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mreads

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2023
Erdmittelpunkt: Betreten auf eigene Gefahr! / Im Bann der Elemente Bd. 1
Herzog, Anna

Erdmittelpunkt: Betreten auf eigene Gefahr! / Im Bann der Elemente Bd. 1


sehr gut

In dieser fantastisch angehauchten Geschichte für Kinder begleitet der Leser Jacob, Taio, Lili und Putte. Sie erleben nicht nur Abenteuer, sondern die Autorin legt auch viel Wert auf das Zwischenmenschliche. So wächst die Freundschaft zwischen den Kindern. Dabei kann auch die wichtige Botschaft darauf gezogen werden, dass man zusammen stärker ist als alleine und man vor allem die verschiedenen Stärken ergänzend nutzen kann.
Der Schreibstil von Anna Herzog war jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist leicht für die junge Zielgruppe verständlich, was auf die kurzen Sätze sowie die einfach gewählten Wörter zurückzuführen ist. Allerdings stand viel in Klammern geschrieben, was den Lesefluss störte und sich nicht zum Vorlesen eignet. Positiv überrascht haben mich die kleinen schwarzweißen Illustrationen, die auf vielen Seiten zu finden sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Geschichte zwar etwas holprig ist, aber durch die liebenswerten Figuren und die Illustrationen wieder rund wird.

Bewertung vom 11.06.2023
Die Verborgenen
Geschke, Linus

Die Verborgenen


sehr gut

In diesem Buch wird das Thema Phrogging behandelt. Mir war bewusst, dass es Menschen geben soll, die sich heimlich in den Häusern anderer einnisten, doch davon zu lesen hat nochmal einen anderen Einblick gegeben.
Ich mochte Linus Geschkes Schreibstil sehr gerne, denn er führt mit dem lockeren, angenehmen Schreibstil so durch das Buch, dass es immer interessant blieb. Allerdings hat mir die Spannung etwas gefehlt, da der Nervenkitzel ebenfalls ausblieb. Es laß sich mehr wie ein Roman, obwohl das Buch als Thriller deklariert wurde. So steckt in der Thematik und der Geschichte mehr Potenzial, als der Autor ausschöpfen konnte.
Für ein perfektes Leseerlebnis hätte ich mir noch mehr Grusel und mehr Innenleben der betroffenen Figuren gewünscht. Aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Was mich enttäuschte, sind die Motive, die schnell abgehandelt waren. Hier hätte ich mir auch weitere Einblicke gewünscht. Insgesamt hat mich die Geschichte aber gut unterhalten.

Bewertung vom 06.06.2023
Wie Wellen im Sturm / Internat Schloss Mare Bd.1
Zett, Alicia

Wie Wellen im Sturm / Internat Schloss Mare Bd.1


sehr gut

Louise bekommt die Chance, sich an einem Internat zu beweisen. Zuvor war sie immer die Außenseiterin, doch ihre neue Zimmergenossin Mika stellt ihr Leben gehörig auf den Kopf.
Die Geschichte hat einen queeren Schwerpunkt, der meiner Meinung nach sehr gelungen in wichtige andere soziale Themen eingeflochten wird. Die Autorin schreibt einfache und kompakte Sätze, wodurch sich ein schneller Lesefluss einstellt, und die jugendliche Zielgruppe erreicht wird. Auch die Protagonisten Louise, Mika und die anderen Internatsschüler zeigen ein ausgeprägt jugendliches Verhalten. So ist das Gefühlschaos vorprogrammiert, in manchen Belangen ist nicht klar, wo oben und unten ist. Doch ich habe mich gerne auf dieses Abenteuer eingelassen.
Wohlgefühlt habe ich mich auch wegen der Atmosphäre am Internat, das nicht nur daran liegt, dass es Nahe der Küste gelegen ist, sondern vor allem an den herzlichen Charakteren. So habe ich auch die Nebenfiguren schnell in mein Herz geschlossen.
Einen Kritikpunkt muss ich allerdings anführen. Die Fantasygeschichte, an der Louise schreibt, bekommt ebenfalls Raum in der Rahmenhandlung, doch leider konnte mich diese weder vom Schreibstil, noch vom Inhalt überzeugen können. Diese Binnengeschichte von Louise, auch wenn sie als Schreibtalent dargestellt wird, hätte es für mich nicht gebraucht.
Alles in allem kann ich das Buch nur jedem ans Herz legen, die eine leichte, jugendliche, queere Romance lesen möchten.

Bewertung vom 16.04.2023
Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3
Stankewitz, Sarah

Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Für die Faith- Reihe ist „Dream and Dare“ der letzte Teil. Im Mittelpunkt steht der Sänger der Band Crashing December. Die Musiker sind bereits aus dem ersten Teil der Reihe bekannt. Isaac macht für sein Leben gerne Musik, doch seine schwere Kindheit droht ihn einzuholen. Auch Hope hat es nicht leicht, denn ihre Mutter ist früh gestorben, sodass Hope die alleinige Verantwortung für ihren kleinen Bruder Noah übernommen hat.
Beide Hauptfiguren tragen wieder ein schweres Laster mit sich. Dabei kann mich die Autorin immer wieder begeistern, mit wie viel Feingefühl sie die Worte zu Papier bringt. Durch die wechselnden Sichten der Figuren konnte ich mich zügig in die Situationen der beiden hineinversetzen. Ich habe mich direkt zu den Figuren verbunden gefühlt, die durch ihre Menschlichkeit und Unvollkommenheit sehr authentisch auf mich wirkten.
Das Leben ist eine wilde Achterbahnfahrt und genau dazu lädt Sarah Stankewitz mit ihrer Geschichte ein. Zwischen Gedanken, Gefühlsexplosionen und schlagfertigen Dialogen abzutauchen.
Wer die ersten beiden Teile der Reihe mochte, wird auch diesen lieben. Isaac und Hope haben mein Herz im Sturm erobert.

Bewertung vom 20.03.2023
The truth behind your lies
Heimes, Silke

The truth behind your lies


gut

Bei “The truth behind your lies” handelt es sich um eine Geschichte über Mobbing, der Präsenz in den sozialen Medien und Rache. Der Leser begleitet Jan, einen schwierigen Protagonisten. Seine Handlungen sind motiviert von seinem unbändigen Rachedurst, weshalb ich die meisten seiner Handlungen nicht akzeptabel fand. Ebenfalls schwierig habe ich die Clique, über die erzählt wurde, empfunden. Sie verhielten sich nicht ihrem Alter entsprechend, sondern vielmehr nur auf sich selbst bedacht. So konnte ich mit niemandem sympathisieren.
In kurzen Kapiteln wechselt die Sicht zu den einzelnen Figuren, wodurch der Erzählstil rasant ist. Die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag. Dennoch hat mich das Buch nicht ganz abholen können, da ich dachte, die verworrenen Figuren würden aus ihren Handlungen lernen. Doch eine moralische Botschaft blieb gänzlich aus, da auch keine Reflexion bei den Figuren geschah.
Abschließend kann ich sagen, dass die Idee interessant ist, aber was daraus gemacht wurde, irgendwie merkwürdig.

Bewertung vom 14.03.2023
Let's be wild / Be Wild Bd.1
Böhm, Nicole;Stehl, Anabelle

Let's be wild / Be Wild Bd.1


sehr gut

Die Geschichte des Autorenduos dreht sich um 4 junge Menschen, die versuchen, sich in New York ihr Leben aufzubauen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und schafft direkt eine Wohlfühlatmosphäre. Dazu tragen auch die Hauptfiguren Tyler, Shea, Ariana und Evie mit ihrer sympathischen Art bei. Sie sind allesamt verschieden, doch jede Figur ist auf ihre Art liebenswert.
Sie stehen alle mit der einer erfolgreichen Agentur in Verbindung, die Influencer fördert. Vom Influencer- Dasein wusste ich bisher wenig, daher hat mir die Geschichte einen Blick hinter die Kulissen gestattet. Hinter diesem Beruf steckt viel Arbeit und durch die vier Perspektiven hat man verschiedene Blickwinkel darauf.
Die Geschichte lebt von den Hochs und Tiefs im Leben. Den Protagonisten werden Steine in den Weg gelegt, die es zu bewältigen gilt. Dabei mochte ich die Dynamik, die sich in der Gruppe entwickelt hat, sehr gerne. Es ist nicht nur eine Arbeitsgemeinschaft, sondern vielmehr wahre Freundschaft.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich. Während das “echte” Leben in New York dargestellt wird, gab es keinen Spannungsbogen, die Geschichte steuerte auf nichts hin. Es plätschert mehr daher, aber das ist in Ordnung, wenn man mehr Wert auf die Charakterdynamik legt.

Bewertung vom 09.02.2023
A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1
Pätzold, Anne

A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1


gut

Vorweg möchte ich erwähnen, dass durch den Slogan “Twilight meets New Adult” eine falsche Erwartungshaltung bei mir geweckt wurde. Während Twilight sehr fantasylastig ist, kamen mir die Fantasyaspekte dagegen in dieser Geschichte zu kurz.

Die Hauptfiguren Sasha, Winnie und Jo waren mir allesamt direkt sympathisch. Die erste Hälfte des Buches ist aus Winnies Sicht geschildert, während man in der zweiten Hälfte mit Jos Augen liest. Dadurch konnte ich viele verschiedene Eindrücke sammeln. Es bahnt sich nicht nur romantische Gefühle an, sondern auch mulmige Gefühle in Bezug auf die Familie. Denn Sashas und Winnies Beziehung im Familienverhältnis habe ich ebenfalls als zentral in der Geschichte wahrgenommen. Dieser Handlungsstrang verläuft zum Ende dieses ersten Teils jedoch ins Leere.

Was für mich die Spannung genommen hat, ist, dass die Geschichte in großen Teilen vorhersehbar ist. Man muss kein aufmerksamer Leser sein, denn die Indizien sprechen für sich, wenn man sich häufiger in diesem Genre bewegt. Daher ergibt sich in meinen Augen kein Spannungsbogen. So hatte es auch etwas Langatmiges an sich, die Auflösungen zu lesen. Das Ende dagegen war rasant und kam unerwartet. Es lässt viele Fragen für den zweiten Teil der Dilogie offen. Diese Spannung hätte ich mir schon an einem viel früheren Zeitpunkt gewünscht.

Ich kann die Geschichte denjenigen empfehlen, die ein ruhiges New Adult- Setting bevorzugen und einige Fantasyelemente dabeihaben möchten. Für den zweiten Teil wünsche ich mir, an die Spannung vom Ende anzuknüpfen.

Bewertung vom 29.01.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


gut

Der Roman handelt von einer namenlosen Frau, deren Leben gerade Kopf steht. Sie durchlebt eine Trennung von ihrem Ehemann, während sie gleichzeitig ihr Referendariat beenden muss. Von ihren Eltern kann sie auch nur bedingt Rückhalt erwarten.
Esther Schüttpelz schreibt anders und besonders. Sie nutzt die Variabilität der Wortstellung im Deutschen, um den Fokus auf bestimmte Dinge zu lenken. Das ist durchaus interessant, jedoch gelingt es ihr dabei nicht, Spannung aufzubauen. Die Protagonistin blieb für mich blass und leblos, machte stets einen deprimierenden Eindruck. Es wird viel erzählt, aber passieren tut nichts. Es ist mehr wie eine berichtende Aneinanderreihung von Teilen ihres Lebens.
Der Leser muss sich auf die Andersartigkeit einlassen, darf aber kein großes literarisches Werk erwarten. Insgesamt eine kurzweilige Unterhaltung.

Bewertung vom 16.01.2023
Mixed-up first Love Bd.1
Aruko;Hinekure, Wataru

Mixed-up first Love Bd.1


ausgezeichnet

Als der junge Aoki sich von seiner Mitschülerin und gleichzeitig heimlichen Schwarm ein Radiergummi leiht, fällt es wenig später dem netten Ida vor die Füße. Für Aoki ist die Situation peinlich, denn Ida sieht seinen Namen mit einem Herz auf dem Radiergummi und denkt, Aoki hätte dies geschrieben…
Bei dieser Geschichte bahnt sich eine typische Dreiecksbeziehung an, die mit einem besonderen Charme aufgepeppt wird. Alle drei Figuren Aoki, Ida und Hashimoto waren mir von Beginn an sympathisch. Während Ida höflich und nett agiert, manövriert sich Aoki von einer missverständlichen Situation in die nächste. Mein persönliches Highlight hierbei waren die witzig gezeichnete Mimik und Gestik. Generell stehen bei dem Zeichenstil hauptsächlich die Figuren im Vordergrund, das Setting wird eher selten gezeigt.
Es lässt sich zwar schnell erahnen, worauf die Geschichte hinausläuft, dennoch ist sie lesenswert.

Bewertung vom 02.01.2023
Weil morgen ein neuer Tag beginnt
Ryan, Rebecca

Weil morgen ein neuer Tag beginnt


gut

Als Emily sich als vollkommen durchschnittlicher Mensch identifiziert, ist sie fest entschlossen, das zu ändern. Nicht zuletzt rührt ihre Motivation daher, dass sie ein lebenswertes Leben haben möchte, dass ihrer Zwillingsschwester nicht vergönnt war, die vor 20 Jahren verstorben ist. Emily habe ich als akribische Protagonistin kennengelernt, die sich selbst verbessern will und dafür viel in Kauf nimmt. Dabei ist sie manchmal sehr plump, was mir herzhafte Lacher entlocken konnte. An zahlreichen Stellen wirkt sie auf mich aber auch unreif. Zudem wirkte es nicht authentisch, dass der Tod ihrer Zwillingsschwester nach so langer Zeit einen derart großen Teil ihres Lebens in Beschlag nimmt. Hierzu gibt es auch einige Einschübe aus der Vergangenheit, in welchen das Schicksal der Schwester nachgezeichnet wird.

Der männliche Part, Josh, hat die traurigen Szenen mit seiner lockeren Art wieder wettgemacht, sodass das Buch ein Wechselbad der Gefühle war. Man konnte mit den Figuren lachen und weinen.

Im letzten Drittel hat sich die Geschichte dann leider verloren. Es wirkte so, als wären der Autorin die Ideen ausgegangen, wolle aber einfach nicht zu einem Abschluss finden. Ich habe mich insgesamt gut unterhalten gefühlt, zumal Schwere und Leichtigkeit gegeneinander aufgewogen werden.