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Benutzername: 
Lorelei3000
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2013
Paperboy
Dexter, Pete

Paperboy


ausgezeichnet

Groooßartiges Buch! Lange hat mich nichts mehr so bewegt. Um es zu kategorisieren, würde ich sagen: vom Ton her, von der Stimmung und vom Zeitkolorit ist diese Dreiecksgeschichte zweier Brüder und ihren Vater eine Mischung aus "Legenden der Leidenschaft" und "Aus der Mitte entspringt ein Fluss", dazu jedoch auch ein echter Suspense-Krimi und knallhartes Dokument einer harten ungerechten Ära in der Amerikanischen Geschichte, als das Leben eines Schwarzen lediglich auf dem Papier Wert besaß.
Das ganze besitzt einen unheimlichen Ton, der noch lange nach der Lektüre nachhallt. Die Storyline dreht sich um den Mord an einem Sheriff in Moat County, Florida, 1965. Die Einwohner des Countys verlangen Gerechtigkeit, und bald schon ist ein Schuldiger gefunden: Hillary Van Wetter, der unberechenbare, gewalttätige Spross einer Familie, die seit Jahrhunderten in den Sümpfen Floridas haust, soll für den Mord auf den elektrischen Stuhl. Als zwei Repoirter von der Miami Times die Story neu aufrollen, landen sie zwar den Coup des Jahres - aber sie setzen auch eine unaufhaltsame Lawine von Mord, Totschlag und Selbstzerstörung in Gang...
Ich bin über die Schiene "Winter's Bone" auf Pete Dexter verstoßen, und ich bin echt froh, dass Buch gelesen und mir meine ganz eigene Vorstellung der Charaktere gemacht zu haben, bevor die Story auf die große Kinoleinwand kommt, mit Matthew McConaughey, Zac Efron, John Cusack, and Nicole Kidman. Denke nicht, dass ich in mir anschaue - eher werde ich den Backkatalog zu Pete DExter durchstöbern, sehen, was der mann sonst noch so schreibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2013
Claire DeWitt and the City of the Dead, 1
Gran, Sara

Claire DeWitt and the City of the Dead, 1


ausgezeichnet

Großartiger, verrückter, durchgeknallter, politischer Krimi - alles in einem und doch (fast) aus einem Guss - wouw! Vor dem Hintergrund der Sturmkatastrophe von New Orleans, die vor allem eine humanitäre und politische Katastrophe war, ermittelt Claire DeWitt im Fall eines verschwundenen Staatsanwalts. Sie bezeichnet sich selbst als "best PI in the world", doch so ganz mag man ihr nicht glauben, bei dem, was sie sich so alles an Drogen und Alk reinzieht, angesichts ihrer eigenen gescheiterten Biographie und ihrer mystischen Verehrung für eine Art Großmeister aller Detektive. Aber andererseits steht sie mit ihrer abgefuckten Existenz in guter Tradition der größten literarischen Detektive...
Sara Gran erzählt ihren Krimi mit verträumter Schwerelosigkeit vor einer Kulisse knallharten Elends. Man braucht ein wenig, um reinzukommen, doch wer nicht entenervt nach den ersten Seiten aufgibt, wir dmit einem ganz einzigartigen Roman beschenkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2012
Das letzte Kind
Hart, John

Das letzte Kind


ausgezeichnet

Ein Buch wie ein Song von Lana Del Rey!! American Sadcore. Trauer, Tränen, Verlust, wie gefilmt mit einer alten Super8-Kamera, oder festgehalten auf Polaroid. Eine Story, die man schoin so oft in diesem Genre (mit)erlebt hat: den abgewrackten Cop, der seine eigene Familie und Ehe über dem Job vernachlässigt, die verzweifelten Eltern des vermissten Mädchens, die einfache Flucht in Alkohol und Tabletten - und doch überrascht dieser Krimimit einem ganz neuen Winkel, einer zugleich kleinen wie gewichtigen Veränderung der Perspektive, indem ein 13jähriger Junge sich hier auf den Kreuzzug macht, seine verschwundene Schwester auf eigene Faust zu finden. Für Fans von Gillian Flynn oder Daniel Woodrell. - Ein anderer Leserrezensent schrieb hier von der einzigartigen Tristesse, die geschildert wird -so yes baby, but that's life! Menschen,d ie wegen Schulden aus ihren hübschen Mittelstandshäusern ausziehen müssen, High School Kids mit Drogenproblemen, Korruption und Unfähigkeit bei der Polizei. Wenn man das nicht aushalten kann, kann man das Leben an sich nicht aushalten. Zumal die Schilderung dieser verlorenen schicksale alles andere als rtist ist, sondern - wie auch der Krimi-Plot - extrem spannend!!! (Kabe das Original gelesen, daher leider keine Bewertung der Übersetzung möglich)

Bewertung vom 26.10.2012
The Last Child
Hart, John

The Last Child


ausgezeichnet

Ein Buch wie ein Song von Lana Del Rey!! American Sadcore. Trauer, Tränen, Verlust, wie gefilmt mit einer alten Super8-Kamera, oder festgehalten auf Polaroid. Eine Story, die man schoin so oft in diesem Genre (mit)erlebt hat: den abgewrackten Cop, der seine eigene Familie und Ehe über dem Job vernachlässigt, die verzweifelten Eltern des vermissten Mädchens, die einfache Flucht in Alkohol und Tabletten - und doch überrascht dieser Krimimit einem ganz neuen Winkel, einer zugleich kleinen wie gewichtigen Veränderung der Perspektive, indem ein 13jähriger Junge sich hier auf den Kreuzzug macht, seine verschwundene Schwester auf eigene Faust zu finden. Für Fans von Gillian Flynn oder Daniel Woodrell.

Bewertung vom 20.10.2012
Sharp Objects
Flynn, Gillian

Sharp Objects


ausgezeichnet

Sehr düster, sehr echt, sehr spannend - meine absolute Empfehlung für alle Fans von Kate Atkinson, Daniel Woodrell, Tana French, oder auch den "späten" Ian Rankin: ein Krimi und Thriller jenseits aller neon-glossy CSI-Welt, in dem die Protagonisten von ihren jeweils eigenen Geistern und Dämonen verfolgt werden, in dem es aber doch ein Netz an Verwicklungen, Verstrickungen und Mord aufzuribbeln gilt.
Bin zufaällig auf Gillian Flynn gestoßen, als mir das Krimilesefutter ausging, habe auf gut Glück einfach mal ein gebrauchtes Buch bestellt - und bin seither absoluter Fan!! Ausführlichere Inhaltsbeschreibungen haben bereits die Leserrezensenten der deutschen Fassung hinterlassen,, das spare ich mir also hier. :-)

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.