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Leiraya

Bewertungen

Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2024
Hitzefrei
Prus, Agnes

Hitzefrei


ausgezeichnet

Hitzefrei ist ein Wort, das man als Schüler:in nur allzu gern gehört und verwendet hat, sobald es so richtig mit dem heißen Sommer losging. Ohne (allzu) große Hitze in der Küche ist für schwülwarme Sommertage für mich sehr erstrebenswert: die Küche wird nicht unnötig heiß, was sich sonst in der gesamten Wohnung bemerkbar macht und die entstandenen Leckereien heizen nicht noch zusätzlich den Körper von innen auf.

Für solche Fälle ist das Kochbuch von Agnes Prus absolut empfehlenswert. Allein schon beim Durchblättern macht es einfach nur Spaß, die Bilder anzusehen und sich von den vielen ansprechenden Rezepten inspirieren zu lassen. Es gibt dabei Rezepte, bei denen die Küche ganz kalt bleiben darf. Dazu zählen vor allem jede Menge bunte und absolut leckere Salate, die auch mit ganz neuen Zutatenkombinationen überraschen. Absolut gelungen ist auch die Leichtigkeit, die die Rezepte schon beim bloßen Ansehen vermuten lassen. In der Realität sind die meisten dann aber sogar noch leckerer geworden als wir das gedacht hatten. Angenehm ist auch, dass die zahlreichen vegetarischen (und zum Teil veganen) Gerichte wirklich angenehm sättigen ohne einem schwer im Magen zu liegen oder einen völlig zu erhitzen. Natürlich dürfen auch Gerichte vom Grill dürfen nicht fehlen. Hier wird zwar mit viel Hitze gearbeitet, aber gemeinsam zu grillen macht immer Spaß und die Hitze bleibt wenigstens draußen.

Ein tolles Sommerbuch für die Küche und zum Schmökern. Sicherlich eignet es sich auch bestens als Gastgeschenk zu einer Sommerparty oder einem Geburtstag

Bewertung vom 21.06.2024
Mutterhunger
McDaniel, Kelly

Mutterhunger


sehr gut

Wie wichtig eine Mutter für ihr Kind ist, kann man an verschiedensten Beispielen beobachten. Dies soll die Rolle der Väter in keinerlei Art und Weise in Abrede stellen. In Kelly McDaniels Buch geht es jedoch ausschließlich um die Rolle der Mutter, vor allem in Bezug auf die Bindung.

Der Titel "Mutterhunger" ist eine Wortschöpfung der Autorin, der sehr anschaulich beschreibt, wie alle Menschen - speziell zu Beginn ihres Lebens - "Hunger" auf grundlegende Dinge haben. Dies sind laut der Autorin vornehmlich Fürsorge, Schutz und Führung. Wird dieser Hunger gar nicht oder nur unzureichend gestillt, sei es weil die Mutter abwesend ist oder aufgrund von verschiedenen anderen Gründen, ergeben sich laut der Autorin verschiedenste Schwierigkeiten, die bis ins Erwachsenenalter Probleme bereiten.

Anhand von verschiedenen Beispielen beleuchtet die Autorin die Folgen des "Mutterhungers". Darüber hinaus werden viele wissenschaftliche Quellen erläutert und genannt, was ich aus Beleggründen sehr positiv finde. Leider leidet darunter jedoch die Lesbarkeit etwas. Außerdem scheint die Autorin die Leserschaft nur bedingt an ihrer spezifischen Expertise teilhaben zu lassen, da sie wenig Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, wie der "Mutterhunger" im Erwachsenenleben gestillt werden könnte. Sie wiederholt sich vielmehr in ihren Ausführungen und scheint keine "unwissenschaftlichen" Thesen aufstellen zu wollen, die sie nicht per Studie nachgewiesen hat.

Ein spannender Ansatz, der leider etwas an der Oberfläche bleibt und wenig Problemlösemöglichkeiten aufzeigt. Wissenschaftlich gut belegt, aber leider etwas anstrengend zu lesen.

Bewertung vom 21.06.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Da ich selbst in meiner Schulzeit keine Leuchte in Geschichte war, und mich oft sehr schwer getan habe, mich in andere Zeiten hineinzuversetzen, fand ich das Konzept von "Kidstory" gleich sehr interessant und ansprechend.

Meiner Tochter hat es auch gleich sehr zugesagt, auch wenn sie es immer noch kaum glauben kann, dass die erste Geschichte von einem Kind ohne Namen handelt. Ich muss zugeben, dass das auch für mich als Erwachsene ein ungewöhnlicher Gedanke ist, aber für die dargestellte Zeit sehr zutreffend. Alles was in den Geschichten erzählt wird, finde ich sehr eindrücklich und von wissenschaftlichen Gesichtspunkten (sofern ich mich damit auskenne), sehr treffend und passend. Darüber hinaus sind die Porträts sehr punktuell und dadurch gut für zwischendurch als Lektüre geeignet. Man bekommt viele Denkanstöße bzw kann auch an den unterschiedlichsten Punkten ins Gespräch mit dem Kind kommen, was ich hier sehr schön finde. Dazu ist die Kindersicht in den Kapiteln sehr gut nachvollziehbar für die Kinder und hilft sehr beim Einfühlen in die jeweiligen Zeiten

Ein absolut empfehlenswertes, kindgerechtes Buch, das man wirklich jedem sehr ans Herz legen möchte.

Bewertung vom 19.06.2024
Weil ich an dich glaube - Great and Precious Things
Yarros, Rebecca

Weil ich an dich glaube - Great and Precious Things


sehr gut

Liebesromane sind in der Regel nicht sonderlich überraschend. Zumeist weiß man schon zu Beginn, wer ein Paar wird und wie der Roman enden wird. Und so gibt es auch hier keine ganz großen Überraschungen, was die Liebesgeschichte angeht. Denn Cam ist in seine Heimatstadt Alba, Colorado zurück gekehrt, obwohl er hier nicht gerne gesehen wird. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, wurde er nämlich immer als Rebell und Störenfried angesehen. Daher sorgt auch seine Rückkehr zu seinem kranken Vater nicht gerade für große Begeisterung. Außer bei Willow, mit der er früher gut befreundet war.

In Rebecca Yarros Roman ist außer der Lebergeschichte nicht alles vorhersehbar -zum Glück. Denn zum Liebes-Plot gesellen sich so einige Überraschungen. Und darüber hinaus werden auch Themen wie Sterbehilfe, die Pflege der älter gewordenen Eltern und Trauer um Angehörige thematisiert.

"Fourth Wing" der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Und ihren Ausflug ins Liebesgenre finde ich ebenfalls sehr gelungen.

Bewertung vom 27.05.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Ein Buch wie kein anderes

Schon seit der Erscheinung sorgt "Yellowface" für viel Aufmerksamkeit. Das ist sicherlich auch dem auffälligen Cover zu verdanken, das unbedingt neugierig macht. "Babel", womit die Autorin bekannt wurde, habe ich bisher nicht gelesen, werde das aber bestimmt noch nachholen, denn Kuang hat mich mit ihrem Buch wirklich gekriegt.

June Hayward ist eine erfolglose Autorin, die ihrer erfolgreichen Freundin Athena jeden Bucherfolg zutiefst neidet. Als sich beide wieder einmal treffen, geschieht das Undenkbare: Athena erstickt an einem Pfannkuchen. Und June verlässt die Szene etwas schockiert, aber um das neueste Manuskript Athenas reicher. Im folgenden schreibt sie das Manuskript um und veröffentlicht es als ihr eigenes. Und dieses mal landet auch sie einen Bestseller. Allerdings nun unter ihren beiden Vornamen: Juniper Song.

Gekonnt und treffsicher kritisiert Kuang so ziemlich alles, was mit der Buchbranche in Verbringung steht: das Verlagswesen, Social Media, Buchbegeisterte... Und sie stellt die Frage: wer darf was veröffentlichen? Darf eine weiße Autorin über die chinesische Beteiligung am ersten Weltkrieg schreiben? Wem gehören Idee und Worte?
Interessant finde ich dabei auch, dass June dabei keine sympathische Protagonistin ist, auch wenn man viel über sie erfährt, da sie als Ich-Erzählerin agiert. Da ihre Taten und Gedanken jedoch ziemlich fragwürdig und wenig sympathisch daherkommen, findet man keinen ganz so guten Draht zu ihr. Spannend ist, dass es Kuang trotzdem sehr gut schafft, einen während der Lektüre bei Laune zu halten und man immer weiter lesen möchte.

Ein zurecht gefeierter Roman, der absolut zu meinen bisherigen Lesehighlights zählt! Wer das Schreiben, Bücher, die Verlagswelt, Social Media und ethnische Zugehörigkeit als Themen interessant findet und gerne kritisch darüber nachdenkt, für den ist "Yellowface" genau das richtige Buch.

Bewertung vom 09.05.2024
Die Halbwertszeit von Glück
Pelt, Louise

Die Halbwertszeit von Glück


ausgezeichnet

Drei Frauen zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten

Bei diesem Buch muss ich ehrlich gestehen, dass mich vor allem das Cover neugierig gemacht hat. Den Titel fand ich darüber hinaus auch interessant und ansprechend. Der Klappentext versprach verschiedene Frauenschicksale zu unterschiedlichen Zeiten: das schien genau mein Buch zu sein.

Und was mir wirklich sehr gut gefallen hat: es gab immer wieder Überraschungen. Ich hatte vieles nicht kommen sehen oder war völlig auf dem Holzweg, was den Fortgang oder auch das Ende des Romans angeht. Die Ideen und die Storyline haben mir also wirklich gut gefallen. Leider kommt nun das Aber: vor allem eine der Geschichten war mir aber nichtsdestotrotz etwas zu konstruiert. Da hat es nicht so ganz klick bei mir gemacht. Ebenso erging es mir mit dem Schreibstil: den empfand ich an manchen Stellen als etwas zu erzwungen, zu gewollt. Allerdings konnte ich mich mit der Zeit auch etwas daran gewöhnen.

Fazit: ein empfehlenswertes Buch mit insgesamt gut erdachtem, überraschenden Plot. Jedoch (vielleicht auch durch den Hype des Buches leicht enttäuschte Erwartungen) etwas zu gewollt konstruierte Geschichte.

Bewertung vom 05.05.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


ausgezeichnet

Das Genie aus Vinci

Nachdem meine Tochter von dem Band über Martin Luther King aus der Reihe "Jede*r kann die Welt verändern" total begeistert und fasziniert war, haben wir nun den Band über Leonardo da Vinci gelesen.

Leonardo ist gut gezeichnet und hat gleich großen Wiedererkennungswert. Auch im Vergleich zu den Bildern von ihm auf der letzten Seite fanden wir ihn gut getroffen. Spannend fanden wir gleich zu Beginn, dass "da Vinci" nicht sein Name war sondern nur bezeichnete, dass er aus der Stadt Vinci war. Weiterhin wurde sehr gut erklärt, womit sich Leonardo alles beschäftigte und kurz wurde auch sein Leben skizziert. Außerdem würde anschaulich gezeigt, was sich dieser intelligente Mann alles ausgedacht hat, und was davon schon Wirklichkeit geworden ist - Jahrhunderte später. Gut gelungen sind auch die Schlüsse, die man aus seinem Werken ziehen kann und was man als junger Mensch alles von ihm lernen kann.

Ein weiterer sehr schöner Band aus der Reihe rund um berühmte und inspirierende Persönlichkeiten. Klare Leseempfehlungen!

Bewertung vom 09.04.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1 (2 MP3-CDs)
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1 (2 MP3-CDs)


sehr gut

Eine ungewöhnliche Schwesterngeschichte

Spring - eine der Season Sisters - lebt in London und muss Sozialstunden ableisten. Dadurch lernt sie die alte Dame Sophia kennen, die in einem teuren Londoner Stadthaus lebt, aber jeden Penny umdrehen muss. Wie es der Zufall will finden sie durch Gemeinsamkeiten in der Vergangenheit zueinander und nach einigen Gesprächen machen sie sich auf nach Nord-Wales, wo sich beide verschiedenen Menschen und Geschehnissen stellen können - wenn sie denn wollen.

Einiges an der Geschichte war gut gemacht und überraschend. Auch die psychologischen Aspekte fand ich interessant: also, was den beiden Protagonistinnen widerfahren ist und sie zu den Personen gemacht hat, wie sie zu Beginn der Geschichte handeln.

Gelesen wurde die Geschichte angenehm und mit guter Betonung. Auch vom Schreibstil her fand ich die Geschichte gelungen. Leider waren mir manche Handlungsstränge dann aber doch etwas zu konstruiert und zu zufällig. Oder manches war dann schon etwas weit hergeholt.

Bewertung vom 22.01.2024
Wünsche werden wahr / Wunderfrauen-Trilogie Bd.4 (MP3-Download)
Schuster, Stephanie

Wünsche werden wahr / Wunderfrauen-Trilogie Bd.4 (MP3-Download)


sehr gut

Gelungenes weihnachtliches Wiedersehen mit den Wunderfrauen

Die vierteilige Reihe rund um die Wunderfrauen von Stephanie Schuster fand ich sehr unterhaltsam und schön. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass es eine weihnachtliche Fortsetzung gibt.

So darf in diesem Folgeband wieder Einblick gehalten werden in die Leben von Luise, Marie, Helga und Annabel. Es ist das Jahr 1991, was uns mittlerweile ja auch einige Jahrzehnte in die Vergangenheit katapultiert und dadurch auch gewisse nostalgische Momente hervorruft. Für mich war es sehr schön, die besinnliche Zeit rund um Weihnachten mit den vier Frauen zu erleben und auf diese Weise zu erfahren, wie es ein jeder von ihnen in den letzten Jahren ergangen ist. Allerdings merkt man an verschiedenen Stellen, dass eigentlich das Wichtigste bereits in den vier vorangegangenen Bänden erzählt wurde und es hier ein wenig an Inhalt fehlt. Die Fortsetzung im Sommer zu lesen, stelle ich mir auch noch ein wenig eintöniger vor als in der kalten Jahreszeit. Gelesen wurde auch dieser Teil sehr gut und ich empfand die Sprechstimme als äußerst angenehm.

Für absolute Fans der Reihe sicherlich ein Muss, für alle anderen als netter Zusatz eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.

Bewertung vom 16.01.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


sehr gut

Ein Buch für Bücherliebhaber:innen mit Schwächen

Bücher, die von Büchern und der Bücherbranche handeln, sind für eingefleischte Leseratten natürlich ein absoluter Lesegenuss. So erging es mir auch mit Emily Henrys Buch "Book Lovers". Ihren ersten Roman kenn ich noch nicht, aber das werde ich vermutlich noch zu gegebener Zeit nachholen.

In ihrem neues Buch geht es um die Buchagentin Nora, die sich als leidenschaftliche New Yorkerin einen Urlaub in der Pampa kaum vorstellen kann. So sehr liebt sie ihren Job, die laute Umgebung und den Trubel der Großstadt. Als ihre schwangere Schwester Libby jedoch einen gemeinsamen Mädelsurlaub nach North Carolina vorschlägt, da dort ihr Lieblingsroman spielt, ist Nora nicht sonderlich begeistert. Einerseits möchte sie gerne mehr Zeit mit ihrer Schwester verbringen, da sie sich etwas entfremdet zu haben scheinen, andererseits ist sie kein Fan des Landlebens, obwohl sie den Roman ebenfalls sehr mag und sogar selbst schon länger die Autorin dies selbigen als Agentin betreut. Außerdem gibt es noch den Lektor Charly, der natürlich auch eine große Rolle in Noras Leben spielt.

Was den Schreibstil anbelangt, so brachten mich viele Wortwitze zum Schmunzeln und trotz Übersetzung fand ich den Stil sehr angenehm. So sind bspw. die Dialoge und Mail-/SMS-Chats von Nora und Charly absolut göttlich, da sie nur so vor Ironie und Wortwitz triefen. Und auch viele Zitate, die sich an bekannte Literatur, Belletristik oder Filme anlehnen, sind sehr amüsant, obwohl ich nicht alle davon kannte. Vieles ist in den USA sicher auch bekannter als bei uns. Dadurch hat es großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Leider gab es auch einige sehr merkwürdige Schreib-, Logik- und Übersetzungsfehler, die nicht nötig gewesen wären.

Inhaltlich hat der Plot leider einige Schwächen, die man den Figuren bzw der Handlung bis zum Schluss nicht alle so ganz abkauft. Das Verhältnis der beiden Schwestern z.B. ist zu Beginn sehr schwer zu verstehen und auch Libbys Beweggründe, einen Urlaub in der Pampa zu machen, dafür aber vier Wochen lang die kleinen Kinder allein zu lassen, fand ich bis zuletzt trotz aller Erklärungen nicht nachvollziehbar.

Trotz der inhaltlichen Schwächen und einigen Längen, macht das Buch viel Freude beim Lesen. Er darüber hinweg sehen kann, wird bestens unterhalten.