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Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Der Justiz-Krimi "Der 1. Patient" ist nunmehr der vierte Fall des Berliner Strafverteidigers Rocco Eberhardt und des Rechtsmediziners Justus Jarmer von den Autoren Florian Schwiecker und Michael Tsokos.

Für Chefärztin Dr. Sasha Müller endet die normale-Routine Operation im Albtraum. Noch während der Operation stirbt ihr Patient an einem anaphylaktischen Schock, ausgelöst durch das verabreichte Kontrastmittel. Chefärztin Dr. Sasha Müller wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Da sie aber während der gesamten Operation durch ein KI-System unterstützt wurde, ist die Schuldfrage nicht so einfach zu ermitteln. Wer letztendlich auf der Anklagebank sitzen müsste, ist die Aufgabe vom exzellentesten Strafverteidigers Berlins sowie des renommierten Rechtsmediziners Justus Jarmer.

Ich habe bereits die vorhergehenden drei Bücher verschlungen und bin dankbar über das vierte Buch, dass ich wieder in einem Atemzug verschlungen habe. Als Berliner sind diese Bücher ein ganz klares Muss! Das Buchcover ist perfekt gelungen und reiht sich vom Aussehen wunderbar in die vorherigen Buchcover ein.
Dieser Fall ist an Aktualität in jedem Lebensbereich nicht zu übertreffen. Die Abwägung der Einsetzung von der KI im medizinischen Bereich ist aber an ethischer Brisanz einzigartig und wird unsere Gesellschaft noch vor viele Fragen und Entscheidungen stellen.
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlungen! Ich warte schon jetzt auf den fünften Fall!

Bewertung vom 21.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Der Kriminalroman "Die Sehenden und die Toten" von Sia Piontek ist ein gelungener Reihenauftakt für Krimifans.

Kommissarin Carla Seidel hat sich aus diversen Gründen vom quirligen Hamburg ins gediegene Wendland versetzen lassen, um beruflich und privat mit ihrer Tochter Lana einen Neuanfang zu starten. Doch schneller als ihr lieb ist, steckt sie mitten in ihrem ersten Mordfall, der ihr alle Fähigkeiten abverlangt. Der 18-jährige Justus wurde tot im Wald aufgefunden. Der Anblick der Leiche lässt selbst die sonst so routinierte Carla Seidel erblassen. Die Augen des Opfers wurden durch Spiegelscheiben ersetzt. Bei ihren Ermittlungen kommt völlig Unerwartetes zum Vorschein. Lana ist ihr bei den Ermittlungen eine unerwartet wichtige Stütze.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Die bildhafte Beschreibung der Umgebung, der verschiedenen Charaktere und Situationen fand ich wunderbar. Das Buchcover ist perfekt für für diesen Roman gewählt.

Ich bin wirklich froh diesen Roman gelesen zu haben und freue mich auf die weiteren Folgen. Positiv finde die Mischung aus einem normalen Roman und doch mit einem Krimi-Aspekt gespickt. Diese sanfte Erzählweise ist sehr entspannend.

Bewertung vom 13.05.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


ausgezeichnet

Das Buch "Emmas Herzdilemma" von Stefanie Gerstenberger ist ein wunderbarer Gute-Laune-Roman für Jugendliche, die in den Sommerferien ein leichtes Buch über die erste Liebe und der ersten Distanzierung von den eigenen Eltern. In dem Buch muss sich die 16-jährige Emma zwischen den Orten Köln und Rom sowie zwei Jungs entscheiden.

Da Emma unachtsam den Hundes ihres Opas von der Leine gelassen hat, verschuldete sie einen Unfall. Daraufhin muss sie entweder in den Ferien daheim in Köln bleiben und ihrem Opa zur Hand gehen, oder ihrer Tante in Rom bei der täglichen Arbeit in der Pension helfen. Die beiden Orte und Handlungsebenen sind durch unterschiedliche Graphiken gut zu unterscheiden und auf keinem Fall beim Lesen störend oder verwirrend.

Das Zwei-Orte-Konzept ist für mich eine neue und durchaus interessante Art dem Leser eine Für und Wider-Variante zu unterbreiten. Die Wortwahl und übertriebene Girlie-Sprache fand ich stellenweise etwas übertrieben. So merkwürdig redet der Großteil der Jugendlichen nicht.

Das Buchcover ist zwar sommerlich gelb und versprüht eine gewisse Portion Leichtigkeit. Es ist passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Ich empfehle das Buch zum Lesen in der Ferienzeit. Nicht alle Dinge in diesem Buch sollten tiefgründig hinterfragt werden. Dazu fehlt meines Erachtens die nötige Substanz. Es ist ein leichtes und lockeres Buch und das wars dann auch.

Bewertung vom 30.04.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Das Buch "Unter dem Moor" ist in drei Zeitsträngen aufgebaut, die sich jeweils durch die einzelnen Kapitel abwechseln und doch miteinander verbunden sind.
In der heutigen Zeit geht es um eine junge Assistenzärztin der Charité namens Nina, die wie viele Berliner durch Corona, Job, Großstadt und Selbstfindung ausgebrannt ist. Sie nimmt sich mit ihrer neuen Hündin Ayla eine 4-wöchige Auszeit auf dem Stettiner Haff. Mit ihrer eigenwilligen Hündin unternimmt sie bei jedem Wetter ausgedehnte Spaziergänge in dieser einzigartigen beschrieben Natur. Nachdem Ayla einen grausamen Fund im Moor macht, erscheinen die Natur und deren Menschen für Nina in einem anderen Licht.

Der zweite Erzählstrang erzählt von einem jungen Mädchen namens Gine im Jahr 1936 in Berlin. Da ihre Eltern im künstlerischen Bereich tätig sind und die Machenschaften von Adolf Hitler gänzlich in Frage stellen, wird das kleine Mädchen durch ihre Lehrerin zur Erziehung zu einem Landjahr auf den Gutshof der einflussreichen Familie von Wetzlaw in das Stettiner Haff verschickt. Dort trifft sie auf weitere Mädchen ihres Alters, deren Eltern nicht die Norm eines deutschen Bürgers im nationalistischen Sinne erfüllen. Sie werden als billige Kräfte ausgebeutet, gequält, bevormundet und gedemütigt. Eines Tages wird Gine etwas Unvorstellbares angetan, was sie ihr Leben lang nicht vergessen kann.

Der dritte Strang erzählt im Jahr 1979 das langweilige und eintönige Leben der jungen Mutter Sigrun am Stettiner Haft während des DDR-Zeit. Sie sehnt sich nach einem erfüllten Leben in Freiheit, zusammen mit ihrem kleinen Sohn Marco, ihrem Mann Achim und ihrer einzigartigen bunten Freundin Christa. Als Christa in Berlin durch die Stasi verhaftet wird und sie nun allein durch den tristen, kalten und grauen Alltag schlittert, beginnt sich in ihrem Innern ein gewisser Widerstand zu entwickeln. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Ich habe den Roman "Unter dem Moor" durch diese wunderbare bildliche Schreibweise regelrecht verschlungen. Die Autorin versteht es unaufgeregt und doch brillant diese drei Frauenschicksale miteinander zu einem Werk zu vereinen, welches mit einer einzigartigen Spannung und einem wunderschönen Naturschauspiel bestückt ist.
Ich kann diesen Roman an alle Altersgruppen nur wärmstens weiterempfehlen. Sie werden es auf keinen Fall bereuen, sondern ihre Tasche für eine Reise zum Stettiner Haff packen.

Bewertung vom 04.04.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Roman ist ein wirklich großes und komplexes Werk. Dadurch benötigt man - meiner Meinung nach - Ruhe und eine gewisse Portion Konzentration, um dem umfassenden Geschehen zu folgen. Norwegen-Fans kommen an diesem Buch definitiv nicht vorbei.

Es handelt um eine alte einflussreiche, norwegische Familie namens Falck mit zwei verfeindeten Ahnenlinien. Als die Großmutter und damit das Oberhaupt der Familie stirbt, ist ihr Testament auf unerklärlicher Weise verschollen. Die Vergangenheit der Falcks enthält einige dunkle Geheimnisse, welche sich nach und nach ihren Weg ans Licht bahnen.

Sascha Falck stößt infolge ihrer Recherche auf die norwegische Vergangenheit des dritten Reiches. Ihre Rechercheergebnisse reichen weitergehend von der Komplexität sämtlicher Auslandsgeheimdienste bis zum unsäglichen Kampf gegen den Islamischen Staat.

Die vielen historischen Erzählungen wie die Zeit der norwegischen Besatzung durch die deutsche Wehrmacht, die vielschichtigen Widerstandsbewegungen und der Untergang des Hurtigruten Schiffs sind geschichtliche und wertvolle "Zeitzeugenberichte", die niemals vergessen werden dürfen.

Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung dieser wirklich umfassenden und spannenden Trilogie. Das Ende des ersten Teils verspricht eine äußerst spannende Fortsetzung der Familiengeschichte.

Bewertung vom 18.03.2024
Kosakenberg
Rennefanz, Sabine

Kosakenberg


ausgezeichnet

Dieses Buch ist eines der emotionalsten Bücher, das ich jemals gelesen habe und ich bin der Autorin unendlich dankbar, das sie diesen Roman geschrieben hat. Ich werde dieses Buch an einem besonderen Platz in in meiner Wohnung stellen.
Allein wenn ich das Wort Kosakenberg durch den Namen des Dorfes meiner Oma in der Uckermark ersetze und den Namen von Waldstadt mit dem Namen der ehemaligen großen Kreisstadt in der Uckermark, dann werde ich unendlich traurig.
Alles was in diesen Buch steht, entspricht der Wahrheit. Man wird sich wieder bewusst was Heimat heißt, wie oberflächlich und angepasst wir geworden sind. Unser ganzes Leben besteht aus der Jagt nach Streben, Anpassung, Anerkennung durch Gütern und Materiellem.
Die einfachen Dinge, die Leichtigkeit, die Zusammengehörigkeit wie sie so wunderbar in diesem Buch beschrieben sind, schaffen so viel Nähe und doch unerwartete Emotionalität auch an Stellen, die man gern verschweigt.

Alle Figuren in diesen Buch sind durch meine Familienmitglieder lebendig geworden. Die Eier, die Hühner, die Kirche, der Pfarrer, das Plumsklo, der Dorfklatsch, der hässliche Bahnhof und so weiter. Ich liebe die einfache Herkunft meiner Oma und meines Opas für Ewig.

Die letzten 50 Seiten aber waren für mich so ziemlich heftig. Gerade weil alles so real und ungeschönt beschrieben ist. Ich hatte einen so heftigen Gefühlsausbruch das mein Mann sagte: "Das kann doch nicht an dem Buch liegen!"
Doch!
Es wäre ein Traum, wenn dieses Buch verfilmt wird. Da Jahr hat erst angefangen, aber das ist das Buch des Jahres 2024!
Herzlichen Dank an die Autorin!

Bewertung vom 13.03.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


ausgezeichnet

Maria, alleinerziehend, modern, wohnhaft in München und Agenturmitarbeiterin muss den langersehnten Wochenendtrip mit ihren beiden Kindern abbrechen, da ein Anruf ihrer Mutter sie erreicht. Ihr Vater liegt nach einem Unfall im Krankenhaus und sie wird auf dem elterlichen Mühlenhof dringend erwartet, um der Familie im Alltag auf dem Hof zu helfen. Somit beginnt eine unvorhergesehene eine Reise in die Vergangenheit.

Das Buch Mühlensommer ist im Wechsel in der Vergangenheit von Maria auf dem Mühlenhof und in der Gegenwartsebene geschrieben. Da es keine Kapitelüberschriften gibt, musste ich im ersten Moment etwas überlegen, in welcher Ebene man sich befindet. Das war aber schnell kein Problem mehr. Im Gegenteil: Der bildliche, feinsinnige Schreibstil der Autorin lässt einen leichten Einstieg in das Geschehen zu. Ich bin mir sicher, dass sich jeder Leser auf die ein oder andere Art in diesem Buch wiederfindet. Ob mit familiären Konflikten, die in der Vergangenheit nicht richtig aus- oder besprochen wurden, Erinnerungen und Anekdoten in der Kindheit, die Tiefe Sehnsucht nach Familie, die oft von der Realität ausgelöscht wird.

Ich habe das Buch in der S-Bahn gelesen. Leider ließen sich zur Verwunderung der Mitfahrenden kleine Lachanfälle, aber auch tiefe Seufzer nicht vermeiden. Das Buch ist einfach wunderschön und ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte. Durch das offene Ende hoffe ich, die Autorin schreibt ein zweites Buch.

Bewertung vom 12.03.2024
Celebrity Crush / Celebrity Bd.1
Kristoffersen, Kirsti

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1


ausgezeichnet

Über Karoline, einem typischen 14-jährigen Mädchen - bricht die Welt zusammen als sie erfährt, dass sie den Sommer anstatt mit ihrer besten Freundin Emma nun bei ihrer Oma auf dem Campingplatz verbringen muss. Das kann doch nur langweilig werden, sind ihre Gedanken. Doch sie lernt dort nicht nur eine neue Freundin kennen, sondern auch den hübschesten und coolsten Jungen, den sie sich in ihren Träumen nur ausmalen konnte.

"Celebrity Crush" ist der erste Band einer dreiteiligen Jugendbuch-Reihe von Kirsti Kristoffersen. Der Schreibstil passt perfekt in den lockeren Lebensstil von Teenagern.
Das Cover ist farblich und inhaltlich ein stylischer "Leckerbissen" für junge Mädchen. Das Buch fällt durch die wunderschönen strahlenden Farben sofort in das Blickfeld von Teenagergirls.

Für meine Tochter und mich ist der Auftaktroman "Celebrity Crush" ein lesenswertes Jugendbuch. Wir fiebern dem nächsten Teil der Reihe "Celebrity Sweetheart" im April entgegen und empfehlen die Triologie wärmsten weiter.

Bewertung vom 31.01.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


ausgezeichnet

Heinz Labensky ist ein älterer Herr von 79 Jahren, der in kauziger Art und Weise die ihm noch verbleiende Zeit in einem Erfurter Feierabendheim absitzt. Er hat das ehemalige Gebiet der DDR noch nie in seinem Leben verlassen.
Plötzlich erhält er einen Brief von der Tochter seiner Jugendliebe Rita, die in Warnemünde wohnt. Rita ist damals nach Berlin gezogen und war auf einmal verschollen. Mit dem Flixbus macht er sich auf den Weg von Erfurt nach Warnemünde. Auf dieser Reise erfahren die Mitreisenden wie einzigartig und unerwartet das Leben von Herrn Labensky verlief.

Ich finde das Buch einzigartig in seiner Erzählweise. Die Beschreibungen über jede Einzelheit aus seinem Leben in der DDR erinnert mich an meine Großeltern und auch stellenweise an mein eigenes Leben in der DDR. Es flammen Erinnerungen auf, die man schon längst verdrängt oder vergessen hat.

Das Buch ist an vielen Stellen so humorvoll erfrischend beschrieben, dass ich empfehle es nicht in der Bahn zu lesen. Ich habe mich oft vor Lachen nicht mehr beruhigen können.

Ich empfehle das Buch wärmstens weiter, ein gelungener deutsch-deutscher Roman für jede Altersklasse.

Bewertung vom 04.01.2024
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


sehr gut

Nach Davos, einem der wunderschönsten Schweizer Kurorte, kehrt die blutjunge schwangere Krankenschwester Johanna Gabathuler 1917 zurück in ihr Elternhaus, dem berühmten Curhaus Cronwald. Gleich nach ihrer Heimkehr lassen der Vater und die Schwester bei der Geburt ihr Baby blitzartig verschwinden, der ihr Vater Johanna dem einflussreichen Großrat Tanner zur Frau versprochen hat und sie auf seine Finanzspritze angewiesen sind. Das Kind hätte diese Pläne durchkreuzt.

Zu dieser Zeit ist das Curhotel Cronwald ein Umschlagplatz sämtlicher Geheimagenten aus aller Welt, die sich gegenseitig belauschen, betrügen und versuchen für ihren Auftraggeber an die gesuchten Informationen zu kommen. Auf der Suche nach ihrem verschwundenem Baby gerät Johanna zwischen diese Fronten.

Dieser historische Spionageroman ist vom Anfang bis zum Ende spannend und mitreißend. Der Leser wird von der ersten Seite durch die sprachlich und ausdrucksstarke Spannung gefesselt und ist somit sehr zu empfehlen.