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Benutzername: 
Thomas
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 16.02.2025
Seven Ways to Tell a Lie
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie


ausgezeichnet

"Pretty Little Liars" meets "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast"

Ich bin kein wirklicher Fan von künstlicher Intelligenz und stehe dem ganzen Thema recht kritisch gegenüber. Die Schattenseiten beleuchtet Colin Hadler in seinem neuen Jugendthriller "Seven Ways to Tell a Lie" auf sehr spannende Weise, als sich eine Gruppe von Jugendlichen mit Deepfakes konfrontiert sieht.

Schon das erste vermeintlich echte Video, das zeigt, wie Jonah und seine (ehemaligen) Freunde in einem Schulbus in eine Schlucht stürzen und sterben, hat mir direkt einen Schauer über den Rücken gejagt. Und im Laufe der Story tauchen noch weitere Deepfakes auf, die täuschend echt sind und Geheimnisse über jeden einzelnen aus Jonahs ehemaliger Clique enthüllen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Jonah, der ein sehr sympathischer Protagonist ist. Zudem gibt es hin und wieder Rückblenden, die die Ereignisse, die zu Enyas spurlosem Verschwinden vor einem Jahr führten, beleuchten. Besonders gefallen hat mir, wie sich die Charaktere durch die Deepfakes weiterentwickeln und die Clique sich langsam wieder annähert und zueinanderfindet.

Der flüssige und mitreißende Schreibstil, das hohe Erzähltempo, das hochaktuelle Thema und das atmosphärische Setting einer idyllischen und gleichzeitig trostlosen Kleinstadt haben dafür gesorgt, dass es durchgehend spannend war und ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte. Dank der vielen Twists hatte ich bis zum Schluss keine Ahnung, wer hinter den Deepfakes steckt und was mit Enya damals passiert ist. Und auch wenn ich die Auflösung nicht so ganz gefühlt habe, hat mich das Ende schockiert und auch zum Nachdenken angeregt.

Insgesamt ist "Seven Ways to Tell a Lie" ein super spannender Jugendthriller, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte und mir durchgehend Gänsehaut beschert hat.

Bewertung vom 27.01.2025
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


ausgezeichnet

Schöne RomCom

Naomi und Luca sind schon seit der Schulzeit Brieffreunde – bzw. eher Brieffeinde, denn die beiden haben sich wenig Nettes zu sagen. Dennoch schreiben sie einander zwölf Jahre lang, bis der Kontakt plötzlich abbricht. Doch dann erhält Naomi einige Jahre später einen gemeinen Brief ohne Absender, der nur von Luca sein kann... Und so macht sich Naomi zusammen mit ihrer besten Freundin Anne auf die Suche nach Luca und kommt in so manch lustige Situation.

Die Idee von der Brieffeindschaft in "P.S. I hate you" von Donna Marchetti hat mir so gut gefallen, und auch wenn die Briefe von Naomi und Luca echt gemein sind, habe ich beim Lesen so viel gelacht. Der Schreibstil ist so flüssig und humorvoll, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Erzählt wird die Geschichte zum Großteil aus Naomis Perspektive, wobei einige Kapitel auch aus Sicht von Luca geschrieben sind. Beide Protagonisten waren mir sofort sympathisch und es hat mir sehr gut gefallen, Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle und die ungewöhnlich Brieffreundschaft der beiden zu erhalten.

Allerdings konnte ich das Verhalten von Naomi und Luca nicht immer nachvollziehen. Ich hatte schon recht früh eine Ahnung, in welche Richtung sich die Story entwickelt, und entsprechend fand ich die ein oder andere Entscheidung beider Protagonisten etwas fragwürdig.

Insgesamt ist "P.S. I hate you" eine wirklich schöne und lustige RomCom, die durch eine tolle Idee, einen flüssigen Schreibstil und sympathische Charaktere überzeugt. Ich freue mich schon darauf, mehr von der Autorin zu lesen. 🙂

Bewertung vom 24.01.2025
Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2
Bright, Jennifer

Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2


sehr gut

Schöne Fortsetzung

Auf "Almost isn't enough. Echtes of the past" von Jennifer Bright hatte ich mich total gefreut. Nachdem mich der erste Band der Dilogie emotional komplett auseinandergenommen hat, hatte ich hohe Erwartungen an die Fortsetzung.

Jennifer Bright hat in meinen Augen einen unvergleichlichen Schreibstil, der mich jedes Mal aufs Neue wieder abholt und direkt in die Handlung katapultiert. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte das Buch gar nicht weglegen – nicht zuletzt auch wegen der tollen Chemie zwischen Hazel und Damian.

Auf Hazel war ich total gespannt, da ihr mysteriöses Verschwinden bereits in Band 1 angeteasert wurde. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von beiden Protagonisten, wodurch man als Leser Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht. Vor allem Damian habe ich in mein Herz geschlossen, da er so unter Hazels Verschwinden gelitten hat und auch wegen seines Vaters so viel durchgemacht hat.

Und auch wenn ich Hazel sympathisch fand, bin ich mit ihr nicht komplett warm geworden. Sie hat so lange verschwiegen, warum sie damals aus Ferley verschwunden ist, und auch in Bezug auf die Sache mit Jackson hätte sie früher alle Karten auf den Tisch legen müssen – vor allem, weil sie durch ihr Schweigen andere in Gefahr bringt.

Der Einstieg in die Story hat mit gut gefallen und das Aufeinandertreffen von Hazel mit ihrer alten Freundesgruppe und insbesondere Damian war sehr emotional. Leider hat das Erzähltempo dann ab der Hälfte aber stark nachgelassen und es wurde für meinen Geschmack recht langatmig. Das Ende kam mir dann wiederum zu plötzlich und ich hätte mir gerne noch mehr über Damians neuen Job erfahren.

Insgesamt ist "Almost isn't enough. Echtes of the past" ein schönes Buch – nach dem hochemotionalen ersten Teil war es mir aber einfach zu unspektakulär. Ich hatte mich im Vorfeld auf viele Emotionen und Tränen eingestellt, die dann aber leider ausgeblieben sind.

Bewertung vom 12.01.2025
Fake Dates and Fireworks
Groh, Kyra

Fake Dates and Fireworks


ausgezeichnet

Die perfekte RomCom für zwischen den Jahren

Mein letztes Buch im Jahr 2024 und ich hätte mir kein besseres dafür wünschen können. Seit letztem Jahr ist Kyra Groh eine meiner Lieblingsautorinnen und mit "Fake Dates and Fireworks" hat sie wieder mal abgeliefert und die perfekte RomCom für die Zeit zwischen den Jahren geschrieben.

Der Schreibstil ist wie von Groh gewohnt einfach toll und so humorvoll und einnehmend, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Erzieherin Becca, die von der Autorin so sympathisch und liebenswürdig gezeichnet wurde, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe. Vor allem in ihrem Job und ihren Gesprächen mit Rapha, dem Onkel eines ihrer Kita-Kinder, den sie anfangs alles andere als mag, fand ich sooo toll. Davon konnte ich einfach nicht genug bekommen. 😊

Die Idee, dass sich Becca und Nils nach ihrem One Night Stand vor zehn Jahren jedes Jahr treffen, um Silvester zu treffen, fand ich echt cool – bis ich Nils dann richtig kennengelernt habe. Dieser Mann ist wirklich eine wandelnde Red Flag und selten habe ich eine Figur so verabscheut wie ihn. Umso toller fand ich aber Rapha, der zufällig im gleichen Alpenchalet Urlaub macht – und spontan zu Beccas Fake Boyfriend wird. Ich lieb's! Und die Chemie zwischen den beiden war einfach sooo gut, die Funken sind von Anfang an nur so geflogen. 😍

Auch wenn sich das Buch locker flockig lesen lässt und ich die ganze Zeit so lachen musste, kommen aber auch ernstere Themen wie Beccas Abhängigkeit von Nils und dessen toxisches Verhalten nicht zu kurz. Allerdings empfand ich Beccas Art manchmal als etwas naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer so ganz nachvollziehen.

Insgesamt ist "Fake Dates and Fireworks" ein wundervolles Buch, das dank des tollen und humorvollen Schreibstils, der sympathischen Protagonisten und der süßen Story überzeugt. Und mit Rapha hat die Autorin die Messlatte für Bookboyfriends ganz schön hoch gelegt. 🤭

Bewertung vom 13.12.2024
Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Rotaru, Lana

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


sehr gut

Ein schönes Buch mit wichtigen Themen

Ich mag es ja, wenn New Adult-Bücher auch ernstere Themen behandeln. Als ich gelesen habe, dass es in "Be My Shelter" von Lana Rotaru auch um Mental Health und People Pleasing geht, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen will.

Der Einstieg in die Story ist mir sehr leicht gefallen, da der Schreibstil sehr flüssig und angenehm ist, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Zudem hat mir die Ausgangssituation gefallen, dass mit Kaira und Cooper zwei so unterschiedliche Charaktere vorübergehend auf engstem Raum zusammenleben sollen.

Mit Kaira und Cooper hat die Autorin zwei sehr sympathische Protagonisten geschaffen. Vor allem Kaira, die sehr umtriebig ist und nicht nein sagen kann, habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Ich muss sagen, dass mir ihr voller Terminkalender und ihr stressiger Alltag schon beim Lesen sehr zugesetzt haben. Umso schockierter war ich, dass das niemandem aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis auffällt. Im Gegenteil: Alle um sie herum nutzen Kaira und ihre Gutmütigkeit aus, was mich echt wütend gemacht hat.

Als Cooper dann aber bei Kaira einzieht, konfrontiert er sie damit – und so entsteht auch die Challenge zwischen den beiden, auf die ich mich sehr gefreut habe. Allerdings kam diese für meinen Geschmack etwas spät in der Story und hat sich deshalb etwas gehetzt angefühlt. Außerdem fand ich den Einsatz etwas seltsam und nicht ganz so realistisch. Allerdings fand ich Kairas Entwicklung aufgrund der Challenge toll, da sie sich intensiver mit sich und ihrer mentalen Gesundheit auseinandersetzt und lernt, sich selbst an erste Stelle zu setzen.

Insgesamt ist "Be My Shelter" ein schönes Buch für zwischendurch, das wichtige Themen anspricht, aber sein Potenzial nicht komplett auschöpft. Ich freue mich aber darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 06.12.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Ein spannender Thriller

"Herzlichen Glückwunsch! Dein Profil wird gerade von Midnight J. bei Necto beurteilt – deine Zukunft rückt einen Schritt näher!" Als die Datenanalystin Midnight Jones bei ihrer Arbeit auf ein Profil K stößt, schrillen ihre Alarmglocken. Denn alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem Bewerber um einen Killer handelt.

Schon ab der ersten Seite von Helen Fields Thriller "The Killer Profile" hatte ich Gänsehaut pur. Der Schreibstil ist einfach toll und atmosphärisch, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Erzählt wird der Großteil der Story aus Sicht der Datenanalystin Midnight Jones, die für Unis und Unternehmen psychometrische Tests von Bewerbern auswertet – ein echt cooler und spannender Job, der mir so noch nicht begegnet ist. Midnight ist dabei eine sehr sympathische und toughe Frau, die sich liebevoll um ihre behinderte Zwillingsschwester Dawn kümmert, nachdem ihre Eltern beschlossen haben, auf Weltreise zu gehen.

Neben Midnights Perspektive gibt es auch einige Kapitel aus Sicht des Killers, seiner Opfer sowie des leitenden Ermittlers Ruskin, wobei letzterer für meinen Geschmack etwas blass geblieben ist. Umso besser hat mir aber gefallen, mehr über das Leben und die Vergangenheit des Killers zu erfahren. Es war einfach gruselig zu sehen, was für ein Psychopath und wie kaltblütig er ist.

Da weder ihr Arbeitgeber noch die Polizei Midnight ernst nehmen, versucht sie auf eigene Faust, den Menschen hinter Profil K zu identifizieren. Denn dieser kennt ihren Namen, weshalb sie alles daran setzt, um ihn zuerst zu finden. Ich fand es durchgehend spannend, Midnight bei ihren Ermittlungen zu begleiten, und die Fäden wurden am Ende logisch zusammengeführt. Ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen und fand vor allem die Rolle von Necto echt erschreckend.

Insgesamt ist "The Killer Profile" ein sehr atmosphärischer Thriller, der durch eine sympathische Protagonistin und ein rasantes Erzähltempo überzeugt. Ich freue mich darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 25.11.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


gut

Tolle Idee, aber viel verschenktes Potenzial

Mit "Everything We Never Said" von Sloan Harlow wollte ich dem Romantic Suspense-Genre eine weitere Chance geben. Denn obwohl ich Romance und Thriller liebe, konnte mich die Kombi bisher noch nicht überzeugen.

Der Einstieg in die Story hat mir auch wirklich gut gefallen. Harlows Schreibstil ist flüssig, einnehmend und sehr atmosphärisch. So schafft sie es, die Trauer und Schuldgefühle, die Ella nach ihrem Autounfall, bei dem ihre beste Freundin Hayley tödlich verunglückt ist, perfekt rüberzubringen.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Großteil der Geschichte aus Ellas Perspektive erzählt wird und man als Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und ihr Gefühlschaos erhält. Hin und wieder gibt auch Kapitel aus Sicht von Hayleys Ex Sawyer sowie Tagebucheinträge von Hayley, was mir gut gefallen hat.

Sawyer fand ich als Charakter spannend und interessant, gleichzeitig konnte ich ihn aber auch nicht wirklich einschätzen. Mal wirft er Ella böse Blicke auf dem Gang zu, nur um sie im nächsten Moment in Schutz zu nehmen. Leider kamen die beiden sich dann auch schon sehr schnell näher – viel zu schnell für meinen Geschmack, weshalb ich die Lovestory auch überhaupt nicht gefühlt habe.

Als Ella dann Hayleys Tagebuch findet, habe ich gehofft, dass die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Leider liest Ella aber nur alle paar Tage einen Eintrag und rätselt lieber vor sich hin, anstatt einfach weiterzulesen und die Antwort zu bekommen. Das fand ich sehr unrealistisch, selbst für einen Teenager. Dadurch dümpelt die Geschichte im Mittelteil auch sehr vor sich hin und alles bleibt recht oberflächlich, was ich schade finde, da hier so viel Potenzial gewesen wäre.

Ab der Hälfte war mir dann klar, über wen Hayley in ihrem Tagebuch schreibt. In der Hinsicht war das große Finale dann keine Überraschung mehr für mich. Allerdings wartet Harlow mit einem Plot Twist auf, den ich so nicht habe kommen sehen. Das hat mir gut gefallen.

Insgesamt ist "Everything We Never Said" ein nettes Buch für zwischendurch, das sprachlich überzeugen kann und einige wichtige Themen anspricht.

Bewertung vom 17.11.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Leider nicht so stark wie erwartet

Ich hatte Michael Tsokos schon lange auf meiner Wunschliste, da ich Rechtsmedizin und forensische Anthropologie total spannend finde und auch ein riesiger "Bones"-Fan bin. Deshalb hatte ich mich sehr auf "Mit kaltem Kalkül" rund um die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao gefreut.

Leider hatte ich aber schon zu Beginn Probleme, in die Story hineinzufinden. Dies lag zum einen an den beiden voneinander losgelösten Erzählsträngen. Während der ehemalige jordanische Geheimdienstler Khalaf auf eigene Faust nach dem verschwundenen Jungen sucht, beschäftigen sich Dr. Sabine Yao und ihr Team parallel mit einigen rechtsmedizinischen Fällen, die aber alle nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Es werden viele Figuren und Fälle eingeführt, ohne dass jedoch wirklich etwas passiert, wodurch ich vor allem das erste Drittel als recht spannungsarm und langatmig empfand.

Hinzu kommt, dass ich mit dem Schreibstil von Tsokos nicht wirklich warm geworden bin. Die Sätze sind oft sehr lang und verschachtelt, wodurch der Lesefluss sehr beeinträchtigt wird. Außerdem waren mir die Beschreibungen zum Teil zu detailliert und es gab recht viele Wiederholungen.

Sabine Yao ist aber eine sehr sympathische Protagonistin. Mir hat es gefallen, Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit zu bekommen. Dennoch ist sie die ganze Zeit sehr blass geblieben. In der ersten Hälfte taucht sie kaum auf, während sie in der zweiten Hälfte mehr oder weniger im Schatten der leitenden Ermittlerin Monica Monti steht. Das fand ich sehr schade, da ich so gerne mehr über Yao und ihre Arbeit erfahren hätte.

Alles in allem ist "Mit kaltem Kalkül" damit leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Nach einem holprigen Start hat die Story aber glücklicherweise an Fahrt aufgenommen, nachdem die beiden Handlungsstränge zusammengeführt wurden. Da ich so viel Gutes über Tsokos gehört habe, werde ihm auf jeden Fall noch eine Chance geben.

Bewertung vom 15.11.2024
Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2


ausgezeichnet

Hochemotionaler Abschluss der Strong-Hearts-Dilogie

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Band 1 wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Lilly und Aron in "Shine Like Midnight Sun" von Sarah Stankewitz weitergeht. Und ich mochte die Fortsetzung tatsächlich mehr als den Vorgänger, was mir nicht oft passiert.

Dank des flüssigen Schreibstils war ich direkt mitten im Geschehen – zunächst auf Sylt, wo Lilly nach ihrer überstürzten Flucht aus Island bei ihrer Großmutter unterkommt. Mir hat Lillys Beziehung zu ihrer Oma so gut gefallen, und es gab auch einen Moment am Strand, bei dem mir direkt schon die Tränen gekommen sind. Dass es direkt am Anfang so emotional wird, damit hatte ich nicht gerechnet. 🥹

Als Lilly dann zurück nach Island fliegt, um für SaveTheIceland zu arbeiten, schafft es Stankewitz wieder, die wunderschöne und raue Natur des Landes perfekt einzufangen und bildhaft darzustellen, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. 😍🌊

Schön war auch das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren, auch wenn diese in Band 2 etwas mehr in den Hintergrund treten. Eigentlich bin ich kein Fan von neuen Charakteren – hier habe ich mich aber über Mindy als neue Figur gefreut, da Lilly mit ihr nun eine "eigene" Freundin hat, die nicht zu Arons Clique gehört.

Und dann ist da natürlich noch die Beziehung von Lilly und Aron, die so tragisch und hochemotional ist. Dadurch, dass die Story aus Sicht von beiden Protagonisten erzählt wird, erfährt man als Leser so viel über ihre Ängste und ihren Schmerz. Wie die beiden hatte ich gehofft, dass Aron rechtzeitig ein Spenderherz bekommt, hatte gleichzeitig aber auch Angst, dass er keins bekommt. Das Ende hätte dann für mich aber gerne noch etwas ausführlicher sein können. 🫣

"Shine Like Midnight Sun" hat mich mit seinem tollen Schreibstil und seinem tragischen Protagonistenpaar zu Tränen gerührt. Ein wirklich schöner und hochemotionaler Abschluss der Strong-Hearts-Dilogie. 🥹🫶🏼

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