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Sonnentiger

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2023
Welche Farbe hat mein Tag
Lendl, Carina

Welche Farbe hat mein Tag


ausgezeichnet

Für Paula, die mit ihren Eltern im beschaulichen Dörfchen Kleinrübling wohnt, haben die Sommerferien begonnen. Die schönste Zeit des Jahres findet Paula, denn endlich kann sie sich dem widmen, was wirklich Spaß macht. Nur Schade, dass ihre beste Freundin verreist ist. Aber dank eines örtlichen Fotowettbewerbs vergeht die Zeit wie im Flug.

Als Paula dann noch im Nachbargarten einen entflogenen Wellensittich entdeckt und diesen, gemeinsam mit ihrem Papa Max, rettet, scheinen die Ferien endgültig perfekt zu werden.

Wenn da nicht ihr Problemschulfach Mathe wäre…

Aus diesem Grund besteht Paulas Mama Gabi darauf, dass Paula Nachhilfe nimmt. Und weil ihre Tante Viola/Violetta, Papas Schwester, besonders gut darin ist, aber leider auch schwer beschäftigt, soll sie gleich für die zweite Ferienhälfte Termine mit ihr vereinbaren.

Tante Viola ist jedoch alles andere als ein netter Mensch und hält nicht sonderlich viel von der Intelligenz ihrer Nichte. Zudem hat sie sich bereits in der Vergangenheit als Tyrann und Schuldrache einen Namen gemacht. So ist die Beziehung zwischen den beiden deutlich angespannt.

Als Viola dann auch noch mit einer ihrer überdüngten und pestizidverseuchten Riesenzucchini über Paulas Zuhause herfällt und beinah den Wellensittich erschlägt, kommt es zum großen Streit.

Zu allem Überfluss wird kurz darauf ein Brandanschlag auf Violas Villa verübt. Für die Polizei ist sofort klar, dass nur Paula hinter dieser Tat stecken kann.

Wer steht nun Paula bei? Und wie soll sie ihre Unschuld beweisen? Und wer steckt wirklich hinter dieser Tat?

Mit "Welche Farbe hat mein Tag?" ist der Autorin Carina Lendl, ein spannendes und vielschichtiges österreichisches Krimi-Abenteuer mit einer enorm dichten Atmosphäre gelungen.

Von der anfangs friedlichen Dorfidylle, bis hin zur unheilvollen Szenerie, taucht der Leser tief in die Geschichte und in die Psyche der einzelnen Protagonisten ein. Die zahlreichen Charaktere reichen dabei von sympathisch bis schrullig und schon nahezu bösartig, bleiben aber immer lebensnah und realistisch.

Als Leser fiebert man jederzeit mit Paula mit. Man lacht mir ihr, man leidet mit ihr, man hofft und verzweifelt mit ihr. Man erlebt mit was Familie und Freundschaft bedeutet und wie schnell sich Gerüchte und Halbwahrheiten verbreiten (können).

Aufgrund der hohen Seitenzahl und der doch recht kleinen Schrift, könnte es sein dass sich besonders junge Leser (geeignet ab ca. 9 Jahren) eher vom Lesen abschrecken lassen. Aber da die Geschichte über Generationen hinweg fesselt und bestens unterhält, lädt das Buch auch zum Vorlesen ein.

Übrigens wird jedes Kapitel mit einer Farbe eingeleitet (daher auch der Titel). So lässt sich anhand dieser bereits die Stimmung innerhalb des Kapitels erahnen (was ich sehr spannend finde).

Ein packendes Erstlingswerk, mit vielen humorvollen Situationen, das man einfach gelesen haben muss! Für mich ein absolutes Jahreshighlight, das ich von Herzen gern weiterempfehle!

Bewertung vom 26.06.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


ausgezeichnet

Nach seinen Erfolgen „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und „Die Geschichte der Baltimores“ schafft es Joël Dicker auch in seinem dritten Roman, rund um den Schriftsteller Marcus Goldmann, den Leser mit einer herausragend erzählten Geschichte, einer komplexen Handlung voller Spannung und Intrigen von Beginn an zu fesseln.

Im April 1999 wird in der kleinen Stadt Mount Pleasant die Leiche von Alaska Sanders am Ufer eines Sees entdeckt, nachdem sich ein Bär über ihre Überreste hermacht. Die Verdächtigen sind schnell klar und als die Polizei sowohl vom mutmaßlichen Täter als auch von seinem Komplizen anschließend ein Geständnis erwirkt, sind die Ermittlungen schnell abgeschlossen.

Erst als 11 Jahre später, der damals ebenfalls ermittelnde Polizist, Perry Gahalowood, einen anonymen Brief erhält, kommen Zweifel auf, ob wirklich der richtige Täter hinter Gittern sitzt. Mit Hilfe des Schriftstellers Marcus Goldmann beginnt Perry den Fall neu aufzurollen. Dabei stoßen sie auf einige Familiengeheimnisse und Intrigen. Können sie den wahren Täter ermitteln?

Da mich bereits die ersten beiden Romane über Marcus Goldmann begeistern konnten, habe ich mich auch auf diesen Roman voller Vorfreude gestürzt und wurde nicht enttäuscht!

Joël Dicker schafft es bei seinen zeitlichen Sprüngen, zwischen dem Jahr des Mordfalls und dem Jahr der neu aufgerollten Ermittlungen, gekonnt Hintergrundinformationen und Rückblenden einzubinden ohne dass der Leser den Faden dabei verliert. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss erhalten und man möchte das Buch nicht zur Seite legen, bevor alle Details wie ein Puzzle zusammen gefügt wurden. Der Schreibstil ist dabei gewohnt flüssig, angenehm und leicht.

Die beiden sympathischen Hauptcharaktere Perry und Marcus, die wir bereits aus dem Fall Harry Queberts kennen, lernen wir in dieser Geschichte noch besser kennen und schätzen.

Dennoch haben mich die ständigen Verweise auf die vorherigen Werke Goldmanns/Dickers und die ständige Beweihräucherung Goldmanns durch Harry Quebert etwas gestört.

Zum besseren Verständnis und noch mehr Lesevergnügen, empfehle ich zumindest den Vorgänger "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" vorab zu lesen.

Für mich ein sehr lesenswerter und kurzweiliger Roman/Krimi, den ich gern weiterempfehle!

Bewertung vom 08.06.2023
Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
Oldenhave, Mirjam

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge


ausgezeichnet

Jakob und sein Vater Ed leben in einem Haus auf Rädern. Doch egal wohin sie kommen, sie werden direkt wieder verjagt. Bis sie eines Tages ein Plätzchen neben einem Berg voller Plunder, liebevoll Plunderberg genannt, finden. Dort können sie sich endlich gemütlich einrichten. Und was für andere Müll ist, ist für Jakob der Himmel auf Erden, denn er erfindet und bastelt Dinge für sein Leben gern!

Als Jakob zwischen dem Müll eine goldene Boxerfigur entdeckt, denkt er zunächst, dass er das perfekte Geburtstagsgeschenk für seinen Vater gefunden hat. Doch leider stellt sich kurze Zeit später heraus, dass diese Figur aus dem Sportmuseum entwendet wurde. Für die Polizei ist schnell klar, dass nur Ed der Dieb sein kann, oder?

Mit Hilfe seiner neugewonnenen Freunde, Sisi und Jan, gepaart mit viel Kreativität, versucht Jakob seinen Vater aus den Fängen der Polizei zu befreien. Doch leider ist das gar nicht so einfach und so geht auch einiges schief...

„Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“, geschrieben von Mirjam Oldenhave, ist eine wundervolle und spannend geschriebene Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch Verlust und Trauer. Der Schreibstil der Autorin ist dabei absolut fesselnd, flüssig und kindgerecht.

Jakob mit seinem unerschöpflichem Einfallsreichtum, Sisi, das reiche Nachbarsmädchen mit ihrer Unvoreingenommenheit und Jan, der Putzmann, mit seiner naiven Art und Weise, sind absolut sympathische und liebenswerte Protagonisten, die man so schnell nicht mehr vergisst.

Die Illustrationen von Rick Haas sind absolut zauberhaft. Vor allem die kleinen Bauanleitungen am Rande der Buchseiten machen die Geschichte zu etwas Besonderem. Man bekommt direkt Lust kreativ zu werden und vielleicht auch selbst kleine Upcycling-Projekte zu erfinden.

Ein witziges und herzerwärmendes Abenteuer für kleine Bücherwürmchen ab ca. 6 Jahren zum selber- oder vorlesen. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.05.2023
Ostseeferien mit Rabauke und Biene
Kuppe, Anna Maria

Ostseeferien mit Rabauke und Biene


sehr gut

Für die beiden unternehmungslustigen weißen Kater Rabauke und Biene geht es in die langersehnten Ferien! Gemeinsam mit Katzenmama und -oma wollen sie das erste Mal an die Ostsee fahren.

Natürlich sind die beiden sehr aufgeregt, denn schon beim Packen der Koffer geht es ganz schön hektisch zu. Doch schließlich sitzen alle im Auto und die Reise kann endlich beginnen! Was sie wohl alles sehen und erleben werden?

Die Autorin Anna Maria Kuppe versetzt uns mit ihrem Buch „Ostseeferien mit Rabauke und Biene“ direkt in Ferienstimmung.

Die Geschichte wird aus Perspektive der beiden liebenswerten Katzenbrüder erzählt.

In bildhaften und kindgerechten Erzählungen können wir ihren Weg entlang der Ostsee verfolgen. So erfährt der Leser viel Wissenswertes über Fehmarn, Scharbeutz, Grömitz, Lübeck und Rostock.

Da sich Rabauke vor Ort nicht auskennt, stellt er viele Fragen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Seinem Bruder Biene fällt es leicht, diese zu beantworten, denn er ist ein sehr guter Zuhörer und hat dadurch viel Wissen von den Menschen aufgeschnappt.

Unterstützt wird die Geschichte von einfachen aber niedlichen Illustrationen und Landkarten der Autorin.

Die große Schrift lädt auch Leseanfänger zum Lesen ein.

Ein wunderbares Buch, in 11 kurzen Kapiteln, nicht nur für Katzenfans. Es eignet sich perfekt zur Einstimmung auf eine Ostseereise oder lässt den Leser in Erinnerungen schwelgen, wenn die Orte bereits bekannt sind.

Eine Leseempfehlung für alle kleinen und großen Ostsee-Fans ab ca. 7 Jahren.

Bewertung vom 26.05.2023
Die Kurswechsel-Crew (eBook, ePUB)
Rettkowski, Sarah

Die Kurswechsel-Crew (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das junge Mädchen Sarah hat einen großen Traum: Sie möchte eines Tages, wie ihr Vater, als Seefahrerin in See stechen. Doch unglücklicherweise ist sie in ihrem Dorf das einzige Kind in ihrem Alter und ohne Crew kann sie leider nicht lossegeln.

An ihrem Geburtstag soll sich jedoch alles ändern, denn plötzlich steht Line vor ihr. Line ist eine kleine liebenswerte Hündin und hat eine besondere Gabe: sie kann nämlich sprechen. Sarah ist überglücklich, denn Line wird ihr als erstes Crew-Mitglied zur Seite stehen. Es fehlt ihnen nur noch ein passendes Boot.

Als eines Tages tatsächlich ein bezahlbares Segelschiff im Hafen steht, kann die Reise endlich losgehen!

Doch das ist längst noch nicht alles, denn an Bord entdecken sie einen geheimnisvollen Brief mit blauem Siegel. Und ehe sie sich versehen, stecken sie mitten in einer aufregenden Schatzsuche!

Von Hafen zu Hafen geschickt, wird die Kurswechsel-Crew dabei immer größer und bald hat Sarah alle Hände voll zu tun, ihre tierische Mannschaft zu bändigen.

Die Geschichte „Die Kurswechsel-Crew – Auf der Suche nach dem großen Schatz“, rund um das junge Mädchen Sarah und ihre tierischen Begleiter, ist ein ganz besonderes Abenteuer und zum Träumen schön!

Die Autorin Sarah Rettkowski hat bei ihren sympathischen und liebenswerten Charakteren reale Vorbilder gewählt, so dass die Geschichte dadurch ein sehr persönliches Flair bekommt.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und bestens zum Vorlesen für kleine Bücherwürmchen ab ca. 5 Jahren geeignet.

Die Schriftart ist dabei etwas Besonderes und hebt sich von anderen Büchern ab. Dennoch ist sie leicht zu lesen.

Die Illustrationen von Nico Leps sind wunderschön und machen die Geschichte lebendig.

Besonders gut gefallen hat mir, dass es zwischen den Kapiteln immer mal wieder Erklärungen zur Seefahrt gibt: Wie ist ein Segelboot aufgebaut, wie funktioniert ein Kompass oder allgemeine Erklärungen zur Seemannssprache und Begriffen. So können Landratten sich noch besser in der Geschichte zurechtfinden.

Erzählt wird die Geschichte übrigens von Katja, einem bezaubernden kleinem Eichhörnchen. Was es mit ihr genau auf sich hat, möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen, das ich sehr gern weiterempfehle!

Bewertung vom 22.05.2023
Fabsi und Trixi
Lick, Heidrun

Fabsi und Trixi


ausgezeichnet

er kleine Dino Fabsi lebt mit seinen Eltern in einer Höhle auf der Felseninsel Insula Magna. Er wächst sehr behütet auf und durfte, zu seinem eigenen Schutz, die Höhle noch nie verlassen. Doch Fabsis Entdeckerdrang und Abenteuerlust wächst von Tag zu Tag. Und obwohl Fabsis Mama Fibsi sich große Sorgen macht, darf er eines Tages mit seinem Papa Matthi auf große Reise gehen.

Auf ihrem Weg durch den Zauberwald, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Höhle. Als sie diese erforschen, lernen sie die liebenswerte kleine Elfe Trixi kennen. Doch nicht nur sie bewohnt diese Höhle, sondern auch ihr furchteinflößender Beschützer und Freund Drago, der Vampir…

Als Matthi seinen Sohn bei Trixi zurücklässt, damit die beiden sich besser kennenlernen können und um Fibsi über ihre Entdeckung zu informieren, geschieht etwas Schreckliches: Ein schweres Unwetter lässt die Höhle zum Teil einstürzen! Die beiden Freunde Fabsi und Trixi werden dabei eingeschlossen. Nur Drago kann sich in letzter Minute retten. Ob sie es jemals wieder aus der Höhle schaffen werden?

Die Abenteuergeschichte „Fabsi und Trixi“, der Autorin Heidrun Lick, ist etwas ganz Besonderes: Denn es ist ein Buch von Kindern für Kinder!

In einem großen Schulprojekt nahmen 20 Klassen aus verschiedenen Schulen teil, um das Buch mit vielen kreativen Zeichnungen auszuschmücken. Sie entwickelten dabei die liebevoll gestalteten Hauptcharaktere der Illustratorin Caro Dendorfer weiter.

Die Grafikerin Marie-Theres Reisser setzte zum Schluss die Zeichnungen von über 100 Schüler*Innen zusammen, so dass spannende Wimmelbuch-artige Seiten entstanden sind.

Und das Tolle: Die Zeichnungen können selbst ausgemalt werden! So werden die kleinen Leser und Leserinnen ebenfalls ein Teil der Geschichte!

Die Autorin schafft es die Leser mit der spannenden Erzählung von Beginn an zu fesseln. Die Länge der Kapitel ist ideal für Leseanfänger. Das Buch lässt sich aber auch Kindergartenkindern bereits hervorragend vorlesen.

Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.

Ein großartiges Kinderbuch, das viele Werte vermittelt. Eine Geschichte über das Loslassen, Großwerden, Mut, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.

Ich empfehle das Buch von Herzen weiter!

Bewertung vom 18.05.2023
Lila und der geheimnisvolle Hilferuf
Bertling, Lana

Lila und der geheimnisvolle Hilferuf


ausgezeichnet

Ein verregneter Tag im Herbst. Lila soll Hausaufgaben machen. Doch besonders auf die Lesehausaufgaben hat sie so gar keine Lust. Gedankenverloren schaut sie aus dem Fenster und beobachtet die Regentropfen, als es plötzlich an der Scheibe klopft. Ein winzig kleiner Wolf bittet Lila um Hilfe! Sie öffnet verwundert das Fenster. Der kleine Wolf stellt sich ihr als Prinz Kronenherz aus Lesarien vor.

Der Wolf soll ein Prinz sein? Das kann nicht sein! Und was oder wo ist Lesarien?

Der Prinz erklärt, dass Lesarien, das Land der Träume, einst durch die vielen Geschichten, Märchen und Sagen entstanden ist, als die Menschen noch Bücher gelesen haben. Durch Tablets, Fernseher etc. haben aber immer mehr Menschen das Interesse an Büchern und damit an Fantasie verloren. Zunächst die Erwachsenen, nun auch zunehmend Kinder. So gerät Lesarien immer mehr in Vergessenheit und wird nun durch riesengroße Radiergummis nach und nach ausgelöscht!

Lila erfährt, dass nur sie, Prinzessin Lesariens, die Macht hat das Land zu retten. Wird ihr dies mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Freunde gelingen? Und wird sie dabei die Freude am Lesen wieder entdecken?

"Lila und der geheimnisvolle Hilferuf", geschrieben von Lana Bertling, ist ein kurzweiliges und rasantes Abenteuer voller Fantasie, Spannung und Magie. Eine Geschichte über Mut, Freundschaft und der Freude am Lesen.

Der wunderbar leichte Schreibstil nimmt den Leser von Beginn an gefangen. Man fliegt nur so durch die Seiten und möchte das Buch bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.

Lila ist eine sympathische Charaktere, mit der man von Anfang an mitfiebert und -fühlt. Sie wächst mit ihren Aufgaben über sich hinaus. Auch ihre Freunde aus Lesarien wachsen einem sofort ans Herz, jeder Einzelne von ihnen ist für den Fortgang der Geschichte wichtig.

Ein wundervolles (Vor-)Lesebuch ab ca. 5 Jahren mit wichtiger Botschaft: Was wäre die Welt ohne Geschichten und Märchen, ohne Fantasie?

Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.05.2023
Die Scaldi-Bande jagt die Inseldiebe
Albers, Frank

Die Scaldi-Bande jagt die Inseldiebe


ausgezeichnet

Endlich Sommerferien! Für die drei Brüder Tom, Pit und Kalle geht es gemeinsam mit ihrem Cousin Finn auf die Lieblingsinsel Borkum. Natürlich nur mit vollständiger Detektivausrüstung, denn man weiß ja nie, ob nicht vielleicht ein spannender Fall wartet.

Kaum auf der Insel angekommen, kommt es zu einer Reihe von Einbrüchen.

An einen unerfreulichen Zwischenfall auf der Überfahrt erinnert, kommt den Jungs dabei ein schwerer Verdacht. Wird die Scaldi-Bande den Fall lösen können?

„Die Scaldi-Bande jagt die Inseldiebe“ ist ein gelungener und spannender Auftakt einer Krimi-Kinderbuchreihe des Autors Frank Albers.

Bevor die Geschichte beginnt, werden dem Leser zunächst alle Protagonisten einmal vorgestellt. So bekommt man einen guten Überblick und kann gegebenenfalls noch einmal nachschlagen.

Die Geschichte selbst zieht den Leser bereits von Anfang in den Bann. Die Spannung steigt dabei stetig an und findet kurz vor Schluss ihren Höhepunkt. Dadurch lässt sich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Fall ist absolut nachvollziehbar und hätte so oder so ähnlich auch in Realität geschehen können.

Die drei Brüder, ihre Eltern Maren und Andi, ihr Cousin Finn, der Familienhund Duke und auch der Hauptkommissar Onno Friedrich, sind allesamt liebenswerte und sympathische Charaktere.

Man merkt ihnen an, dass diese realen Vorbildern entsprechen. So wirkt die Geschichte persönlicher und lebensnah.

Besonders Duke hat mein Herz im Sturm erobert, denn er steht den Jungs immer Treu zur Seite und hilft ihnen auch in schwierigen Situationen.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht, humorvoll, bildhaft und altersgerecht.

Die schwarz-weißen Illustrationen, denen Fotos der Söhne und Neffe des Autors zu Grunde liegen, runden das Buch wunderbar ab.

Das Einzige, das mir gefehlt hat, war eine Erklärung wie die Bande eigentlich zu ihrem Namen gekommen ist.

Eine großartige Detektivgeschichte für große und kleine Leser ab ca. 8/9 Jahren, die ich hiermit uneingeschränkt empfehlen kann!

Bewertung vom 08.05.2023
Wink dem Wal - Ein Mitmachbuch zum Schütteln, Schaukeln, Pusten, Klopfen und sehen, was dann passiert
Sternbaum, Nico

Wink dem Wal - Ein Mitmachbuch zum Schütteln, Schaukeln, Pusten, Klopfen und sehen, was dann passiert


ausgezeichnet

Mitmachbücher sind eine großartige Abwechslung zu reinen Vorlesebüchern, regen die Fantasie der Kinder an, bringen sie zum Lachen und können sie länger beschäftigen.

Besonders gelungen finden wir dabei diese Reihe des Autors und Illustrators Nico Sternbaum. So hatten wir uns bereits „Schüttel den Apfelbaum“ und „Kitzel den Kakadu“ aus der Bücherei ausgeliehen und waren sofort Feuer und Flamme.

Als neuester Geniestreich durfte nun „Wink dem Wal“ bei uns einziehen.
Hier wird gewunken und geklatscht, gesungen und geheilt, getrötet und gefeiert. Nebenbei lernen die Kinder sogar noch die Farben.

Die Illustrationen sind einfach liebenswert, fröhlich und bunt. Sie laden zum Mitmachen ein und begeistern Klein und Groß.

Da es sich nicht um ein klassisches Pappbilderbuch handelt, sondern ein Buch mit Papierseiten, hatte ich bei der Zielgruppe der 2-4-jährigen zunächst bedenken. Die Seiten sind jedoch recht dick und stabiler als man denkt.

Die Reaktion meiner 2-jährigen Tochter, nachdem wir das Buch das erste Mal durchgelesen hatten, war ein Klares: „Nochmal!“.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2023
Kapitän McKalli und das Schwalbennest
Albers, Frank

Kapitän McKalli und das Schwalbennest


ausgezeichnet

Wer Piraten mag, wird Kapitän McKalli und seine Crew lieben!

Kapitän McKalli und seine Piraten sind auf allen Weltmeeren gefürchtet. Wer ihnen begegnet, sollte so schnell wie möglich die Segel hissen, denn nichts ist vor ihnen sicher!

Erst durch eine Flaute auf Hoher See gelangweilt, gerät die Mannschaft plötzlich in einen schweren Sturm. Dem Tode gerade so entronnen, werden sie an Land einer geheimnisvollen, einsamen Insel gespült. Ihr Schiff „Die Seeschwalbe“ hat durch den Sturm so schwer gelitten, dass sie hier erst einmal festsitzen. Kapitän McKalli erkennt jedoch sofort das Potenzial der Insel und erklärt diese zum neuen Piratennest und Versteck seiner Schätze. Als das Schiff endlich wieder startklar ist, geht es natürlich wieder auf die Jagd nach reichbeladenen Schiffen. Ob sie auch diesmal wieder fündig werden?

Beim Buch „Kapitän McKalli und das Schwalbennest“ handelt es sich um das Erstlingswerk des Autoren Frank Albers. Man merkt der Geschichte direkt an, mit wieviel Hingabe sie geschrieben wurde.

Zu Beginn werden die einzelnen Crewmitglieder mit viel Witz und Charme vorgestellt, bevor wir die Piraten in ihr erstes Abenteuer begleiten dürfen. Die einzelnen Charaktere sind dabei so liebenswert, dass man sie direkt ins Herz schließt.

Der Schreibstil ist absolut kindgerecht und lebendig. Abenteuerbegeisterte Erstleser (ab ca. 5/6 Jahren) werden durch das große Schriftbild direkt angesprochen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und überfordern dadurch nicht. Einzig eine Seitenangabe im Inhaltsverzeichnis wäre hilfreich gewesen.

Eher ungewöhnlich für ein Kinderbuch sind die Bleistiftzeichnungen Tim Taylors. Sie haben ihren ganz eigenen Charakter und fangen die Stimmung der Geschichte wunderbar ein.

Für mich ein gelungener Auftakt in die Reihe um Kapitän McKalli und seine Mannschaft, die definitiv Lust auf mehr macht!