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Bewertungen
Insgesamt 40 BewertungenBewertung vom 10.10.2009 | ||
Blutskönigin / Die schwarzen Juwelen Bd. 7 Anne Bishops neuer Roman steht auf einem soliden Fundament. Er erzählt auf berührende Weise von einer Königin, die erst in ihre Rolle hineinwachsen muss in einem Land, das zu sich finden muss. Das Buch ist so dunkel und intensiv wie die ursprüngliche Trilogie und gleichzeitig von den sanfteren, leichteren Tönen erfüllt, die die Nachfolgebände kennzeichneten. Auch die Erzählstruktur ist ausgewogen. Alten wie neuen Charakteren wird gleichermaßen viel Platz eingeräumt. Die Geschichte ist humorvoll, magisch, tragisch und voller Liebe für die Figuren. Zusätzlichen Reiz gewinnt das Buch dadurch, dass die Autorin neue Seiten der altbekannten Charaktere aufblättert. In Konfrontation mit Theran Grayhavens Erbe und Zielen müssen auch sie hinzulernen. Und die neu eingeführten Figuren sind genauso spannend und glaubwürdig wie die bereits bekannten. Eine rundherum stimmige, lebendige, wundervolle Leseerfahrung. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.09.2009 | ||
Ich habe dieses Buch ersehnt und mich zugleich davor gefürchtet, es zu beginnen - denn ich hatte Angst, dass mir die Geschichte zu nahe gehen würde. 7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.06.2009 | ||
Die mit dem Werwolf tanzt - Derik's Fluch / Bd.1 Eine Geschichte im eigentlichen Sinne hat dieser Roman nicht, er besteht aus einer lieblosen Aneinanderreihung von teilweise sehr schwammig begründeten Ereignissen. Die Figuren sind flach, ihnen fehlt die Persönlichkeit. Und die Lebendigkeit, sie sind nicht natürlich. Die Dialoge sind von einem gezwungen wirkenden und deshalb komplett unlustigen "Humor". Die Charakterisierung der Figuren ist oberflächlich: Ihr Aussehen wird beschrieben, ihre Kleidung, ihre Wohnung. Doch sie zeigen kein Gefühl, kein Herz -und keinen Verstand. Stellenweise verhalten sie sich so dumm, dass es schmerzt. Die Sprache ist äußerst einfach und vulgär. Die Personen beschimpfen sich fast nur, ihre Handlungen sind teilweise ohne erkennbaren inneren Zusammenhang mit den Dialogen und ihrem "Innenleben". Auch ihre Äußerungen kommen mir teilweise völlig unmotiviert, aus jedem Zusammenhang gerissen, vor. Die Autorin leiert Informationen über das Rudelleben herunter, ohne dadurch eine eigene Welt zu erschaffen. Sie verharrt im Klischee. Keine eigenen Ideen, keine neuen Nuancen - nur Langeweile. Das Buch zu lesen hat mir keinen Spaß beschert, und Entspannung erst recht nicht, so anstrengend ist diese einfallslose Lieblosigkeit. Der Geschichte fehlt das Herz, der Kern, der Humor. Sie ist steril und auf ganzer Linie gekünstelt - genau wie ihre Figuren. 6 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.05.2009 | ||
Ruf des Blutes / Anita Blake Bd.8 Dies ist ein typischer Anita-Blake-Roman. Sex, Blut und Ekelszenen sind reichlich vorhanden, Laurell K. Hamilton gelingt mit diesem Buch sogar noch eine Steigerung dieser drei Faktoren. Doch ist der Sex immer mit Gefühlen verbunden und nie bloß Mittel zum Zweck. Die Charaktere werden scharf umrissen, selbst, wenn sie nur kurz vorkommen. Anitas Beziehung zu den übernatürlichen Wesen wird zusehends komplizierter, und sie entwickelt Kräfte, die einzuschätzen und zu bändigen ihr schwer fallen. Die Beschreibungen der Macht des Übernatürlichen geschieht auf die schon bekannte Weise mit sich wiederholenden Worten wie "Seine / Ihre Macht kroch mir über die Haut". In dieser Hinsicht sollte sich Hamilton sprachlich neu erfinden, finde ich. Diese Sätze sind zwar ein typisches Stilmittel, das charakteristisch ist für die ganze Reihe, doch irgendwann "weiß" der Leser, wie die Macht der supranaturalen Wesen auf Anita wirkt. Ich wünsche mir in Zukunft größere sprachliche Kreativität von Hamilton. Dennoch gelingt es ihrer Sprache, die teils schreckliche Schönheit dieser Wesen zu transportieren. Die Charaktere, die alle nicht ganz unkompliziert sind, brennen sich dem Leser ins Gedächtnis und ins Herz. Ja, so "flach" die Blut-undSex-Handlung zu sein scheint, die Figuren haben Tiefe. Und Anitas Schnodderschnauze ist einfach erfrischend, sie hilft dem Leser, mit den weniger appetitlichen Szenen fertig zu werden. Für schwache Mägen ist der Roman definitiv nichts. Alles in allem: Gelungen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 21.05.2009 | ||
Das Vermächtnis der Feuerelfen Monika Felten erzählt im Grund eine typische Selbstfindungs-Geschichte. Doch dies macht sie so einfühlsam, so lebendig, dass das Lesen ein Vergnügen ist. Bis in die Nebenfiguren sind die Charaktere scharf und einprägsam gezeichnet. Trotz eines moralisch eindeutigen Endes weist jeder Charakter zwei Seiten auf, eine helle und eine dunkle, und das verleiht den Protagonisten Tiefenschärfe. Feltens Sprache ist sinnlich, sie lässt einen eintauchen in eindrucksvolle Landschaften und in das intensiv geschilderte Gefühlsleben ihrer Figuren. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass Caiwen im Laufe der Erzählung ihre Zieheltern aus den Augen verliert, denn selbst ihnen, obwohl sie nur wenig Raum in der Geschichte einnehmen, habe ich mich nahe gefühlt. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 19.05.2009 | ||
Dieser Roman besticht durch seine kraftvolle, teils vulgäre - aber gerade dadurch im Kontext und im Verhältnis zu den Figuren stimmige - Sprache, die von Anfang an Sogwirkung entfaltet. Joe Hill erzählt überaus suggestiv. Die Storyline ist leicht fassbar und konsequent, die Protagonisten sind sauber gezeichnet. Zunächst erscheinen sie klischeehaft, entwickeln jedoch Tiefe, als ihre Fassade unter dem Eindruck der Ereignisse von ihnen abzublättern beginnt. Der Autor spart nicht an blutigen Schilderungen und makaberen Dialogen, doch hinter allem liegt tiefe Menschlichkeit. Letztendlich wurzelt der Horror weniger in den äußeren Ereignissen als vielmehr in der Psyche der Personen. Einen Punkt muss ich dem Buch jedoch abziehen, denn er lässt die erkennbar eigene Handschrift des Autors vermissen. Der Roman liest sich wie ein sehr, sehr guter Stephen King - aber eben wie ein Stephen King und nicht wie ein Joe Hill. So macht die Stärke des Buches zugleich seine größte Schwäche aus. |
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Bewertung vom 09.05.2009 | ||
Eine Vampirin auf Abwegen / Argeneau Bd.3 Dieser mit leichter Hand geschriebene Roman vereint Herz und Humor mit der einen oder anderen Aussage, die durchaus nachdenklich stimmt. Ein unaufdringlicher Ton zieht sich durch das ganze Buch und trägt die Geschichte. Die Charaktere sind durchweg sympathisch und liebenswert - aber nie perfekt. Sowohl innerlich als auch äußerlich sind sie wunderschön, jedoch überwiegt ihre innere Schönheit. Dadurch ist die Geschichte nie oberflächlich. Sexszenen sind sparsam und an den richtigen Stellen eingestreut. Sie sind sehr geschmackvoll. Jedoch nehmen die Beschreibungen der Gefühle der Protagonisten einen größeren Raum ein als die Sexszenen. Die Sprache möchte ich als gehoben und präzise bezeichnen, wenn auch nicht als herausragend. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch und strukturell wirkt das Buch sehr ausgewogen auf mich. Das macht es leicht, Zugang zu der Geschichte und den Figuren zu finden. Einziger Wermutstropfen: Der Gegner des Paares ist offensichtlich - was die Entwicklung der Handlung und Charaktere betrifft, ist der Roman überraschungsfrei. Aus diesem Grund erhält die "Vampirin" von mir einen Punkt Abzug. Originell ist die "Biologie" der Vampire. Mit dieser Idee fügt Lynsay Sands dem Thema eine neue Facette hinzu. 4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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