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Euterpe
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2023
Durch das große Feuer
Winn, Alice

Durch das große Feuer


weniger gut

Henry Gaunt und Sidney Ellwood lernen sich kennen in einem englischen Eliteinternat. Als im Jahr 1914 der erste Weltkrieg ausbricht, sind die beiden erst 17 Jahre alt und damit zu jung um an die Front zu gehen. Gaunt fühlt sich von Sidney angezogen, doch dieser scheint kein Interesse an ihm zu haben. Als sich Gaunt freiwillig als Offizier in der britischen Armee meldet, trenne sich die Wege der beiden aber sie werden sich wieder kreuzen.

Das Buch erzählt davon, wie sich zwei Männer näherkommen wollen und dann aber durch den Krieg getrennt werden. Doch ihre Wege werden sich wieder kreuzen. Wird ihre Liebe erwachen trotz der Grausamkeiten, die der Krieg mit sich bringt?

Ich muss zugeben, dass mich das Buch nur stellenweise gefesselt hat. Zum einen waren die Protagonisten mir bis zum Ende unsympathisch und ich habe ihnen die Gefühle füreinander nicht abgenommen. Zum anderen passt der Plot, aus meiner Sicht, nicht. Die Autorin möchte einfach zu viel. Auf der einen Seite werden die Schrecken des Kriegs recht detailliert und anschaulich erzählt, dabei tritt die vorsichtige Annäherung der beiden Protagonisten in den Hintergrund um dann doch noch eine Wende zu nehmen, die auf mich gestellt gewirkt hat.

Ich kann das Buch nicht wirklich empfehlen. Die Autorin will einfach zu viel. Die Protagonisten sind unsympathisch und unglaubwürdig, die Story nicht stimmig und das Buch kann auch nur stellenweise fesseln.

Bewertung vom 26.11.2022
In unserem Universum sind wir unendlich
Sprinz, Sarah

In unserem Universum sind wir unendlich


ausgezeichnet

Ansel macht ein Praktikum auf der Intensivstation. Er lernt dort den schwerkranken Emil kennen, der sich von einer Operation erholt. Für Ansel ist es Liebe auf den ersten Blick und auch Emil hat ein Auge auf Ansel geworfen. Die Liebe der beiden hat ein Ablaufdatum, denn Emil liegt im Sterben. Emils letzter Wunsch ist es mit Ansel einen Roadtrip nach Schottland zu machen, Ansel erfüllt ihm seinen Traum und wächst dabei über sich hinaus.


Ansel hat gerade das Abitur gemacht, möchte Medizin studieren und ist auf der Suche nach seinem Platz im Leben. Auf der einen Seite weiß er was er möchte, auf der anderen Seite ist er unsicher und linkisch und hat schon einige schlechte Erfahrungen gemacht. Da trifft er den gewandten Emil, der am Ende seines Lebens steht und der nicht geglaubt hat, dass er noch seine große Liebe kennenlernen wird.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Es erzählt die gemeinsame, kurze Geschichte von Ansel und Emil, die berührend und gleichzeitig wunderschön ist. Das Buch zeigt, dass auch graue Tagen Schönheit besitzen, und dass Liebe ein starkes Band knüpft. Das Buch ist emotional und nimmt seinen Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle.

Ein Buch, dass von einer großen Liebe erzählt, die kurz aber intensiv ist. Der Leser wird mitgenommen in ein Universum aus Lachen, Traurigkeit, Weinen und Hoffnung.

Bewertung vom 21.09.2022
Der Pfirsichgarten
Fu, Melissa

Der Pfirsichgarten


sehr gut

China 1938: Meilin flieht mit ihren vierjährigen Sohn Renshu vor den angreifenden Japanern. Eine lange Odyssee beginn für die beiden, die sie durch China führt - denn kaum haben sie sich irgendwo eingelebt, müssen sie wieder fliehen. Renshu kann noch Jahre später nicht über die Ereignisse reden.

Das Buch ist eingeteilt in sechs Zeitabschnitt. Es beginnt 1938 und Endet 2005. Man begleitet Meilin und Renshu auf ihrem Lebensweg. Man lernt die beiden gut kennen und sieht auch, wie sie die Jahre geprägt haben. Meilin, die schon früh ihren Mann verloren hat, kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Sohn Renshu. Sie ist bestrebt nach einer unsicheren Kindheit ihm eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

Ich muss zugeben, dass mich das Buch von Anfang an gepackt hat und die Seiten nur so dahinflogen. Ich wollte einfach wissen wie es mit Renshu und seiner Mutter weiter geht. Gut gefallen haben mir auch die Geschichten, die Meilin immer wieder ihrem Sohn erzählt und bei denen ich als Leser dabei sein durfte. Bis zum Schluss habe ich mitgefiebert und den beiden die Daumen gedrückt.

Schade fand ich, dass kaum geschichtliche Hintergründe erzählt werden. Ich als Leserin, die keine Experte für chinesische Geschichte ist, fühlte mich hier etwas alleine gelassen. Auch eine Karte, auf der man die Stationen von Meilin und Renshu verfolgen kann, habe ich vermisst.

Ein Buch, das mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Gerne bin ich mit den Protagonisten durch China und ihren anderen Stationen gereist. Ich muss zugeben, dass ich traurig war, als ich von den Protagonisten abschied nehmen musste. Schön wäre eine Karte gewesen, auf der man den Weg der Protagonisten nachverfolgen kann. Auch etwas mehr geschichtliche Hintergründe hätten das Buch bereichert.

Bewertung vom 12.06.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


weniger gut

Eine Reisegruppe bestehend aus zwei Ehepaaren verschwindet spurlos im isländischen Hochland. Wohin war die Reisegruppe unterwegs? In einer Radarstation kommt es zu seltsamen Vorkommnissen was steckt dahinter?

Die Handlung wird abwechselnd in drei Handlungsstränge erzählt. Der Leser springen immer wieder hin und her zwischen den Vorkommnissen in der Radarstation und der Rettungswacht – der Leser begleitet hier vor allem Johanna, eine freiwillige Helferin bei der Rettungswacht. Außerdem erfährt man in einer Rückblende nach und nach wie es zu dem Verschwinden der Ehepaare kommen konnte.

Die Autorin versteht es den Leser bei der Stange zu halten und die Spannung immer weiter zu steigern. Sie erzählt die Geschichte so, dass man mitten im Geschehen ist mitleidet und sich ordentlich gruselt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen da ich wissen wollte wie sich am Ende alles aufklärt und muss leider zugeben, dass ich enttäuscht wurde. Die Aufklärung geht recht schnell, ist nicht immer nachvollziehbar, hat Logiklücken und es kommt ein mystisches Element hinzu, mit dessen Hilfe man natürlich alles erklären kann – leider aber nicht die Logiklücke.

Wer spannende Mystik-Thriller mag, der ist bei „Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir genau richtig. Für alle, die eine nachvollziehbare Handlung bevorzugen, deren Auflösung nicht auf ein paar Seiten abgehandelt wird, die sollten zu einem anderen Buch greifen.

Bewertung vom 07.04.2022
Flüssiges Gold / Commissario Luca Bd.1
Riva, Paolo

Flüssiges Gold / Commissario Luca Bd.1


ausgezeichnet

Montegiardino in der Toskana, hier lebt und arbeitet Commissario Luca. Die Verbrechensrate in dem kleinen Städtchen ist verschwindend gering. Bis eines Tages auf der Pizza eine Olivenbäuerin angeschossen wird. Commissario Luca stellt Ermittlungen an, unterstützt wird er dabei von Vice-Questora Mair.

Commissario Luca ist, nach dem Tod seiner Frau, mit seiner Tochter Emma nach Montegiardino zurückgekehrt. Er liebt das stille, beschauliche Leben und genießt täglich seinen Espresso in der Bar des Städtchens. Als die Olivenbäuerin niedergeschossen wird, nimmt sich Luca zusammen mit der Vice-Questora Mair dem Fall an. Die beiden erweisen sich als unschlagbares Team.


Der Autor nimmt den Leser mit nach Italien, in die Toskana und dort in das Städtchen Montegiardino. Er beschreibt liebevoll und detailliert Land und Leute, so dass man sich sofort ins Auto setzten und dorthin fahren möchte. Dabei schafft es der Autor geschickt die Krimihandlung in das Idyll einzubetten, so dass sie nicht deplatziert wirkt, sondern vielmehr genau dorthin zu passen scheint. Es hat mir wirklich Spaß gemacht Luca und die Vice-Questora bei ihren Ermittlungen zu begleiten und zu lesen, dass das Leben in dem kleinen Städtchen trotzdem allem weiter sein Verlauf nimmt.

Ein lesenswerter Krimi mit viel Lokalkolorit, der den Leser in das Idyllische Montegiardino in der Toskana entführt, das nicht ganz so idyllisch ist wie es zu sein scheint. Ich hoffe auf weitere Krimis mit Commissario Luca und hoffentlich der Vice-Questora.

Bewertung vom 22.02.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1


ausgezeichnet

Der Buchhändler Grimm liebt seinen Beruf, doch er ist häufig alleine, bis eines Tages Möhrchen, ein kleines Zesel – eine Kreuzung aus Zebra und Esel -, im Laden steht. Möhrchen zieht bei Grimm ein und die beiden haben viel Spaß zusammen.


Die Erlebnisse von Grimm und Möhrchen werden in 13 Kapitel erzählt. Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen und eignet sich gut zum Vorlesen. Auf vielen Seiten findet man liebevolle Zeichnungen, auf denen es einiges zu entdecken gibt. Das weiße und schwarze Lesebändchen wird sogar im Buch erwähnt und ist damit ein ganz besonderes Gimmick.


Das Buch ist liebevoll gestaltet, die Geschichten handeln vom Alltag von Grimm und Möhrchen, die Geschichten sind kindgerecht und verursachen keine Albträume. Die Wortkreationen von Möhrchen zaubern immer wieder ein Lachen auf Kindergesichter und deren Vorlesern. Die Seiten sind dick, so dass es nicht so leicht zu Rissen kommt.

Ein liebevoll gestaltetes Buch mit einer netten Geschichten für Kinder ab 5 Jahren, die sich gut vor dem Schlafen gehen vorlesen lassen. Das Buch, mit seinen vielen detailverliebten Bildern, eignet sich gut zum Vorlesen und Entdecken.

Bewertung vom 03.10.2021
Ein Hauch Zukunft / The Upper World Bd.1
Fadugba, Femi

Ein Hauch Zukunft / The Upper World Bd.1


schlecht

London 2020: Esso, ein dunkelhäutiger Teenager, lebt mit seiner Mutter in einer heruntergekommenen Gegend, in der Gangs das sagen haben. Esso ist zwar in keiner Gang, gerät aber zwischen die Fronten.
London 2035: Die Waise Rhia lebt in London bei Pflegeeltern. Rhias Traum ist es mehr über ihre Mutter zu erfahren, diesem Traum kommt sie näher, als sie Esso, ihren neuen Nachhilfelehrer, kennenlernt.

Das Buch wechselt zwischen den beiden Zeitebenen hin und her. Man begleitet Esso auf seinem Weg durch das arme London und lernt Gangs und deren Mitglieder kennen. Man begleitet Rhia zum Fußballspielen, zu ihrer Pflegefamilie und erfährt von ihrer Sehnsucht etwas über ihre Eltern zu erfahren.

Mich hat das Buch von Anfang an nicht gepackt. Die Story ist verwirrend und nicht, wie auf dem Buchdeckel lesen kann, ein „spannender Zeitreise-Thriller“, viel mehr werden hier physikalische Gedankenexperimente aufs Papier gebracht, die einfach nicht den Funken überspringen lassen.

Der Autor widmet sich der Mathematik und der Physik – was an sich durchaus spannend sein könnte – vergisst dabei aber die Entwicklung seiner Charaktere, die einem bis zum Schluss nicht ans Herz wachsen. Aus meiner Sicht hat der Autor sich für das falsche Genre entschieden, er hätte ein populärwissenschaftliches Buch über das Thema Zeitreisen schreiben sollen und nicht diesen Möchtegern-Roman, der einem einfach keine Lust aufs Weiterlesen macht.

„The Upper World – Ein Hauch Zukunft“ weiß nicht so genau was es sein soll ein Roman oder doch lieber ein populärwissenschaftliches Buch. Ich habe mich durch das Buch gequält und bis zum Ende nichts gefunden, was mich mit diesem Buch versöhnt hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2021
Bababoo and friends - Zusammen starten wir ins Abenteuer!
Richert, Katja

Bababoo and friends - Zusammen starten wir ins Abenteuer!


ausgezeichnet

Der kleine Löwe Bababoo und das Glühwürmchen Miss Mali beschließen zusammen Abenteuer zu erleben. Unterwegs treffen sie den Affen Yuki van Zuki, Lolo den Elefanten, Pippa den Hasen und Wilma Valenta den Wal. Die sechs erleben so einige Abenteuer.

Die Geschichte von Bababoo und seinen Freunden wird auf zehn Doppelseiten erzählt. Auf jeder Doppelseite findet man die Geschichte des Abenteuers, das die Freunde bestehen, und ein dazu passendes, mehrfarbiges Bild, auf dem man sich auf die Suche nach den Freunden machen kann.

Das Buch ist liebevoll gestaltet, die Story ist kindgerecht und wird keine Albträume verursachen. Am Ende gehen die Freunde zusammen zu Bababoo, da er seine Eltern vermisst. Die Seiten sind dick, so dass es beim Umblättern nicht zu Rissen oder Knicken kommt.

Ein schön gestaltetes Buch mit einer netten Geschichte für Kinder ab 2 Jahren, in dem es um Freundschaft, Abenteuer und Mut geht. Das Buch, mit seinen vielen Bildern, eignet sich gut zum Vorlesen und Entdecken.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2021
Klima
Klass, David

Klima


sehr gut

Das FBI ist schon seit mehreren Monaten auf der Suche nach „Green Man“ ein Umweltaktivist, der präzise geplanten Anschläge verübt bei denen schon mehrere Menschen um Leben gekommen sind. Das Ziel „Green Mans“ ist die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass die Zeit für die Rettung der Erde abläuft. Tom Smith ein junger Datenanalyst stößt zum Team des FBI und sieht Dinge, die bisher verborgen geblieben sind. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Der Leser wird hier gut unterhalten mit einer spannenden Story, die sich um das Klima dreht. Man verfolgt die Arbeit des FBI, begleitet aber auch immer wieder „Green Man“ bei seinem Tun und fragt sich irgendwann wie weit man gehen darf um durchaus ehrbare Ziel zu verfolgen. Das Buch macht nachdenklich und auch betroffen. Ich hätte mir gewünscht, dass das Thema Klima etwas mehr im Vordergrund steht, aus meiner Sicht ist es auf Kosten der Spannung etwas in den Hintergrund gerückt.

Mich hat in diesem Buch vor allem der Datenanalyst Tom Smith beeindruckt. Ich würde mich freuen, wenn der Autor sich dazu entschließen würde ihn weiter zu einem Protagonisten seiner Bücher zu machen. Das Thema Klima und die damit verbunden Folgen ist ein ebenso wichtiges Thema wie Datenanalyse mit Hilfe von Big Data, das Buch verwebt beides miteinander, wenn auch nur oberflächlich.

Ein Buch für alle, die Spannung in Verbindung mit dem Tema Klima mögen. Ich habe mich keine Seite gelangweilt, hätte mir aber gewünscht, dass das Thema Klima etwas tiefgehender behandelt wird.

Bewertung vom 28.12.2020
Und dann kam Juli / Juli Bd.1
Eimer, Petra

Und dann kam Juli / Juli Bd.1


weniger gut

Paul wollte schon immer einen Hund als Haustier. Doch plötzlich steht ein Pferd im Garten, dass keinem zu gehören scheint. Pauls Eltern nehmen das Pferd auf und nennen es Juli. Paul kann sich nicht damit anfreunden, dass plötzlich ein Pferd im Garten steht und versucht auf die unterschiedlichsten Arten das Tier wieder los zu werden.


Der Held des Buches ist Paul der gar nicht damit einverstanden ist, dass seine Eltern einem Pferd Unterschlupf bieten. Das Pferd ist überall und nervt Paul ungemein. Jeder außer Paul scheint das Tier zu mögen, was für einigen Ärger sorgt.


Die Geschichte ist anfangs durchaus witzig, wird aber schnell langweilig, da sich irgendwann alles nur darum dreht, wie Paul das Pferd wieder los wird. Gefühlt ist das immer wieder in minimalen Variationen die gleiche Story. Die Autorin hat es nicht geschafft dem Buch Leben auszuhauchen indem sie dem Leser die Protagonisten näherbringt und die Story vorantreibt.


Im Gegensatz zur Geschichte ist das Buch schön gestaltet. Auf jeder Doppelseite gibt es mindestens ein Bild und an manchen Stellen wird mit der Schrift gespielt - was das Buch lebendig wirken lässt. Die Schrift ist relativ groß, ebenso die Zeilenabstände, so dass Leseanfänger gut damit zurechtkommen werden.


Das Buch wird empfohlen ab 8 Jahren. Die wenigsten Kinder werden sich mit Paul identifizieren können, da er einfach nur unsympathisch ist. Das einzige Highlight an diesem Buch ist die wunderschönen Illustrationen.