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flieder
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Waldrohrbach

Bewertungen

Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum seinen Augen trauen, als er eine Frau erblickt, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jenny Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Alles stimmt überein, ihre Haltung, ihr Gang und ganz besonders ihr Gesicht. Der Schock sitzt tief, denn Max gibt sich noch immer die Schuld an Jennys Tod, die in seinen Armen starb. Als er die Unbekannte anspricht und zu einem Kaffee einlädt, ist schnell klar, dass sie nichts mit Jenny zu tun hat. Aber sie scheint selbst ziemlich große Probleme zu haben. Max vermutet, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, eine gute Freundin von Max ist plötzlich verschwunden und ein ehemaliger Kollege wird schwer verletzt.



Bisher habe ich die Mörderfinder_Reihe mit Begeisterung gelesen. Man kann sich gewiss sein, dass es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Auch dieses Buch hatte ich in kürzester Zeit verschlungen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird kontinuierlich erhöht. Allerdings war manches schon ein bisschen vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht schmälerte. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und wurden authentisch dargestellt. Die Bücher kann man sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber die verschiedenen Charaktere bauen sich in jedem Buch weiter auf und so ist es ratsam sie der Reihe nach zu lesen. Als Fan von Arno Strobel freue ich mich schon jetzt auf sein neuestes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden dieses Genres.

Bewertung vom 04.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


ausgezeichnet

Endlich geraten die schweren Kriegsjahre in den Hintergrund und das Leben normalisiert sich langsam wieder. Elisabeth Vogel, von ihren Freunden nur Lissy genannt, kann es kaum abwarten. Ihr Studium ist beendet und ihre Zeit als Assistenzärztin in der Kinderklink Weißensee beginnt. Doch der Tag verläuft anders als erwartet. Ihre Tante Marlene, die eigentlich ihre Mentorin sein sollte, bleibt an Lissy´s großem Tag verschwunden. Erst später erfährt die fassungslose Familie, dass Marlene nach West-Berlin fliehen musste. Das es ohne diese Unterstützung nicht einfach werden wird merkt Lissy schnell, denn der neue Klinikdirektor ist ihr nicht gerade wohlgesonnen. Das Entsetzen in der Klink ist groß, als plötzlich einige Fälle der Kinderlähmung auftauchen. In der maroden Klinik wird schnell der Platz eng und Lissy muss sich ihrem größten Alptraum stellen, da sie als Kind selbst diese schreckliche Krankheit durchmachen musste.



Mit wachsender Begeisterung habe ich die Reihe der Kinderklinik Weißensee gelesen. Die Entwicklung der Protagonisten und ihren Werdegang hat sie fast zu einem Familienmitglied werden lassen. Allerdings war mir die etwas kindliche Schwärmerei von Lissy etwas zu viel. So benimmt sich eher ein verliebter Teenager. Auch ihre spätere Lethargie steht einer erwachsenen Frau nicht gut. Dies ist aber der einzige Punkt den ich zu kritisieren habe. Das Buch hat mich wieder sehr gut unterhalten und ich finde es schade, dass nun Schluss sein soll. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind authentisch und sympathisch dargestellt. Auch die Schwierigkeiten der damaligen Zeit in den verschieden besetzten Sektoren ist gut beschrieben Das Cover passt sehr gut zu seinen Vorgängern und macht es unverwechselbar. Für alle Freunde dieses Genres spreche ich gerne eine Empfehlung aus. Allerdings sollte man die Vorgängerbände auch gelesen haben.

Bewertung vom 21.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


sehr gut

East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den Händen macht und bei der Verständigung gibt es deshalb kaum Probleme. Die friedliche Zeit ist vorbei, als der Hexenjäger Silas Makepeace in Cleftwater auftaucht. Einige Vorkommnisse lassen die Vermutung aufkommen das Hexen am Werk sind. So sind einige Schiffe versunken, Kühe wurden krank und Neugeborene starben. Kaum eine Frau wird verschont und jede hat Angst die Nächste zu sein. Martha wird als Sucherin beauftragt die Hexenmale bei einer Leibesvisitation zu finden. Doch die stumme Frau kommt ganz schnell an ihre Grenzen, als auch ihre Freundinnen und ihre Herrin als Hexen verunglimpft werden. Schon bald muss sie um ihr eigenes Leben bangen. Den Mr. Makepeace`s Wahn steigert sich immer mehr und Martha hofft, das die kleine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, ihr Leben verschonen kann.



Leider beruht das Buch Die Hexen von Cleftwater auf historisch belegten Tatsachen. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, dem Leser die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit nahe zu bringen. Die Frauen wurden gnadenlos eingepfercht und nur unzureichend versorgt. Man muss sich schon schütteln, bei dem Gedanken wie grausam Menschen waren und leider immer noch sind. Auch wenn ich die Hexenjagd in Deutschland noch schlimmer fand. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich und gut beschrieben. Das Cover ist mit der Stranddistel eher schlicht gehalten und es ist nicht wirklich zu erkennen um was es geht. Mir hat das Buch, bis auf einige kleine Abstriche, gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne

Bewertung vom 26.11.2023
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Die 16 jährige Larissa, von allen nur Lissy genannt, ist spurlos verschwunden. Ihre Eltern bemerken das Fehlen erst am nächsten Tag, da sie nach einem Ausflug bei ihrer Freundin übernachten wollte. Schnell wird es zur grausamen Gewissheit. Lissy wurde von einem Spaziergänger, unter einer Schneeschicht erdrosselt aufgefunden. Ein Täter scheint schnell gefunden zu sein. Die DNA-Analyse ergibt zweifelsfrei, dass es sich um einen abgelehnten Asylbewerber handelt, der bis vor kurzem wegen Vergewaltigung in U-Haft saß. Doch die Polizei sucht vergebens nach dem vermeintlichen Täter, er ist wie vom Erdboden verschluckt. Auch ein öffentlicher Aufruf bringt keine neuen Erkenntnisse. Oliver von Bodenstein und Pia Sander versuchen mit ihrem Team Licht in den Fall zu bringen. Doch dann erreicht sie eine neue Hiobsbotschaft. Ein Mann wurde von einem Auto angefahren und stirbt an seinen Verletzungen. Scheinbar wurde er barfuß durch den winterlichen Wald gehetzt, seine Hände sind von Bisswunden übersät und das Gesicht entstellt. Welche perfide Machenschaften hinter dieser Tat stehen können die Ermittler zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise erahnen.



Nele Neuhaus ist immer wieder ein Garant für atemlose Spannung. Auch ihr neuestes Werk Monster ist wieder ein Highlight, dass man kaum aus der Hand legen kann. Durch viele falsche Fährten wird der Leser immer wieder in eine falsche Richtung gelenkt und bleibt bis zur letzten Seite ahnungslos. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr gut zu lesen. Die Charaktere sind detailliert und lebensnah beschrieben. Die Handlung hat von Anfang an Hand und Fuß und ist gut nachvollziehbar. Das Cover lässt keine Rückschlüsse auf die Handlung zu und auch der Titel ist erst nach dem Lesen ersichtlich. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Schon jetzt freue ich mich auf ein neues Buch aus der Feder der Autorin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Lina wächst in dem kleinen pfälzischem Dorf Mühlbach auf. Völlig unbekümmert genießt sie ihre Streifzüge durch die Wiesen und Wälder, die sie mit ihren vielen Spielkameraden unternimmt. Doch eines Tages kommt sie nach Hause und findet ihren Vater tief bekümmert vor. Ihre Mutter ist nach einer schweren Krankheit gestorben. Schnell muss sie erwachsen werden und den Haushalt übernehmen. Doch ihr Freund Albert gibt ihr den nötigen Trost. Als die Beiden älter werden, werden die Gefühle zueinander immer größer, doch Lina kommt aus ärmlichen Verhältnissen und Alberts Eltern besitzen die Schmiede und den Dorfladen. Für seine Eltern ist diese Beziehung ein mächtiges Dorn im Auge. Doch es kommt wie es kommen muss und Lina wird schwanger, Albert möchte sie so schnell es geht heiraten. Ein striktes Nein von Alberts Eltern stürzt Lina in tiefste Verzweiflung und in dem kleinen Dorf ist das Gerede groß. Selbst ihre engsten Freunde wollen plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und so trifft sie eine schwere Entscheidung.



Mir war die Autorin Barbara Leciejewski, die mit In Liebe, Deine Lina die Geschichte ihrer Urgroßeltern verarbeitet, bisher völlig unbekannt. Auch hat sie lange gezweifelt, ob sie diese berührende Liebesgeschichte aufschreiben soll. Hierzu kann ich nur sagen ja auf jeden Fall, da es zeigt, in welche Schwierigkeiten Frauen in der damaligen Zeit kamen, wenn sie ungewollt schwanger wurden. Die Missachtung und plötzlich ein Mensch 2. Klasse zu sein ist erschreckend. Bei diesem Buch war alles rundum stimmig. Die Protagonisten wurden lebensnah dargestellt und man hatte das Gefühl selbst in dieser Gemeinschaft Mitglied zu sein. Der Schreibstil ist durchweg flüssig und gut zu lesen. Das Cover ist einfach aber passend gestaltet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich gebe gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 29.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


sehr gut

Die Kindheit des kleinen Djoko ist ganz unbeschwert. Spielen mit den Nachbarskindern und den ganzen Tag im Freien verbringen. Bis zu diesem einen Tag im Frühjahr 1939 im ehemaligen Jugoslawien. Auf grausame Weise wird Djoko aus seinen Träumen gerissen. Die Eltern bereiten ihre Flucht vor und versuchen auf schnellstem Weg die Großeltern in einem weiter entfernt liegendem Dorf zu erreichen. Ein kilometerweiter Marsch liegt vor der Familie, der den kleinen Jungen fast an seine Grenzen bringt. Doch auch hier sind sie noch lange nicht in Sicherheit. Nicht nur der 2. Weltkrieg, sondern auch verfeindete Gruppen lassen die Menschen verzweifeln. Immer wieder müssen sie weiter fliehen. Für Djoko, der mittlerweile sämtliche verwandte Bezugspersonen verloren hat, beginnt ein wahrer Kampf ums Überleben. Doch es gibt auch viele helfende Hände, die selbstlos für das Leben des Kindes kämpfen.

Ich muss leider zugeben, dass dies erst mein 2. Buch der Autorin ist. Was ich schnellstens korrigieren muss. Die Geschichte des kleinen Djoko beruht auf einer wahren Geschichte, auch wenn manches aus der künstlerischen Feder von Hera Lind entstanden ist. Mit ihrem sehr einfühlsamen und flüssigen Schreibstil fällt es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben und man spürt fast das Leid der Menschen. Es ist wirklich unvorstellbar, was Menschen damals und auch heute wieder erleiden müssen. Doch gibt es zum Glück immer wieder diese Menschen, die sich nicht nur selbst am Nächsten, sondern bereit sind auch für andere da zu sein. Das Cover bringt die Geschehnisse nicht ganz auf den Punkt, ist aber durchaus akzeptabel. Mich hat das Buch sehr bewegt und ich kann es guten Gewissens an alle Freunde dieses Genres weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.10.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Nur durch einen glücklichen Umstand wird an einem eiskalten Wintermorgen die Leiche eines Mannes gefunden. Einige Stunden später und die Leiche wäre wohl erst im nächsten Frühjahr, bei Tauwetter, wieder aufgetaucht. Schnell ist klar, dass es sich bei dem Toten um den bekannten Olympiasieger Johan Lars Adersson handelt. Scheinbar wurde er vor seinem Tod misshandelt und dann wie Abfall in den Straßengraben geworfen. Für Polizeikommissarin Hanna Ahlander, die erst seit wenigen Monaten in diesem Gebiet tätig ist, ist es bereits der 2. Mord innerhalb kurzer Zeit. Auch ihr Kollege Daniel Lindskog ist fassungslos, den in dem beliebten Skiort Are ist die Welt eigentlich noch in Ordnung. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, im Nachbarort wird eine Frau vermisst, die schwanger und dringend auf Medikamente angewiesen ist. Für die Ermittler Hanna und Daniel ist Eile geboten, da sie befürchten, dass Rebecka das nächste Opfer werden könnte.



Für mich ist Viveca Sten eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Die Sandham-Reihe, in deren Mittelpunkt Thomas Andreasson steht, habe ich regelrecht verschlungen und auch die neue Polarkreis-Serie konnte mich schon im ersten Band begeistern. Der 2. Band Tief im Schatten verspricht auch wieder Spannung pur bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die kurzen Kapitel, die zwischen verschiedenen Protagonisten wechseln, erhöhen noch die Spannung. Die Charaktere sind bildlich und lebensecht beschrieben. Der Leser wird immer wieder auf eine falsche Fährte geführt, was die Leselust noch erhöht. Die Auflösung ist dann absolut nachvollziehbar und macht Sinn. Sehr gut finde ich die Landkarten am Anfang und Ende des Buches, so wird es dem Leser erleichtert, sich in der Region besser zu orientieren. Das Cover ist sehr passend gewählt und macht die Kälte noch ein wenig greifbarer. Schon jetzt freue ich mich auf einen weiteren Fall des Ermittlerduos und kann für alle Freunde des Krimis guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Wien im Jahre 1895: Eigentlich sollte es nur ein kleines Zubrot für den Messner Josef Waldleitner sein. Gelegentlich führt er neugierige Touristen in die Gruft des Stephandoms in Wien. Mit gruseligen Geschichten spart er dann nicht und die Skelette, die zu hunderten in der Gruft liegen, tuen ihr übriges. Doch an diesem Abend ist alles etwas anders, ein kühler Lufthauch lässt die Kerze flackern und im Schein taucht plötzlich eine Leiche auf. Ein Mann liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht in einer dunklen Ecke. Der Mann ist kein Unbekannter, noch am Abend zuvor war er Gast bei einer bekannten Opernsängerin, die eine Seance abhalten ließ. Dr. Theodor Lichtenstein, so der Name des Opfers ist absoluter Gegner von solch einem Humbug, was er in der Runde auch lautstark verkündete. Doch dies ist nicht der einzige Fall den die Wiener Polizei in Atem hält. Immer wieder verschwinden Jungen aus dem Waisenhaus, doch so wirklich interessiert sich niemand dafür. Erst als ein Kind reicher Eltern verschwindet kommt Bewegung in die Sache. Alle Kinder berichten übereinstimmend, dass der Nachtkrapp die Buben holt.



Schon die beiden Vorgängerbände konnten mich restlos begeistern. Deshalb waren meine Erwartungen auch sehr hoch und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Schon zu Beginn wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Der flüssige Schreibstil, die stets hochgehaltene Spannung und die Umsetzung der Geschichte zogen mich in ihren Bann. Den Figuren wurde der damalige Wiener Charme perfekt eingehaucht und machten sie sehr identisch. Der Autor Oliver Pötsch versteht es einfach meisterlich seine Leser zu unterhalten. Bisher wurde ich noch von keinem seiner Bücher enttäuscht und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen. Für alle Freunde dieses Genres kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe sehr gerne 5 Sterne

Bewertung vom 27.08.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Berlin in den 1950 Jahren: Das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit war im zerstörten Berlin oft von Armut geprägt. Auch der Kinderreichtum verschärfte die Situation noch zusätzlich. Deshalb wurden in dieser Zeit viele Neugeborene auf den Straßen ausgesetzt. Die Hebamme Henni, die selbst eine schwierige Kindheit hatte und nur mühsam mit Putzen ein wenig Geld erwirtschaftete, will diesem Tun ein Ende setzen. Immer wieder ermutigt sie die Frauen ihren Kindern eine Chance zu geben. Doch bei manchen Frauen verhallen ihre Argumente ungehört, so beschließt sie kurzer Hand eine Apfelsinenkiste vor ihre Tür zu stellen, um wenigstens einigen Kindern so den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Allerdings macht sie sich damit auch strafbar und auch eine Gefängnisstrafe ist nicht ausgeschlossen.



Berlin im Jahre 2000: Die Journalistin Liv will einen Artikel über die Neueröffnung einer Babyklappe schreiben. Doch gerade dieses Thema fällt ihr nicht leicht, da sie vor über 40 Jahren ebenfalls ein Findelkind war. Noch immer hadert sie mit ihrem Schicksal und setzt alles daran ihre leibliche Mutter zu finden. Doch die Personen, die Auskunft geben könnten, schweigen eisern.



Wie ein Stern in mondloser Nacht ist das neueste Werk der Autorin Marie Sand, in dem sie ein sehr brisantes Thema aufgreift. Leider werden auch heute noch immer wieder Babys ihrem Schicksal überlassen und ausgesetzt. Durch die Romanheldin Henni bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie elend es manchen Frauen ging. Die Thematik und die Charaktere wurden gut und authentisch beschrieben. Auch der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Der Roman spielt in zwei Zeitzonen, wobei mir die Nachkriegszeitszene wesentlich besser gefallen hat. Das Cover ist passend zum Thema und sticht ins Auge. Auch wenn es nicht ganz für eine 5 Sternebewertung reicht vergebe ich doch 4 Sterne und kann dieses Buch allen Lesern dieses Genres empfehlen.

Bewertung vom 30.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Sara Lintons Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie vor 15 Jahren einen brutalen Überfall erleben musste. Seitdem hat sich in ihrem Leben einiges zum positiven geändert. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Special Agent Will Trent und auch sonst läuft alles in eher ruhigen Bahnen. Dies soll sich aber schlagartig ändern, als ein junges Mädchen mit einem Auto vor der Klinik einen Unfall hat. Sara ist die Ärztin, die sich um das Leben des Mädchens bemüht. Doch alles ist vergebens und Dani stirbt. Die Verletzungen zeigen, dass vorher massive Gewalt eingesetzt wurde, auch eine Vergewaltigung wird diagnostiziert. Der Täter scheint schnell gefunden, doch er entstammt einer einflussreichen Familie, die keinen Fleck auf der weißen Weste ihres Sohnes sehen will. Mit Entsetzen muss Sara feststellen, dass auch ihre damalige Vergewaltigung damit zu tun hat und es noch sehr viele junge Opfer gibt.



Die Autorin Karin Slaugther legt mit Die letzte Nacht den mittlerweile 11 Band rund um die Gerichtsärztin Sara Linton und Special Agent Will Trent vor. Wer die Bücher kennt, weiß wie sehr die Charaktere im Laufe der Zeit gewachsen sind. Beide sind mit Problemen behaftet, die sie aber mal mehr mal weniger unter Kontrolle haben. Besonders Sara muss sich im aktuellen Band ihrer Vergangenheit stellen. Auch die restlichen Protagonisten sind detailliert beschrieben und sind zum Teil an Abartigkeit kaum vorstellbar. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend geschrieben. Das Cover zeigt keinen Bezug auf den Inhalt, ist aber doch irgendwie passend. Mir hat das Buch wieder gut gefallen, doch reicht es nicht ganz an die Vorgänger heran. Doch alle Fans der Georgia-Reihe kommen wieder auf ihre Kosten und ich vergebe sehr gerne 4 Sterne