Das Schweigen des Wassers

sehr gut

Das Cover hat mich erst gar nicht so angesprochen, den Klappentext fand ich aber sehr interessant. Vor allem hat mich das historische Setting kurz nach der Wiedervereinigung an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern interessiert.

Was vor allem Eindruck bei mir hinterlassen hat, ist die atmosphärische Dichte des Krimis. Man hat das Gefühl mitten in der "neuen Welt" nach der Wiedervereinigung drin zu stecken. Aber eben auch von den Geistern der Vergangenheit nicht losgelassen zu werden.
In diesem Konflikt entwickelt die Autorin ihre Figuren unwahrscheinlich kraftvoll und mit viel Gefühl. Es gibt viele unausgesprochene Geheimnisse auf allen Seiten. Und genau diese Tiefe lässt einen das Buch nicht weglegen, obwohl es gerade in der Mitte der Geschichte einige Längen gibt.
Je näher es zum Ende geht, umso spannender wird der Krimi aber wieder.

Ich fand das Buch sehr gut und kann es weiterempfehlen.

Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1

ausgezeichnet

Cosima lebt im Jahr 1899 in London im "Heim für beklagenswerte Mädchen".
Sie ist Nr. 1, das erste Mädchen das von ihrer Familie dort abgegeben wurde. Die Mädchen haben alle eine Behinderung.

Cosima und ihre Freundinnen sind starke und tolle Mädchen, die es schaffen, sich ihren tristen Alltag zusammen schöner zu machen und die gut zusammen halten.

Als Lord Fitzroy, ein berühmter Entdecker, die Mädchen der Heimleiterin abkaufen will, schwant ihnen übles... Zumal Lord Fitzroy seine sagenumwobenen Entdeckungen räuberisch erworben hat.

Die Mädchen beschließen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollen das Herzstück der Ausstellung von Lord Fitzroy, den Sterndiamanten stehlen, um sich ihre Freiheit zu sichern.

Die Autorin zeigt auf wundervolle Art, dass behinderte Kinder genauso ihre Ziele erreichen können, wie alle anderen. Die liebevoll beschriebenen Charaktere passen toll zur Geschichte.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt super zum Buch.

Ich liebe MEINE KINDER machen mich fertig

ausgezeichnet

Endlich ein Buch, das Müttern Mut macht und dafür plädiert, dass auch genervte Gefühle als Mutter völlig in Ordnung sind.
Auf ihre gewohnt tolle Art schreibt Marlene Hellene gegen das schlechte Gewissen von Müttern an. Und auch gleich gegen viele Vorurteile, die unsere Gesellschaft Müttern gegenüber immer noch hat.
Ein tolles Buch!

Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1

ausgezeichnet

Das Buch war sehr bewegend!
Nach ein paar Seiten war ich schon unglaublich gefesselt von der Geschichte und konnte nicht mehr aufhören. Der Stil der Autorin war sehr ansprechend und man konnte sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und der Farbschnitt rundet das Ganze perfekt ab. Man hat sich von Anfang an mit den Charakteren verbunden gefühlt. Während dem lesen habe ich unterschiedliche Gefühle empfunden. Trauer, Freude und noch viel mehr. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen, da das lesen viel Spaß gemacht hat und man von der Geschichte sehr gefesselt war. Scheinbar soll noch ein zweiter Teil erscheinen und ich freue mich sehr darauf, ihn zu lesen. Das Buch war zwar an manchen Stellen sehr traurig, aber es war zugleich auch interessant und abwechslungsreich.
Viel Spaß beim Lesen!

Die Insel des Zorns

sehr gut

Eine Insel, sieben Personen, ein Mord und sieben Verdächtige. Das sind die Grundlagen für Alex Michaelides Thriller "Die Insel des Zorns". So einfach es sich anhört, so trick- und facettenreich entwickelt sich die Story. Die Erzählperspektive wechselt mehrfach und die Story entwickelt sich aus verschiedenen Sichtweisen immer weiter. Besonders spannend ist, dass die Personen sich nach und nach mit der Erzählung "entwickeln" und man als Leser:in immer mehr das Gefühl hat, sie kennenzulernen und gut einschätzen zu können. Und immer, wenn man das Gefühl hat, jetzt weiß man, was kommt und wie es weitergeht, wird man eines besseren belehrt... Langweilig wird dieses Buch ganz bestimmt nicht! Und wer glaubt, er weiß, was passiert, sollte sich nicht zu sicher sein... Das Cover hat mich zuerst nicht angesprochen, nach der Lektüre muss ich aber sagen, dass es perfekt zum Buch passt. Man sollte das Buch nicht zu oft weglegen müssen, da es sonst etwas schwer fällt, die Erzählperspektiven im Blick zu behalten. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Am Ende wurde es mir etwas zu "überdreht". Aber alles in allem ein sehr spannender und "etwas anderer" Thriller.