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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Julz
Wohnort: 
Hildesheim

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2011
Jacob beschließt zu lieben
Florescu, Catalin Dorian

Jacob beschließt zu lieben


ausgezeichnet

,Jakob beschließt zu lieben' ist der wunderbare Roman von Catalin Dorian Florescu, in welchen er viele Gefühle einfließen lässt. In einer poetischen, lebendigen Sprache bringt er dem Leser verschiedene Epochen von mehreren Jahrzehnten nahe, in welchen der Leser die Familie Obertin begleiten kann.

Die Geschichte beginnt mit Jakob, der in das Dorf Triebswetter kommt, um die Frau aus der Zeitung zu heiraten, die bei den Einwohnern auch als Amerikanerin bekannt ist. Die Umstände bringen die beiden tatsächlich zusammen - sie gründen eine eigene Familie. Der Leser bekommt schöne Eindrücke der einzelnen Mitglieder und fühlt mit ihnen.

Ich war von der Geschichte sehr begeistert und glaube, dass es ein wunderschöner, anspruchsvoller Roman ist, der die Leser, die etwas Großes erwartet haben, voll und ganz zufrieden stellt. Sprachlich und stilistisch ist der Roman unübertrefflich: Die Sprache ist an die Ereignisse angepasst, die Atmosphäre ändert sich ständig, es gibt Tiefs und Hochs in den Familien, die bewältigt werden. Eine tolle Geschichte, mit wunderbaren Figuren und schönen, aber auch traurigen Ereignissen. Dennoch eine schöne Liebesgeschichte, die jedoch nicht nur von Liebe handelt!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2011
Der Ruf der Highlands
Cameron, Amy

Der Ruf der Highlands


sehr gut

,Der Ruf der Highlands' ist der neue Roman Amy Camerons, die von einer Feindschaft zwischen zwei schottischen Familien erzählt. Lili ahnt nichts von alldem, als sie sich in den Baron Niall verliebt, der verwitwet ist und eine Tochter aufziehen muss. Als er sich überraschenderweise ebenfalls in sie verliebt, beginnt für sie ein Gefühlschaos: Sie soll seine Familie kennenlernen, die sie nicht nur nicht mit offenen Armen empfängt, sondern ihr sogar feindlich gegenüber steht. Für Lili ist das neu, sie fragt sich, was sie falsch gemacht hat. Erst spät erfährt sie, was zwischen den Männern ihrer und Nialls Familie in der Vergangenheit vor sich ging und in der Gegenwart ebenfalls weitergeht. Sie sind tief verfeindet - bei dem Streit ging es um eine Frau, wie kann es auch anders sein.

Mir hat der Roman sehr gefallen, weil es zwar eine alte Thematik ist, jedoch an einem außergewöhnlichen Ort stattfindet. Außerdem geht Cameron gewissenhaft mit den Worten um, die sie für die Beschreibungen in dem Roman verwendet. Die wörtlichen Reden waren stets lebendig und anziehend, ich habe mich sofort mitten im Geschehen gefühlt.

Meiner Meinung nach ein toller Roman, der sich angenehm lesen lässt und der das Herz und die Seele berührt!

Bewertung vom 18.12.2010
Das Lied der roten Erde
Corbi, Inez

Das Lied der roten Erde


sehr gut

Der Roman ,Das Lied der roten Erde' von Inez Corbi, erzählt die Geschichte der jungen Frau Moira, die mit ihren Eltern in Irland lebt, bis sie eine Überraschung erleben muss. Als ihr Vater an einem Nierenstein erkrankt, lernt Moira den Hausarzt Alistair McIntyre näher kennen, kann ihn jedoch nicht leiden. Umso mehr trifft es sie, als ihre Eltern ihm ihre Hand versprechen. Sie glaubt, dass ihre Mutter sie loswerden möchte, da sie nicht, wie ihre Schwester, zu einer gehorsamen, willenlosen Dame erzogen werden kann. Sie erwartet mehr vom Leben, liebt ihre Pferde und will schon gar nicht einen verwitweten, alten Arzt heiraten, den sie nicht ausstehen kann. Dennoch muss sie sich dem Willen ihrer Eltern fügen und Alistair heiraten, der vor hat, nach Australien, der Sträflingskolonie, auszuwandern. Sie glaubt, ihr Leben sei vorbei, doch dort trifft sie auf Duncan, in den sie sich verliebt, der jedoch ein Sträfling ist und zu dem eine Beziehung ihrerseits völlig tabu ist.

Da ihr Leben so trostlos und einsam ist, beschließt sie, auf die Gefahr hin, bestraft zu werden, mit Duncan wegzulaufen. Als die Umstände die beiden zur Rückkehr verleiten, werden sie nicht mit offenen Armen empfangen. Trotzdem pflegen sie ihre Beziehung und Liebe zueinander.

Für mich hat der Roman ein unerwartetes Ende gehabt. Ich habe nicht erwartet, dass die Schranken zwischen ihnen stärker sein würden und die beiden unglücklich nebeneinander her leben würden. Das Lesen des Romans hat mir ein großes Vergnügen bereitet, da ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Sprachlich war die Geschichte angenehm zu lesen und ebenso flüssig, wie lebendig. Eine tolle Geschichte, die über schwere Schicksale erzählt!

Bewertung vom 18.12.2010
Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1
Peetz, Monika

Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman von Monika Peetz heißt ,Die Dienstagsfrauen' und erzählt die Geschichte von fünf Freundinnen, die sich jeden ersten Dienstag im Monat treffen und sich über ihre Sorgen, aber auch ihre Freuden austauschen. Jede der fünf Charaktere ist anders, was Aussehen und das Verhalten anbelangt, aber alle sind sich einige, als Judiths Mann stirbt und sie ihr als Unterstützung dienen wollen. Alles erscheint zunächst nicht einfach, weil Judith in tiefe Trauer fällt, jedoch geben die Frauen nicht auf und versuchen sie auf jedem Weg aufzumuntern.

Sie begeben sich auf den Jakobsweg und erfahren eine unerwartete Veränderung. Die Autorin hat unterschiedliche Figuren zusammengebracht, die aus ganz anderen Berufsfeldern kommen und trotzdem gemeinsame Interessen aufbringen.

Der Roman lässt sich schön lesen, die Sprache ist simpel und verständlich. Insgesamt istdie Geschichte in einem flüssigen Stil geschrieben und ermöglicht es dem Leser, einen großen Einblick in das Leben der Protagonisten zu erhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2010
Verräter wie wir
Le Carré, John

Verräter wie wir


ausgezeichnet

In John le Carrés neuem Roman ,Verräter wie wir' trifft der Protagonist und Erzähler Perry auf den russischen Mafioso Dima, der sich aufgrund eines Verrats in England aufhält. Dima will an seinen früheren Kollegen Verrat ausüben und sieht sich in einem anderen Land in Sicherheit und außerhalb der Reichweite der Mafia.

Zunächst beginnt der Roman entspannend und der Leser bleibt nichtsahnend. Als Perry mit Dima eine Partie Tennis spielen, wird Dima zwar in die Geschichte eingeführt, aber seine Schlüsselrolle immer noch im Geheimen gehalten. Erst langsam lässt der Meister der Spannung le Carré etwas durchblicken und den Leser über die Figur Dima erfahren.

Sprachlich und inhaltlich ist der Roman durchaus gelungen - wer hätte etwas anderes gedacht? Ich nicht! Die Spannung wird langsam aufgebaut und schließlich gehalten. Der Leser verfolgt die Geschehen mit Begeisterung und kann es kaum erwarten, die Auflösung zu erfahren. Ein toller Roman, der die Erwartungen der Leser voll und ganz erfüllt!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2010
Der Vogel im Wind
Osho

Der Vogel im Wind


sehr gut

In diesem Buch werden Vorträge zusammengefasst, die Osho gehalten mal gehalten hat. ,Der Vogel im Wind' erzählt viele kleine Geschichten, aus denen der Leser lernen soll, er selbst zu sein und spirituell zu leben. Es fiel mir nicht schwer, mich in die Geschichten hineinzuversetzen, weil die Sprache sehr verständlich und simpel ist. Es geht schließlich darum, den Inhalt verständlich zu vermitteln und beim Leser dieses Verständnis herauszuholen.

Mir ist aufgefallen, dass das Buch auch gut für Zwischendurch ist. Der Leser kann sich die Kapitel gut einteilen und dann Pausen einlegen, um das Gelesene zu verstehen und zu verinnerlichen, was durchaus nützlich erscheint. Immerhin versucht Osho den Leser in eine spirituelle Welt zu entführen und ihm grundsätzliche Dinge beizubringen. Für mich war diese Leseerfahrung mal etwas anderes. Dadurch konnte ich mein Wissen erweitern und anderen von dieser Erfahrung berichten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2010
Ein Paradies für alle
Pfaue, Justus; Tempel, Philip

Ein Paradies für alle


ausgezeichnet

Der biographische Roman ,Ein Paradies für alle' von Justus Pfaue hat mich sehr berührt, weil er sehr aufgeschlossen, mitfühlend, lebendig und umschreibend die Geschichte der Wertheim-Familie erzählt. Georg Wertheim hat das kleine Geschäft seiner Eltern übernommen, es erweitert und ein ganz neues ,System' geschaffen, um allen Leuten das Einkaufen in einem großen Kaufhaus zu ermöglichen und sie dadurch, so wird es geschildert, glücklicher zu machen. Mitten in diesem Geschäftsleben gibt es noch die Liebe zu Hanna Berger, die aufgrund eines Geheimnisses nicht mit ihm verheiratet ist, aber dennoch mit ihm zusammen, obwohl er Ursula als Ehefrau hat. Es ist eine merkwürdige Liebe zwischen den beiden, die es nicht erlaubt, an die Öffentlichkeit zu gehen. Schwierig wird es erst in der Zeit, als in Deutschland der Nationalismus ,ausbricht' und der Familie Wertheim das Leben zur Hölle macht: Er wird aus dem Business genommen, sein Geschäft wird auf seine deutsche Frau überschrieben und er soll ganz verarmt dastehen. So die Meinung der Nationalismus. Mit diesem Roman, der einen historischen und biographischen Touch hat, hat Pfaue ein tolles, bewundernswertes Werk erschaffen, welches dem Leser eine Geschichte erzählt, die voller Liebe, Glück, aber auch Angst, Gewalt und Traurigkeit ist.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2010
Jakobsblut
Pope, Barbara

Jakobsblut


ausgezeichnet

Als ein Säugling im Roman ,Jakobsblut' von Barbara Pope ermordet aufgefunden wird, werden sofort Stimmen laut, dass es mit Sicherheit ein Jude gewesen ist, der es aufgrund eines Rituals getan haben soll. In der Stadt ist nach einer Krise eine judenfeindliche Stimmung entstanden, die immer mehr Probleme bereitet. Martin beschäftigt sich mit dem Fall des toten Säuglings, den er von einem jüdischen Kollegen übernommen hat und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Als ein Jude ermordert wird, wird vermutet, dass der Ritualmord am Säugling nicht von Juden hätte durchgeführt werden könnte.

Eine spannende Krimigeschichte mit einem historischen Hintergrund, den Pope sehr realistisch darstellt und dem Leser es erleichtert, sich in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Die Sprache ist leicht verständlich und angenehm zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist alles in allem eine tolle Mischung aus Beschreibungen, Gedanken und Handlungen. Ständig wechseln die Orte und es werden viele Personen vorgestellt, die dem Protagonisten Martin begegnen. Ein toller Roman, der einen wahren Kern hat und der sehr spannend ist.

Bewertung vom 18.09.2010
Die Zeichenkünstlerin von Wien
Maly, Beate

Die Zeichenkünstlerin von Wien


gut

,Die Zeichenkünsterlin von Wien' von Beate Maly erzählt die Geschichte von der Jüdin Sarah, die für ihr Leben gern zeichnet, was jedoch ihr Vater missbiligt. Ihr Vater wünscht, dass sie den Rabbi Aaron heiratet, aber sie schafft es nicht den Haushalt nach seinen Wünschen zu führen.

Als sie den christlichen Steinmetz Mathes Rockh kennenlernt, beginnt sie mit ihm heimlich zu arbeiten und ihre Liebe zu ihm zu entdecken, aber beide wissen, dass die Liebe zwischen ihnen verboten ist und dass sie keine Zukunft haben wird.

Dann werden die Zeiten für die Juden noch schwieriger, sie werden gejagt und ausgenommen. Sarah fühlt sich hilflos und allein, aber sie muss versuchen, aus dieser Situation wieder heile herauszukommen.

Beate Maly hat eine einfühlsame Geschichte geschrieben, in die sich der Leser hineinversetzt und die Geschehenisse mit der Protagonistin erlebt.