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Rieta
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Lauta

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht. Der Klappentext ebenso. Nachdem ich mit dem Lesen begonnen hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Eine Burg, von einem Milliardär restauriert und auf das modernste ausgestattet, KI und sieben Menschen, die sich als Eventtester bereit erklärt haben, sind die Zutaten.
Mit modernster Technik und mit Hilfe von KI hat der Eigentümer mit seinem Team in den Tiefen der Burg Escaperäume geschaffen. Sieben ausgewählte Personen sollen vor der Eröffnung diese erforschen und die Rätsel lösen, um im Anschluss ihre Eindrücke und Meinungen zum Perfektionieren des Systems beizutragen.
Zu Beginn der Veranstaltung geben alle ihre Wünsche an die KI weiter und das Spiel beginnt. Aber anders wie gedacht entwickelt sich das Ganze.
Eine grauenvolle Erfahrung für alle Teilnehmer. KI war intelligenter wie gedacht...
Ein Buch für alle, die Spannung, Mystik und Grusel lieben.

Bewertung vom 10.04.2024
Sylt im Getriebe
Thesenfitz, Claudia

Sylt im Getriebe


ausgezeichnet

Ein "Must have" für Frauen Ü 50
Dieser Roman war für mich das erste Buch von Claudia Thesenfitz und ich wusste nicht, worauf ich mich einlasse. Selten habe ich so ein interessantes, lustiges und zum Nachdenken animierendes Buch gelesen, welches ich gern weiterempfehle. Das Cover zeigt eine Frau, die nach vorn schaut.
Marina, 56 Jahre alt hat die beste Zeit des Lebens hinter sich. Kinder aus dem Haus, der Mann kommt immer später von der Arbeit und sie sitzt allein und gelangweilt zu Hause. Der Weg zum Psychologen, wegen immer stärker werdender Angst- und Panikattacken gab ihr etwas Mut.
Dann kommt unerwartet der Ruf ihrer Cousine von der Insel Sylt, die nach Spanien muss um ihrer Tochter beizustehen. Marina soll unbedingt kommen um ihr Geschäft, einen Fahrradverleih am Leben zu erhalten.
Und so entwickelt sich Marina von einer ängstlichen Hausfrau in eine blühende, lebenslustige Frau, die die Vergangenheit mit ihren Ängsten und Phopien hinter sich lässt. Sie findet Freundinnen, einen neuen Mann und beginnt ein neues Leben.

Bewertung vom 06.04.2024
Der Nachtläufer
Fossum, Karin

Der Nachtläufer


sehr gut

Gruslig spannend
Das Buch "Der Nachtläufer" beginnt etwas mystisch und sehr spannend. Eine junge Frau erwacht und bemerkt einen Fremden in ihrem Zimmer. Offen bleibt hier, was passiert.
Der junge Meidel ist die nächste Hauptperson. Er hatte wohl eine schlimme Kindheit. Einen gewalttätigen Vater und eine Mutter, die in einer Anstalt lebt, gebrochen vom Ehemann. In einigen Tagen wird der Vater nach vier Jahren aus der Haft nach Hause kommen. Eine Horror Vorstellung für Meidel, der nun nach dem plötzlichen Tod des Großvaters allein lebt.
Er durchsteift das Haus und findet einen Revolver. Irgendwie hat der 18-jährige
Meidel hat keinen Plan, wie sein Leben weitergehen könnte. Er hat Langeweile und so kommt er auf den Gedanken mit dem Rollstuhl des Großvaters auf Tour zu gehen. Behinderte sind unverdächtig. Planlos gewählte Personen "besucht" er des Nachts und steht vor deren Bett. Mit dem Revolver macht er Russisch Roulett. Zuerst ist noch unklar ob die Personen nun tod sind, oder was passiert ist.
Kriminalkommissar Eddie Faber ermittelt.
Mir hat das Buch gut gefallen. Das Buch ist spannend und sehr bildhaft geschrieben. Das Cover gefällt mir, so kann man sich Meidels Haus gut vorstellen.

Bewertung vom 13.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


sehr gut

Der Titel des Buches und das hübsch gestaltete Cover haben mich neugierig gemacht. Selbst war ich mehrere Male in Hallstadt und so hatte ich beim Lesen des Buches viele Bilder im Kopf.
Das Buch hat zwei Handlungsstränge, die sich immer wieder in Sprüngen abwechseln und das Lesen etwas beschwerlich machen.
Einerseits Johanna, aus der Großstadt kommend und hier in Hallstadt die Arztpraxis vom Vater übernimmt. Hier lebt auch ihre Zwillingsschwester Doris, eine Tischlerin, die Hallstadt nie verlassen hat. Lustige Episoden, wie bei Zwillingen üblich, lockern das Geschehen auf.
Andererseits der chinesische Strategie- und Kulturberater Ren, der in Österreich aufgewachsen ist und mehr ein Österreicher denn ein Chinese ist. Mit dem Auftrag der chinesischen Regierung, sich dieses Hallstatt einmal anzusehen, nach dem die chinesischen Touristen so verrückt sind und den Bau in China zu begleiten. So basiert das Buch auf Tatsachen, denn Hallstadt wurde tatsächlich 1:1 in China aufgebaut.
Gut geschildert wird die touristische Invasion auf Hallstadt und das Leben der Menschen in diesem Ort.
Ein Buch, mir hat es gut gefallen, was ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 28.02.2024
OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi
Hofer, Wolfgang

OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi


weniger gut

Ein Buch was neugierig macht. Der Autor Wolfgang Hofer ist durch den "Trödler Abraham" und viele Texte für Udo Jürgens und andere Aktivitäten in Funk und Fernsehen bekannt. Das macht neugierig.
Nun der Krimi "Olaf ermittelt". Unser Kanzler und sein Hund Schröder stolpern über eine Leiche. Viele bekannte Politiker und Persönlichkeiten begleiten Scholz bei seinen Ermittlungen. Da uns diese Personen bekannt sind, zaubert dieser Stoff ein Lächeln ins Gesicht.
Das Cover zeigt einen freundlichen Scholz mit seinem Hund. Die Einleitung der einzelnen Kapitel mit Zitaten von Heinrich Heine bis Wilhelm Busch, oder auch von bekannten Schauspielern und Politikern sind sehr treffend, lustig und regen zum Nachdenken an. Bei manchen, hier dargebotenen Weisheiten, wünschte ich, dass sie im Bundestag vorgetragen werden.
Es ist locker und flüssig, gut und leicht verständlich geschrieben. Ein klassisch, spannender Krimi ist es nicht und in der zweiten Hälfte des Buches wird es etwas zäh.
Trotzdem hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich möchte es unbedingt weiter empfehlen.

Bewertung vom 18.02.2024
Krummes Holz
Linhof, Julja

Krummes Holz


gut

Der Roman "Krummes Holz" von Julia Linhof ist eine Poesie auf Natur, Verfall und Moral. Das Cover zeigt ein, so würde ich es sehen, reifes Feld unter dem Himmel. Es ist Sommer als Jirka als junger Erwachsener auf den Hof seiner Vorfahren zurückkehrt. Jeder Schritt, jeder Geruch erinnert ihn an seine Kindheit. Es sind keine guten Erinnerungen. Gut bildlich beschrieben kann sich der Leser den in die Jahre gekommenen und vernachlässigten Hof vorstellen. Leander, Jirkas Bruder hat mehr oder weniger gut den Hof bewirtschaftet und kaum etwas verändert. Die Handlung springt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Der Schreibstil ist manchmal schwer zu fassen und lange Sätze musste ich zwei mal lesen. Die überraschende Erkenntnis, dass Leander schwul ist und seine Beziehung zu Henning zieht sich bis zum Ende durch den Roman. Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit, auch mit Schwester Malene und dem Tod des Vaters werden sehr bildlich und manchmal von schwer zu ertragener Ehrlichkeit und Brutalität beschrieben.

Bewertung vom 25.01.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Atemlos spannend
Für mich war das der erste Roman von Henri Faber.
Die Leseprobe war atemlos spannend, so dass ich mich darauf gefreut habe, den ganzen Roman zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht.
Gegliedert in drei Stränge.
Der erste: Der Wiener Chefinspektor Johann Winkler. Genannt Jacket. Ein luxuriös lebender Mann, der ein Buch geschrieben hat, was seine Heldentat zum Inhalt hat. "Blutnacht". Er sonnt sich in seinem Ruhm, denn das Buch wird verfilmt. Jacket ist ein Held, aber im Kommissariat wird er nicht ernst genommen.
Hier wird immer aus der Perspektive von Jacket geschrieben
Dann geschieht ein grausamer Mord. Jacket als erster am Tatort, wird zum Hauptermittler benannt und ihm zur Seite Mohammad, genannt Mo, der bisher nie ermitteln durfte, sondern nur Akten sortiert und abgelegt hat.
Der zweite Strang: Mo, in diesen Kapiteln sind wir an der Seite von Mo um furchtbare Morde aufzuklären.
Der dritte Strang: Er, wer ist die geheimnisvolle Person?
Drei Morde sind es inzwischen, immer ist Jacket vor Ort und die Morde gleichen dem neuen Buch von Jacket "Gestehe". Doch das Buch hat der nicht geschrieben und es ist auch noch nicht veröffentlicht. Wer kennt den Inhalt und vollzieht diese schrecklichen Taten?
An den Tatorten wird das Wort "Gestehe" gefunden, eindeutige DNA-Beweise sichergestellt, so dass Jacket unter Mordverdacht gestellt wird. Seinen Widersachern im Kommissariat ist das recht, denn sie können Kommissar Winkler nicht leiden und auch Mo hat es schwer, doch er glaubt den Beteuerungen von Jacket, dass er unschuldig ist und auch nicht weiß was hier passiert.
Das Buch baut richtig Spannung auf, denn man leidet mit den Hauptfiguren. Das Ende des Buches ist absolut unvorhersehbar, aber gut gemacht.
Ein spannender Thriller, der auch die aktuellen Themen von illegalen Organtransplantationen, Leihmutterschaft und Vorurteile gegen farbige Mitmenschen anspricht.
Dementsprechend entspricht auch das Cover voll dem Inhalt, ein Gewirr von Blutgefäßen und das geheimnisvolle "Gestehe".

Bewertung vom 07.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


gut

Oxen, Band 6
Dieser Band der OXEN-Reihe war für ich der erste, den ich gelesen habe.
Das Buch beginnt mit der Schilderung, wie Oxen auf einer kurzen Etappe mit seinem großen Sohn wandert. Sie lernen sich nach langer Trennung besser kennen. Oxen wird zum Wanderer, Pilger, um sein Traumata einer Gefangenschaft mit schlimmsten Ereignissen und seiner Schuld zu verarbeiten.
Ich konnte mich schwer in das Buch einarbeiten. Viele Handlungsstränge, die man verknüpfen musste, machten es für mich zäh.
Margarethe Franck und Axel Mosssmann, beide ehemalige Mitarbeiter beim Geheimdienst PET, bitten Oxen um Hilfe bei inoffiziellen Ermittlungen. Alle drei sind absolute Profis und so geht es in diesem Krimi um den Tod von Margarethes Bruder, der unter ominösen Umständen ums Leben kam, um Geheimdienstarbeit vom Feinsten, rätselhaften Morden und Finanzbetrug.
Einerseits ein knallharter Krimi, bis an die Grenze des Erträglichen mit schlimmen Schilderungen grausamer Verbrechen, andererseits eine poetische Schilderung der Landschaft.
Für den, der dänische Krimis mag und vielleicht auch schon von Oxen gelesen hat, ist dieses Buch eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.12.2023
Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


gut

Aktuelles Thema im Krimi verpackt
Gleich vorweg: Das Buch ist nichts für schwache Gemüter. "Wenn es um Geld geht, werden die Menschen zu Tieren." so steht es auf Seite 2 des Einbandes. Das Cover ist düster und der Titel "Agonie" bedeutet Todeskampf.
Worum geht es? Es wird eine Leiche gefunden, die professionell, wie ein Schwein geschlachtet wurde. Die Kriminalisten Milo und Vince sind erschüttert und beginnen mit der Mörderjagt. Nicht lange dauert es bis eine weitere Leiche, genauso hingerichtet, gefunden wird. Hauptthema in diesem Buch ist die Massentierhaltung und Tötung. Die Menschen wollen Fleisch und bekommen es.
Eine Liebesbeziehung von Milo steckt in einer Krise und Vince verliebt sich in eine Zeugin.
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten. Umwelt- und Tierschützer möchten die Öffentlichkeit aufwecken.
Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die gut miteinander verwebt wurden.

Bewertung vom 25.11.2023
Der Spion und der Verräter
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


ausgezeichnet

Es ist eine spannende Biografie. Fein vom Autor Ben Mcintyre recherchiert, wird in diesem Buch das Leben des Oleg Gordijeski erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und die Story gut nachzuvollziehen.
Oleg Gordijewski wurde im Russland der 40er Jahre in einer Familie von KGB-Mitgliedern hereingeboren und erzogen. So war es nicht verwunderlich, dass er auch diese Karriere einschlägt. Als sehr intelligenter Mann erring er schnell das Vertrauen seiner Vorgesetzten, so dass er nach Dänemark entsandt wird.
Hier werden ihm die spartanischen Lebensumstände und Zwänge in seinem Heimatland mehr als bewusst. Endlich kann er sich seiner Liebe zur klassischen Musik zuwenden und erhält Einblick in Bücher, die er in der Sowjetunion nie hätte lesen können.
So erwachsen in ihm Zweifel am totalitären System in Russland.
Er wechselt die Seiten und wird für den britischen Geheimdienst tätig. Nun ist sein Leben in Gefahr, falls er auffliegt.
Ich konnte viele Parallelen zum Leben und der Geschichte in der DDR finden. Wie z. Bsp. der Bau der Berliner Mauer, der Prager Frühling und die Perestroika mit Gorbatschow.
Das Cover gefällt mir. Es zeigt einen Mann zwischen den Welten. Moskau - London -Berlin.
Ein spannender auf aufschlussreicher Roman, den ich gern weiter empfehlen möchte.