Antichristie

sehr gut

Let's kill the Queen

Nachdem ich "Identitti" von Mithu Sanyal wirklich unglaublich gut fand, habe ich natürlich auch dieses Buch mit Spannung erwartet. Das Cover empfand ich sowohl als Eyecatcher als auch etwas provokant. Ein bengalischer Tiger, der die Queen anspringt. Diese trägt nicht nur ein Bindi, sondern auch noch eine Lupe in ihrer Tasche. Alles mindestens Andeutungen auf verschiedene Elemente in diesem Buch.

Die Geschichte selbst bietet ein buntes Feuerwerk an schrägen bis schwarzen Humor, Gesellschaftskritik, Auf- und Erklärungen zu wichtigen und aktuellen Themen und noch so vieles mehr.

Die Bandbreite der Charaktere reicht dabei von nahezu farblos bis hin zu absolut skurril. Eine Mischung aus Kulturen und Denkweisen, die auch gerne mal aufeinander losgelassen werden.

So ist die Handlung mal geprägt von schräger Situationskomik oder eher beklemmend. Mal verworren wie ein Fiebertraum und ein andermal so unfair und falsch, dass ich schreien wollte.

Ich empfand es jetzt nicht unbedingt als nette Abendlektüre, sondern eher als Buch, mit dem sich aufmerksamer beschäftigt werden sollte. Das hat es auch absolut verdient. Denn es ist wieder einmal sehr scharfsinnig und lehrreich.

Three Swedish Mountain Men / Why Choose Bd.1

ausgezeichnet

Daisy, der Elch und der Beginn einer ungewöhnlichen Romanze

Nach dem mich "Triple Duty Bodyguards" von Lily Gold so positiv überrascht hat und mir auch die Leseprobe dieses Buches gefallen hat, war der Kauf beschlossene Sache. Zum Glück musste ich nicht lange warten, denn die drei Schweden wurden gleichzeitig mit den Bodyguards als Printausgabe veröffentlicht.

Im Vergleich zu den Bodyguards ist es hier eher eine Mischung aus Spice und Drama, da Daisy einen ziemlichen Schicksalschlag erlitten hat. Es hat mir gefallen, dass sich die Geschichten von der Thematik her stark unterschieden haben.

Die Art und Weise, wie sich Handlung und Hintergründe mehr und mehr aufgelöst haben, hatte mich schnell gefesselt. Doch auch die drei Schweden mit einer, sagen wir, schwierigen Vergangenheit haben natürlich auch viel zu der Geschichte begeisteuert. Die wechselnde Perspektive hat geholfen, sich in alle vier Charaktere einzufühlen.

Das Buch an sich war ziemlich Spicy, was durch den Klappentext ja auch zu erwarten war. Manchmal vielleicht sogar ein bisschen vulgär. Und doch hatte es mehr Handlung, als ich erwartet hatte. Es ging zwar heiß her, aber es war eben nur ein Teil des Buches. Das Leben am Polarkreis und die Hintergründe der vier Figuren haben ebenfalls einen großen Teil zur Geschichte beigetragen.

Das (Bonus-)Ende war etwas kitschig, aber nach dem etwas überdramatischen Finale war das auch ganz angenehm.

Auch hier hat mich die Mischung aus Vorhersehbarem und Überraschendem gefesselt und dank dem angenehmen Schreibstil bin ich wieder durch die Seiten geflogen (obwohl die Übersetzung hie und da nicht ganz so souverän wirkte). Mein Alltag lässt es oft nicht zu, mehrere Stunden am Stück zu lesen, hier hatte ich jedoch das Bedürfnis, in jeder freien Minute zu dem Buch zu greifen. Daher war ich ungewöhnlich schnell damit fertig.

Ein Reich aus Silber und Magie / Everlasting Fate Bd.1

ausgezeichnet

Das Kuttenmädchen und der Dieb

Das wundervolle und detailreiche Cover inkl. Farbschnitt haben mich fast genauso angesprochen, wie der Klappentext und später auch die Leseprobe.

Aber auch der Start in die Geschichte von Leianna und Ilya fiel mir ungewohnt leicht. Es gab keinen riesigen Weltaufbau vor ab, sondern es geht direkt los. Die Art und Weise, wie die Autorin dann nach und nach das Setting aufgebaut hat, hat mir sehr gefallen. Für mich war es genau die richtige Mischung aus "Stück für Stück erklären" und "ins kalte Wasser schmeißen".

Leianna ist eine recht angenehme Hauptfigur. Sie ist weitestgehend nachvollziehbar in ihren Charakterzügen und Handlungen. Sie bleibt sich treu, entwickelt sich aber Schritt für Schritt weiter. Ihren düsteren Hintergrund fand ich sehr gut mit der Zeit erklärt.

Ilya ist das perfekte Gegenstück zu Leianna. Seine charmante, wortgewandte und lustige Art, hat die Handlung aufgelockert. Doch schnell war auch bei ihm klar, dass noch mehr dahinter steckte und er ebenfalls Tiefgang besitzt.

Es gab einige Nebencharaktere, die einige wichtige Rollen übernommen haben. Sie haben noch mal zusätzlich für mehr Dynamik gesorgt.

Die Handlung war eine Gefühlsachterbahn, die im Laufe des Buches immer mehr an Fahrt aufgenommen hat. Ich konnte wirklich sehr gut mitfiebern, mitleiden und mich mit den Figuren freuen.

Besonders haben mit die lebendigen Dialoge gefallen. Gerade die Unterhaltungen zwischen Leianna und Ilya haben auf mich überhaupt nicht steif und konstruiert gewirkt.

Die ganze Welt war toll beschrieben, sodass bei mir permanent das Kopfkino an war.

Ich mochte die Wendungen, ob nun vorhersehbar oder überraschend. Das Ende hat richtig Lust auf den zweiten Band gemacht.

Triple Duty Bodyguards / Why Choose Bd.2

ausgezeichnet

Drei Engel für Briar

"Triple Duty Bodyguards" von Lily Gold ist mein erster Reverse-Harem-Roman. Bisher war ich da eher zurückhaltend, da es zwar gerne Spicy sein darf, aber es sollte auch noch etwas mehr Inhalt sein. Die Leseprobe und das Versprechen auf Spannung durch den Stalker-Hintergrund haben mich neugierig gemacht.

Am Anfang mochte ich Briar nicht besonders, wurde im Laufe des Buches immer "wärmer" mit ihr. Die Dynamik zwischen ihr und den drei Bodyguards hat mir sehr gut gefallen, da alle drei ihre eigene Geschichte und eigenen Charakter mitgebracht haben. Auch ihre Hintergründe haben eine gewisse Tiefe mitgebracht. Die ernsteren Themen wurden auch tatsächlich angesprochen und nicht nur oberflächlich angekratzt.

Das Buch an sich war ziemlich Spicy, was durch durch den Klappentext ja auch zu erwarten war. Stellenweise war sogar recht vulgär. Und doch hatte es mehr Handlung, als ich erwartet hatte. Es ging zwar heiß her, aber es war eben nur ein Teil des Buches. Briars Job und die Aspekte, die er mit sich brachte waren genauso ein wichtiger Bestandteil, wie die SAS-Vergangenheit der 3 Bodyguards.

Der Anfang war ein bisschen ruckelig, bis das Setting aufgebaut war. Hie und da fand ich es erst nicht ganz so stimmig, aber je weiter ich kam, desto tiefer hat es mich in seinen Bann gezogen.

Das (Bonus-)Ende war etwas kitschig, aber nach der Spannung im Finale war das auch ganz angenehm. Da hat mir auch gut gefallen, dass die Geschichte nicht abrupt zuende war, sondern noch etwas weitererzählt wurde.

Die Mischung aus Vorhersehbarem und Überraschendem hat mich gefesselt und dank dem angenehmen Schreibstil bin ich richtig durch die Seiten geflogen. Mein Alltag lässt es oft nicht zu, mehrere Stunden am Stück zu lesen, hier hatte ich jedoch das Bedürfnis, in jeder freien Minute zu dem Buch zu greifen. Daher war ich ungewöhnlich schnell damit fertig.

Skye In Our Hearts

ausgezeichnet

Ein Ort zum Zurückkehren

Der Klappentext und auch die Leseprobe haben mich neugierig gemacht. Der Schreibstil war so locker und leicht zu lesen, das Setting so schön, da wollte ich es einfach versuchen. Auch wenn der Inhalt der Leseprobe jetzt noch nicht so aussagekräftig waren. Zwar war das erste Aufeinandertreffen von April und Mal in diesem Buch durchaus ereignisreich, hat mich aber nicht im mindesten auf die Dynamik der beiden vorbereitet.

Denn nach kurzer Zeit begann ein Katz- und Mausspiel inklusive Knistern und Humor. April und Mal hatten einfach eine tolle Dynamik. Es hat richtig Spaß gemacht, die Entwicklung ihrer Beziehung mitzuerleben. Die Nebencharaktere haben die Geschichte wirklich bereichert und haben jetzt schon Lust auf die Fortsetzung gemacht.

Gut gefallen hat mir, dass es auch tiefgründige Themen gab. So wurde unter anderem über die Schattenseiten des Ruhms sehr gut aufgegriffen. An dieser Stelle möchte ich aber auch nicht zu viel verraten.

Auch die wunderschöne Landschaft von Skye wurde toll eingefangen und hat für Fernweh gesorgt. Generell hat mir das Setting, auch mit der Brennerei, sehr gut gefallen.

Der Handlungsverlauf hatte ein paar Überraschungen parat, die für mich sehr stimmig waren.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt war es ein richtiger Pageturner.

Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi

ausgezeichnet

Neugewonnene SAMi-Fans – Meine Tochter liebt ihn

Ich gebe zu, mein erster Gedanke gegenüber SAMi war, ob man so etwas wirklich braucht. Meine Tochter hat Hörbücher für die Tonie Box, den Tip Toi und Vorlesen kann ich immerhin ja auch. Also wofür dann noch zusätzlich einen SAMi holen? Mittlerweile sage ich: Weil es noch einmal ein ganz anderes Leseerlebnis für die Kleinen ist.

Meine Tochter blättert auch mal gerne in Büchern. Will dann eine bestimmte Seite vorgelesen bekommen und entscheidet sich auch mal mittendrin, dass sie genug von der Seite hat. Dass der SAMi dies so gut umsetzt, hatte ich nicht erwartet. Natürlich haben wir manchmal das Problem, dass ein paar Seiten etwas höher stehen und dann der „falsche“ Text vorgelesen wird. Da muss sie noch ein bisschen üben. Nur ein bisschen doof ist, dass man die Seiten in der Mitte mitunter auch mal etwas stark glattstreichen muss, damit sie liegen bleiben. Das geht natürlich auf den Einband. Ich hoffe nicht, dass uns hier dann irgendwann mal einzelne Blätter entgegen kommen, weil sie sich gelöst haben.

Die Vorleserin des beiliegenden Buchs macht ihre Sache wirklich gut und auch die musikalische Untermalung sowie die Geräuschkulisse gefällt mir sehr gut. Es ist sehr lebendig vorgelesen.

Die Bilder sind ebenfalls sehr schön, auch wenn ich mich frage, warum die Affenmutter Ohrringe trägt. Irgendwie stört mich das im Gesamtbild. Die Botschaft jedoch ist zuckersüß und wunderschön.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Starterset. Meine Tochter liebt es, so ganz alleine ein Buch anschauen zu können. Da dieses System wirklich einfach ist, kann sie das auch tatsächlich mit 3 Jahren alleine anwenden.

Eine Sache, dir mir auch besonders positiv aufgefallen ist: Das Buch ist schon auf dem SAMi geladen und auch ohne WLAN-Einrichtung konnte meine Tochter direkt loslegen. Nichts ist schlimmer, als eine lange Einrichtung, wenn das Kind unbedingt das „neue Spielzeug“ ausprobieren möchte.