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Buch im Kopf
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Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2012
Vor dem Regen kommt der Tod / Kommissar Vegter Bd.2
Dijkzeul, Lieneke

Vor dem Regen kommt der Tod / Kommissar Vegter Bd.2


sehr gut

Die junge Polizistin Renée wird brutal in ihrer Wohnung überfallen. Mehr tot als lebendig schafft sie es noch ihren Kollegen Paul Vegter zu alarmieren, bevor sie das Bewusstsein verliert. Als Inspecteur Vegter vor Ort auftaucht, deutet nichts auf ein Sexualverbrechen oder Diebstahl hin. Auch die der Kollegin Renée in den Bauch geschlitzte römische Ziffer eins, gibt dem Ermittlungsteam zunächst Rätsel auf.

Während Renée sich im Haus von Paul Vegter, der ihr immer näher kommt, von dem blutrünstigen Überfall erholt, schlägt der Täter erneut zu. Und diesmal hat das Opfer, eine Studentin, nicht so viel Glück. Als sich auch auf ihrem Körper die fortlaufende Ziffer wiederfindet, befürchtet die Polizei das Werk eines Serienkillers und die roten Haare der beiden Frauen scheinen die einzige Gemeinsamkeit zu sein. Eine Gemeinsamkeit, die sie mit der gehbehinderten und reichen Galeristin Vivienne teilen. Nachdem Vivienne ihren Mann immer öfter beim Lügen erwischt, wird sie immer misstrauischer und befürchtet das nächste Opfer zu werden.

Mit dem Überfall auf die Polizistin hat die Autorin einen rasanten Beginn geschaffen, der dem Leser einen schnellen Einstieg in die Geschichte ermöglicht. Eine Geschichte die zum Teil aus der Perspektive des Täters erzählt wird, was ich persönlich sehr interessant finde. Ein solider Thriller in dem es ausnahmsweise nicht darum geht in nervenaufreibenden Häppchen den Täter zu erraten. Die Spannung besteht in diesem Buch im Aufdecken des Motivs und der Entscheidung zwischen Gefühlen und Verstand. Fans von „Hartem“ werden wohl nicht ganz auf ihre Kosten kommen aber so ganz ohne ist das Buch nicht.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2012
Hexenspiel
Koch, Manfred

Hexenspiel


ausgezeichnet

Das erste was mich an diesem Buch angesprochen hat, war der Titel und das aus meiner Sicht tolle Cover. Erwartet habe ich mir von dem Buch aufgrund des Klappentextes etwas anderes als das was ich bekommen habe. Enttäuscht wurde ich trotzdem nicht.
Kommissar Klaus Wagner steht kurz vor seiner Pensionierung und befindet sich gerade im Urlaub. Die freie Zeit kann er nicht so recht genießen, da er sich um seine Mutter kümmern muss, die allmählich dement zu werden scheint. Zudem macht die schockierende Nachricht die Runde, dass zwei vierzehnjährige Mädchen spurlos verschwunden sind. Schnell liegt der Verdacht nahe, dass der im Ort lebende Sexualstrafftäter, der jetzt in seiner Freizeit Tiere ausstopft, etwas mit dem Verschwinden der beiden Mädchen zu tun hat.
Kommissar Wagner bekommt dies alles jedoch nur am Rande mit, da er sich ganz der Pflege seines Elternhauses widmet und dann flammt da auch noch eine längst erloschen geglaubte Liebe wieder auf. Parallel zur Geschichte werden dem Leser hier und da einige Tagebucheinträge eines neunjährigen Mädchens präsentiert, das naiv und unbeholfen Bekanntschaft mit dem Thema Satanismus macht.
Für mich eine etwas ungewöhnliche Lektüre, da ich bisher keinen Krimi gelesen habe in dem der Protagonist, ein Kommissar, nicht aktiv an dem Fall beteiligt ist. Besonders erschreckend an diesem Buch ist wie unglaublich realistisch die ganze Geschichte ist. Meine Empfehlung für Liebhaber des leisen Krimis, der ohne Blut auskommt und trotzdem seine Wirkung nicht verfehlt.
Es macht mir nicht den Eindruck, dass derjenige der den Klappentext geschrieben hat, das Buch auch gelesen hat. Dazu wirkt der Text auf mich zu übertrieben und reißerisch. Geschadet hat es dem Buch trotzdem nicht. „Totenstille“ ein weiterer Psychokrimi, der bereits 2008 erschienen ist, werde ich mir wohl ebenfalls vornehmen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2011
Vater, Mutter, Tod
Langer, Siegfried

Vater, Mutter, Tod


sehr gut

Mit dem Psychothriller "Vater, Mutter, Tod" ist dem Autor ein sehr spannendes Buch gelungen, welches Nervenkitzel bis zum Schluss garantiert. Der Begriff Psycho kommt bei diesem Thriller wirklich nicht zu kurz.

Man kann nicht viel von diesem Buch erzählen ohne Gefahr zu laufen, zu viel zu verraten.
Zunächst wird einem eine Familie vor Augen geführt, in der es alles andere als harmonisch zugeht. Der Vater scheint ein gewalttätiger Trinker zu sein, der es an seiner Frau und dem Kind auslässt. Bis sie sich eines Abends, als er mit einem Messer auf sie losgeht, wehrt. Mitten in dem Gerangel der Sohn.Unglücklicherweise trifft es genau ihn. Und zwar tödlich.
Gleich darauf wird dieser Tag aus der Sicht der Frau erzählt. Dieser stimmt so gar nicht mit der bereits bekannten Schilderung überein. Sie scheint sehr erfolgreich in ihrem Job zu sein..und auch ihr Ehemann wird als ein liebender, fürsorglicher beschrieben.
Seit einiger Zeit leider die Protagonistin an starken Kopfschmerzen, ist vergesslich und geht mit ihrer bereits seit zwei Jahren verstorbenen Mutter shoppen. Schnell wird einem klar, dass der psychische Zustand der Frau irgendwie für die Ungereimheiten verantwortlich sein muss. Aber wie?
Die Story wirft mit jeder Seite immer mehr Fragen auf. Als Leser findet man sich in einem rätselhaftem Durcheinander von Zeiten und Personen wieder, woran ich mich anfangs wirklich erst gewöhnen musste. Oft habe ich beim Lesen die Seiten zurückgeblättert, in der Hoffnung den Zeitsprung irgendwie nachvollziehen zu können. Am besten man lässt sich einfach auf diese ebenso verwirrende wie spannende Geschichte ein. Schließlich und endlich fügen sich die Puzzleteilchen dieses fein gestrickten Psychothrillers zu einem mehr als dramatischem Ende zusammen.
Wer feinen Psychonervenkitzel, ohne blutige Details mag, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

Bewertung vom 02.05.2011
Onkel Montagues / Schauergeschichten Bd.1
Priestley, Chris

Onkel Montagues / Schauergeschichten Bd.1


ausgezeichnet

Edgar ist Einzelkind. Da seine Eltern nicht so recht wissen was sie mit ihrem Jungen anfangen sollen, freut sich Edgar um so mehr wenn er mal wieder Onkel Montague besuchen darf. Und auch wenn der Weg zu Onkel Montagues Haus durch ein düsteres Waldstück führt, er lohnt sich. Das unheimliche Haus seines Onkel, in dem es eiskalt ist und das seltsame Geräusche von sich gibt, ist voll von diversen Gegenständen. Und jedes von ihnen scheint eine Geschichte zu haben.

Genau diese Geschichten sind es, die Edgar in das Haus des Onkels und den Leser in seinen Bann ziehen.

Die Erzählungen sind leicht verständlich und versetzen einen beim Lesen in eine angenehme schaurige Stimmung. Auch wenn man sich bei den kurzen Geschichten nicht in jede der Personen wirklich hineinversetzen kann, hat Chris Priestley jede Menge kleiner aber feiner Charaktere geschaffen, mit denen man als Leser mitfühlt.

Jede der Geschichten wird zudem von schönen Illustrationen begleitet, die das Lesen zu einem wahren Genuss machen, auch optisch. Das Buch ist definitiv nicht nur was für Kinder und Jugendliche.

Für mich ein Grund in Zukunft mehr Kinder- und Jugendliteratur zu lesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter. Ein London-Krimi
Semesch, Martin;Wittmann, Christoph

Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter. Ein London-Krimi


ausgezeichnet

London, Detective Sergeant Duncan McGregor wird zu einem Tatort gerufen, der auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches aufweist. Eine Prostituierte wird tot in einer Seitengasse aufgefunden. Doch die Morde häufen sich. Eine Gemeinsamkeit der weiblichen Opfer sticht besonders heraus: sie alle waren Prostituierte.

Schnell kommt Scotland Yard der Verdacht, dass sie es hierbei mit einem Nachahmer der Morde von Jack the Ripper zu tun haben.

Als sich der Killer auch noch schriftlich an die Presse wendet und gleichzeitig verkündet, dass er seine Arbeit, die Welt von Prostituierten säubern, fortsetzen wird, müssen Duncan und sein Partner Matt Peterson schnell handeln.

Doch Matt scheint nicht ganz bei der Sache zu sein. Mit einem Geheimnis, dass mit dem Rotlichtmileu zu tun scheint, macht er sich immer mehr verdächtig. Doch ist er auch der Täter?Der Leser wird mehr als nur einmal an der Nase herumgeführt…

Das Autorenduo Semesch/Wittmann hat ein Debüt geschrieben, wie es wohl besser kaum möglich ist.

In diesem Fall sollte man sich nicht durch das schlichte Cover, die (noch) unbekannten Namen und auch nicht durch die nur knapp 182 Seiten abschrecken lassen. Das Büchlein hat es ganz schön in sich. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht des Mörders und der des Ermittlers Duncan McGregor erzählt. Der einfache und klare Schreibstil, ohne unnötigen Ausschweifungen trägt dazu bei, dass sich die Spannung das ganze Buch über hält und man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Meine Erwartungen an das Buch wurden mehr als übertroffen! Wieder mal ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt Bücher auch jenseits der Bestsellerlisten zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2011
Sterbenskalt
French, Tana

Sterbenskalt


gut

Frank Mackey ist Ermittler bei der Polizei und hat über 22 Jahre lang keinen Kontakt zu seiner Familie gehabt. Weder die dominante Mutter nocht der gewalttätige Trinker von Vater wären für ihn je ein Grund sich seiner Familie wieder zu nähern.

All das wollte Frank zusammen mit seiner Jugendliebe Rosie hinter sich lassen. Zusammen wollten sie abhauen und ein neues Leben beginnen. Doch Rosie ist nicht wie vereinbart aufgetaucht. Abgehauen ist Frank trotzdem.

Nie wieder wollte er sich mit seiner Vergangenheit beschäftigen, bis ein Anruf kommt der sein Leben verändert.

In einem verlassenen Haus, in der Nähe seines Elternhaues, wird Rosies Ausreißergepäck gefunden.

Doch warum lies sie es zurück? Wollte sie doch nicht alleine abgehauen? Und wenn nicht, wo war sie dann?

Als nach kurzer Zeit auch noch die Leiche von Rosie gefunden wird, kann Frank nicht anders als anfangen in der ungeliebten Vergangenheit zu wühlen.

Die Geschichte ist weniger brutal und blutig als man es vielleicht sonst von Krimis gewohnt ist, stattdessen lernen wir eine Menge gebrochener Menschen kennen und tauchen ab in deren Abgründe.

Der Schreibstil hat eine Atmosphäre erschaffen, in die ich mich gut hineinversetzten konnte. In wen ich mich allerdings nicht so gut hineinversetzen konnte, und das sollte man meiner Meinung nach, war die Hauptfigur Frank. Obwohl ausreichend beschrieben, war er für meinen Geschmack zu wechselhaft in seinem Tun und Denken..

Obwohl das Buch eher der Sorte „stiller Krimi“ entspricht und sich mehr mit dem Thema Familie beschäftigt als mir normalerweise lieb ist, wurden meine Erwartungen an die Story nicht enttäuscht.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.