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helen

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.10.2021
Gefangen und frei
Sheff, David

Gefangen und frei


gut

David Sheff beschreibt in seinem Buch „Gefangen und frei“ den buddhistischen Weg von Jarvis Jay Masters, der in der Todeszelle von San Quentin sitzt. Masters sitzt seit dreißig Jahren im Todestrakt des berüchtigten St. Quentins Gefängnisses. Die Straftat wegen der er zum Tode verurteilt wurde, hat er laut eigener Aussage jedoch nicht begangen (Vier Jahre nach Beginn seiner Gefangenschaft beschuldigte man ihn der Mittäterschaft bei der Ermordung eines Wärters).

Zugegeben war ich zu Beginn sehr skeptisch was dieses Buch angeht. Ich war gespannt wie der Mann den Weg zum Buddhismus in einer Todeszelle finden soll und generell wie der Buddhismus in das Buch mit eingebaut wird.
Nach dem lesen kann ich sagen, dass es tatsächlich besser war als zu Beginn angenommen. Die Erzählung konnte mich stellenweise schon berühren, zumal es auch eine wahre Geschichte ist. Ich fande das Buch im Generellen auch sehr interessant und informativ und habe viel dazugelernt.
Jedoch fand ich die Geschichte stellenweise etwas zweifelhaft und konnte mich nicht ganz damit anfreunden.

Bewertung vom 21.10.2021
Kate in Waiting
Albertalli, Becky

Kate in Waiting


ausgezeichnet

Mit „Kate in waiting“ hat Becky Albertalli wieder mal ein großartiges Buch geschrieben.
Zum Inhalt:
Kate und Anderson sind beste Freunde. Sie teilen so ziemlich alles miteinander, selbst ihre Liebeleien, die meistens nur von kurzer Dauer sind. Das ändert sich aber als Matt, den sie in einem Sommercamp kennengelernt und angefangen haben für ihn zu schwärmen, in ihre Stadt zieht und auf die gleiche Schule geht. Sogar in den gleichen Theaterkurs. Beide sind hin und weg von ihm und versuchen Matt für sich zu gewinnen. Was dabei rauskommt muss man selbst herausfinden ;)

Meiner Meinung nach war das Buch echt der Knaller. Die Charaktere waren so liebenswert und besonders die Freundschaft zwischen Kate und Anderson war sehr schön. Auch dass die Autorin von den typischen Erzählsträngen und Figuren wegbleibt und stattdessen Themen thematisiert die so wichtig sind, ist klasse. Diversity ist schön und jeder sollte dazu stehen können wie er ist, wen er liebt, woher er kommt etc. ohne verurteilt zu werden.
Love is Love
Und das hat die Autorin mit diesem Werk, wieder wunderbar aufgezeigt. Nur zu empfehlen!

Bewertung vom 21.10.2021
Fanzi
Schmidauer, Elisabeth

Fanzi


sehr gut

In „Fanzi“ von der Autorin Elisabeth Schmidauer, geht es um Franz, der als dritter Sohn eines Bauerns von diesem und von Franz‘ Mutter eher als „unwichtig“ angesehen wird. Die Mutter scheint keine Liebe für ihn übrig zu haben und der Vater ist ein eher erbarmungsloser, sehr harter Mann. Als seine beiden älteren Brüder schließlich in den Krieg ziehen müssen (2. Weltkrieg) bleibt ihm nur noch seine kleine Schwester Elfi, die sein Ein und Alles ist. Als diese ihm jedoch auch noch genommen wird, bleibt Franz als verstörter junger Mann zurück, wogegen selbst seine spätere Liebe zu seiner Frau Bärbi nichts anrichten kann.

Die Geschichte ist aus zwei Sichtweisen erzählt. Zum einen aus der Sicht von Franz. Wir begleiten ihn durch die Schrecken seiner Kindheit, bis hin in die Gegenwart. Jedoch ist es keine klare Zeitlinie, sondern wir springen immer mal wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her.
Zum anderen ist die Geschichte aus Astrids Sichtweise erzählt (Franz‘ Enkelin). Diese beiden Sichtweisen wechseln sich Kapitelweise ab.

Das Buch zeigt die Schrecken des Krieges und besonders die des zweiten Weltkrieges auf und wie Schuldgefühle und Erlebtes über Generationen wirken. Dies beginnt nicht erst bei Franz, sondern schon bei dessen Vater. Durch Astrids Sichtweise merkt man schnell, dass selbst sie und andere aus ihrer Familie noch darunter zu leiden haben.
Trotz der schrecklichen Themen die angesprochen und behandelt werden, ist die Erzählweise jedoch eher nüchtern.

Von mir gibt es 3,5 Sterne, da dies jedoch hier nicht möglich ist habe ich auf 4 aufgerundet. Zum einen konnte ich mit Astrids Sichtweise nicht allzu viel anfangen und zum anderen hat mir noch das gewisse etwas gefehlt, dass einen mehr abholt und mehr Emotionen aufkommen und nachempfinden lässt. Durch die nüchterne Schreibweise, kamen bei mir Franz‘ Erlebnisse und Emotionen nicht ganz so an.
Trotzdem ein sehr gutes und vor allem wichtiges Buch, dass uns die schrecklichen Auswirkungen des zweiten Weltkrieges und im generellen des Krieges, nochmal vor Augen führt.

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