Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nordstern39

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2024
Aufbruch / Eine grenzenlose Welt Bd.1
Roos, Sonja

Aufbruch / Eine grenzenlose Welt Bd.1


ausgezeichnet

Ein grandioser Auftakt der Auswanderer- Saga

Hamburg 1892: In der Stadt wütet die Cholerapandemie. Leid und Armut prägt Hamburg. Doch die 17- jährige Marga und ihre Cousine Rosie brechen auf einem Auswanderschiff nach Amerika auf mit der Hoffnung auf ein besseres Leben und einen Neustart. Auf dem Schiff lernen sie Nando und Simon kennen und die vier jungen Menschen freunden sich an. Doch auf dem Schiff kommt es zu einem dramatischen Vorfall. Sie teilen Leid und Freude und wollen in New York gemeinsam in das neue Leben starten. Wird ihnen der Neustart gelingen ?

Mir hat der Auftakt der neuen Auswanderer – Saga „ Eine grenzenlose Welt“ von Sonja Roos bestens gefallen. Die Autorin hat es geschafft, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen und somit konnte ich wunderbar in die Geschichte ein-, und abtauchen. Ich wurde bestens unterhalten. Besonders hervorzuheben ist die gelungene Recherchearbeit von Sonja Roos.

Mir hat der mitreißende, flüssige und spannende Schreibstil hervorragend gefallen und ich hatte beim lesen die Bilder vor meinen Augen.
Das Cover passt einfach wunderbar zur Geschichte.

Die Figuren wurden sehr liebevoll ausgearbeitet und waren sehr authentisch beschrieben.
Marga mochte ich sehr gerne. Sie ist sehr wissbegierig und sagt, was sie denkt. Rosie hat mein Herz im Sturm erobert. Ich mochte ihre herzliche Art. Sie hat ein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Simon war mir auch sehr sympathisch. Ein junger zielstrebiger Mann, der weiß was er will. Nando, der jüngste von den Freunden wirkte sehr abenteuerlustig.

Besonders gut hat mir der Zusammenhalt und die Unterstützung der Freunde gefallen. Sonja Roos zeigte aber auch, dass das Leben nicht immer leicht ist - besonders bei einem Neustart in einem fremden Land. Aber jeder von ihnen zeigte Mut und Stärke durch den Neuanfang in Amerika. Sie träumen alle von einem besseren Leben.

Fazit:
Wer gerne historische Romane mag, für den ist das Buch genau richtig. Ich wurde bestens unterhalten und hatte zauberhafte Lesestunden. Ich hatte das Buch innerhalb kurzer zeit durch und mir fiel es schwer, den Roman beiseite zu legen. Der Autorin ist mit dem Auftakt der Auswanderer Saga ein Meisterwerk gelungen. Ich vergebe 5 Lesesterne und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 24.04.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Die Liebe zur Nordsee und Geheimnisse aus der Vergangenheit

Als ich das Buch entdeckte habe, wusste ich sofort dass ich das unbedingt lesen möchte und meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Zwei historische Geschichten von zwei starken Frauen, die miteinander verwoben sind.

St. Peter 1955: Die junge Tilla Puls träumt vom tauchen, den Unterwasserwelten und den Geheimnissen der Nordsee. Ihr Vater nimmt sie und ihren jüngeren Bruder mit nach Elba zu einem Tauchlehrgang. Ein paar Jahre später studiert sie in Hamburg als einer der ersten Frauen Archäologie und muss sich der Männerdomäne stellen.

Nordseeinsel Strand 1633: Nes und ihre Mutter Belanca flüchten auf die Nordseeinsel Strand und finden Zuflucht bei den Beginen, einer konventen kirchlichen Frauengemeinschaft. Doch dann verschwinden immer mehr Kinder und sie werden zu Unrecht beschuldigt.

Mir hat „ das Echo der Gezeiten“ von Rebekka Frank ausgezeichnet gefallen. Mich hat das Buch von Anfang in die Bann gezogen, es war wie ein Sog des Meeres und mir fiel es schwer das Buch beiseite zu legen. Die Autorin hat es geschafft, mich tief mit in ihren Roman zu nehmen und ich konnte daher sehr gut in das Buch ein-, und abtauchen.

Rebekka Frank konnte mich mit ihrem mitreißenden, spannenden und süchtigen Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim lesen die Bilder vor meinen Augen.
Die Kapitellänge war genau richtig und sie wurden im Wechsel aus Sicht von Tilla und Nes erzählt. Es sind zwei historische Geschichten, die miteinander verwoben sind.

Ich mochte Tilla und Nes sehr. Ich habe die beiden jungen Frauen für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Sie haben mein Herz im Sturm erobert und sie haben sich tapfer harten Zeiten gestellt, wo Frauen es nicht leicht hatten.

Die Beschreibungen haben mir sehr gefallen, zumal ich noch nichts über das schwere und harte Leben der Beginen wusste. Weiterhin war die Sturmflut in den 60iger Jahren ein großes Thema aber auch für das zu kämpfen, was einem wichtig ist.

Fazit:
Wer gerne historische Nordseeromane und zwei Zeitebenen mag, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte zauberhafte und spannende Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 10.04.2024
Ab jetzt zuckerfrei
Busch, Vanessa

Ab jetzt zuckerfrei


ausgezeichnet

„ Ab jetzt zuckerfrei“ von Vanessa Busch darf in keiner Küche fehlen. Als Einstieg erhalten wir viele wertvolle Informationen rund um das Thema Zucker, zuckerfreie Ernährung und Tipps vom Zucker weg zu kommen. Abgerundet ist der Einstieg mit Vanessas persönlicher Geschichte.

Die Gliederung von den Rezepten ist sehr strukturiert. Es werden nach Grundrezepten, Frühstück, Snackideen, Kuchen, herzhafte Rezepte und heiße und kalte Getränke unterschieden. Die Rezepte sind mit sehr hochwertigen Bildern präsentiert sowie leicht und verständlich und nach Mengenangaben beschrieben.

Das Kochbuch ist einfach wunderschön und sehr abwechslungsreich gestaltet. Besonders gut gefällt mir, dass die Zutatenliste für die jeweiligen Rezepte überschaubar und ansprechend ist. Ich habe schon einige Sachen ausprobiert und bin einfach nur begeistert. Die Kategorie Frühstück ist für mich besonders toll. Die Müslistangen, Overnight oats und die Pancakes sind sehr zu empfehlen und man bekommt ein gutes Sättigungsgefühl.

Das Kochbuch von Vanessa Busch lege ich jedem ans Herz, der sich mit Ernährung seinem Körper etwas Gutes tun möchte und gesunde, zuckerfreie Rezepte mag. Es ist ein absolutes must have und darf in keiner Küche fehlen. Ich vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 08.04.2024
Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2
Husen, Anna

Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2


ausgezeichnet

Timmendorfer Strand 1924:

In dem Roman dreht sich alles um Henriettes Zwillingstöchter Christine und Julia. Sie wachsen behütet in dem familieneigenen Hotel der Villa Sommerwind am Timmendorfer Strand auf. Für Christine wird der Traum wahr, Ärztin zu werden, während Julia ihre Leidenschaft als Köchin in der Villa Sommerwind umsetzen möchte. Dann verliebt sie sich in den Küchenchef Johannes. Christine verliebt sich in Maximilian, der politisch als Freiheitskämpfer aktiv ist.

Doch dann kommen dunkle Zeiten auf und der Beginn des zweiten Weltkrieges auf sie zu. Christine muss sich zwischen ihrer Familie und Maximilian entscheiden. Die Schwestern müssen nun über sich hinaus wachsen und die gesamte Familie beschützen.



Mir hat „ die Hoffnung am Horizont- die Frauen der Villa Sommerwind“ ausgezeichnet gefallen. Es ist der zweite Teil von den Frauen der Villa Sommerwind. Die Autorin hat es geschafft vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Sie hat mich in das Jahr 1924 zum Timmendorfer Strand an die Ostsee mitgenommen und sie hat vergangene Zeiten lebendig werden lassen. Ich konnte wunderbar in die Geschichte von Christine und Julia und der Villa Sommerwind ein-, und abtauchen.

Mir fiel es schwer, den Roman beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin.

Anna Husen konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und gefühlvollen Schreibstil absolut begeistern und ich hatte beim lesen die Bilder vor meinen Augen.

Das Buchcover ist wundervoll maritim gestaltet und passt sehr gut zur Geschichte.

Die Figuren wurden alle sehr authentisch beschrieben.

Die Zwillingsschwestern Julia und Christine haben mein Herz im Sturm erobert. Ich mochte Christine sehr, weil sie sehr mutig ist und für das kämpft, was ihr am Herzen liegt .Sie war eher die ruhigere .Auch Julia habe ich sehr geliebt. Sie ist eine lebhafte und starke Frau, die das Herz am rechten Fleck hat.

Der Spannungsbogen war von der ersten bis zur letzten Seiten enorm. Die Autorin hat mit großem Einfühlungsvermögen politische Ereignisse und auch die dunklen Zeiten des zweites Weltkrieges mit in ihren Roman genommen. Sie hat auch deutlich gemacht, wie wichtig es ist, in der Familie zusammen zu halten.



Fazit:

Wer gerne historische Ostseeromane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte wunderbare Lesestunden und wurde bestens unterhalten. Der Autorin ist mit diesem Buch ein Meisterwerk gelungen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe fünf Lesesterne. Nun heißt es warten auf Teil drei.

Bewertung vom 06.04.2024
Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2
Grünig, Michaela

Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2


ausgezeichnet

Endlich ist Teil 2 der großen Hamburger Familiengeschichte erschienen, auf die ich mich schon so sehr gefreut habe.

Hamburg 1939:

Aus Kindern werden Leuten. Die Kinder der Familie Casparius und Jacobson werden aus Sicherheitsgründen da sie jüdischer Abstammung sind, mit dem Kindertransport nach England geschickt. Darunter auch Kurt, der von seiner Jugendfreundin Fanni auseinander gerissen wird. Kurt, der in England in einem Heim aufwächst, wird später Mitarbeiter der Royal Air Force unter einem falschen Namen. Er soll Bomben über seine alte Heimatstadt Hamburg abwerfen.

Sonja Casparius unterstützt ihre Mutter in der Reederei, denn der politische Druck wächst sehr stark und die familieneigene Reederei ist somit in Gefahr

Ihr Vater ist untergetaucht. Die Nazis drohen mit einer Zwangsenteignung. Doch dann zeigt Friedrich, ein sehr hoher Nazi Interesse an Sonja. Sonja hat sich jedoch in einen französischen Zwangsarbeiter Jacques verliebt. Nun muss sie schwere Entscheidungen treffen.

Mir hat die Fortsetzung von Blankenese „ schwere Entscheidungen“ von Michaela Grünig ausgezeichnet gefallen. Die Autorin hat es geschafft, mich tief mit in ihren Roman zu nehmen und ich konnte somit in die Geschichte tief ein-, und abtauchen. Vergangene Zeiten wurden sehr lebendig und mitreißend beschrieben, so dass es mir schwer fiel, das Buch beiseite zu legen.

Michaela Grünig konnte mich mit ihrem spannenden flüssigen und packenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen. Das Buchcover ist wunderbar und sehr passend zur Geschichte gestaltet .

Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben. Besonders gerne mochte ich Sonja. Sie ist eine starke und mutige junge Frau, die für die familieneigene

Reederei kämpft und schwere Entscheidungen in dunklen Zeiten treffen muss, um das Familienerbe erhalten zu können. Auch Kurt war mir sympathisch, der einen starken Charakter aufweist.

Als erste Orientierung befindet sich vorne im Buch ein Personenverzeichnis, welches ich sehr hilfreich fand.

Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm. Weiterhin fließen in den Roman Drama, Intrigen, politische Ereignisse der Zeit zwischen 1939 und

1949 ein. Auch die Liebe kam nicht zu kurz und das Leben für Juden in dieser Zeit wird in Deutschland immer schwieriger. Bombenangriffe und-,

Nächte wurden mit großem Einfühlungsvermögen mit in ihre Geschichte eingenommen und beschrieben. An vielen Stellen hatte ich Sorgen und Angst um die Figuren, denn ich habe viel mitgefiebert.



Fazit:

Wer gerne spannende, historische Romane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte tolle Lesestunden mit einer Lesesucht auf knapp 520 Seiten.

Der Autorin ist mit diesem Roman ein Meisterwerk gelungen. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe mehr wie 5 Lesesterne.

Bewertung vom 16.03.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


ausgezeichnet

Berührende Geschichte zwischen Ost- und Westdeutschland

Die Geschichte wird aus Sicht von einem ostdeutschen Mädchen aus Leipzig erzählt. Ihre Eltern wurden zu DDR Zeiten von dem Westen in den 70iger Jahren freigekauft. Die Eltern landeten zuvor für zwei Jahre in einem Gefängnis wegen einem erfolglosen Fluchtversuch aus der DDR. Das Mädchen landet in einem Heim und mit 6 Jahren darf das Kind zu seinen Eltern in den goldenen Westen. Es beginnt ein Schweben zwischen zwei Ländern und zwei verschiedene Welten ohne Heimatgefühle.

Mich hat der neue Roman von Constanze Neumann „ Das Jahr ohne Sommer“ vom Ullstein Verlag sehr berührt. Die Autorin hat es geschafft, mich tief mit in ihren Roman zu nehmen und ich konnte in die Geschichte tief ein-, und abtauchen und mich in die Familie hineinversetzen. Die Seiten flogen nur so dahin und mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen.

Constanze Neumann konnte mich mit ihrem mitreißenden, tiefgründigen und fesselnden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen.
Das Cover wurde sehr gut zur Story gewählt. Das hellblau hat für mich die Farbe wie der Trabbi und die Stadt wirkt so grau wie es die DDR war.

Die Eltern haben ihr ganzes Leben unter den Entscheidungen gelitten. Sie wurden immer wieder mit der Vergangenheit eingeholt und konfrontiert. Es kamen nicht wirklich Heimatgefühle im Westen zustande. Sie haben bei Aachen im Rheinland gelebt. Es geht um ankommen und nicht ankommen und um eine zerrissene Welt.
Die Familie erlebt in den Ferien und auf den Reisen eine schöne und unbeschwerte Zeit zusammen mit der Leipziger Großmutter. Das kleine Mädchen hat Sehnsucht nach ihrer Leipziger Großmutter und fühlt sich fremd in der neuen Heimat.
Die Geschichte wird sehr emotional und bewegend erzählt. Es geht um Flucht, zwei verschiedenen Welten und verdrängte Gefühle.

Fazit:
Wer gerne deutsch/ deutsche Geschichten mag, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte eine Lesesucht auf über 188 Seiten. Mich hat die Geschichte sehr nachdenklich gestimmt aber auch emotional berührt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe 5 Lesesterne.

Bewertung vom 06.03.2024
Muschelsommer
König, Karin

Muschelsommer


sehr gut

Die Berliner Foodbloggerin und Köchin Isabella soll für einen Sponsor einige Wochen auf einen Bauernhof an der Ostsee verbringen. Dort soll sie ihren Followern das Landleben und die Arbeit auf dem Bauernhof zeigen und wo die Lebensmittel eigentlich herkommen. Dort trifft Isabella auf den Landwirt Tim Nielsen. Tim kann mit der Großstadtpflanze nur wenig anfangen, doch Isabella legt sich so richtig ins Zeug und die Gefühle spielen Achterbahn.

Mir hat der neue Roman „ Muschelsommer“ von Karin König gut gefallen. Die Autorin konnte mich mit ihren tollen landschaftlichen Beschreibungen aus den Alltag entführen und ich konnte das Flair auf dem Bauernhof genießen. Die Seiten flogen nur so dahin und die Geschichte hat mein Herz berührt.

Karin König konnte mich mit ihrem flüssigen, modernen, mitreißenden und bildhaften Schreibstil sehr begeistern. Das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Tolle Farben, die mir sehr gefallen, jedoch hätte ich ein Cover mit einem Bauernhof Bild besser gefunden, da die Geschichte ja auf dem Bauernhof spielt und nicht direkt am Strand/ Meer.

Die Protagonisten haben mein Herz im Sturm erobert.

Hier treffen zwei völlig verschiedene Menschen aufeinander. Großstadtpflanze Isabella muss sich auf dem Bauernhof erst einmal umstellen und merkt, wie toll das Landleben doch eigentlich sein kann. Landwirt Tim macht einen ruhigen und introvertierten Eindruck, der seinen Rucksack aus der Vergangenheit zu tragen hat. Auch Elif, die beste Freundin von Isabella hat mir sehr gut gefallen. Auch das tierische Vergnügen mit „ Müsli“ dem Hofhund war wunderschön.


Karin König hat mir mit ihrem neuen Roman tolle Lesestunden gezaubert, wo auch die Liebe nicht zu kurz kam. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 Lesesterne

Bewertung vom 19.02.2024
Im See der Himmel
Sand, Helen M.

Im See der Himmel


ausgezeichnet

Die 76- jährige in South Carolina lebende Maria kehrt nach vielen Jahrzehnten anlässlich einer Einladung an den Ort ihrer Vergangenheit zurück. Sie besucht Mühlbach, ein Dorf, dass in Süddeutschland liegt. Dort hat sie ihrer Kindheit zusammen mit neun Geschwistern verbracht. Sie wurden alle streng katholisch erzogen und dunkle Zeiten des Krieges zogen auf sie zu.

Sie findet vor Ort eine Kiste mit Geheimnissen, Briefen und Erinnerungsstücken vor und begibt sich damit auf eine Reise in die Vergangenheit in die Jahre 1944 und 1945 wo auch die Liebe nicht zu kurz kam. Wird es Maria schaffen, die Vergangenheit zu verarbeiten und hinter sich zu lassen ?

Mir hat der Roman „ Im See der Himmel“ von Helen M. Sand hervorragend gefallen.

Mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen. Die Autorin hat es geschafft, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen und ich konnte somit tief in ihren Roman ein-, und abtauchen.

Helen M Sand konnte mich mit ihrem emotionsgeladenen, fesselnden und bildhaften Schreibstil sehr begeistern und ich war so tief in der Geschichte drin, dass ich alles um mich herum vergessen habe.

Das Cover ist wunderbar gestaltet und es passt sehr gut zur Geschichte.

Die Kapitel werden in zwei verschiedenen Zeitebenen abwechselnd erzählt und am Anfang der Geschichte befindet sich Marias Stammbaum zur Orientierung.

Maria war mir sehr sympathisch. Sie ist eine mutige und tapfere Frau, die ihren Rucksack zu tragen hat. Sie hat unsagbare Sachen im zweiten Weltkrieg durchmachen und miterleben müssen wo auch die Liebe nicht zu kurz kam. Und auch ihr Leben hat sich verändert.

Die Autorin hat mit großem Einfühlungsvermögen sehr detailliert auch die Geschehnisse und Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges erzählt. Der Spannungsbogen war von der ersten bis zur letzten Seite enorm. An vielen Stellen musste ich mit den Tränen kämpfen.



Fazit:

Wer gerne historische Bücher in zwei verschiedenen Zeitebenen liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte eine unglaubliche Lesesucht und konnte das Buch nicht mehr beiseite legen. Der Autorin ist mit ihrem Debütroman ein Meisterwerk gelungen. Ich hatte großartige Lesestunden, vergebe mehr wie fünf Lesesterne und empfehle das Buch vom ganzen Herzen weiter.

Bewertung vom 06.02.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Eifel 1933: Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe verbringen unbeschwerte Zeiten im Perlenbachtal und schwören sich ewige Freundschaft. Doch die Zeiten werden zunehmend dunkler und die Nationalsozialisten kommen immer mehr an die Macht. Käthe wird Mitglied der NS Frauenschaft und für die Jüdin Margot und ihre Familie werden die Zeiten immer schwieriger, denn sie werden von den Nazis verfolgt und gedemütigt. Elli, die eine Gehbehinderung hat und von den Dorfbewohnern „ Hinkemädchen“ genannt wird, gibt alles und möchte ihrer jüdischen Freundin Margot helfen.

Doch die Freundschaft der drei Frauen wird auf eine harte Probe gestellt. Doch wie stark ist die Freundschaft ?



Mir hat der neue Roman „ Sturmmädchen- Freundinnen in dunkler Zeit“ von Lilly Bernstein sehr gut gefallen. Der Roman spielt in der Eifel in den dreißiger Jahren. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Mir fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin.

Lilly Bernstein konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und spannenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen. Sie hat die Geschichte sehr emotional beschrieben. An vielen Stellen musste ich mit den Tränen kämpfen.

Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben und jeder hatte einen anderen Charakter. Denn genau das gefiel mir. Die Hauptfigur Elli ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist eine starke und tapfere, hilfsbereite junge Frau und ich habe ihren Mut bewundert.

Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm. Weiterhin fließen in den Roman Drama, das Leid der Juden im Nationalsozialismus, Liebe und Freundschaft mit ein. An vielen Stellen hatte ich Sorge und Angst um die lieb gewonnenen Figuren.

Fazit:

Wer gerne spannende historische Bücher liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte tolle Lesestunden und eine Lesesucht auf knapp 414 Seiten. Lilly Bernstein ist mit diesem Roman ein Meisterwerk gelungen. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe mehr wie fünf Sterne.