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Bücherwurm
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2024
Im Namen der Barmherzigkeit
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit


ausgezeichnet

Der neue Roman von Hera Lind ist wieder ein Roman der auf wahre Begebenheiten beruht.
Diesmal geht es um Steffi. Sie wird 1972 geboren und von ihrer Mutter dem Jugendamt überlassen. Die ersten 2,5 Jahre verbringt sie in einem Heim, danach wird sie von der Bauernfamilie Kellerknecht als Pflegekind aufgenommen. Die Kellerknechts haben schon Erfahrung mit Pflegekindern und nehmen auch noch nach Steffi einige Kinder auf. Jedoch erfährt Steffi auf dem Bauernhof keine Liebe, sondern muss schwer arbeiten. Auch werden die eigenen Kinder den Pflegekindern immer vorgezogen.
Ab dem 12 Lebensjahr wird Steffi vom Pflegevater regelmäßig vergewaltigt. Teilweise sind diese Vergewaltigungen sehr eingehend beschrieben. Dennoch schafft es auch diesmal die Autorin dieses schreckliche Schicksal dem Leser nahe zu bringen. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand geben, obwohl es teilweise sehr schwere Kost ist.
Es ist fast unvorstellbar, dass solche Schicksale noch vor ca. 40 Jahren möglich waren.

Bewertung vom 17.09.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Kate hält nicht viel von der Monarchie, dennoch macht sie ihrer Freundin zuliebe eine Besichtigungstour durch das Schloss Windsor Castle mit. Da sie sich auf der Suche nach einer Toilette hoffnungslos verirrt, kommt sie zu Betty. Betty ist eine alte Dame, die ihr ganzes Leben auf dem Schloss verbrachte. Obwohl sie sehr unternehmungslustig ist, hat sie im Leben anscheinend viel versäumt. In einer Nacht erlebt sie mit Kate mehr als anscheinend ihr ganzes vorheriges Leben.
Dem Leser wird sehr bald einiges klar, was jedoch der Geschichte nichts vom Charme nimmt.

Tee auf Windsor Castle entführt den Leser ins Schloss von König Charles. Die Sprache ist wunderschön und die Dialoge einfach hinreißend.

Ich habe das Buch in einem durch gelesen, wollte es gar nicht aus der Hand geben.
Sehr gerne gebe ich 5 Sterne, da ich einige wirklich gut unterhaltsame Lesestunden hatte.

Bewertung vom 11.09.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


gut

Invictum ist der zweite Band von Danielle Trussoni. Das Cover ist total schön und voll der Hingucker. Auch der Farbschnitt gefällt mir sehr gut.
Vom Inhalt her ähnelt es dem ersten Band. Der Schreibstil ist wieder sehr ansprechend und lebendig.
Das Buch wird als Thriller betitelt, was ich aber nicht unterschreiben würde.
Auch in diesem Buch löst Mike Brink viele Rätsel dank seiner Inselbegabung durch das Savant Syndrom, welches er durch ein Schädel Hirn Trauma erlitt.
Diesmal führt es den Leser nach Japan. Was mir sehr gut gefallen hat, da man Einblick in die Geschichte und die Entwicklung dieses Landes erfährt.
Weniger gefallen hat mir der Handlungsstrang mit der KI. Das wirkte für mich doch eher nach Science Fiction. Schließlich musste ich mich zum Ende hin fast zwingen, das Buch fertig zu lesen. Schade, da es zu Anfang wirklich sehr spannend und mystisch wirkte.

Bewertung vom 07.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


ausgezeichnet

Der Cosy Krimi von Robert Thorogood erinnert mich irgendwie an Agatha Christie, und das ist durchaus als Kompliment gemeint.
Die Charaktere der 3 Hauptprotagonisten sind hervorragend herausgearbeitet.
Judith, als die Älteste, die jedoch auch eine Messi ist.
Suzie, die Hundesitterin und Radiomoderation ist eine liebenswerte Chaotin und schließlich noch Becks die Pfarrersfrau, schüchtern und gesetzestreu.
Diesmal ist Suzie Zeugin am Mord des beliebten Bürgermeisters, auch deshalb dürfen sie gleich von Anfang für die Polizei als Beraterinnen arbeiten. Dank Suzie, die hinter Verdächtigen sofort den Mörder sieht, hat man bald massenweise "Mörder".
Das Buch lädt den Leser zum Mitraten ein und das Ende ist nicht vorhersehbar.
Mir hat das Buch einige schöne Lesestunden beschert und deshalb eine eindeutige Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 01.09.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


sehr gut

Im Thriller von Sandrone Daziere handelt es sich um einen Serienmörder. Der Autor versteht es die Charaktere mit Ecken und Kanten zu versehen.
Im Buch geht es um den Serienmörder "Der Perser", der bereits vor 30 Jahren Mädchen entführte und ermordete. Jetzt hat er die Nichte einer Anwältin in seinen Fängen. Francesca und Gerry, ein Israeli, machen sich auf die Suche nach der entführten Amala. Es wird immer undurchsichtiger je weiter man in die Geschichte eindringt.
Die Geschichte wird in 2 Zeitsträngen erzählt, einmal vor 30 Jahren und einmal in der Gegenwart.
Das Buch ist zwar gespickt mit Klischees, wie der Korruption in Italien und dennoch nimmt es einem gefangen, vor allem, wenn aus der Sicht von Amala erzählt wird.
Das Cover passt gut zu dem düsteren Thriller. Auch der schwarze Farbschnitt ergänzt den düsteren Eindruck.

Bewertung vom 25.08.2024
Unsere Jahre auf Fellowship Point
Dark, Alice Elliott

Unsere Jahre auf Fellowship Point


sehr gut

Zuallererst möchte ich dem Cover mein Kompliment aussprechen. Das Cover passt sehr gut zu der Schreibweise der Autorin.

Im Roman "Unsere Jahre auf Fellowship Point" geht es um die lebenslange Freundschaft von Polly und Agnes. Die beiden wuchsen in Nachbarschaft auf und verbrachten die Sommer gemeinsam mit ihren Familien auf Fellowship Point, wo beide Familien ein Ferienhaus haben.
Die beiden leben ihr Leben komplett unterschiedlich. Polly heiratet, bekommt Kinder und unterwirft sich total ihrem Mann. Agnes hingegen bleibt ihr Leben lang unverheiratet und dennoch verbindet die beiden eine so intensive Freundschaft.
Auch der Wunsch Fellowship Point vereint die beiden Freudinnen vorerst, doch wird auch genau dies schließlich zu einem Streitthema.....

Der Schreibstil ist sehr elitär, doch total bildlich. Ich hatte sowohl die Landschaft als auch die beschriebenen Personen immer vor Augen.
Ich gebe nur 4 Punkte, da die Geschichte zum Ende hin für mich etwas absurd anmutet.

Bewertung vom 11.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Im Krimi von Kuhl + Sandrock geht es um 2 Kommissare des LKA Hamburg. Juha Korhonen und sein Kollege Lucas Adisa. Obwohl Lucas eigentlich immer Lux genannt wird. Die zwei Kommissare sind grundverschieden, ergänzen sich jedoch hervorragend
Beide werden zu Anfang zu einem vermeintlichen Entführungsfall gerufen, der von Juha jedoch sehr schnell gelöst wird. Dieser vermeintliche Entführungsfall hat viele Ähnlichkeiten mit einem ca. 20 Jahre alten Entführungsfall. Es gibt zwar offiziell einen überführten Täter im alten Fall, doch der Chef von Juha und Lux, ist sich nicht sicher ob das die richtige Lösung ist.
Nun ermitteln die Beiden mit der Unterstützung der jungen Selma Burg in dem alten Cold Case.
Die Spannung wird bis zuletzt gehalten und die Recherchen nehmen die verschiedensten Wendungen.
Auch das Privatleben lernt man natürlich kennen, den punkigen Rocker als Vater von Juha und seine Freundin Maria.
Alle Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Die Spannung ist bis zuletzt aufrecht und auch der hintergründige Humor kommt nicht zuletzt.
Von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


sehr gut

Leichenstarr an der Bar ist ein ostfriesischer Krimi der vor allem durch die tollen Figuren lebt. Gesine Felber ist die Friesenbrauerin. Jedoch auch die anderen Figuren stehen ihr in nichts nach, weder der Tierarzt, noch der alte Seemann oder der Tischler. Der norddeutsche Humor und Dialekt machen das Buch zu einer "Muss-Lektüre".
In diesem Krimi wird der Sünnumer Enno erschossen und stirbt in den Armen der Bierbrauerin im Kroog. Natürlich muss sie dadurch selbst ermitteln und lässt sich auch von ihrer Tochter nicht von diesem Vorhaben abbringen. Hat der Tod von Enno etwas mit dem Projekt der Friesenklima AG zu tun? Es gibt viele Verwicklungen und gefährliche Situationen für Gesine zu bestehen.
Ich finde, das Buch lebt eher vom Witz als von der Spannung. So muss natürlich der Heringsschwarm (Zuckerfische) im Tüdelbräu schwimmen und nicht in Kaffee, was eigentlich jeder Sünnumer weiß und auch der Chef von Wiebke in diesem Fall lernt.

Bewertung vom 20.07.2024
Idefix und die Unbeugsamen 06
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Bacconnier, Cédric

Idefix und die Unbeugsamen 06


gut

Ich bin leider etwas enttäuscht.
Zuerst dennoch zum Positiven: Die 3 Geschichten um Idefix und seine Unbeugsamen sind kurz und kommen der wahrscheinlich eher kurzfristigen Aufmerksamkeitsspanne der kleinen Leser zu Gute.


Nun schon zum weniger Positiven: Die Zeichnungen sind eher einfach und nicht so detailverliebt wie die originalen Asterix und Obelix Hefte. Ich nehme an, das liegt auch etwas am Format des Heftes. Ich erwartete irgendwie das Originalformat von A4, jedoch ist dies A5..... Dadurch ist auch die Schrift extrem klein. Im Großen und Ganzen finde ich an diesem Format nichts praktisch und ich verstehe es nicht, warum nicht das gewohnte Format verwendet wird.
Die Figuren sollen wahrscheinlich den Originalen nacheifern Idefix anscheinend Asterix und Dertutnix offenbar Obelix..... Das ist zwar lustig gemeint, doch ich finde (ich bin halt mit dem Original aufgewachsen) es ist nicht gelungen.
Die Geschichten werden hoffentlich kleine Kinder begeistern, jedoch das Original erheiterte Erwachsene und Kinder.

Bewertung vom 17.07.2024
Co-Fucking
Weiss, Anna

Co-Fucking


sehr gut

Anna Weiss erzählt uns in diesem Buch wie es kam, dass sie eine offene Ehe führt.
Sie und ihr Mann lebten 20 Jahre in einer monogamen Beziehung, bis er ihr eines Tages erklärte, dass er auch seine bisexuelle Seite ausleben möchte, jedoch ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen möchte. Was zuerst utopisch klingt, schafften sie. In ihrer Ehe ist Liebe und Offenheit das Wichtigste. Nach vielen Gesprächen und vielen Monaten wagten sie es die Ehe zu öffnen.
Auch Anna Weiss genießt nun diese Art zu leben. Sie lieben sich nach wie vor und wollen ihr Leben nur gemeinsam meistern, jedoch darf jeder auch andere daten und sich sogar verlieben.
Sie ist sich sicher, dass ihre Ehe immer hält, denn warum sollte sie diese Ehe beenden, die ihr alles ermöglicht. Sie lebt mit dem Lebensmenschen, den sie noch immer liebt und darf dennoch andere Menschen lieben und treffen.
Dennoch lebt das Buch vom subjektiven Empfinden der Autorin und ist gewiss nicht auf die Mehrheit der Menschen zu projizieren. Obwohl man aus diesem Buch sicher mitnehmen kann, dass man nicht alles, was man sich nicht vorstellen kann, nicht doch funktioniert.
4 Sterne, da es meiner Meinung nach sehr subjektiv geschrieben ist, was OK ist, aber nicht unbedingt einem Sachbuch gerecht wird. Mir fehlte ein bisschen die Objektivität.