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Bewertungen
Insgesamt 19 BewertungenBewertung vom 21.04.2023 | ||
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Beeindruckend! Diese knappe Aussage möchte ich eingangs sowohl für das Buch als auch natürlich für das, was darin beschrieben und gezeigt wird, nämlich die unglaubliche Artenvielfalt Äthiopiens, verwenden. Es ist wirklich klasse, was der Textautor Kai Gedeon und der hervorragende Naturfotograf Torsten Pröhl mit diesem Buch gemeinsam mit dem Verlag Natur+Text geschaffen haben. Teils ist es Bildband mit vielen großformatigen Fotos, aber es ist auch ein sehr informativer Textband über die Natur dieses faszinierenden Landes am „Horn von Afrika“. |
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Bewertung vom 21.04.2023 | ||
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Auf dieses hervorragende, bereits 2021 in erster Auflage erschienene Buch wurde ich durch die Lektüre anderer Bücher des Haupt Verlages aufmerksam. Es widmet sich dem Bartgeier, dem beeindruckenden, mit fast 3 Meter Flügelspannweite größten Greifvogel der Alpen. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Art im gesamten Alpen ausgerottet, ab 1986 erfolgten die ersten Wiederauswilderungen. Heute gibt es wieder über 50 Brutreviere in den Alpen, mehr als 20 davon allein in der Schweiz. |
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Bewertung vom 03.04.2023 | ||
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Reise in die Antarktis Band 1 und 2 Was dem Verlag Natur+Text und dem Autor hier mit dem zweibändigen Werk – erhältlich in einem dazu passenden Schuber – gelungen ist, kann man mit Fug und Recht als Meisterwerk bezeichnen! Egal, ob man nun schon einmal selbst in der Antarktis gewesen ist oder nicht (wie ich zum Beispiel) wird von den fantastischen Fotos und interessanten Textteilen fasziniert sein. Nach einem Vorwort und einer kurzen Einführung in die natürlichen Gegebenheiten des „Eiskontinents“ und seiner vorgelagerten Inseln und Halbinseln geht der 1. Teil gleich „in die Vollen“. Auf knapp 100 Seiten werden in eindrucksvollen, vielen vollformatigen und teils zweiseitigen Fotos Landschaften und Tierarten der Falklandinseln, Südgeorgiens, der Südlichen Orkneyinseln, der Südlichen Shetlandinseln und der Antarktischen Halbinsel in einer auch so betitelten „Fotoreise“ mit kurzen Bildbeschriftungen gezeigt. |
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Bewertung vom 27.03.2023 | ||
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Als ich dieses bereits 2019 in erster Auflage erschienene Buch vor einiger Zeit zum Geburtstag geschenkt bekam, war mir sofort klar, dass man dieses auch unseren Lesern bekannt machen muss. Im Zeitalter der digitalen Fotografie, in dem immer mehr Fotografen zu Höchstleistungen in der Makro- und Landschaftsfotografie auflaufen, ist es doch sehr wohltuend, dass auch noch naturwissenschaftliche Bücher auf den Markt kommen, die von Zeichnungen von höchster künstlerischer Qualität und dazu von vergnügsam wie interessant zu lesenden Texten leben. Beides ist hier hervorragend gelungen. Johann Brandstetter gehört zu den besten Illustratoren von Naturthemen weltweit und seine Auszeichnungen sind nicht von ungefähr. Seien es die verschiedenen Lebensräume mit einigen der typischen Schmetterlingsarten, gekonnt in die Landschaft gesetzt oder auch als klassische Draufsichten wie in Bestimmungsbüchern üblich, jede einzelne Abbildung fasziniert von neuem. Die handschriftlichen Notizen und Artbezeichnungen sind unkonventionell, aber sehr passend zu den Zeichnungen. |
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Bewertung vom 24.03.2023 | ||
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Deutschsprachige Lehrbücher der Botanik gibt es nicht viele und wenn man Botanik studiert, kommt man ganz sicher am „Klassiker“ Strasburger mit fast 130jähriger Tradition nicht vorbei. Dieser ist und bleibt jedoch zwar für einschlägige Wissenschaftler unverzichtbar, ist und bleibt aber auch in großem Maße höchst wissenschaftlich, sehr umfassend und nur mit Schwarz-Weiß-Grafiken untersetzt. Außerdem umfasst dieses Werk die gesamte Botanik einschließlich Zellkunde, Stoffwechsel etc. Alles das braucht man zumeist nicht, möchte man sich fundierte Kenntnisse über die Gliederung des Pflanzenreichs aneignen und mit den Merkmalen der verschiedenen Pflanzen vertraut machen und diese sicher bestimmen. Für letzteren Zweck gibt es in vielen Ländern ausgezeichnete Exkursionsfloren, in denen der Exkurs in die Merkmale der einzelnen Pflanzenfamilien und allgemeine feldbotanische Kenntnisse immer eher kurz ausfällt. |
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Bewertung vom 24.03.2023 | ||
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Bereits das Titelcover ist eine Augenweide – „Eyecatcher“ wie man heute neumodern sagt – und zeigt natürlich die herrlich filigrane Zeichnung eines Apfelzweiges mit Früchten. Das ganze Buch lebt immer wieder an verschiedenen Stellen von ganzseitigen historischen Aquarellen von verschiedenen Apfelsorten, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Es wird aber ebenso illustriert und ungemein bildlich bereichert durch zahlreiche Farbfotos, historische Stiche und Gemälde wie Schwarz-Weiß-Grafiken, die alle Themen in lockerer Form, abwechslungsreich und sehr attraktiv begleiten. |
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Bewertung vom 24.03.2023 | ||
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Es ist das zweite gemeinsam Buch der beiden Autoren, in denen Elke Zippel wieder den Text und Johann Brandstetter die Illustration übernommen hat. Und es kann gleich am Anfang vorweggenommen werden, dass dieses mindestens genauso gut gelungen ist. Und wenn sonst beim Haupt Verlag auffällt, das kaum ein Buch in Format, Layout, Papier und Schriftsatz dem anderen gleicht, was bitte nicht als Kritik aufzufassen ist, ist dieses hier sozusagen die Fortsetzung einer Reihe (hoffentlich?) mit nahezu gleicher Aufmachung. Das Buch kommt wie auch das erste der Autoren völlig ohne Hochglanzfotografien aus, sondern lebt von den ausgezeichneten farbigen Illustrationen des mehrfach ausgezeichneten Illustrators J. Brandstetter. Die handschriftlichen Beschriftungen sind wohltuend und fast ebenfalls künstlerisch, auch wenn manche längere Texte auf den Grafiktafeln durchaus nicht ganz leicht entzifferbar sind. Die Texte kennzeichnen die Textautorin wiederum als hervorragende Kennerin unserer heimischen Natur und ihrer Tier- und Pflanzenwelt, einschließlich zahlreicher ökologischer Zusammenhänge. Aber auch die sehr gute Beobachtungsgabe der Autoren merkt man den beiden in Bild und Text an. Das Buch ist gegliedert in fünf Kapitel zu verschiedenen Lebensraumkomplexen. Das erste Kapitel widmet sich unserer Agrarlandschaft und einigen ihrer Bewohner, Lebensräume und Strukturen. Dabei werden einige Arten vorgestellt, die vor allem weniger intensiv genutzte Agrarlebensräume benötigen und in dauerhaft „vergifteten“ Industrieäckern keinen Platz mehr haben. Mit dem Acker-Stiefmütterchen und dem Kleinen Perlmutterfalter sind es Arten, die eng miteinander in ihrem Lebenszyklus verbunden sind – Miteinander, der Titel des Buches, der sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. Und natürlich gehört neben der Vorstellung heimischer Arten und ihrer Lebenszyklen auch ein Exkurs zu Neubürgern unter den Pflanzen in unserer Kulturlandschaft, die diese teilweise auch schon seit Jahrhunderten mit prägen. Das zweite Kapitel ist den „Hotspots unserer Kulturlandschaft“, unseren heimischen Trockenrasen und artenreicher Feuchtwiesen gewidmet. Auch hier gibt es wieder interessante Ausflüge ins „Miteinander“, z.B. des Ölkäfers mit Erdhummeln oder Bienen, die mit Pollen und Nektar die Nahrungsgrundlage für die Ölkäferlarven liefern, in dem Fall eher kein Miteinander, denn die Hummeln oder Bienen haben nichts von diesem „Zusammenleben“. Danach werden einige Beispiele der „Co-Evolution“ von Pflanzen und Tieren wissenschaftlich fundiert und dennoch unterhaltsam dargestellt. Ein weiterer Ausflug in das Reich der klassischen „Täuschblumen“, den Orchideen, ist ebenfalls ausgezeichnet gelungen. Blüten, die Insekten vortäuschen wie bei den Ragwurz-Arten oder solche, die durch einen betörenden Duft oder einfach nur einen verführerisch langen Sporn Insekten in der Hoffnung auf Nektar anlocken, allerdings diesbezüglich nichts zu bieten haben, aber dennoch die Insekten als Bestäuber durch diesen Trick nutzen. Auch die wiesenbrütenden Vogelarten, von den nicht wenige bei uns vor dem Aussterben stehen, und die Schmetterlinge bekommen ihren Platz in Text und Bild. Ein weiteres Kapitel stellt uns die Lebewelt der Gewässer und der sie begleitenden Feuchtwälder mit Blicken unter und über die Wasserfläche vor. Fantastische Bildstudien von Kranichen, dem Pirol beim Nestbau oder der Jagd des Eisvogels zeigen einmal mehr J. Brandstetters meisterliches Können und die Texte sind wie dafür geschaffen, dies noch zu unterstreichen. Filigrane Schönheiten der Moore wie Sonnentau oder das Sumpfglanzkraut und die extrem seltene Sumpf-Weichwurz als fast zwergenhafte Orchideen oder die aus Nordamerika eingeschleppte, an etablierten Standorten invasive Kannenpflanze finden ebenso Platz wie die Unterwasserwelt der Fische, Libellen, Wasserkäfer und Krebse. Sehr schön ist auch das folgende Kapitel über den Wald gelungen, mit tollen Illustrationen zu den Pilzen des Waldes unter dem Titel „Weder Tier noch Pflanze“ und natürlich den herrlichen Abbildungen und textlichen Ausführungen zu den mit den Pilzen „verbundenen“ saprophytischen Pflanzen des Waldes, aber auch den parasitisch lebenden Arten. Schön, dass immer wieder auch den Orchideenarten reichlich Raum gegeben wird. Auch das abschließende Kapitel zu den Hochgebirgen fasziniert in Bild und Text. Herrliche Biotopzeichnungen mit den darin lebenden Pflanzen erinnern mich an das tolle, leider längst vergriffene Buch von H. Reisigl & R. Keller „Alpenpflanzen im Lebensraum“, dort mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen und Farbfotos in Kombination dargestellt. Ein rundum gelungenes Sachbuch mit unterhaltsam vermitteltem, exaktem Fachwissen, welches ohne Einschränkungen zu empfehlen ist und seinen Preis unbedingt wert ist. |
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Bewertung vom 15.02.2023 | ||
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Der Rückseitentext dieses 2021 in 2. Auflage im HAUPT Verlag Bern erschienen Buches von Bruno P. Kremer und Klaus Richarz sagt schon viel über das schöne und informative Buch. Es ist eine Einladung zum Mitmachen, wildlebenden Tieren auch im eigenen Garten ein zu Hause zu bieten, was oft mit geringer Mühe gut erreichbar ist. Im fast 120-seitigen ersten Teil des Buches stellen die Autoren zahlreiche Möglichkeiten vor, wie man einen Hausgarten zu einem kleinen „Naturparadies“ entwickeln kann. Weg vom monotonen „Sportrasen“ und Thuja-Hecken hin zu reich gegliederten und mit verschiedenen Lebensraumelementen angereicherten Gärten. Dabei wird zunächst auf die Auswahl und Anordnung von Gehölzen in Hecken, Gehölzgruppen oder auch als Solitäre sowie Obstgehölze eingegangen und dabei in erster Linie auf heimische Arten gesetzt. Das ist sicher wichtig, aber ich finde, verschiedene nicht heimische Arten verdienen es, auch im Garten zur Bereicherung und Verschönerung beizutragen. Mich ärgert es immer wieder etwas, wenn in manchen Büchern „Exoten“ wie Rhododendren oder Koniferen nahezu verteufelt werden. Denn ein Garten soll nach meiner Meinung nicht nur „Ersatznatur“ sein, sondern möglichst auch über das ganze Jahr etwas mit Blüten oder Strukturen für's Auge bieten. Aber das lässt sich ja mit Augenmaß mit den Zielen der Autoren gut verbinden. So setzen die Autoren natürlich auch bei den im Anschluss behandelten Blütenpflanzen in erster Linie auf heimische Arten. Bei Kräuterbeeten lässt sich das freilich kaum umsetzen, denn die meisten, teils seit Jahrhunderten bei uns kultivierten Küchenkräuter entstammen nicht der heimischen Pflanzenwelt. Weitere Themen sind die Anlage artenreicher Blumenwiesen und -rasen und - recht ausführlich – von Trockenmauern, deren unverfugte Zwischenräume ein Dorado für zahlreiche Kleintiere und geeignete Polsterpflanzen und Sukkulenten sein können. In den Artenvorschlägen müssen die Autoren natürlich auch auf nichtheimische Pflanzenarten zurückgreifen, denn sonst würde es nicht wirklich bunt und vielfältig. Bei dem abschließenden Kapitel im ersten Teil des Buches zu Anlage und Bepflanzung von Gartenteichen fällt das leichter, viele heimische Arten einzubringen. Doch wer dazu in Gartenmärkten eine Auswahl sucht, wird leider zumeist eher auf nicht heimische Arten stoßen. Der 2. Teil des Buches beschäftigt sich mit den verschiedenen tierischen Bewohnern der Gärten, einzelnen Arten wie auch Artengruppen. Als Nicht-Katzenfreund übergehe ich mal geflissentlich das Kapitel zu Katzen im Garten, zu oft habe ich mich schon über angeknabberte Zauneidechsen oder Blindschleichen in meinem Garten geärgert. Bei den Insekten geben die Autoren zahlreiche Tipps sowohl zur Gestaltung künstlicher Lebensstätten als auch kleiner naturnaher Refugien. Die in Baumärkten oft teuer angebotenen Mini-Insektenhotels“ erfüllen diesen Zweck kaum, viel besser ist es, selbst geeignete Hilfen zu schaffen. Seien dies aufgestapeltes Holz oder Natur- oder auch Ziegelsteine. Im Folgenden werden die „Top Twelve“ der heimischen Wildpflanzen sowie auch weiterer Gartenpflanzen für Schmetterlinge vorgestellt. Stets ist darauf zu achten, dass es sich nicht nur um „bunte Blumen“ handeln muss, sondern auch um solche, die den Faltern wie auch anderen Insekten auch entsprechenden Nektar bieten. Gefülltblütige Sorten sind dabei fast ausschließlich völlig ungeeignet, dürfen aber meiner Meinung nach dennoch das Ensemble „für's Auge“ ergänzen. Dem folgen Kapitel zur Errichtung von „Lebenshilfen“ für Amphibien, für die eben nicht nur ein richtig angelegter Gartenteich gehört, sondern auch passende Übersommerungs- wie Überwinterungsstrukturen. Ähnliches gilt für Reptilienarten, von denen Zauneidechsen und Blindschleichen am ehesten von alleine zuwandern, für Ringelnattern bedarf es schon der Nähe geeigneter feuchtlebensräume in der Umgebung. Aber alte Holz- oder Reißighaufen, gern gemischt mit lesesteinen werden auch von diesen dankend als Unterschlupf angenommen. |
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