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Laura T.

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 13.05.2024
Zuckerbrot
Balli, Kaur Jaswal

Zuckerbrot


sehr gut

Der Roman „Zuckerbrot“ spielt in Singapur und hat zwei ineinander verwebte Erzählstränge. Einerseits die Sicht der Protagonistin Pin, ein 10-jähriges Mädchen, das zwischen Ausgrenzungserfahrungen, Fragen zum Richtig und Falsch, zwischen religiösen Traditionen und Ausbruchsversuchen ihren Platz sucht. Andererseits wird ein Einblick in die Kindheit und Jugend von Jini, Pins Mutter gegeben. Beides ist beeindruckend ineinander verwebt. Das Buch dreht sich um Familiengeheimnisse und Konflikte, um Generationenfragen, um die Verhältnisse zwischen Tradition und Moderne, um große gesellschaftliche Fragen, wie Ausgrenzung, Rassismus, Sexismus. All dies ist eingebettet in die Familienbeziehungen zwischen Müttern und Töchtern. Die Themen verschiedener Generationen werden in einer bemerkenswerten Leichtigkeit und fast nebenbei in den Alltagsszenen vermittelt. So spielt z.B. die besondere Verbindung von Jini zum Kochen eine große Rolle und auch die Art, wie ihre Tochter und ihr Mann darin ein Stück Einblick in ihre sonst oft sehr verschlossene Emotionswelt bekommen. Gleichzeitig wird jedoch auch die Komplexität von Familiengeheimnissen und belastenden Erfahrungen nachgezeichnet.
Anfänglich hatte ich etwas Probleme, wirklich in die Geschichte einzutauchen und fand es etwas langatmig, aber schon nach einigen Seiten hat sich diese gelegt und das Buch hat mich sehr begeistert und auch berührt. Neben vielen Eindrücken aus (dem Alltag von) Singapur, konnte ich beim Lesen auch sehr in die Stimmungen der Familie eintauchen.
Daher auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.04.2024
Bring dein Herz zum Tanzen
Wurster, Sandra

Bring dein Herz zum Tanzen


gut

Vielversprechende Idee, aber letztlich ein weiterer von vielen Selbstliebe-Ratgebern
Der Hinweis „Das etwas andere Tanzbuch“ und das Cover haben mich neugierig gemacht und ich habe mich auf Inspiration zum Tanzen und zum Loslösen von inneren Hindernissen gefreut.
Mein erster Eindruck: Ein wunderschön gestaltetes Cover, das Buch liegt schön in der Hand und die Farbauswahl finde ich ansprechend. Alles in allem würde ich das Buch auf jeden Fall als Schmuckstück bezeichnen, das sich sicherlich als Geschenk eignet und ein Blickfang im Bücherregal ist.
Auch beim ersten Durchblättern fällt direkt auf, mit viel Liebe und Bedacht, das Buch gestaltet ist – die Botschaft von Selbstliebe und Freude spiegeln sich in jedem Fall im Gestalterischen wider und der Ersteindruck ist sehr stimmig. Der Text ist immer wieder von Fotos, kleinen Infoboxen, Zitaten und Illustrationen durchbrochen, was das Lesen etwas kurzweiliger und abwechslungsreicher macht. Das Buch eignet sich auch super zum Blättern und sich kreuz und quer durch den Text treiben lassen.
Zwischen den beiden schönen Buchdeckeln findet sich ein Buch über das Tanzen, Self-Care und Self Love sowie Body Positivity. Grundlage der Themen bilden ausführliche autobiographische Ausführungen der Autorin und ihrem Lebensweg – mit und ohne das Tanzen.
Die praktischen Abschnitte zum Tanzen sind recht spärlich und auch im Text nimmt das Tanzen meiner Meinung nach für ein Tanzbuch sehr wenig Raum ein – aber es soll ja auch ein „etwas anderes Tanzbuch“ sein. Im Buch finden sich auf jeden Fall viele praktische Ideen und Tipps aus dem Bereich Self Care und z.B. auch Hinweise auf Anlaufstellen und Ressourcen. Alles in allem war mir der Inhalt etwas zu flach und die Struktur nicht klar erkennbar. Für mich reiht es sich in die vielen Selbstliebe-Ratgeber fließend ein und ich vermisse etwas Neues, das sich von dem reichlich überfüllten Selbstliebe-Ratgeber-Markt abhebt. Das Thema würde so viel mehr bieten und bei der angedeuteten Diversität auf dem Cover hatte ich die Hoffnung, dass auch der Inhalt mehr Bezug darauf nehmen würde, aber bis auf einen Absatz zu Blackfacing im Kontext von Kostümen vermisse ich eine konsequente Bezugnahme darauf.
Insgesamt bin ich leider etwas enttäuscht von dem Buch bzw. hatte andere Erwartungen. Geholfen hätte mir ein stärkerer Hinweis darauf, dass es primär ein autobiographisches Buch ist, welches das Thema Tanzen als zentrales Motiv hat. Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen und mein Herz hat das Buch leider nicht zum Tanzen gebracht.

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