drama rund um BJ und Magnolia. BJ ist ein Junggeselle, der wenig rücksichtsvoll sein Leben lebt. Magnolia sieht um jeden Preis die große Liebe in ihm. Leider schien die Autorin keine Ideen zu haben, denn die gleichen dramatischen Szenen zwischen den beiden spielten sich immer wieder ab, nur an anderen Locations. Ebenfalls konnte ich bei den Figuren keine Charakterentwicklung feststellen. Sie drehten sich im Kreis, es war ein ständiges Hin und Her. Es wirkte insgesamt sehr unreif und kindlich, auch die Toxizität trug nicht zu einem positiven Leseerlebnis bei.
Auch die High- Society- Atmosphäre, die das Buch vermitteln wollte, ist bei mir nicht angekommen. Eine solche Atmosphäre entsteht für mich nicht dadurch, dass man zig Markennamen nennt und sagt, wie reich man doch sei. Das hätte man eleganter lösen können.
Alles in allem wurde ich von dem Buch enttäuscht, zumal es so hoch beworben wurde, dass es sich wie eine Soap lesen würde.
In diesem Buch ermittelt das von den vorigen beiden Fällen bekannte Ermittlerteam mit Tom Bachmann. Da es sich um jeweils neue Fälle handelt, ist es auch möglich das Buch ohne Vorwissen zu lesen. Dieses Mal wird ein Täter gesucht, der es faustdickt hinter den Ohren hat und sich nicht scheut, Fotos von bereits toten Influencerinnen im Internet zu veröffentlichen.
Chris Meyer schreibt flüssig und konnte mich wahrlich an das Buch fesseln. Brutale Szenen sind hier keine Seltenheit, es ist wirklich erschreckend. Aber dadurch hat sich das Buch für mich nur noch mehr zum Pageturner entwickelt, weil der Wunsch sehnlicher wird, den Täter endlich zu überführen.
Mit dem Thema Influencer und Social Media wurde der Nerv der Zeit getroffen. Hoch technisiert kommen auch die ErmittlerInnen daher, die das Internet für die Untersuchungen nutzen. Stets wurden neue Entdeckungen gemacht und Hinweise wurden verfolgt, sodass es für mich ein rundum gelungenes Buch ist. Die Auflösung ist glaubhaft und man wird nach diesem Rätsel um den Täter nicht enttäuscht.
In dieser fantastisch angehauchten Geschichte für Kinder begleitet der Leser Jacob, Taio, Lili und Putte. Sie erleben nicht nur Abenteuer, sondern die Autorin legt auch viel Wert auf das Zwischenmenschliche. So wächst die Freundschaft zwischen den Kindern. Dabei kann auch die wichtige Botschaft darauf gezogen werden, dass man zusammen stärker ist als alleine und man vor allem die verschiedenen Stärken ergänzend nutzen kann.
Der Schreibstil von Anna Herzog war jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist leicht für die junge Zielgruppe verständlich, was auf die kurzen Sätze sowie die einfach gewählten Wörter zurückzuführen ist. Allerdings stand viel in Klammern geschrieben, was den Lesefluss störte und sich nicht zum Vorlesen eignet. Positiv überrascht haben mich die kleinen schwarzweißen Illustrationen, die auf vielen Seiten zu finden sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Geschichte zwar etwas holprig ist, aber durch die liebenswerten Figuren und die Illustrationen wieder rund wird.
In diesem Buch wird das Thema Phrogging behandelt. Mir war bewusst, dass es Menschen geben soll, die sich heimlich in den Häusern anderer einnisten, doch davon zu lesen hat nochmal einen anderen Einblick gegeben.
Ich mochte Linus Geschkes Schreibstil sehr gerne, denn er führt mit dem lockeren, angenehmen Schreibstil so durch das Buch, dass es immer interessant blieb. Allerdings hat mir die Spannung etwas gefehlt, da der Nervenkitzel ebenfalls ausblieb. Es laß sich mehr wie ein Roman, obwohl das Buch als Thriller deklariert wurde. So steckt in der Thematik und der Geschichte mehr Potenzial, als der Autor ausschöpfen konnte.
Für ein perfektes Leseerlebnis hätte ich mir noch mehr Grusel und mehr Innenleben der betroffenen Figuren gewünscht. Aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Was mich enttäuschte, sind die Motive, die schnell abgehandelt waren. Hier hätte ich mir auch weitere Einblicke gewünscht. Insgesamt hat mich die Geschichte aber gut unterhalten.
Louise bekommt die Chance, sich an einem Internat zu beweisen. Zuvor war sie immer die Außenseiterin, doch ihre neue Zimmergenossin Mika stellt ihr Leben gehörig auf den Kopf.
Die Geschichte hat einen queeren Schwerpunkt, der meiner Meinung nach sehr gelungen in wichtige andere soziale Themen eingeflochten wird. Die Autorin schreibt einfache und kompakte Sätze, wodurch sich ein schneller Lesefluss einstellt, und die jugendliche Zielgruppe erreicht wird. Auch die Protagonisten Louise, Mika und die anderen Internatsschüler zeigen ein ausgeprägt jugendliches Verhalten. So ist das Gefühlschaos vorprogrammiert, in manchen Belangen ist nicht klar, wo oben und unten ist. Doch ich habe mich gerne auf dieses Abenteuer eingelassen.
Wohlgefühlt habe ich mich auch wegen der Atmosphäre am Internat, das nicht nur daran liegt, dass es Nahe der Küste gelegen ist, sondern vor allem an den herzlichen Charakteren. So habe ich auch die Nebenfiguren schnell in mein Herz geschlossen.
Einen Kritikpunkt muss ich allerdings anführen. Die Fantasygeschichte, an der Louise schreibt, bekommt ebenfalls Raum in der Rahmenhandlung, doch leider konnte mich diese weder vom Schreibstil, noch vom Inhalt überzeugen können. Diese Binnengeschichte von Louise, auch wenn sie als Schreibtalent dargestellt wird, hätte es für mich nicht gebraucht.
Alles in allem kann ich das Buch nur jedem ans Herz legen, die eine leichte, jugendliche, queere Romance lesen möchten.
Für die Faith- Reihe ist „Dream and Dare“ der letzte Teil. Im Mittelpunkt steht der Sänger der Band Crashing December. Die Musiker sind bereits aus dem ersten Teil der Reihe bekannt. Isaac macht für sein Leben gerne Musik, doch seine schwere Kindheit droht ihn einzuholen. Auch Hope hat es nicht leicht, denn ihre Mutter ist früh gestorben, sodass Hope die alleinige Verantwortung für ihren kleinen Bruder Noah übernommen hat.
Beide Hauptfiguren tragen wieder ein schweres Laster mit sich. Dabei kann mich die Autorin immer wieder begeistern, mit wie viel Feingefühl sie die Worte zu Papier bringt. Durch die wechselnden Sichten der Figuren konnte ich mich zügig in die Situationen der beiden hineinversetzen. Ich habe mich direkt zu den Figuren verbunden gefühlt, die durch ihre Menschlichkeit und Unvollkommenheit sehr authentisch auf mich wirkten.
Das Leben ist eine wilde Achterbahnfahrt und genau dazu lädt Sarah Stankewitz mit ihrer Geschichte ein. Zwischen Gedanken, Gefühlsexplosionen und schlagfertigen Dialogen abzutauchen.
Wer die ersten beiden Teile der Reihe mochte, wird auch diesen lieben. Isaac und Hope haben mein Herz im Sturm erobert.
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