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Benutzername: 
Dine
Wohnort: 
Eislingen
Über mich: 
ich lese für mein leben gerne! krimis/thriller, paranormale romane, jugendromane, frauenromane

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2012
Ausgefressen / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.1
Matthies, Moritz

Ausgefressen / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.1


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Sichtweise!

Ray ist ein Erdmännchen und buhlt mit seinen beiden Brüdern Rufus und Rocky aus dem ersten Wurf um die Gunst des Vaters. Dieser möchte demnächst den nächsten Clanchef bekannt geben und daher besteht ein reger Konkurrenzkampf zwischen den drei männlichen Erdmännchen.
Gemeinsam leben sie in einem Zoo und ergötzen sich alltäglich an Schulklassen und anderen Besuchern, die sie angaffen. Zurückstarren kann ganz schön spaßig sein!

Als eines Nachts Schüsse zu hören sind, sieht Ray seine Chance gekommen, seiner Familie zu zeigen was für ein Schnüffler in ihm steckt. Als am nächsten Tag auch noch ein Privatdetektiv auftaucht, welcher auf der Suche nach vermissten Person ist, erkennt Ray, dass seine allergrößte Stunde geschlagen hat.
Denn Phil, der Detektiv, versteht durch einen gewissen Umstand die Sprache der Erdmännchen und erteilt ihnen einen Auftrag: Sie sollen seine verschwundene Person suchen!
Gemeinsam mit seinem Bruder Rufus, der des Lesens mächtig ist und sich mit Menschen auskennt, bildet Ray einen Suchtrupp mit seinen jüngeren Geschwistern und schnell werden sie fündig …

Doch bei der Suche allein bleibt es nicht. Auf Ray und Phil kommen in diesem erstklassigen Roman noch einiges andere zu.
Das Erdmännchen ist bis über beide Ohren in ein Chinchillaweibchen verliebt und der Detektiv in seine Auftraggeberin. Und so wird es bei den zwei Männern auch mal romantisch und gefühlvoll. Aber trotz der ganzen Gefühlsduselei wurde es zwischendurch auch richtig spannend!
Besonders als Ray manch einen Alleingang machte, konnte ich nicht schnell genug weiter lesen um zu erfahren, wie die brenzlige Situation ausging.
Aber besonders der Schluss hatte es in sich und es wurde von Ray und Phil alles an detektivischem Können gefordert.

Der Roman war von Anfang an wundervoll humorvoll und ich konnte manchmal ohne Unterbrechung bei jedem Satz lachen. Aber es gab auch ernste Momente, wenn beispielsweise die Liebe ins Spiel kam. Und spannend war es immer, ob nun auf witzige Art und Weise, oder Ernste.
Ray wurde als neugieriges und süsses Erdmännchen beschrieben und vorgestellt, Phil dagegen nur mit knappen Angaben.
Ich fühlte mich von Beginn an mitten im Geschehen und fand die Art, wie die Erdmännchen miteinander umgingen richtig klasse. Ihre verschiedenen Macken und Stärken wurden auf eine lustige Weise hervorgehoben und mir wurde beim Lesen nie langweilig.

Als kleinen Zusatz war auf der Innenseite des vorderseitigen Covers der Stammbaum von Rays Rudel zu sehen und auf dem rückseitigen Cover wurde der Zoo mit seinen vielen Gehegen und wie sie angelegt sind gezeigt.

Fazit:
Witzig durch das ganze Buch hindurch!
Ich hoffe, dass es nicht bei diesem einzelnen Erdmännchen-Roman aus Matthies' Feder bleibt.

8 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2011
Schutzpatron / Kommissar Kluftinger Bd.6
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Schutzpatron / Kommissar Kluftinger Bd.6


ausgezeichnet

Das Cover ist schon humorvoll gestaltet.
Im Vordergrund ist ein Verkehrsschild mit zwei Wanderern abgebildet, die jeweils einen Heiligenschein über dem Kopf haben. Im Hintergrund des Schildes ist auf einem Berg eine Burgruine zu sehen.
Der Titel "Schutzpatron" erweist sich als äußerst treffend, wenn man die Geschichte liest, und das nicht nur auf eine Weise.

Schatzräuber der modernen Art haben es dieses Mal auf einen Burgschatz abgesehen, der in sein Zuhause bei Altusried zurückgebracht werden soll.
Während Kluftinger sich mit gestohlenen Autos und dem neugewonnenen Interesse am Golfsport beschäftigt, knüpft ein Ganove zusammen mit einer kleinen Gruppe von fähigen Dieben einen sicheren Plan, um die Artefakte zu stehlen.
Es sieht sehr lange so aus, als ob der Drahtzieher der Diebesbande Kluftinger und seine Kollegen an der Nase herumführen kann, da der Kommissar zudem auch noch mit einem Mord beschäftigt ist.
Aber all das ändert sich, als Kluftinger etwas auffällt, was dem Rest des Teams wie moderne Kunst vorkommt ...

Die Thematik des Krimis wird durch die humorvollen Einlagen von Kluftinger & Co. regelmäßig in den Hintergrund geschoben.
Spannung, welche für einen Krimi eigentlich normal ist, gab es in diesem Roman auf dramatische Weise erst zum Schluss ohne Unterbrechung. Zwischendurch blitzte sie nur auf, wenn es um die Ganoven ging.
Dafür war der Krimi äußerst humorvoll und ich musste sehr oft schmunzeln, manchmal sogar laut lachen.
Die Nebensächlichkeiten im Privatleben und im Job des Kommissars waren immer viel interessanter, als der aktuelle Kriminalfall, den er gerade löste.
Und das ist auch der Grund, weshalb ich Kluftinger nun schon bis zum sechsten Fall treu geblieben bin!
Wie bisher in jedem Band wusste ich nicht, ob ich Klufti mögen oder ihn für nicht ganz voll nehmen sollte.
Er hat so eine geniale Mischung aus beidem, was ihn sehr sympathisch macht. Seine Art an Situationen heranzugehen ist jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer für mich. Eine Frage ging dabei jeder Situation voraus: Wie handelt Klufti nun wieder und welche Folgen wird es haben?

Fazit:
Die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr knüpfen gekonnt Kriminalistisches mit einem äußerst tollpatschigen Ermittler und seinem witzigen Privatleben zusammen. Das Ergebnis ist ein sehr unterhaltsamer und lustiger Krimi aus dem Allgäu.

13 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2011
Der verlorene Bruder / Urbat Bd.2
Despain, Bree

Der verlorene Bruder / Urbat Bd.2


ausgezeichnet

Die Liebe ist die mächtigste Waffe!

Die gebundene Ausgabe ist dunkelblau und glänzt ganz leicht im Licht. Der Titel, der Autorenname sowie das Verlagslogo sind auf dem Buchrücken in einem helleren Blau gut sichtbar eingraviert.
Das Cover des Schutzumschlags zeigt, wie auch schon bei dem ersten Teil "Urbat - Die dunkle Gabe", einen weiblichen Körper, der mit Stoff umwickelt ist. Dieser Stoff ist bei dem zweiten Teil von Urbat in einem schönen Blau gehalten. Der Hintergrund ist Schwarz, Autorenname und Titel sind in dem gleichen Farbton wie der Stoff des Mädchens gehalten.

Über zehn Monate sind seit dem verschwinden von Grace' Bruder Jude und der "Heilung" ihres Freundes Daniel vergangen.
Da Grace nun selbst durch den Werwolfbiss ihres Bruders droht, sich in ein Monster zu verwandeln, trainiert sie mit Daniel, um ihre Kraftschübe zu kontrollieren und gezielt nutzen zu können. Sie möchte all ihre neu erworbenen Fähigkeiten nutzen, um ihren Bruder zu finden.
Trotz der Warnungen von ihres Freundes und ihres Vaters macht sie sich aber auch allein auf die Suche nach Jude. Dabei macht sie Bekanntschaft mit Talbot, einem Jungen, der scheinbar dieselben Fähigkeiten besitzt wie sie, und diese für das Gute einsetzt.
Nachdem es immer mehr Streitereien zwischen Grace und Daniel gibt, begibt sie sich immer öfter in die neu gefundene und herzliche Freundschaft mit Talbot ...

Von Anfang an hatte Grace ein komisches Gefühl, was Talbot anging und doch vertraute sie sich ihm an, als sich Daniel von ihr abwandte. So war ich ebenfalls vorsichtig, was diesen hilfsbereiten und äußerst heldenhaften jungen Mann anging.
Daniel indes hätte ich am liebsten geschüttelt. Sein Verhalten in diesem zweiten Teil konnte ich nur bedingt verstehen. Allein wegen ihm hatte Grace nun diese "Probleme" und ihn schien es plötzlich nicht mehr zu kümmern. Was mir etwas negativ aufstieß.

Der Roman ist von Anfang an packend geschrieben, sodass ich das Buch in wenigen Tagen durchhatte. Durch die Aufteilung der Kapitel und Abschnitte wurde die Handlung zum Teil recht dramatisch, was ich sehr gut fand.
Die Liebesgeschichte zwischen Grace und Daniel ging in eine neue Phase und machte immer mehr den Anschein, dass ihre Liebe nicht für immer hält ...
Doch die Eifersuchtsszenen hielten sich in Grenzen, was ich einerseits gut fand, da es nicht übertrieben beschrieben wurde, andererseits hatte ich allerdings das Gefühl, die Autorin nimmt die Liebesgeschichte nicht so wichtig.

Im Gegensatz zu den Protagonisten fuhren meine Emotionen Achterbahn mit mir. Durch den gesamten Roman schwankte ich zwischen den verschiedensten Gefühlen, die sich zum Schluss gemeinsam bündelten und aus mir heraus brachen.

Wieder einmal gefielen mir besonders die Vergleiche zwischen der Handlung und einzelnen Gleichnissen aus der Bibel. Ebenso die Darstellung des Guten und Bösen, was ja nicht immer sofort ersichtlich ist.
Die Autorin brachte alles gut verständlich rüber und ihre Art, jede Szene zu beschreiben, fand ich super!
Ich merkte beim Lesen schnell, dass es sich hierbei um einen Jugendroman handelt, denn es wurde alles sehr schön formuliert. Bree Despain achtete sehr auf die richtige Ausdrucksweise, ohne dabei die Situationen bieder oder langweilig zu erklären.

Was mich gleichzeitig freute, aber auch störte, ist das viel zu offene Ende. Wie abgeschnitten hörte die Geschichte auf und hinterließ mich mit einem gemischten Gefühl zwischen Trauer und Vorfreude.

Fazit:
Dieser zweite Teil der Urbat-Trilogie war trotz weniger Schwächen wieder einfach nur topp!
Ich bin sehr gespannt, was sich die Autorin für das Finale einfallen lässt und vergebe auch diesem Roman die volle Punktzahl.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2011
Irrliebe
Erfmeyer, Klaus

Irrliebe


sehr gut

Chiffreanzeigen sind nicht immer ungefährlich!

Das Cover stellt einen Briefkasten dar, wie man ihn von der Post her kennt. Ganz in Gelb und mit einer Klappe zum Einwerfen von Briefen.
So gibt das Titelbild schon einen Hinweis, worum es in dem Krimi geht.

Eine Frau wird ermordet, die sich per Chiffre auf die Suche nach einem Mann machte. Da es wie ein Selbstmord aussieht, aber sehr öffentlich geschah, steht die Staatsanwaltschaft auf der Matte und betreibt Nachforschungen.
Nun, wie passt da der Protagonist Stephan Knobel ins Bild?
Ganz einfach, die Verstorbene, mit Namen Franziska, war eine Schulfreundin seiner Lebenspartnerin Marie. Zu Marie und Stephan hat Franziska die Chiffrebriefe immer schicken lassen, weswegen die Polizei sich auch bei ihnen meldet. Und so geht alles seinen Lauf, denn Marie lässt den Selbstmord nicht auf sich beruhen und stellt somit ebenfalls private Ermittlungen an.

Der Roman fängt mit einer kleinen, einführenden Vorgeschichte an. Dadurch bekam ich einen kleinen Einblick in das Leben von Franziska und wie sie mit ihren Mitmenschen umging.
Was mir sehr gut gefallen hat, war Maries Rolle in der Geschichte. Sie konnte dieses Mal richtig mitmachen, da sie Franziska am ehesten kannte. So wurde mir natürlich das Meiste auch aus Maries Sicht geschildert.
Eine große Veränderung gab es in dem Sinne, dass der Protagonist Knobel eher eine Randfigur spielen durfte. Durch Maries Einsatz und einen geschäftigen Staatsanwalt hat er kaum etwas zu recherchieren und anwaltstechnisch zu tun.
Durch den Staatsanwalt Bekim Ylberi kam auch etwas frischer Wind in die Serie, denn seine Sicht der Dinge gab mir einen neuen Einblick in das Geschehene, was sehr reizvoll war. Mich würde es sehr freuen, wenn er in Zukunft öfter mit von der Partie wäre.

Da durch Marie und durch den Staatsanwalt immer die Frage im Raum stand "Was hat es mit Franziskas Tod wirklich auf sich?", war immer eine Grundspannung zu spüren. Denn dass es nicht einfach werden würde, diesen Mord aufzuklären, wurde mir schnell klar. Als es dann auch noch Ungereimtheiten gab und Marie von Dortmund weggelockt wurde, stieg die Anspannung allmählich immer weiter.

Die Figuren, zum Teil aus den Vorbänden bekannt, wurden nicht mehr detailliert vorgestellt. Selbst der Staatsanwalt wurde nur grob beschrieben, seine Arbeit hingegen wurde ausführlich geschildert. Allein das Opfer wurde durch die Vorgeschichte sehr genau unter die Lupe genommen, um dementsprechend ein Bild von der Frau zu erhalten.

Fazit:
Erneut ein toller Krimi, der auch sehr gut ohne Blutvergießen auskommt.
Ich vergebe vier bis fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 03.11.2011
Feenkrieg / Dark Swan Bd.3
Mead, Richelle

Feenkrieg / Dark Swan Bd.3


ausgezeichnet

Eine Krone die Frieden bringen soll, gleichzeitig jedoch eine äußerst bedrohliche Wirkung auf ihren Träger ausübt.

Eugenie Markham, eine mächtige Schamanin, ist halb Mensch, halb Fee - in der Anderswelt werden diese "Feine" genannt.
Sie hat nun ein Königreich, um das sie sich kümmern muss, einen störrischen Teenager an ihrer Seite und am schlimmsten, sie hat bei den Feinen ungewollt einen Krieg ausgelöst, der ihr und ihrem Partner Dorian alles abverlangt.
Durch den Tod ihres Sohnes hat die Vogelbeerkönigin der Protagonistin und Dornenkönigin sowie Dorian, dem Eichenkönig, den Krieg erklärt.
Und diese Frau wird nicht ruhen, solange sie lebt ...

Kein Wunder also, dass der Schamanin irgendwann so ziemlich alles recht ist, um nur dieses sinnlose Abschlachten zu beenden.
Ihr kommt zu Ohren, dass es eine Sage von einer Eisenkrone gibt, mit der sie die Macht hätte, dem Blutvergießen ein Ende zu machen. Doch ist es nur ein Gerücht, oder gibt es dieses Artefakt tatsächlich?
Da die Feinen kein Eisen vertragen, macht sie sich schließlich zusammen mit ihrem ehemaligen Freund und Gestaltwandler Kiyo auf die Suche nach
dem besonderen Schmuckstück. Dass diese Konstellation und der Weg zur Krone ziemlich schwierig wird, ist unumstritten und gleich mehrfach gefährlich für Eugenie ...

Am Anfang ging es ziemlich wild zu. Wenn sie nicht gerade einen Kampf ausfocht, amüsierte sich die Dornenkönigin mit Dorian. So gab es ziemlich viele Sexszenen, die der Spannung zu Beginn leider etwas die Schärfe nahmen. Auch zwischendurch gab es immer wieder einzelne erotische Momente, die jedoch fielen meist ziemlich kurz aus, sodass es nicht überhandnahm und das eigentliche Geschehen nicht ganz in den Schatten stellte.

Auch wenn die letzte Geschichte schon etwas länger her ist, dass ich sie gelesen habe, hatte ich nach wenigen Sätzen wieder alles vor Augen und fühlte mich sogleich wieder heimisch.
Im Laufe der Geschichte erlebte Eugenie einige Enttäuschungen, sodass sie zum Schluss nicht mehr wusste, wem sie eigentlich wirklich noch trauen konnte.
Diese Entwicklung von der Protagonistin und den Figuren in ihrem Umfeld brachte die Autorin verständlich rüber.
Richelle Mead hat einen schönen, flüssigen und vor allem einen packenden Schreibstil, der mich regelrecht durch den Roman zog. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und daher hatte ich es in kurzer Zeit durchgelesen.
Die Beschreibungen waren aussagekräftig und anschaulich, die verschiedenen Königreiche in der Anderswelt mit ihren Besonderheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Die Figuren wurden zwar nicht mehr ausführlich vorgestellt, doch die wenigen Sätze reichten meiner Meinung nach vollends.

Zum Schluss gab es noch eine Überraschung, die alles Erlebte in Eugenies Feinenleben in den Schatten stellte. Diese Neuigkeit schlug bei mir ein wie eine Bombe und darum bin ich schon sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht!

Fazit:
Zum dritten Mal gibt es bei dieser Serie von mir die Bestnote, da alles wunderbar harmonierte und ich mich mit dem Roman gut unterhalten konnte.
Ich bin einfach begeistert von dieser Schamanin und Feinenkönigin Eugenie Markham!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2011
Im Schatten der Wälder
Roberts, Nora

Im Schatten der Wälder


ausgezeichnet

Die Inhaltsangabe beschreibt in kurzen und informationsreichen Sätzen, um was es in dem Roman geht. Darum möchte ich selbst auch nicht mehr allzu viel davon preisgeben.

Die Protagonistin Fiona hat in der Vergangenheit Schreckliches erlebt, dabei ihren Verlobten verloren und konnte dank einer Aufgabe mit Tieren wieder Freude am Leben gewinnen.
Nun lebt sie auf einer Insel, ist Hundetrainerin und für die örtliche Hunderettungsstaffel zuständig, die vermisste Wanderer oder tote Menschen aufspüren.
Seit Kurzem hat sie einen neuen Nachbar. Simon ist Schreiner und besitzt einen energiegeladenen Welpen, den Fiona trainieren soll. Dabei kommen sie sich immer näher, obwohl beide eigentlich überhaupt nicht der Typ des anderen sind …

Der Roman ist eine gute Mischung aus Romantik, Nervenkitzel und Krimi. Das flocht die Autorin hervorragend in die Handlung ein und machte daraus eine Geschichte, die ich in einem Zug durchlas.

Der Spannungsbogen war von Beginn an vorhanden. Da Fiona zu einem Hunderettungsstaffelteam gehört, gab es immer wieder kleinere dramatische Höhepunkte. Zwischendurch gab es kurze Einblicke in die Handlungen des Täters, der Fiona immer näher kam und das gab diesem Werk den gewissen Nervenkitzel.
Dabei machte ich mir auch immer wieder Sorgen um die Hunde, sollten sie anwesend sein, wenn der Mörder auf Fiona trifft ...

Bei mehreren Einsätzen von Suchaktionen durfte ich dabei sein und feststellen, wie so etwas von statten geht. Auch lernte ich mehr über Hunde, ihr Verhalten und wie man mit ihnen umgehen muss, damit Mensch und Tier davon profitieren.

Auch fand ich es klasse, wie die Autorin einzelne Beschreibungen genau auf den Punkt brachte. Gerade wenn es um die Protagonisten und ihre Eigenschaften und Stärken ging, wurden die mit sehr passenden Worten beschrieben. Ich konnte mir Fiona und Simon so sehr gut vorstellen mit ihren Eigenarten.

Die Geschichte wurde aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Meistens natürlich wurde mir aus Fionas und Simons Sicht die Handlung geschildert. Doch der Killer und sein Mentor sowie von zwei FBI-Agenten, bekamen ihre Auftritte. Die Sichten des Täters zeigten mir zudem, wie dicht er Fiona auf den Fersen ist.
Die Autorin hat einen schlichten Schreibstil, der mich von Beginn an in seinen Bann zog und ich mich nicht mehr von der Geschichte lösen konnte.

Fazit:
Erneut durfte ich mich an einem Buch erfreuen, das Nora Roberts’ Feder entsprang.
Die beiden Protagonisten werden mich noch einige Zeit in meinen Gedanken begleiten und mich träumen lassen!
Somit vergebe ich diesem tollen Werk die volle Punktzahl: fünf Sterne!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2011
Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2
Carter, Chris

Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2


ausgezeichnet

Der Killer hat es auf bestimmte Ängste seiner Opfer abgesehen und scheint etwas ganz Besonderes dabei zu bezwecken.

Es ist kurz vor Weihnachten, als Hunter und sein Partner Garcia zu einem Tatort gerufen werden, bei dem einem das Blut in den Adern gefrieren könnte.
Alles deutet auf einen Ritualmord hin, denn es handelt sich bei dem Opfer um einen geköpften Priester. Sein Leichnam wurde in seinem eigenen Blut regelrecht in Pose gelegt.
Kurz darauf gibt es eine neue Leiche und die Annahme, dass es sich bei beiden Fällen um einen Mörder handelt, wird durch eine Kleinigkeit bei dem zweiten Leichnam bekräftigt. Trotz total unterschiedlicher Tötungsweisen gab es eine Winzigkeit, die sie gemeinsam haben.

Hunter und Garcia begannen mit den kleinsten Anhaltspunkten und arbeiteten rund um die Uhr. Denn sie bekamen neben den Medien auch noch Druck von ihrem neuen Boss, Captain Blake und vom Bürgermeister persönlich, was ihre Arbeit etwas beeinträchtigte.
Erst als sie Hilfe von einer außen stehenden Person bekamen, kamen sie dem Täter immer näher. Doch mit dieser Person arbeiteten sie nicht immer regelkonform zusammen, was einige Spannungen mit dem Captain nach sich zog und Konsequenzen hatte.
Dazu gab es noch eine Reporterin, die durch diesen Mörder ganz groß rauskommen möchte. Dass sie dadurch allerdings die Ermittler und eine Zeugin in große Gefahr bringt, schien ihr egal zu sein ...

Der Roman ist ein atemberaubender Thriller, der dem ersten Teil "Der Kruzifix-Killer" in nichts nachsteht!
Die Spannung war von Anfang an zum Greifen präsent. Es gab viele dramatische Szenen, die mir eine Gänsehaut bescherten. Für zartbesaitete ist der Roman definitiv nichts, da die Taten sehr genau geschildert wurden. Es fließt viel Blut und auch die Entstellungen der Opfer wurden sehr detailreich beschrieben.

Parallel zur Sicht der leitenden Ermittler wurde mir auch noch die des Täters gezeigt, was mir den Rundumblick in der Geschichte gab.
Alle Figuren wurden gut dargestellt, die wichtigsten Ereignisse waren fast bildhaft beschrieben.
Auch das Privatleben der zwei Detectives wurde am Rande immer wieder mit einigen Worten erwähnt, was den Roman meiner Meinung nach abrundete.

Herausragende Situationen und Sätze wurden kursiv dargestellt. Ebenso Rückblicke von einzelnen Figuren. Diese Einblicke gaben mir zu den allgemeinen Beschreibungen der Protagonisten zusätzliche Erkenntnisse von ihrer Vergangenheit.
Die Kapitel waren sehr kurz gehalten und hatten häufig einen Cliffhanger, wodurch ich gezwungen war, immer weiter zu lesen. Somit hatte ich das Buch in wenigen Tagen durch.
Nun freue ich mich darauf, wenn es wieder heißt, die Detektives Hunter und Garcia ermitteln wieder.

Fazit:
Ein fantastischer Roman, der alles beinhaltet, was ich mir von einem guten blutigen Thriller wünsche!
Ich vergebe die volle Punktzahl: fünf Sterne.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2011
Asylon
Elbel, Thomas

Asylon


ausgezeichnet

Asylon – die letzte zivilisierte Stadt auf Erden. So heißt es bei den Einwohnern, da sich niemand an eine Zeit vor einer großen Katastrophe erinnern kann.
In dieser Siedlung lebt Tron und er ist ein Levler: Er sorgt mit seinen Kameraden für ein Gleichgewicht zwischen den Clans der verschiedensten Mafias und dem Rest der Einwohner. Die Levler erledigen für die Polizei sozusagen die Drecksarbeit und sind beim Volk gefürchtet.
In einem Moment war noch alles gut. Torn und seine Frau erwarten ein Baby und er ist das Oberhaupt einer Spezialeinheit. Doch im nächsten Moment steht er vor den Scherben seines Lebens. Seiner Frau geht es immer schlechter und plötzlich ist ein wichtiges Mitglied eines Clans tot und Tron soll ihn erschossen haben. Dadurch verliert er seinen Job, dementsprechend den Status bei seinen Mitmenschen und er gilt nun für alle Clans als vogelfrei, zum Abschuss bereit. Und das ist erst die Spitze des Eisberges, der Torn nach unten zieht ...

Parallel geht es um Saïna, eine junge Frau die eigentlich einen guten Job im Krankenhaus als Hausmeisterin hat. Als ihre Freundin spurlos verschwindet und ihr ihre Tochter hinterlässt, macht sie sich auf die Suche nach dem Grund ihres Verschwindens. Dabei trifft sie auf Tron. Schnell merken beide, dass jeder von ihnen in einem sinkenden Boot sitzt und nur gemeinsam könnten sie etwas dagegen unternehmen und vorwärts kommen.

Mit Asylon erschuf Thomas Elbel eine Welt, die unserer nicht unähnlich ist. Nur gibt es nichts in Hülle und Fülle. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren und nur wer sich zu unterordnen weiß, überlebt auf Dauer. Und doch scheint es Hoffnung zu geben, außerhalb der Grenzen von Asylon, oder ist es nur ein Trugbild?

Es ist ein rasanter Roman, in dem es keine Sekunde lang Stillstand für die Protagonisten gab. Kaum war ein Erlebnis vorbei, wartete das nächste Abenteuer.
Die Spannung, die nicht lange auf sich warten lässt, baute sich erst langsam auf und gewann dann an Geschwindigkeit. Aber mit umso mehr Wucht erfasste sie mich bei den dramatischen Szenen, die durch den Wechsel der Protagonisten mit den dazugehörigen Cliffhangern kamen. Phänomenal!
Und so musste ich immer weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes passiert und wie Torn oder Saïna sich aus der nächsten Situation befreien.

Die Idee mit dieser Stadt fand ich genial, denn von so etwas habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Dieser Ort ist so aufgebaut, dass die meisten Straßen und Gebiete übereinander gebaut dargestellt werden. Asylon wirkte wie eine düstere Konstruktion, da an den meisten Flächen die Sonne fehlt. Nur die obersten Clanchefs und einzelne wichtige Persönlichkeiten haben das Recht oben im Licht zu leben.
Wie der Autor diese verwinkelte Stadt beschrieb, war sehr realistisch. Ich konnte mir die Gänge, Schächte und Verzweigungen bildhaft vorstellen, als wäre ich selbst vor Ort. Gleichzeitig hatte ich immer wieder fast eine Gänsehaut, wenn die Protagonisten in den finsteren Gängen und Straßen unterwegs waren, in denen alles Mögliche auf sie lauerte ...

Während des Lesens fuhren meine Emotionen ständig Achterbahn. Ich freute mich, wenn etwas gelang und bangte mit Saïna und Tron, wenn es wieder ein unüberwindbares Hindernis gab, das sie zu verschlingen drohte.
Thomas Elbel hat einen sehr guten Roman geschrieben, der mich von Anfang an begeisterte und mich mit einem lauten "WOW" zurückließ. Einfach Wahnsinn!

Zum Schluss noch Allgemeines zum Buch:
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Die Kapitel sind sehr lang, aber durch viele Abschnitte etwas aufgelockert.
Dank der spannenden Cliffhanger ließ sich das Buch in einem Zug durchlesen.
Die einzelnen Figuren, aber natürlich besonders die Protagonisten, wurden gut beschrieben.
Am Ende hat Thomas Elbel in einem Nachwort bei den Danksagungen noch in kurzen Zügen erklärt, wie er dazu kam, diesen Roman zu verfassen.
Für mich ist sein Werk übrigens ein Bestseller und mein Highlight für Oktober 2011!