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Benutzername: 
CK
Wohnort: 
Raum Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2024
Der ehrliche Finder
Spit, Lize

Der ehrliche Finder


sehr gut

Von Freundschaft und Traumata

Ich liebte schon "Und es schmilzt" sowie "Ich bin nicht" von Lize Spit, beides dicke Wälzer, die großartig zu lesen waren.
"Der ehrliche Finder" ist dagegen mit nur 128 Seiten ein schmales Büchlein, aber der Inhalt hat es wahrlich in sich! Die Geschichte von Außenseiter Jimmy (aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist) und Tristan, der mit seiner Familie aus dem Kosovo vor dem Krieg nach Belgien geflohen ist, zieht einen in den Bann. Es entwickelt sich eine regelrechte Sogwirkung.
Gegen Ende spitzt sich alles zu, ich möchte hier aber nicht spoilern, daher belasse ich es inhaltlich hierbei.
Mich ließ das Ende nachdenklich und auch etwas sprachlos zurück. Vielleicht war das auch so beabsichtigt....
Auch wenn mir Lize Spits andere beiden Bücher eindeutig besser gefallen haben, ist dieses hier dennoch auf jeden Fall ebenso lesenswert.

Bewertung vom 08.06.2024
Seinetwegen
Del Buono, Zora

Seinetwegen


ausgezeichnet

Berührende Suche nach dem Vater ... und nach Antworten

Ich hatte von Zora del Buono bisher noch nicht gelesen, aber das Cover sowie der Klappentext hatten mich spontan angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das dieses Buch schon vorab lesen durfte, denn es hat mich sehr begeistert!
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, genauso wie auch der Aufbau des Buches. Zugegeben, er ist irgendwie ganz anders als ich erwartet habe. So ging es wohl manchen anderen LeserInnen auch, nicht jedem gefiel offenbar der Stil - mir hat es aber sehr gut gefallen. Diese Mischung aus persönlicher Familiengeschichte von Zora del Buono, der Suche nach Antworten und ihrem Vater sowie historischen Kontexten fand ich sehr gut gemacht.
Meiner Meinung nach ist das Buch sehr emotional und gut geschrieben. Von mir eine klare Leseempfehlung! Und ich werde nun sicher noch weitere Bücher von Zora del Buono lesen!

S. 115
„Gibt es Forschung darüber, wie Schuldige umgehen mit ihrer Schuld - ob sie die Lebenswege der Geschädigten verfolgen beispielsweise?“

S. 33
„Immer wieder erstaunlich, wie Bücher ihren Weg zu einem finden. Manchmal liegen sie monate- oder jahrelang herum, bevor man sie aufschlägt, und genau dann passen sie zum eigenen Leben wie die Faust aufs Auge.“

Bewertung vom 06.06.2024
Ich stelle mich schlafend
Ohde, Deniz

Ich stelle mich schlafend


weniger gut

Meine Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden

Leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich mir gewünscht hätte. Aufgrund der Inhaltsangabe hätte ich mehr erwartet. Der Schreibstil bei mir zu distanziert, ich konnte keinen Bezug zu den Hauptpersonen herstellen. Insgesamt war meiner Meinung nach vielleicht zu viel gewollt, aber die Umsetzung konnte das nicht erfüllen. Yasemin und auch die anderen Personen waren für mich nicht wirklich greifbar … vielleicht war es so gewollt, dass man manches nur zwischen den Zeilen lesen kann – bei anderen Büchern hat mir das auch otf gefallen, aber hier leider nicht. Ich lese sehr viel und gerne und besitze auch endlos viele Bücher, die mir am Herzen liegen - aber dieses Buch wird leider nicht in meinem Bücherregal bleiben.

Ich möchte dennoch zwei Stellen hervorheben, die mich berührt haben, auch wenn das Buch insgesamt für mich leider kein Highlight war. Diese Stellen hier haben mich sehr angesprochen:

Zitat S. 133:

„Sie nahm sich vor den Kaffeebohnen "mit Dankbarkeit" zu begegnen, wie Lydia ihr geraten hatte, aber sie bemerkte, dass sie nicht wusste, was damit gemeint war. Das ruhige Annehmen einer Sache ohne Wertung, ohne Angst, dass sie gleich wieder verschwunden sein könnte, war er nicht möglich. Alles, was sie spürte, war, dass sie die Handgriffe an der Kaffeemühle schnell hinter sich bringen wollte. Dass ist sie beim Betrachten der dampfenden Tasse schon bei der nächsten Aufgabe war, beim Pullover, den sie noch bügeln musste, bei der Notwendigkeit, sich die Zähne zu putzen, als müsse sie jedem Moment gedanklich einen Schritt voraus sein, um nicht von ihm verschluckt zu werden. Der Himmel färbte sich bei Sonnenaufgang orange, und die Häuser der vmVogesenstraße, in ihrem leicht erkrankten apricot, begann zu leuchten. Yasemine stand am Fenster und dachte nicht, "Wie schön!", sondern hatte das Gefühl, alles mit ihrem Blick zu entwerten. Nie konnte sie die Dinge lassen, wie sie waren. Immer fehlte etwas, oder vielmehr wurden sie durch ihre Beobachtung erst mangelhaft. Die Freude über den Himmel musste vertagt werden auf eine Stunde in der es richtig wäre. In der sie sich endlich in Ordnung gebracht hätte, in der sie mit sich im Reinen wäre.“


Zitat S. 147:

„Yasemin lernte, was eine große Liebe bedeutete, nämlich, dass man sich nicht darüber den Kopf zerbrach. Dass man sich gerade nicht verzerrte, dass man nicht litt, dass es kein aufgebrachtes Beben war, weil alles sich wie am seidenen Faden anfühlte, sondern das Gegenteil: eine Sicherheit wie ein heller Raum mit offenen Fenstern, in den man frei war zu treten und sich zu entspannen, weil man wusste, dass er sich nicht in Luft auflösen würde. Die Liebe war wie ein vertrautes Paar Schuhe, nach denen man immer zuerst griff, so bequem, dass man nicht darüber nachdachte, sie an den Füßen zu tragen.“

Bewertung vom 03.06.2024
Die kurze Stunde der Frauen
Gebhardt, Miriam

Die kurze Stunde der Frauen


ausgezeichnet

Historisch interessante Geschichte(n) der Frauen in der Nachkriegszeit

Zugegeben, ich liebe Sachbücher und die Geschichte Deutschlands hat mich schon immer interessiert, genauso wie feministische Themen. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch und wurde positiv überrascht.
Das Buch bietet eine sehr gute Übersicht über die Geschichte der Frauen in der Nachkriegszeit. Auch im Hinblick auf die Frauenbewegung sowie das politische Geschehen bietet das Buch einen sehr guten Überblick. Für mich war einiges doch noch neu und anders als gedacht.
Sicher kann das Buch nicht alle Geschichten und Schicksale erzählen, dennoch fand ich die Auszüge aus den Tagebüchern verschiedener Frauen sehr aufschlussreich und gut geschrieben. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen ich werde mir definitiv noch weitere Bücher der Autorin zulegen, auf die ich aufgrund des Buches aufmerksam wurde.
Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.05.2024
#buch4you: Dein Mitmach-Buch
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Mitmach-Buch


ausgezeichnet

Kunterbuntes Mitmachbuch für nahezu endlosen Freizeitspaß

"Dein Mitmachbuch" von Nikki Busch, erschienen im Carlsen-Verlag, macht schon beim bloßen Anblick gute Laune. Das Cover ist wunderschön farbenfroh und fröhlich gestaltet.
Sehr praktisch finde ich den am Buch angebrachten Gummi, der das Buch zusammenhält. So kann man auch noch eigene Blätter etc. Ins Buch reinlegen, ohne dass etwas verloren geht.
Das 215 Seiten umfangreiche Buch enthält garantiert genügend Beschäftigungsideen für mehrere Ferien: Spiele, Rätsel, Bastelideen, Rätsel und viele andere tolle Sachen. Sei es als Beschäftigung während der Auto- oder Zugfahrt oder für jede andere Gelegenheit in den Ferien, falls mal Langeweile aufkommen sollte. Wir sind sehr begeistert von diesem Buch & haben mit Freude gesehen, dass es aus der #buch4you Reihe noch andere Bücher gibt. Die werden wir uns jetzt auch mal ansehen!

Bewertung vom 08.05.2024
Fest im Sattel
Hicks, Faith Erin

Fest im Sattel


sehr gut

Victoria, die Pferde & neue Freundschaften

"Fest im Sattel" von Faith Erin Hicks eine ist ein für junge Leser*innen sehr ansprechend gezeichneter und geschriebener Pferde-Comic-Roman.
Meiner Meinung nach ist er aber nicht nur für ausdrückliche Perdefans geeignet. Mein Kind ist kein direkter Pferdenarr, mag Tiere und Lesen aber allgemein und fand das Buch wirklich gut.
Die Geschichte ist durch die ausdrucksstarken Illustrationen trotz der 220 Seiten Umfang auch für „faulere“ Leser*innen geeignet.
Die Geschichte der Hauptfigut Victoria, die sich neue Freunde suchen muss, überzeugte uns durchgehend. Auch der Schreibstil gefiel uns gut.
Mein Kritikpunkt ist der sehr unangenehme, penetrante Geruch, den das Buch verströmt. Das fand ich sehr abschreckend und ziehe daher einen Punkt ab.
Ansonsten ist das Buch sehr schön gestaltet und lesenswert für Kinder ab ca. 10 Jahren!

Bewertung vom 28.04.2024
Sorry not sorry
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


ausgezeichnet

Über Weiblichkeit und anerzogene Scham

"Sorry not sorry" von Anika Landsteiner ist eine gute und wichtige Neuerscheinung in der feministischen Literatur.
Das Cover hat mich positiv angesprochen und ich finde die Farbgestaltung sehr angenehm, endlich mal nicht pink oder rosa.
Inhaltlich ist das Buch sehr gut gegliedert in verschiedene Kapitel zum Thema weibliche Scham, sei es im Rahmen von Körpergefühl/Aussehen, Geld/Karriere, Sex, Familienplanung und Lebensgestaltung, etc.

Das Buch ist meiner Meinung nach eine sehr gelungene Mischung aus persönlich Erlebtem und Sachbuch zu wichtigen Themengebieten.
Ich fand das Buch sehr gut geschrieben und recherchiert und kann es unbedingt weiterempfehlen!

Romane von Anika Landsteiner kannte ich bisher noch nicht, aber nachdem mir ihr Schreibstil hier sehr gut gefallen hat, möchte ich ihre Romane nun auch noch lesen.

Bewertung vom 19.04.2024
Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1
Schlüter, Andreas

Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1


sehr gut

Spannendes Buch über Teamgeist und Bewegung - nicht nur für Fußballfans geeignet


Obwohl keiner von uns ein ausdrücklicher Fußball-Fan ist, waren wir erstaunlicherweise ziemlich begeistert von diesem Auftakt zur neuen Kinderbuchreihe "Die Pausenkicker".
Das Buch ist sehr unterhaltsam und leicht zu lesen, auch für Lesemuffel geeignet also. Der Schreibstil hat uns genauso gut gefallen wie die sehr witzigen und ansprechenden Illustrationen.
Die Geschichte von Alex, Lina und ihrer Schulklasse, die (eher unfreiwillig) das neue Projekt „Die Pausenkicker“ beginnen, ist wirklich gelungen. Die Hauptpersonen sind überzeugend dargestellt und authentisch, das Buch hat Humor und bringt eine wichige Botschaft rüber. Das Buch ist auch für Kinder geeignet, die sich nicht für Fußball interessieren - ganz anders als erwartet, wie gesagt.
Ein besonderes Highlight ist meiner Meinung nach der witzige Hund, sowohl die Bilder als auch seine Beschreibung. Wir sind natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser Reihe und werden ganz sicher noch weitere Bände davon lesen!

Bewertung vom 15.04.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


weniger gut

Wunderschönes Buchcover, großartige Idee - die Umsetzung schwächelt aber leider

Das Cover zum Buch „Mein Name ist Lilith“ von Nikki Marmery ist der absolute Hammer! Ich finde es wunderschön gestaltet, sehr passend zum Thema, ein absoluter Hingucker!
Auch die Idee zum Buch hat mich sofort begeistert – ich liebe ungewöhnliche feministische Romane. Ich WOLLTE das Buch also unbedingt lesen ... und hätte es auch sehr gerne gemocht. Hätte ... den damit hört das Positive leider auch schon auf.
Gut, den Anfang des Buchs fand ich noch ganz gut geschrieben, aber leider leider geht es mir so, wie einigen anderen Leser*innen offenbar auch:
Das Buch schwächelt mit jedem Kapitel immer mehr, schon nach den ersten Kapiteln fing ich an mich zu langweilen. Irgendwie gefühlt mit der Schreibstil nicht mehr, so langatmig und einfach zu langweilig. Zäh wie Kaugummi ...
Ich muss leider zugeben, dass ich mich am Ende nur noch durch das Buch gequält habe bis zum Ende.
Schade, denn wie gesagt die Grundidee fand ich ganz großartig. Das Buch hat mir aber leider so gar nicht gefallen.

Bewertung vom 11.04.2024
Bring dein Herz zum Tanzen
Wurster, Sandra

Bring dein Herz zum Tanzen


sehr gut

Tanz Dich frei - jeder kann tanzen!

Dieses Buch würde ich als eine Mischung aus Ratgeber und persönlicher Geschichte bezeichnen. Sandra Wurster hat das meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Die Gestaltung finde ich sehr gut gelungen.
Man darf hier vielleicht keinen typischen Ratgeber erwarten, und klar gibt es aktuell viele Bücher zu den Themen Body Positivity und Bewegung, aber das hier ist meiner Meinung nach eins der besseren.

Jeder kann tanzen!

Es ist egal, wie du aussiehst und wer Du bist!

Viel zu oft lassen wir uns von der Welt sagen, wie wir sein sollen, wie wir uns verhalten sollen und wie wir aussehen sollen.
Dieses Buch zeigt uns neue Wege zur Selbstakzeptanz und Freiheit.
Ich finde es sehr schön gestaltet und gut geschrieben.
Bewegung macht glücklich und tanzen macht frei.
Man muss dabei nicht perfekt sein, sondern einfach die Bewegung und die Musik genießen!