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claudia

Bewertungen

Insgesamt 298 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2024
Die Schule der Mitternachtswelt 1
Desard, Maëlle

Die Schule der Mitternachtswelt 1


gut

spannendes Abenteuer mit kuriosen Charakteren

Die Schule der Mitternachtswelt ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe für junge Leser. Maelle Desard hat mit diesem Buch wirklich eine ganz eigene Welt geschaffen. Sie nutzt zwar größtenteils bekannte (und auch einige weniger bekannte) Fantasy-Gestalten, verleiht ihnen aber ihren ganz eigenen Schliff.

Hauptprotagonist Simeon fand ich auf Anhieb sympathisch. Gerade weil er eben mal nicht der obercoole Vampir ist, wie wir ihn aus vielen Büchern kennen. Nein, Simeon ist ein pummeliger Halb-Vampir mit typischen Teenager-Problemen wie z.B. Pickeln. Nicht gerade der Stoff, aus dem Helden sind und gerade deshalb umso sympathischer. Eben weil er so wunderbar unperfekt daherkommt.

Auch die anderen Charaktere haben mich wirklich überzeugt. Gerade die bunte Mischung an Kreaturen und wie sie zueinander stehen machen dieses Buch wirklich einzigartig.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und die Autorin versteht es gut, die Spannung aufrecht zu erhalten. Man kann bis zum Ende miträtseln, was es mit den verschwundenen Schülern auf sich hat und wer dahintersteckt.

Was mir persönlich nicht gefallen hat war, dass es einige spannende Stellen gibt, an denen dann plötzlich abgebrochen wird. Man erfährt dann erst etwas später, quasi im Rückblick, was als nächstes passiert ist. Das hat für mich den Lesefluss ziemlich gestört.

Abgesehen davon ist die Schule der Mitternachtswelt ein sehr unterhaltsames, witziges Fantasy-Buch mit einer schönen Message.

Bewertung vom 15.10.2024
Alle Farben von Licht
Scheffel, Annika

Alle Farben von Licht


ausgezeichnet

Vor einem Jahr hat Rio seine Zwillingsschwester Mavis verloren und er kommt mit diesem Verlust weniger denn je zurecht. Während seine Eltern mit ihren eigenen Problemen und ihrer Trauer beschäftigt sind und seine Freunde einfach wollen, dass alles wieder okay ist, ist es ausgerechnet der seltsame Nachbarsjunge, der Rio auffängt.

Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite tief berührt. Es war nicht ganz das, was ich erwartet hatte, muss ich gestehen. Trotzdem bin ich absolut begeistert.

Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, zieht einen aber sofort in Rios Geschichte hinein. Man spürt seine Verzweiflung und seine innere Zerrissenheit und kann sich gut in ihn hineinversetzen. Dabei ist Rio ein sehr sympathischer Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Ich fand ihn und seine Trauer auch sehr authentisch. Genauso ging es mir mit Franz alias Dracula. Im ersten Abschnitt des Buches wird die Geschichte nur aus Rios Sicht erzählt. Erst später gibt es dann auch einige Kapitel aus der Perspektive von Franz, was ihn für mich noch greifbarer gemacht hat.

Das Tempo der Geschichte ist eher langsam, aber absolut passend. Auch die Entwicklung zwischen den Charakteren fühlte sich für mich sehr natürlich an. Ich konnte mir die Orte, die die beiden zusammen besuchen, bildlich vorstellen. Auch die Sommerhitze war regelrecht greifbar.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass man erst langsam, nach und nach erfährt, was genau mit Mavis passiert ist. Dadurch wird die Spannung lange aufrecht erhalten. Das Ende fand ich wunderschön. Hoffnungsvoll und doch absolut plausibel. Es ist nicht einfach auf Knopfdruck alles wieder gut. Es ist ein Prozess.

Auf jeden Fall eines meiner Highlights dieses Jahr.

Bewertung vom 07.10.2024
Mukiza
Jaenicke, Hannes

Mukiza


ausgezeichnet

einfühlsam und kindgerecht erzählt

Mukiza erzählt die wahre Geschichte eines Berggorillas aus dem Bwindi Nationalpark in Uganda. Und das auf absolut berührende und kindgerechte Art und Weise. Man begleitet Mukiza von seiner Geburt an bis zu dem Tag, an dem er selbst eine Gruppe Gorillas anführt und Vater wird.

Dabei werden alle Aspekte des Lebens der wilden Gorillas beleuchtet. Auch schwierige Themen wie der Tod eines Gruppenmitglieds, Kämpfe um die Rangordnung oder die Aufspaltung der Gruppe werden thematisiert. Alles auf eine Art, dass auch kleine Kinder es gut begreifen können.

Insgesamt sind die schriftlichen Passagen eher kurz gehalten und der Schreibstil ist einfach verständlich. Ergänzt wird das Ganze durch wunderschöne Illustrationen, die für mich das echte Highlight an diesem Buch sind.

Besonders schön fand ich, dass am Ende des Buches noch Fotos vom echten Mukiza eingefügt sind und erneut erwähnt wird, dass es ihn wirklich gibt.

Bewertung vom 04.10.2024
Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1
Blase, Tina

Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1


ausgezeichnet

Leo ist ein totaler Angsthase. Und das Schlimmste ist, dass niemand seine Ängste ernst nimmt. Noch nicht einmal seine Eltern. Als er nach dem Umzug in eine neue Klasse kommt, hofft er, dass er endlich Freunde findet. Aber wieder stehen ihm seine Ängste im Weg. Und dann kann er auch noch plötzlich Geister sehen. Doch was sich anfangs furchtbar gruselig anhört, wird für Leo letzten Endes zum Glücksfall. Denn die Geister brauchen seine Hilfe und sorgen damit unfreiwillig dafür, dass er über sich hinauswächst.

Das Buch ist stellenweise ein bisschen gruselig. Aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen. In erster Linie ist es spannend und oft auch wirklich lustig. Leo ist ein sehr sympathischer Protagonist, mit dem man gerne mitfiebert. Auch Antonia fand ich ganz großartig und wie sich die Freundschaft der beiden langsam entwickelt. Gerade weil sie so verschieden sind, harmonieren sie wirklich gut miteinander.

Die Autorin versteht es sehr gut, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. Es gibt ein paar überraschende Wendungen und ein sehr gelungenes Ende, das direkt Lust auf mehr macht. Der Schreibstil ist locker und einfach verständlich. Schön fand ich vor allem, dass Leo und Antonia keine typischen Helden sind und wie Kindern hier aufgezeigt wird, dass es völlig okay ist, Angst zu haben.

Von mir eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 26.09.2024
Wallis Simpson
Lindinger, Michaela

Wallis Simpson


ausgezeichnet

interessante Biographie mit vielen Bildern

Natürlich hatte ich schon von Wallis Simpson gehört, die der Grund dafür war, dass ein britischer König abdanken und ins Exil gehen musste. Aber ich kannte nur die groben Fakten. Dementsprechend fand ich es total faszinierend, die ganze Geschichte zu lesen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ganz besonders toll fand ich auch die vielen Fotos, die im Buch enthalten sind. Wallis war eine wirklich imposante Erscheinung, auch wenn sie nie eine klassische Schönheit war. Ihre Ausstrahlung kommt sogar in den alten Fotografien gut rüber. Edward dagegen wirkte immer etwas unscheinbar.

Das Buch zeichnet das Leben dieser schillernden Persönlichkeit in all seinen Facetten nach, von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod. Es beschäftigt sich mit Weggefährten und beleuchtet auch die Zeit vor ihrer Ehe mit Edward. Ich fand es unglaublich spannend, in ihre Welt einzutauchen und mehr über sie zu erfahren und kann die Biographie auf jeden Fall empfehlen. Eine super-interessante Lektüre, nicht nur für Fans der britischen Royals.

Bewertung vom 23.09.2024
WITCH - Das Herz der Freundschaft
Disney

WITCH - Das Herz der Freundschaft


sehr gut

Magie und die Macht der Freundschaft

W.I.T.C.H. war mir zwar schon vorher ein Begriff, aber ich habe bisher noch nie einen Comic gelesen. Also konnte ich ganz unvoreingenommen an dieses Buch rangehen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte ist rasant und durchweg spannend. Wirklich schön finde ich, dass sich die Graphic Novel nicht nur um die beiden Haupt-Protagonistinnen dreht, sondern dass alle Mädchen ziemlich die gleiche Aufmerksamkeit bekommen. Denn letzten Endes sind sie nur als Team wirklich stark.

Die Illustrationen sind total schön gemacht. Sie sind farbenfroh und sehr detailliert. An manchen Stellen fand ich sie aber zu kindlich, bzw. vereinfacht. Das hat mich ein bisschen gestört. Es wirkte auf mich fast, als hätte man sich hier einfach nicht die Mühe machen wollen, die Figur komplett auszuarbeiten. Wirklich schade.

Doch auch das tut der Geschichte keinen Abbruch. Das Ende fand ich sehr schön und es macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Bewertung vom 20.09.2024
Buchingers Kochbuch
Buchinger, Michael

Buchingers Kochbuch


gut

Ich muss gestehen, dass mir der Name Michael Buchinger gar nichts gesagt hat. Aber das Buch hat sich witzig angehört. Und genau das ist es auch. Mal ein ganz anderes Kochbuch.

Schon die Einleitung hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Buchinger steht sehr offen dazu, dass er nicht gerade ein Spitzenkoch ist und dass er eigentlich auch gar nicht so wirklich gerne kocht. Er schreibt darüber, was er am Kochen hasst, aber auch was er daran liebt und was er an "normalen" Kochbüchern doof findet. Das fand ich total sympathisch. Außerdem wirkt das Ganze sehr authentisch. Dazu tragen sicher auch die witzigen Fotos des Autors bei.

Die Kategorien sind sehr kreativ gewählt und ganz anders, als bei normalen Kochbüchern. Da gibt es z.B. Comfort Food mit Chips (ja genau, Rezepte mit Kartoffelchips), Fitness aber auch die wirklich spannende Kategorie "Sieht Sch... aus, schmeckt aber".

Die Rezepte decken eine sehr große Bandbreite ab. Es gibt vegetarische Rezepte, aber auch solche mit Fleisch oder Fisch. Ganz ernsthafte und solche, die eher augenzwinkernd gemeint sind (z.B. Chipstoast). Sie sind alle mehr oder weniger einfach nachzukochen und so ziemlich jeder dürfte hier etwas finden, was ihm oder ihr schmeckt. Die Fotos der Gerichte sind größtenteils sehr ansprechend.

Wer mal ein etwas anderes Kochbuch sucht, ist hier genau richtig. Meiner Meinung nach ist dieses Buch auch das perfekte Geschenk für Leute, die eben nicht so gerne kochen.

Bewertung vom 20.09.2024
Die Leoniden - Spektrum (#1)
Foss, Nanna

Die Leoniden - Spektrum (#1)


gut

Zu Beginn des Buches lernt man Emilie kennen, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ebenso ihre besten Freunde, die Brüder Alban und Linus. Die Geschichte entwickelt auch sehr schnell mysteriöse Elemente, die wirklich spannend sind. Es gibt sehr viel Gelegenheit zum miträtseln und es kommt eigentlich auch keine Langweile auf. Trotzdem hätte man das Ganze meiner Meinung nach auch straffen können, da doch einiges passiert, was für die Handlung jetzt nicht so wirklich wichtig ist.

Etwas schade fand ich, dass das Zeitreise-Element erst so spät im Buch zur Sprache kommt. Hätte nicht der Klappentext darauf hingewiesen, hätte ich damit gar nicht gerechnet. Das Buch konzentriert sich größtenteils mehr auf die Figuren und ihre Fähigkeiten, sowie ihre Beziehungen untereinander.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken durchaus authentisch. Ich konnte mir alle gut vorstellen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Das Ende liefert ein paar Antworten, lässt aber noch viele Fragen offen. Immerhin gibt es keinen richtig fiesen Cliffhanger, aber die Neugier auf den nächsten Band wird definitiv geschürt.

Ich habe leider so einige Tippfehler entdeckt, was mich persönlich immer sehr stört. Hier hat das Korrektorat keine wirklich gute Arbeit geleistet. An einer Stelle wird ein Charakter sogar mit einem falschen Namen angesprochen. Sowas sollte eigentlich nicht passieren. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Bewertung vom 20.09.2024
In einem Boot
Rauhe, Ronald

In einem Boot


sehr gut

Ronald Rauhe ist einer der erfolgreichster Kanusportler Deutschlands. Vor allem ist er aber auch ein sehr bodenständiger Mensch - trotz seiner vielen Erfolge. Das macht ihn sehr sympathisch und dieses Buch zu einer wirklich interessanten Lektüre.

Rauhe blickt hier auf seine gesamte Karriere zurück. Er erzählt von Wettkämpfen, Siegen aber auch Niederlagen. Das Buch gibt interessante Einblicke in seinen Alltag als Profisportler und seine Entwicklung im Laufe der Jahre. Es lässt sich gut lesen, auch wenn ich mir teilweise eine etwas geradlinigere Erzählweise gewünscht hätte. Rauhe springt immer wieder in der Zeit hin und her, was mich manchmal kurz verwirrt hat. Gerade am Anfang des Buches. Da geht es erst noch um Olympia und im nächsten Kapitel plötzlich um seinen Großvater.

Wirklich bemerkenswert fand ich seine Sichtweise auf die Nachwuchsförderung in Deutschland. Hier besteht ganz offensichtlich noch sehr viel Handlungsbedarf, denn er führt so einige kritische Punkte an. Man kann nur hoffen, dass seine Worte Gehör finden und die Verantwortlichen nach effektiven Lösungen suchen.

Ich fand das Buch sehr interessant und kann es auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 20.09.2024
Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1
Carter, Aimée

Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1


gut

Die Mischung aus Roman und Comic fand ich persönlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Man hat Seiten, die ganz normal geschrieben sind und dazwischen wird die Handlung dann mit schwarz-weißen Comicstrips fortgesetzt. Teilweise ist es auch einfach nur ein einziges Bild. Für Leseanfänger ist das sicher ganz hilfreich, weil es das Buch auflockert und einfacher zu lesen ist als nur Textpassagen. Für Kinder, die bereits mehr Leseerfahrung haben, würde ich eher die Original-Reihe empfehlen.

Die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind interessant. Durch die Illustrationen bekommt man einen noch besseren Eindruck von ihnen. Die Spannung bleibt das ganze Buch hindurch konstant. Allerdings fand ich das Tempo manchmal etwas zu schnell. Es passiert sehr viel in sehr kurzer Zeit. Erklärungen kommen manchmal ein bisschen zu kurz.

Nichtsdestotrotz kann ich das Buch für Leseanfänger durchaus empfehlen.