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Benutzername: 
Laura (www.buecherwaeldchen.de)

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 25.10.2013
Die Saat / Ephraim Goodweather Trilogie Bd.1
Hogan, Chuck;Del Toro, Guillermo

Die Saat / Ephraim Goodweather Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

!Bezieht sich auf das Hörbuch!

Inhalt:
Am John-F.-Kennedy-Flughafen in New York landet eine Maschine, keine Passagiere steigen aus und alle elektronischen Geräte sind ausgefallen. Als die Maschine geöffnet wird und ein Sondereinsatzkommando die Maschine überprüft, finden sie lediglich Tote.
Keiner von ihnen weist sichtbare Verletzungen oder Anzeichen für Gift oder Gas auf. Trotzdem nimmt sich Seuchenexperte Ephraim Goodweather des Falls an ohne zu wissen, dass er es mit einer Vampirseuche zu tun bekommt.

Meine Meinung:
Die Saat ist ein Vampirroman ohne jegliche Vampirromantik und Del Toro und Hogen werfen viele der üblichen Vampirklischees über Bord um ihre eigenen, viel realistischere und beängstigendere Art von Vampiren zu kreieren. Del Toro versteht es Bilder im Kopf entstehen zu lassen und David Nathan ist, einmal mehr, der perfekte Sprecher um diese Bilder zu transportieren.
Die Charaktere sind überzeugend und die Geschichte einfallsreich und weit entfernt vom üblichen Vampireinheitsbrei.
Leider muss ich sagen, dass das Ende etwas unbefriedigend ist, dafür aber bei mir große Vorfreude (und auch hohe Erwartungen) auf die Fortsetzung ausgelöst hat.

Fazit:
Wenn Guillermo Del Toro und Chuck Hogan auf diesem Niveau weiterschreiben steht uns eine tolle und innovative Vampireserie bevor.

Bewertung vom 23.10.2013
Sternwanderer
Gaiman, Neil

Sternwanderer


ausgezeichnet

Inhalt:
Das kleine Dorf Wall in England wird von einer Mauer umgeben, die den Übergang ins Feenreich begrenzt. Keiner der Bewohner würde den Übertritt dorthin an einem normalen Tag wagen. Doch einmal alle neun Jahre findet am 1. Mai auf der Wiese hinter der Mauer ein Markt statt bei dem die Bewohner des Feenreichs allerlei Obskures feilbieten.
Wie es das Schicksal so wollte war der Vater von Tristan, als er selbst noch ein junger Mann war, auf eben jenem Markt und zeugte dort ungewollt mit einer mysteriösen Schönheit seinen Sohn. Dieser wächst von nun an in Wall auf ohne das Wissen seiner eigentlichen Herkunft. Er verliebt sich in die Dorfschönheit Victoria, die in ihm jedoch nur einen unreifen Jüngling sieht.
Schließlich ist er so verzweifelt, dass er ihr scherzhaftes Angebot ihr einen vom Himmel gefallenen Stern zu bringen und ihn daraufhin schließlich zu erhören, annimmt.
Daraufhin macht er sich auf den Weg in das Feenreich. Doch dort wird er nicht nur von so manchem Fehlglauben belehrt, sondern lernt auch seine wahre Herkunft und die wahrhafte Bedeutung von Liebe kennen.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch begann meine Begeisterung für die Geschichten von Neil Gaiman.
Mir stand eine Reise nach Wien bevor und ich wollte etwas Fantastisches, aber auch Kurzes und griff somit spontan in der Buchhandlung zum Sternwanderer.
Der Schreibstil ist wie von Gaiman gewohnt, sehr angenehm, immer mit einem kleinen Augenzwinkern, dennoch stets aufrichtig.
Die Charaktere sind durch die Bank weg glaubwürdig. Die Protagonisten sind einem sofort sympathisch, auch wenn Tristan natürlich zu Anfang noch etwas grün hinter den Ohren ist und der Stern etwas zickig, ist das jedoch stets nachvollziehbar.
Die Bösewichte sind unsympathisch und die schrulligen Wesen der Feenwelt sind auf ihre ganz eigene Art und Weise liebenswert.
Gaiman schafft es immer wieder mit neuen und überraschenden Ideen und Wendungen den Leser zum Weiterblättern zu bringen ohne sich dabei auf Cliffhanger oder ähnliche Stilmittel verlassen zu müssen.
Der Spannungsbogen steigt die Geschichte über konstant an um dann letztendlich in einem herrlich, romantischen Ende zu munden.

Fazit:
Ich wünschte ich hätte das Buch noch nicht gelesen, sodass ich die dabei empfundene Entzückung und Begeisterung nochmal ganz von vorne erleben könnte.
Für alle Fantasy-Fans ein unbedingtes Muss!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2013
Endlich Nichtraucher!
Carr, Allen

Endlich Nichtraucher!


ausgezeichnet

Inhalt:
Allen Carr erklärt sachlich und direkt, warum es eine blöde Idee ist zu rauchen und wie sich Raucher selbst belügen, um ihre Sucht zu rechtfertigen. Mit dem Wissen über die Funktionsweise der eigenen Sucht wird das Aufhören plötzlich total einfach und sogar der Willen mit dem Rauchen aufzuhören wächst.

Meine Meinung:
Vorweg: ich habe selbst rund 14 Jahre etwa eine Schachtel am Tag geraucht, oft genug war es auch deutlich mehr und meine Versuche weniger zu rauchen sind ziemlich schnell selbst in Rauch aufgegangen. Sämtliche Gründe mit dem Rauchen aufzuhören habe ich ignoriert, beschwichtigt oder mir selbst Gründe gesucht das Aufhören möglichst weit aufzuschieben (“Wenn mal Kinder im Haus sind…”). Im Grunde war auch der Kauf von Allen Carrs Buch für mich primär ein Alibi. Ich hatte seit mehreren Wochen einen nervigen Raucherhusten und dachte insgeheim: “Versuchst du es halt mal und wenns nicht klappt, dann kannst du wenigstens sagen du hast es versucht. Immerhin kostet das Buch nur soviel wie zwei Schachteln Kippen, also musst du nur zwei Tage nicht rauchen, dann war’s das wert.”
Heute rauche ich seit über drei Monaten nicht mehr, fühle mich damit wohl und habe inzwischen zwei Bekannte ebenfalls überzeugt, die meine Erfahrungen teilen. Das wohl Schwerste an Allen Carrs Methode ist seine Anweisung das Buch fertig zu lesen bevor man aufhört zu rauchen. Nach etwa zwei Dritteln des Buches WILL man aufhören, empfindet das Rauchen selbst als ekelhaft und giert nach genügend Zeit um das Buch möglichst schnell fertig zu bekommen um endlich mit dieser lästigen Sucht abschließen zu können. Mir persönlich ist beim Lesen so oft klar geworden, wie ich mir selbst jahrelang etwas vorgelogen habe (“Ich kann mich nicht konzentrieren ohne Zigarette…”), wie mich die Sucht unter Kontrolle hatte (“Nachts zu Fuß zwei Kilometer zur nächsten Tankstelle laufen…”) und wie das mein Leben einschränkt.
Zugegeben, der körperliche Entzug hat sich bei mir klar gezeigt: Zwei Tage war ich (extrem) reizbar, hab mich nicht wohl gefühlt… und dann war dieses Gefühl plötzlich weg. Am dritten Tag hat mir nichts mehr gefehlt. Zwar denkt man am Anfang noch oft daran, es zeigen sich “Trigger-Momente” (so nenne ich das) und ich habe mich unzählige Male dabei erwischt wie ich reflexartig nach einem Feuerzeug in der Tasche gegriffen habe, die Schublade mit den Zigaretten geöffnet habe etc.
Das ist dann aber Muskelgedächtnis, keine Sucht, kein Verlangen sondern lediglich typische Angewohnheiten, die man nach und nach los wird.

Fazit:
Ich kann jedem der auch nur minimal darüber nachdenkt mit dem Rauchen aufzuhören zu Endlich Nichtraucher! raten. Die vielen Selbsterkenntnisse sind es wert das Buch zu kaufen und zu lesen, selbst wenn man es dann doch nicht schafft aufzuhören.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2013
Totenstarre
Nykanen, Mark

Totenstarre


gut

Inhalt:
Lauren Reed, Bildhauerin und Dozentin an einer Uni in den USA, ist begeistert als eine ihrer begabtesten Schülerinnen, Kerry, eine Zusage für ein Praktikum bei dem berühmten Bildhauer Ashley Stasser bekommt.
Stasser ist bekannt für seine Skulpturen aus der Serie “Family Planning” in welcher er typisch amerikanische Familien mit dem Ausdruck blanken Entsetzens in Szene stellt.
Kurz nachdem Kerry bei Stasser angekommen ist, wird diese auch schon als vermisst gemeldet. Da Lauren das alles mehr als seltsam vorkommt, macht sie sich auf den Weg um selbst nachzuforschen. Doch damit bringt sie sich selbst in Todesgefahr…

Meine Meinung:
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, da ich mich auf die Suche nach Psychothrillern gemacht habe, die ohne die typischen Ermittlungsarbeiten irgendeines FBI-/CIA-/Was-auch-immer-Agenten auskommen. Ich wollte ein Buch, das im besten Falle auch noch aus der Sicht des Psychopathen geschrieben ist.
Diese Grundvoraussetzungen erfüllt dieses Buch immerhin schonmal beinahe.
Man wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen der Sicht von Lauren, der Bildhauerin und Dozentin, und Ashley Stasser, dem psychisch gestörten Bildhauer, wobei die Kapitel aus Stassers Sicht in der Ich-Form geschrieben sind.
Leider verleitet genau das aber auch, zumindest mich, gelgentlich dazu uninteressante Passagen aus Laurens Sicht nur zu überfliegen. Es ist einfach nicht wirklich spannend und scheint auch nicht handlungsrelevant zu sein, was ihr Liebesleben so macht. Das ist schade.
Dafür waren die Passagen aus der Sicht des psychopathischen Bildhauers umso spannender. Es ist wirklich krank und pervers, was unter seiner Scheune von Statten geht und man darf nicht empfindlich sein, wenn er aus der Ich-Perspektive von seinen Empfindungen und Vorhaben erzählt.
Leider schafft es das Buch nicht wirklich den Spannungsbogen aufrecht zu halten. Während der Mittelteil sehr spannend und interessant ist, ebbt es dann in eine ewige Verfolgungsjagd, die bestimmt über 4 Kapitel andauert, ab bis es endlich zur Auflösung kommt.

Fazit:
Ein Psychothriller, der meist geschickt zwischen den Charakteren wechselt und tiefe Einblicke in seine Protagonisten zulässt. Leider ist der Spannungsbogen etwas wackelig und hält nicht konstant, was man sich erhofft.

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