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Benutzername: 
Barbara E.
Wohnort: 
Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 29.04.2012
Der fremde Sohn
Hayes, Sam

Der fremde Sohn


sehr gut

Das Buch beginnt gleich mit einer grausamen Tat: der Jugendliche Max wird mehrfach niedergestochen. Seine Freundin Dayna ist bei ihm und behauptet nach Eintreffen des Rettungsdienstes total unter Schock nichts gesehen zu haben. Die Eltern des getöteten Jungen sind total geschockt als sie von der Tat erfahren, müssen aber feststellen, dass sie ihren Sohn wohl nie wirklich kannten. Carrie, die reiche und vollkommen überhebliche Mutter von Max ist erfolgreiche TV-Moderatorin, hat alles im Griff und bis zur Tat total von sich selbst überzeugt, während sein chaotischer Vater Brody, Professor an der Uni, sich seit seiner Erblindung und Trennung von Carrrie total gehen lässt. Max scheint weder in die eine noch in die andere Welt zu passen. Wie kam es zu dem Überfall und was gab es für Hintergründe?

Die Autorin klärt den Leser mit wechselnden Zeitsprüngen nach und nach über die Umstände auf und die Charaktere werden hier dem Leser in Beschreibung und Entwicklung sehr gut und detailiert nahe gebracht. Durch die kurzen präzisen Sätze gibt es einen schnellen Lesefluss.

Ich muss zugeben, dass ich zunächst ein etwas anderes Buch erwartet habe, wurde aber dennoch nicht enttäuscht. Bei 'Der fremde Sohn' handelt es sich weniger um einen Krimi oder Thriller, viel mehr um einen sozialkritischen Roman, der mit seiner Geschichte aktuelle Themen wie Bandenkriminalität, Mobbing und andere Probleme von Jugendlichen aufgreift. Dabei fehlt es dem Buch aber auch nicht an Spannung, Überraschungseffekten und tiefen Gefühlen. Regt zum Nachdenken an und macht dennoch Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 23.03.2012
Die schöne Münchnerin / Mader, Hummel & Co. Bd.2
Kämmerer, Harry

Die schöne Münchnerin / Mader, Hummel & Co. Bd.2


gut

Das Buch beginnt mit vielen verschiedenen Handlungssträngen. Hanke verunglückt mit seinem neuen Maserati, da er vefolgt wird; die 'schöne Münchnerin' wird tot mit fremder Nase und Koks in ihrer Wohnung gefunden; der Pathologe Weiß wird umgebracht, da er zu viel weiß und die Ermittler sind noch ratlos.
Und es geht so weiter. Es wird sehr oft der Schauplatz und die Personen gewechselt, was zwar durch Kapitel klar getrennt wird, aber mich als Leser doch oft sehr verwirrt hat und den Lesefluss etwas stört. Auch die Anzahl der Personen fand ich zu viel. Ich hätte mir eine reduzierte Anzahl der Darsteller, aber im Gegenzug eine detailiertere Beschreibung der Charaktere gewünscht. So tat ich mich oft schwer die Personen zuzuordnen, à lá ''Wer war das jetzt nochmal?'
Die Geschichte an sich fand ich sehr ansprechend. Man hat immer mitgerätselt und es kam nie Langeweile auf. Auch die Schauplätze und die Dialoge haben mir gut gefallen. Da ich aus Bayern komme, konnte ich mich gut hineinversetzen und fühlte mich gut unterhalten.
Fazit: Ein durchwegs unterhaltsamer Krimi mit witzigen Dialogen und Charakteren, der den Leser aber leider manchmal etwas überfordert.

Bewertung vom 22.02.2012
Das Schwein unter den Fischen
Ramadan, Jasmin

Das Schwein unter den Fischen


gut

Stine lebt als uneheliches Kind bei ihrem Vater und seiner alkoholsüchtigen Partnerin Ramona unter sehr ärmlichen Verhältnissen. Erst als ihre Oma stirbt erbt ihr Vater Geld und sie können vom Gartenhäuschen in eine richtige Wohnung ziehen und ihr Vater und Ramona erfüllen sich ihren Lebenstraum und eröffnen einen Imbiss. Ihre Mutter kennt Stine nicht, aber trotzdem bemerkt man eine gewisse Bewunderung und Sehnsucht, sie endlich kennenzulernen.

Im Laufe des Buches lernt Stine so einige neue Menschen kennen und man ist hautnah dabei, wie sie so langsam erwachsen wird. Der Roman erzählt keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern handelt von einem außergewöhnlichen Mädchen, das seine Bestimmung sucht und einfach nur geliebt werden will.

Die Autorin beschreibt die vielen Charaktere sehr intensiv und man baut sehr schnell Sympathien auf. 'Das Schwein unter den Fischen' verspricht eine skurile Mischung aus humorvollen und doch traurigen Passagen und erzählt mitten aus dem Leben. Dennoch hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang und Handlung gewünscht.

Sicherlich kein gewöhnliches Buch, das jedermanns Geschmack trifft, aber dennoch eine schöne Geschichte für Zwischendurch.

Bewertung vom 22.02.2012
Opfertod / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.1
Winter, Hanna

Opfertod / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.1


gut

Das Buch Opfertod von Hannah Winter lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Ich habe bisher noch kein anderes Buch der Autorin Hanna Winter gelesen, aber ihr Schreibstil ist sehr überzeugend und genau nach meinem Geschmack. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein und empfindet gleich eine gewisse Sympathie für die Hauptdarstellerin. Die Profilerin lässt zu Beginn kein Fettnäpfchen aus, denn wer schlägt seinen zukünftigen Chef schon einen Tag vor Arbeitsbeginn nieder und verschläft am nächsten Tag auch noch die wichtige Besprechung? Auf der anderen Seite ist sie sehr klug und wortgewandt und weiß mit ihren Freunden und Feinden umzugehen.

Solche originellen Einlagen lassen den Leser des öfteren schmunzeln, aber dennoch nicht den eigentlichen Fall mit dem Serienmörder aus den Augen verlieren, der von Anfang an viel Spannung verspricht. Es geschehen immer mehr Morde und der Täter mordet in immer kürzeren Abständen. Man ist ständig am mitfierbern ob der Mörder rechtzeitig gestoppet werden kann und was sein eigentliches Motiv für die grausamen Verstümmelungen ist.

An dieser Stelle kommen wir zur anderen Seite meines Bucheindruckes. Mir kam die Auflösung des Falls und auch die Motive und Zusammenhänge des Mörders am Schluss doch sehr kurz vor und auch nicht immer wirklich schlüssig. Die Autorin hat sehr viel Liebe und Detail in ihre Hauptdarstellerin und ihre persönliche Geschichte gelegt, dass der eigentliche Fall oft etwas zu kurz kommt. Viele der persönlichen Ereignisse und Begegnungen von Lena Peters spielen für das Buch und dessen Handlung auch keine Rolle und man fragt sich, was die Autorin damit bezwecken wollte. Da Hannah Winter am Schluss ganz klar auf eine Fortsetzung der Geschichte anspielt, könnte ich mir aber vorstellen, dass diese Informationen über die Profilerin im nächsten Buch wichtig werden und wieder aufgegeriffen und fortgesetzt werden könnten.

Alles in allem hat es mir aber dennoch Spaß gemacht das Buch zu lesen und auch das Cover erscheint, trotz Taschenbuchausgabe, sehr hochwertig durch die Perforierung.

Bewertung vom 27.01.2012
Winterstarre / Robert Walcher Bd.8
Rangnick, Joachim

Winterstarre / Robert Walcher Bd.8


weniger gut

Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich den Autor vorher noch nicht kannte und somit auch nicht die Vorgänger der Buchreihe. Ob ich durch das Lesen dieser, besser mit dem Buch zurechtgekommen wäre, weiß ich nicht, aber ich denke wohl eher nicht.

Das Buch beginnt mit drei verschiedenen Erzählsträngen, deren Zusammenhang noch völlig unklar ist. Der Prolog baut sehr schnell große Spannung auf durch den Fund mehrerer Leichen in einer abgelegennen Berghütte, die Vater und Sohn total aus der Fassung bringen. Auch die kurze Vorstellung des Kommisars, der mit einer älteren Seherin, die gerade eine Vision hat, zusammenlebt, und zu guter letzt die Umsetzung einer höchst unortodoxen Geschäftsideee von zwei Brüdern, kommt gut an.

Die Spannung zu Beginn ist gleich da und man hat hohe Erwartungen an das Buch. Dies ändert sich aber leider im Verlauf des Buches. Ziemlich bald wird alles aufgeklärt und die komplette 'Lösung' des Falls wird schon vorweggenommen. Für den weitern Verlauf des Buches ist dies sehr schade, denn Spannung kam bei mir nicht mehr auf. Im Gegenteil zum Ende hin hab ich nur noch die Seiten gezählt, bis das Buch zu Ende war.

Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und klar, aber es kommen ab der Hälfte des Buches sehr viele Personen, Organisationen und sonstige Namen vor, die ich bis zum Schluss alle nicht immer eindeutig zuordnen konnte. Dadurch kann man auch schlecht eine Beziehung zu irgendwelchen Personen aufbauen. Wirklich schade, denn die Geschichte an sich und auch der Beginn der Story hat sehr viel Potenzial, die der Autor leider nicht genutzt hat. So gibt es von den anfänglichen fünf Sternen leider nur zwei.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2012
Schuld währt ewig / Kommissar Dühnfort Bd.4
Löhnig, Inge

Schuld währt ewig / Kommissar Dühnfort Bd.4


ausgezeichnet

Das Buch war mein erstes Werk von Inge Löhning und auch mein erster Fall mit Kommisar Dühnfort. Doch auch ohne Vorkenntnisse kommt man sehr schnell in die Geschichte rein und kann sich gleich mit den Charakteren anfreunden. Das Buch beginnt mit verschiedenen Handlungssträngen, die später im Buch alle zusammenhängen.

Sanne Möbus lebt abgeschieden in einem kleinen Vorort von München, in den sie geflüchtet ist, da sie schwer mit dem Tod eines Kindes zu kämpfen hat, an den sie sich schuldig fühlt. Zu allem Überfluss bekommt sie jetzt auch noch einen ihr zunächst sehr unsympatischen neuen Nachbarn, der ihre Einsamkeit ziemlich schnell beendet.Parallel dazu wird der Architekt Flade absichtlich überfahren, was der Nachbar Voigt beobachtet hat und dessen Mord zum nächsten Fall für Kommissar Dühnfort und seine Kollegin und auch heimliche Geliebte Gina wird. Die beiden finden heraus, dass sich auch Flade an dem Tod eines Kindes schuldig gefühlt hat.Und es passieren schließlich weitere Morde. Dühnfort und seine Kollegen müssen den Mörder schnappen bevor er weiter tötet.Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und man ist als Leser sofort im Geschehen drin. Außer der Spannung fehlt es dem Buch auch nicht an einer gewissen Portion Humor. Auch die Schauplätze sind sehr real beschrieben und da ich auch, wie Kommissar Dühnfort, aus München komme, hat das Lesen noch mehr Spaß gemacht, da ich die Orte alle kenne und mich somit sehr gut hineinversetzen konnte. Die Charaktere werden von Inge Löhnig sehr gut beschrieben und sind, trotz oder wahrscheinlich gerade wegen ihrer kleinen Macken, für den Leser alle auf eine bestimmte Art und Weise sympathisch. Es werden auch ständig neue Fährten für den Leser gelegt und man ist sich bis zum Schluss nicht sicher, wer denn nun der Mörder ist. Definitiv ein Krimi der mir gut gefallen hat und mich neugierig auf die ersten drei Fälle von Kommissar Dühnfort gemacht hat.

Bewertung vom 27.01.2012
Toter geht's nicht / Henning Bröhmann Bd.1
Faber, Dietrich

Toter geht's nicht / Henning Bröhmann Bd.1


sehr gut

Das Buch "Toter geht's nicht" von Dietrich Faber hat mir sehr gut gefallen.

Kommissar Bröhmann, die Hauptperson des Buches, steckt in einer tiefen Lebenskrise in der er sich zutiefst bemitleidet und sein ganzes Leben hinterfrägt. Eine richtige Memme eben, wie er sich auch gerne selbst beschreibt. Oft träumt er davon ein 'cooles' Leben in einem hippen Großstadtviertel zu führen. Stattdessen findet er sich aber spießig und langweilig zugleich in einem kleinen hesssichen Dorf in einer Doppelhaushälfte, verheiratet mit zwei Kindern und Hund wieder. Und noch während er von der großen Veränderung in seinem Leben träumt, braucht seine Frau plötzlich eine Auszeit und lässt ihn mit Kindern und Hund für unbestimmte Zeit alleine. Und wäre das nicht alles schon genug, geschieht auch noch ein Mord in seinem kleinen Dorf, den er aufzuklären hat. Mehr Veränderung als Bröhmann lieb ist.

Das Buch ist sehr fließend geschrieben und man kann sich gut in die Hauptperson hinein versetzen. Auch alle anderen Personen sind gut charakterisiert und dargestellt. Ich musste sehr oft schmunzeln und fühlte mich gut unterhalten, auch weil viele Dinge an die Realität erinnern. Zwischen der Haupterzählung von Kommissar Bröhmann werden immer mal wieder Gedankengänge von seiner Frau Franzi eingespielt, die zwar nicht viel Infos preisgeben, aber auch nicht weiter störend sind. Der kriminalistische Fall ist nicht sehr aufwendigt verstrickt und spielt eher eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt des Buches steht ganz klar die kömödiantische Unterhaltung des Lesers, was durchwegs gelungen ist.

Zusammenfassend kann man sagen: Das Buch hat hohen Unterhaltungswert und ist für alle geeignet, die keinen anspruchsvollen Krimi suchen, sondern eine humorvolle Geschichte zum Schmunzeln und Amüsieren. Ich freue mich schon auf den 2.Fall von Herrn Bröhmann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2012
Ausgeliehen
Makkai, Rebecca

Ausgeliehen


weniger gut

Der kleine Ian liebt Bücher mehr als alles andere und würde am liebsten seine ganze Freizeit in der Bibliothek verbringen, wenn er könnte. Seiner Mutter ist dies aber ein Dorn im Auge, da sie fürchtet der Junge könnte Dinge oder Bücher lesen, die ihn zu sehr beeinflussen. Deshalb gibt sie der Bibliothekarin Lucy genaue Anweisungen, was ihr Sohn lesen und tun darf und was nicht. Diese Zensur hält die Bibliothekarin jedoch gar nicht für richtig und wird zur heimlichen Komplizin von Ian. Genau diese Angst und große Fürsorge gegenüber ihrem Schützling wird ihr schließlich zum 'Verhängnis' und es beginnt eine lange gemeinsame Reise der beiden, die letztendlich als Entführung endet.

Die Leseprobe am Anfang hat mich ja nicht ganz so gefesselt, aber im weiteren Verlauf der Geschichte hat sich dies jedoch geändert und ich hab mir immer mehr von der Geschichte versprochen. Doch leider wird die Geschichte zum Schluss bzw. zum letzten Drittel des Buches immer langatmiger und enttäuscht mit dem Ende schon sehr. Das Buch greift viele Themen, wie Sekten, Outing, Mafia, komplizierte Familiengeschichten, Freundschaften und auch die Welt der Bücher auf, schafft es aber kein Thema tiefgründig zu behandeln, wodurch man sich am Ende frägt, was die Autorin letztendlich erzählen will.

Vom Schreibstil liest sich das Buch sehr flüssig und man kommt leicht in die Geschichte hinein. Es ist also auch durchaus für Kinder und Jugendliche geeignet. Alles in allem hat mich das Buch leider nicht überzeugt und man sollte es dem Titel nach besser 'ausleihen' als kaufen.

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