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BuchimBlick

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2021
Das Buch Ana
Kidd, Sue Monk

Das Buch Ana


ausgezeichnet

Ob Jesus eine Frau hatte ist nicht ganz klar. In dieser Geschichte aber absolut denkbar!

Das Cover ist schlicht gehalten und dennoch übte es direkt eine Anziehung aus.
Die Kurzbeschreibung machte mich neugierig auf die Buchidee und vor allem darauf, in welche Schublade man es stecken kann. Spoiler: In keine ;)

Ich bin kein sehr gläubiger Mensch und trotzdem mag ich Bücher die das Thema behandeln, aber eben nicht auf die übliche Art. Sue Monk Kidd hat sich hier eine Idee gesucht, die ganz nach meinem Geschmack ist.

Der Schreibstil ist mitreißend und hat mich viele Stunden an das Buch gebunden, in denen ich lieber hätte schlafen sollen ;)
Die Charaktere sind verständlich gezeichnet und bis auf wenige Ausnahmen wurde ich völlig von ihnen abgeholt.

Die Autorin hat die Geschichte so wunderbar präsentiert dass ich zwischendurch Probleme hatte nicht zu vergessen, dass sie fiktiv ist. Ana und Jesus schienen, trotz ihrer Unterschiede, das perfekte Paar zu sein. Einzig Ana hatte es gefühlt hin und wieder zu leicht für mich. Frauen wurden damals für wesentlich kleinere Vergehen hart bestraft. Und wenn man das Werk als Ganzes betrachtet kamen mir verschiedene Situationen nicht sinnig vor. Ana hatte viele Schicksalsschläge hinzunehmen, hatte durchaus keine einfache Kindheit, geschweige denn ein einfaches Leben. Aber gerade im Hinblick auf ihren schwierigen Weg, hätte da durchaus noch ein Quäntchen mehr sein können.

Dennoch ist diese Geschichte eine gelungene. Eine Geschichte die zum (Nach)denken anregt und mich einige Stunden in eine Welt entführt hat, mit der ich sonst nur wenig zu tun habe.

Bewertung vom 25.08.2020
Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1
Benedikt, Caren

Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1


gut

Als das Buch ankam habe ich mich auf einen richtig schönen historischen Roman gefreut. Das Cover hat mich gleich begeistert und auch wenn klar war, dass hier nicht alles so verlaufen wird wie angenommen hatte ich im Kopf schon "meine" Geschichte gesponnen.
Wie sehr man sich doch irren kann!
Zu Beginn bekommt man einen guten Einblick in das alte Leben von Bernadette und darauf, wie zuwider es ihr ist. Auch ahnt man schon, was sie bereit ist zu tun, um zu bekommen was sie will. Auf ihrem Weg durch das Buch gibt Höhen und Tiefen und Passage, in denen sie einem unheimlich sympathisch wird.

Ihre Kinder wirken erst wie Nebendarsteller, bei Alexander habe ich lange gebraucht um ihn "kennenzulernen" weil auch seine Familie erst spät auftritt. Doch dann merkt man den roten Faden in seinem Leben und er tat mir sehr leid.

Constantin ist Besitzer des Astor in Berlin und auch, wenn seine Geschäfte nicht ganz legal verlaufen war er mir eigentlich direkt am Anfang der Liebste. Genau erklären kann ich es nicht einmal, es war für die Fürsorge die er seiner Mutter zukommen ließ trotz all des Trubels der um ihn selbst herrscht.

Josephine fand ich etwas suspekt. Ein Freigeist der noch seinen Platz im Leben sucht. Aber dennoch waren mir, vor allem am Anfang des Buches, einige ihrer Handlungen nicht ganz nachvollziehbar. Schlüssig sicher irgendwie aber sie hätte durchaus mehr Möglichkeiten gehabt zu bekommen was sie will. Sie hat sich für mich gewandelt, als für sie der neue Lebensabschnitt begann.

Der Schreibstil ist im Große und Ganzen gut, flüssig, die Geschichten um die Charaktere nachvollziehbar und man kommt ihnen recht nahe.

Eine kleine Leseflaute ergab sich als ich das erste mal merkte dass es in Richtung Krimi driftet. Damit habe ich nicht gerechnet und auch nicht, wie dieser Part umgesetzt wird. Auf Action, Intrigen ect. habe ich gehofft, aber das war doch etwas viel "Anders als gedacht". Das und die zahlreichen Informationen, Personen, Verwirrungen haben mich etwas aus dem Buch genommen. Am Ende ist es ein gutes Buch und wäre die Sternedefinition anders hätte ich auch 3,5 bis 4 vergeben, aber für ein sehr gut reicht es bei mir leider nicht.

Bewertung vom 05.02.2020
Happy End für zwei
Winters, Rachel

Happy End für zwei


ausgezeichnet

Als ich "Happy End für zwei" in der Hand hielt, war ich echt skeptisch.
Das Cover ist süß, der Klappentext interessant aber gepackt hat mich beides nicht völlig. Wobei ich es mir schon sehr witzig vorgestellt habe Evie dabei zu begleiten wie sie die beklopptesten Dinge unternimmt um sich Mr. Right zu angeln.
Die Charaktere sind ziemlich realistisch gezeichnet. Der ein oder andere hätte eventuell noch einen Feinschliff vertragen können aber ich fand sie alle gut. Es ist doch auch in der wahren Welt so dass nicht immer jeder reagiert wie man es erwartet. und dass sie glaubhaft erscheinen ist für mich der wichtigere Fakt.
Selbst dass der zweite Strang, an einigen Stellen massig zu kurz kommt ist nicht so realitätsfern. Man versucht immer, es allen recht zu machen und oft geht dabei eben was verloren. Wichtig ist dann nur, alles wieder in die passenden Bahnen zu lenken und ich war gespannt ob Evie das schafft.

Evie, Ezra und ein unbekannter Dritter verwickeln sich immer wieder in Missverständnisse und das, wo Evie es doch eh schon nicht leicht hat wenn man unter anderem "Notthing Hill" nachspielen möchte. Teilweise waren mir diese Missverständnisse und Wirrungen zu viel, es wurde dann irgendwann nervig. Zum Glück nahm es trotzdem immer mal wieder eine unvorhergesehene Wendung und ich konnte darüber hinwegsehen.
Insgesamt ist es eine leicht vorhersehbare Geschichte aber lasst euch nicht täuschen, wer am Ende das Happy End für sich beansprucht ließ mich doch oft zweifeln. Ich kann euch aber beruhigen, Monty ist es nicht! Oder vielleicht doch? :D

Diese Geschichte hat mir ein paar kurzweilige Stunden beschert ich fand es wirklich süß, der Schreibstil locker und unterhaltsam. Ein schöner Genuss für zwischendurch!

Bewertung vom 30.08.2019
Inselküsse (eBook, ePUB)
Kühne, Evelyn

Inselküsse (eBook, ePUB)


gut

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht, so konnte ich gut in die Geschichte eintauchen und dem Geschehen mit Bildern im Kopf folgen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn mir Marie für ihr Alter zu naiv und teils unterwürfig rüberkommt.
Einer Mutter mit drei Kindern und einem Leben, in dem sie eigentlich mit beiden Beinen fest steht traue ich dann doch mehr zu. Natürlich ist mir bewusst dass nicht jeder Mensch gleich ist aber so wie das Leben Marie schon durchgeschüttelt hat hätte sie einen etwas größeren Panzer schon vertragen können. Ihre Kinder allerdings erinnern mich (leider) sehr an meine.

Die Umstände des Umzugs und Dinge aus Maries Alltag kommen ein wenig zu gewollt rüber. Vor allem ein Detail über ihr Liebesleben kam so plötzlich, niemals hätte ich dem Charakter das auf den Leib gezeichnet. So eben auch das Gefühl dass man Marie aus Berlin rauskriegen muss. Jaja klar ist das Sinn und Zweck, aber muss man es als Leser offensichtlich spüren?

Jetzt noch ein, für mich, großer Wermutstropfen: Ich habe mich unheimlich auf Rügen gefreut. Ich durfte es schon durch Bilder und Erzählungen von Freunden und Familie genießen, aber der Roman hat mich dort nicht abgeholt.

Gerade bei Landschaftsbeschreibungen kann man es niemals allen recht machen, die einen wollen mehr, die anderen weniger. Ich bin der Vertreter für das Mittelmaß aber ich brauche Umgebungen, die mich seufzen lassen, Beschreibungen bei denen ich mich fühle, als wäre ich gerade selbst da. Und für ihre große Liebe wurden die sehr flach abgehandelt und das hat mich am meisten "enttäuscht".

Aber das Buch ist nicht schlecht! Marie macht eine riesige Wandlung durch, kriegt den sogenannten Arsch in der Hose und baut sich ein neues Leben auf, weit weg von ihrem alten. Aber das lässt sich nie ganz abschütteln und als ihr Ex auftauchte war ich von ihrer Reaktion begeistert. Eine Szene hätte ich noch etwas dramatischer gestaltet aber es passte zu ihr. Die Kinder entwickeln sich durch das ganze Buch und Ruth, die alte Frau die mir sehr ans Herz gewachsen war wird zum Fels in der Brandung. Aber auch sie findet einen Ruhepol und so hat am Ende nahezu jeder seinen Deckel gefunden egal in welcher Weise ;)
Wer einen leichten Roman mit einer Portion Urlaubsfeeling sucht findet ihn hier ganz sicher.

Bewertung vom 22.08.2019
Gott wohnt im Wedding
Scheer, Regina

Gott wohnt im Wedding


gut

Als ich das Buch in Händen hielt war ich schon zwiegespalten. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte gab es genau einen Gedanken: "Kann genial sein oder in die Hose gehen." Es hat weder das Eine noch das Andere geschafft.

Das Buch ist keine leichte Kost, das wurde mir früh klar. Was mir auch früh klar wurde war dass man es nicht pausieren kann. Kaum habe ich es mal für zwei Tage aus der Hand gelegt war ich aus der Geschichte raus.
Es gibt so viele Personen in dieser Geschichte dass ich es nicht geschafft habe mir mehr als drei gut zu merken, manche musste ich immer wieder nachschlagen und andere behielt ich grob im Gedächtnis. Zu jeder Person gibt es eine eigene Geschichte. Mal kleinere wie die von Nira und Amir, eine Liebesgeschichte, oder mal große, tiefgehende wie die von Leo, dem Juden dessen Leben geprägt war von Flucht, Verrat, Verstecken, Freiheit, Erinnerung, Kummer und Groll. Es fiel mir wirklich sehr schwer jedem zu folgen und vor allem mich in sie hineinzuversetzen, mit ihnen zu fühlen.
Dazwischen die Stimme des Hauses. Die Idee allerdings muss ich sagen gefiel mir ausgesprochen gut und dieses leblose "Ding" schaffte es sogar mir einige Emotionen zu transportieren. Wer könnte auch besser von den Leben der Menschen erzählen als der, der sie jede Minute in seinem Dasein miterlebt?

Aber am Ende wollte die Geschichte vermutlich einfach zuviel. Zuviel Geschichte ausgraben, zu viele erfundene Menschen verbinden. Natürlich ließ mich das Leben der Personen nicht kalt. Ich bin die Generation "Kriegsenkel". Ich habe von meinen Großeltern viele Geschichten über den Krieg gehört, aber auch die beleuchten natürlich nicht jede Seite. Es ist wichtig sich zu erinnern und ich glaube diese Geschichte hat das Potenzial zum nachdenken zu bewegen. Leider wird das, wie schon erwähnt, überschattet von einem Overload im Kopf. Irgendwann schwebt man nur noch über die Zeilen und verliert noch mehr den Tiefgang. Ein Rattenschwanz.

Den Schreibstil an sich mag ich ganz gerne und ich glaube, bei einer anderen Geschichte, kann die Autorin mich durchweg begeistern. ich bin gespannt was sie noch zu Papier bringen wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2019
Schönheit regiert / The Belles Bd.1
Clayton, Dhonielle

Schönheit regiert / The Belles Bd.1


weniger gut

Wollen wir wieder mit dem Cover anfangen?
Es hat ein tolles Feature, das ich euch aber nicht verraten will. Aber das Cover für sich ist insgesamt gesehen ja eh schon ein Feature. Das Cover spielt auf viele Symbole im Buch an, was man aber nicht wirklich erkennt wenn man das Buch nicht mindestens zur Hälfte gelesen hat und sich somit seinen Zusammenhang herauszieht. Unter anderem deutet es auf die oft verwendeten Bellerosen hin, die optisch sehr an Pfingstrosen erinnern.

Leider ist das Cover aber das Einzige, was mich an diesem Buch begeistert hat. Die Geschichte ist für mich gut mit einem Wort beschreibbar: Unruhig. Es gibt sofort zu Beginn so unheimlich viele Eindrücke, Menschen, Symbole und die ganze Welt um die Belles herum ist nicht vergleichbar mit irgendwas, das ich kenne, Ich wurde direkt hineingezogen, was mich daran aber gestört hat war, dass ich bis zum Ende keine wirkliche Einführung oder Erklärung der Welt und ihrer Funktionsweise bekam. Dabei erwartete ich natürlich keine Erklärung für Kleinkinder, ich liebe subtile Einführungen. Aber ich erwarte doch, dass mir irgendwann bewusst ist, wie das funktioniert und das war es am Ende in den wenigsten Fällen. Wenig hilfreich war dabei auch dass mal ein Gegenstand und mal die Belle selbst im Verlauf der Geschichte mehrmals ihren Namen änderten.

Die Charaktere sind auch insgesamt etwas unrund. Man erfährt zwar vor allem von den Belles einige Details, die gingen aber dabei nicht so tief, dass ich eine Verbindung zu den Figuren hätte aufbauen können. Camelia ist sehr naiv und träge. Ich hatte immer das Gefühl in einer faden Achterbahn zu sitzen. Immer wenn ich dachte dass sie endlich was auf die Reihe kriegt, etwas durchschaut oder einfach endlich mal auf den Putz haut ging es sofort fad bergab.

Die Idee hinter der Geschichte in einer Zeit, in der der Schönheitswahn regiert, in der aktuelle Probleme der Welt aufgegriffen und veranschaulicht werden, ist gut. Leider aber meiner Meinung nach nicht ausgereift und durchdacht. Es gäbe sehr viel Potenzial denn man wird durchaus angeregt mal über sein Weltbild oder die Umstände generell nachzudenken, aber man kratzt bei allem leider nur an der Oberfläche.

Bewertung vom 11.12.2018
Für immer und einen Herzschlag
Murray, Tamsyn

Für immer und einen Herzschlag


ausgezeichnet

Bisher kannte ich Tamsyn Murray nur von ihrem Buch "Spooky Lucy" und finde, beide Bücher sind grundverschieden, nicht nur, weil eines davon Fantasy ist. Ich musste bei diesem Buch öfter überlegen, ob ich abbreche, weil es mich schon sehr getriggert hat.
Aber nun zum Buch und einer Geschichte, die mich sehr ergriffen hat.
Wie immer fange ich mit dem Cover an. Es gibt keinen Hinweis auf den Inhalt. Es ist wunderschön und beschreibt eine Leichtigkeit, die man auf keiner Buchseite wiedertrifft.
Die Protagonisten Jonny und Nia haben beide auf ihre Art eine Reise zu durchstehen. Jonny ist ein Nerd, der mit einem Herzfehler im Krankenhaus liegt und auf ein Spenderherz angewiesen ist. Er zeichnet unheimlich gerne und seine beste Freundin fand er im Krankenhaus. Beide albern viel trotz ihrer Situation und stehen sich sehr nahe.
Nia ist seit dem Tod ihres Bruders noch zurückgezogener als vorher. Auch sie hat eine beste Freundin, aber die größte Gemeinsamkeit mit Jonny ist, dass beide nicht wirklich ein richtiges Leben führen. Bis sie sich kennenlernen. Es klingt ein bisschen nach Klischee, aber das ist es doch unter anderem auch, was eine Jugendromanze ausmacht :)
Neben ihrer Liebe zueinander entdecken beide auch sich selbst, was alles komplizierter macht, als es eh schon ist. zu viele Geheimnisse, zu viele Gefühle und diese Bombe muss ja platzen.
Die Charaktere sind dadurch verletzlich, aber auch greifbar. Sie sind insgesamt gut gezeichnet, auch wenn mir bei Jonny schon negativ auffiel, wie er sich verändert hat. Ich kann und will mir kein Urteil bilden, wie man sich fühlen muss, aber es gefiel mir nicht und Emily tat mir sehr leid. Wenn man sieht wie sie anfangs miteinander umgegangen sind hätte ich von Jonny trotz allem anderes erwartet.

Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber jede Minute wert, die es mich in seine Welt entführt hat.

Bewertung vom 11.09.2018
Der Verrat / Aura Trilogie Bd.2
Benedict, Clara

Der Verrat / Aura Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Vorab: Ich habe diesen Band unabhängig vom 1. gelesen. Man versprach mir aber, dass man die Bücher auch so lesen kann. Ob das stimmt, verrate ich euch jetzt ;)

Das Cover schließt sich dem ersten perfekt an. Wer einen Blick auf Band 3 geoworfen hat, oder noch wirft, stellt fest, dass sich die Trilogie treu bleibt. Mir gefällt es sehr, wenn die Cover einer Reihe oder Serie sich ähneln, aber doch einen eigenen Touch haben. Das wurde hier sehr gut erfüllt.
Über die Charaktere kann ich nicht viel sagen. Hier zeigte sich einer, der Nachteile daran, dass ich Band 1 nicht kannte. Mir fehlte es sehr, dass ich nicht spüren konnte, welche Entwicklung die Protagonistin durchgemacht hat. Ich weiß nicht, wie sehr sie über sich hinauswuchs, was sie im ersten Band geprägt hat. Nagut okay, was sie prägte, war ganz sicher der Tod ihres Freundes (?), aber wie erging es ihr außerdem?
Es war mir bis fast zum Ende nicht wirklich möglich, mich in sie hineinzufühlen.
Es gab aber auch viele neue Charaktere in dem Buch und die waren sehr rund gezeichnet. Dummerweise endet der Teil mit einem Ereignis, weswegen es .or noch nicht gelang rauszufinden, welchen Antrieb einzelne Personen hatten. Aber gut, dafür gibt es ja dann Teil 3 ;)

Die Welt erschloss sich mir auch nicht ganz, was es mit der Schule auf sich hat, mit dem Antagonisten und wofür Hannah steht. Aber ich finde dennoch, es hat mich gut unterhalten, ich durfte mit Hannah in einen neuen Lebensabschnitt starten.

Fazit:
Auch wenn ich jedem empfehlen würde, Band 1 vorweg zu lesen, man überlebt es, wenn nicht. Ich konnte in die Welt eintauchen, verstand nach und nach einige der Intentionen. Leider fehlte mir wirklich die Entwicklung, so dass Hannah ziemlich flach rüberkam.

Bewertung vom 22.05.2018
Ein Pony verliebt sich / Bulli & Lina Bd.1
Scheunemann, Frauke;Szillat, Antje

Ein Pony verliebt sich / Bulli & Lina Bd.1


ausgezeichnet

Als das Buch ankam gab es hier verzückte Laute, auch von mir ;) Das Cover ist einfach unheimlich süß und auffallend gehalten. In „Ein Pony verliebt sich“ treffen zwei Charaktere auf einander die unterschiedlich und gleich zugleich sind. Lina mag keine Pferde, Bulli keine Kinder. Aber durch eine unerwünschte Wendung, müssen beide miteinander auskommen. Lina hatte sich die Sommerferien anders vorgestellt, Bulli auch. Aber Lina trifft etwas in ihm und so wird er immer anhänglicher. Dass auch aus der Sicht von Bulli erzählt wird, macht die Geschichte noch lockerer und man kann sehr gut nachvollziehen, was in den beiden vor geht. Die Illustrationen gestalten das Buch abwechslungsreich, überlagern es aber nicht. Auch süß finde ich die kleine "Familienwand" im Buchdeckel mit den Fotos von Linas Familie.
Bulli haben meine trotz dass er etwas mürrisch ist schnell ins Herz geschlossen. lina fand die Kleine ab und an etwas zickig aber ich finde die Charakterdarstellungen sehr gelungen, so erlebt man den Wandel viel näher und lernt auch, was Vorurteile bedeuten und wie falsch sie doch oft sind.

Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung der Reihe und hoffen, dass es dort genauso spannend abläuft. Bulli&Lina machen meine zwei Pferdenärrinnen noch zu kleinen Detektiven, denn natürlich fehlt auch hier die Spannung nicht, ob es genauso weitergeht? Wir lassen uns überraschen ;)

Bewertung vom 14.12.2017
Dann schlaf auch du
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


weniger gut

Ich habe den Roman vor einer Weile gelesen, und sacken lassen. Aber leider, hat sich meine Einstellung zu dem Buch dadurch nicht geändert. Ich dachte: Da musst du drüber nachdenken, da hast du sicher was falsch verstanden, die Prämisse nicht gefunden. Bei all den Lobeshymnen muss doch... Nein, es muss nicht und es tat nicht.
Dann schlaf auch du ist ein gut gewählter Titel. Das Cover bedrückend. Dadurch dass der Klappentext schon verrät, was zwangsläufig passieren muss, spiegelt das Cover die perfekten Gefühle wider. Direkt zu Beginn wird einem die ungeschönte Wahrheit an den Kopf geworfen. Was bringt mich also jetzt noch dazu, das Buch zu lesen? Die Frage, nach dem Warum? Was geht in einem Menschen vor, was hat er erlebt, dass er zu so einer Tat fähig ist? Bis heute frage ich mich das, denn die Antwort gab es am Ende nicht. Man erfährt einiges aus dem Leben der Familie, aus Louises Leben, aber nicht genug. Die Geschichte wird aus einigen verschiedenen Perspektiven geschrieben, ist mit ihren damit verbundenen Zeitsprüngen anstrengend zu lesen. Immer wieder denkt man, nun kommt sie, die Lösung. Jetzt erfahren wir, was es mit der Frau auf sich hat. Aber selbst einblicke in andere Familien, in denen sie die Kinder gehütet hat, Rückblenden auf ihr Leben, ihren Mann, ihre Tochter, bringen keinen genauen Aufschluss. Man kann munkeln, wieso sie in einer heruntergekommenen Baracke haust, in ihrem Alter noch arbeiten geht und so unglaublich fit ist. Sie arbeitete ihr Leben lang, der Antrieb dazu wird auch schnell klar, aber wo ist das Geld? Es ist einfach zu unlogisch. Sie zeigt der Familie und den Kindern gegenüber hin und wieder ein Verhalten, das mich gruseln lässt, das mich den Begriff: Psychopathin denken lässt. Aber weder die Kinder wehren sich dagegen, noch die Eltern. Unlogisch! Ich verstehe den Zwiespalt der Familie. Paul und Myriam wollen arbeiten, eigenständig sein, aber wenn ich mitbekomme, dass die Kinder vergammeltes Fleisch essen, damit sich Louise an der Mutter "rächen" kann, dann wird mir ganz schlecht dabei wenn ich sehe, dass nichts getan wird.
Leider kein Buch, das mich begeistert zurück lässt. Eher leer und unbefriedigt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.