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leucoryx

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 11.05.2016
Kein Sommer ohne Liebe
Andrews, Mary Kay

Kein Sommer ohne Liebe


gut

In dem neusten Buch von Mary Kay Andrew "Kein Sommer ohne Liebe" ist Greer unterwegs, um den perfekten Sommerort für einen Kinofilm zu finden. Sie arbeitet als Locationsscout und -mangerin und sie muss unbedingt ein vershclafenes Dorf mit einem traumhaften Palmenstrand finden. Sie stößt auf Cypress Key in Flordia und alles scheint perfekt. Doch sie hat die Rechnung ohne den gutaussehenden Bürgermeister Eb gemacht!

Die Autorin war mir ein Begriff und das sommerliche Cover ließen mich auf eine angenehme, lockerleichte Sommerlektüre mit einer schönen Liebesgeschichte hoffen. Von dem Beruf eines Locationsscouts hatte ich bisher nichts gehört und es war interessant zu erfahren welche Aufgaben und Herausforderungen sich Greer stellen muss. Greer ist voller Eifer bei der Arbeit, um ihr letztes Desaster wieder gut zu machen. Schon bald muss sie sich mit dem gut aussehenden Bürgermeister Eb auseinandersezen, der sich als wahres Multitalent herausstellt und für fast alles in dem kleinen Dorf verantwortlich ist. Die Konstellation war hervorragend, um viele witzige Schlagabtausche darszustellen, aber diese Chance wurde leider nicht genutzt. Es gibt zwar durchaus amüsante Szenen (Stichwort Kakerlake) und auch einige Sprüche sind ganz erheiternd, aber hier hätte viel mehr kommen können.
Anfangs kann man sich das träumerische Cypress Key sehr gut vorstellen, aber schon bald stellt sich sehr viel Chaos am Filmset ein und nimmt jegliches Urlaubsfeeling. Man verfolgt Greers stressigen Arbeitsalltag, der dafür sorgt, dass ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte wird lieblos und übereilt am Rande erzählt. Im Vordergrund stehen die ganzen Probleme des Filmdrehs und die Rolle der Väter. Greers Vater und Allies Vater sind die Hauptthemen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm, aber das Hin- und Her zwischen Greer und Eb haben mir definitiv gefehlt. Ich konnte viele Parellelen zu dem Buch "Mit Liebe gewürzt" von der gleichen Autoren ziehen, so dass die Geschichte nicht mit neuen Ideen punkten konnte.
Ein weiteres zentrales Thema des Buches war die eventuelle Sprengung des Kasinos. Es wird sich ewig im Kreis gedreht bevor eine Entscheidung getroffen wird. Das Ende war dann zu schnell abgehandelt und der Epilog gekünstelt.

Dank des Schreibstils ist es ein kurzweiliges Buch an dem man sich nicht lange aufhält. Wer eine großartige Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Als Sommerlektüre ohne Tiefgang taugt es dennoch. Ich vergebe geradeso noch 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 05.02.2016
Der goldene Sohn
Gowda, Shilpi Somaya

Der goldene Sohn


sehr gut

In dem Buch "Der goldene Sohn" geht es um das Erwachsenwerden von Anil und Leena. Beide stammen aus dem gleichen indischen Dorf und sind seit frühsten Tagen miteinander befreundet. Anil zieht in die USA, um Arzt zu werden. Leena hingegen wird verheiratet. Anfangs sind beide hoffnungsfroh, doch schon bald treten Probleme auf und sie stellen fest, dass das Leben gar nicht so einfach ist wie sie als Kinder immer dachten.

Wer hier eine sanfte, klischeehafte Liebesgeschichte im Stil von Bollywood erwartet, könnte enttäuscht werden. Das Cover und der Klappentext wirken sehr romantisch, aber in dem Buch werden viele unschöne Details aus dem Leben in Indien dargestellt.
Anil erfährt keine Unterstützung von seiner Familie und muss den beschwerlichen Weg um Arzt zu werden alleine gehen. USA stellt einen gewissen Kulturschock für ihn da, der nur durch seine ausländischen Mitbewohner abgemildert wird. Leena hingegen muss recht bald feststellen, dass ihr Ehemann alles andere als freundlich ist und sie versucht alles, um es ihm und seiner Familie recht zu machen.
Mit Leena konnte ich richtig mitfühlen, mitleiden und mitfiebern. Die Kapitel wechselten anfangs noch zwischen Anil und Leena, so dass ich am Ball blieb. Zum Ende hin liegt der Fokus leider mehr auf Anil. Die Details seines Jobs waren manchmal zu langwierig. Der Perspektivenwechsel nicht nur zwischen Leena und Anil, sondern auch zu deren Mütter, machte es einem als Leser nicht immer einfach.
Der Schreibstil ist angenehm und die Autorin vermag es einem das Land Indien näher zu bringen. Seine guten und seine schlechten Seiten. Ich habe viel gelernt. Die Geschichte selbst schließt sich am Ende wunderbar und enthält einiges an Weisheit.
Leena war mir sehr sympathisch. In Anil konnte ich mich jedoch nicht immer so gut hinheinversetzen.

Es ist eine gut ausgedachte Geshichte ohne Klischees oder Kitsch. Jedem Indienfan kann ich das Buch nur empfehlen. Es sind hier und da Kleinigkeiten, die ich zu bemängeln habe und durch die ich dem Buch keine fünf Sterne geben konnte.

Bewertung vom 04.01.2016
Mit Liebe gewürzt
Andrews, Mary Kay

Mit Liebe gewürzt


gut

In dem Buch "Mit Liebe gewürzt" geht es um Gina Foxton läuft es mit ihrer regionalen Kochshow gut bis zu dem Tag als sie erfährt, das ihr Freund und Produzent sie betrügt. Nicht nur ihre Beziehung ist somit gescheitert, sondern auch ihre Fernsehshow droht beendet zu werden. Ihr einzige Chance ist es den berühmten und heiß begehrten Koch Tate Moody in einem Kochduell zu schlagen.

Der Titel des Buches gefällt mir sehr und das Cover ist passend, wenn auch nicht besonders auffällig. Die Köchin Gina wirkt anfangs sympathisch, es zeigt sich aber schnell, dass sie durchaus einie Ecken und Kanten hat. Sie kann ziemlich zickig, verbissen und verschlossen sein. Das gibt ihr nicht immer Sympathiepunkt. Auch ihr Kontrahent Tate kommt alles andere als der Strahlemann rüber. Aber dem angedachten Holzfäller-Image wird eher ebenfalls nicht gerecht. Ich finde es gut, dass beide Hauptpersonen nicht voll einem Image entsprechen, immer logisch und sympathisch fand ich sie dennoch nicht. Was mir besonders gefehlt hat, war der erhoffte Schlagabtausch zwischen den beiden. Die Dialoge waren fad, teilweise hölzern und klischeehaft. Dem Buch fehlte dadurch die Würze. Der Schreibstil sonst ist sehr flüssig und angenehm. Unterstützt wird dies noch durch die kurzen Kapitel, so dass sich das Buch gut weglaß. Meine Highlights in diesem Buch waren die Nebencharaktere: Lisa, Zeke und Moonpie. Besonders Lisas Entwicklung verfolgte ich mit Interesse. Insgesamt war der Spannungsfaktor sehr gering. Uum einen war der Erzählstil sehr ausschweifend, zum anderen entwickelte sich alles genau so wie man es erwarten würde. Romantik tauchte für eine Liebesgeschichte ungewohnt spät auf und mündete leider in ein kurz abgewickeltes Ende ohne Überraschungen. Außerdem gab es einige Unstimmigkeiten was vor allem die Charaktere betrifft. Diese wurden nicht immer konsequent durchgezogen und das führte zu schwer nachvollziehbaren Handlungen (Kürbiskauf, Boxershorts-Wegwurf, Ohren lang ziehen, ...). Eine Köchin, die so gut wie nie isst, und ein Naturbursche, der Tiere und Umwelt nicht immer pfleglich behandelt.

Es ist ein netter Roman für Zwischendurch mit vielen unterschiedlichen Charakteren. Diese, zusammen mit der Grundidee der Geschichte, hatten viel Potential, das nicht voll ausgenutzt wurde. Daher erhält das Buch von mir nur eine durchschnittliche Bewertung.

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