Die Radleys

ausgezeichnet

𝗗𝗶𝗲 𝗥𝗮𝗱𝗹𝗲𝘆𝘀 ist mein zweites Buch von Matt Haig. Das erste war 𝗗𝗶𝗲 𝗠𝗶𝘁𝘁𝗲𝗿𝗻𝗮𝗰𝗵𝘁𝘀𝗯𝗶𝗯𝗹𝗶𝗼𝘁𝗵𝗲𝗸 und das war ein totales Highlight. Genretechnisch haben die beiden Bücher nicht wirklich irgendetwas miteinander gemein, jedoch konnte der Autor mich auch hier wieder absolut begeistern. Haigs Schreibstil liest sich einfach hervorragend.

Die Geschichte rund um die abstinente Vampirfamilie ist gar nicht mal neu. Das Buch erschien bereits im Jahre 2010 schon einmal, allerdings ist das neue Cover so viel schöner, wenn es nach meinem Geschmack geht. Ich liebe es und es drückt so herrlich die Atmosphäre der Story aus.
Abstinente Vampire in einer schicken Familienstraße in einem kleinen Dorf in England. Klingt schon irgendwie nach einer urkomischen Geschichte oder nicht? Es ist aber kein Buch, welches versucht besonders komisch zu sein, sondern eigentlich ein Familiendrama mit Fantasy-Anteil, was sich so super locker flockig weg-lesen lässt. Die Kapitel sind sehr kurz. Einen riesigen Spannungsbogen oder einen großen Plot-Twist am Ende braucht man hier nicht zu erwarten, aber das hätte hier auch nicht hin gepasst. Es fällt mir wirklich schwer es so gut zu beschreiben, wie ich es fand. Ich finde einfach, ihr solltet euch selbst überzeugen. Dieses Buch macht auf jeden Fall Spaß zu lesen und ist eine große Leseempfehlung von mir. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von Matt Haig lesen.

Projekt 22

gut

Wissenschaftliche Thriller, finde ich echt super spannend. Das Thema Gen-Forschung und Experimente an Menschen - ein super Konzept für eine spannende Geschichte. Alice ist ein solches Experiment. Ein Projekt. Projekt 22. Wir machen uns ins diesen Buch auf den Weg herauszufinden, was genau mit Alice passiert ist. Es hätte so gut werden können, aber leider hatte es für mich zwischendurch einige Längen. Die Charaktere konnten mich irgendwie alle nicht so wirklich überzeugen. Was mir gut gefallen hat sind definitiv die Erklärungen zu den wissenschaftlichen Themen. Also natürlich die Auflösung des Falles. An was haben sie geforscht, wie haben sie es an den Menschen getestet, was sind die Folgen. Hiervon hätte ich mir mehr gewünscht. Also im Fazit ein Buch mit einem definitiv spannenden Thema, dass etwas mehr Spannung hätte vertragen können. Durch den lockeren Schreibstil bin ich jedoch trotzdem gut durch die Geschichte gekommen.

Fühl dich gut! Achtsamkeit für Kinder. Mit Spielen, Rätseln, Yoga u.v.m. die Gefühle erforschen

ausgezeichnet

Achtsamkeit ist ja DAS Thema in den letzten Jahren. Ich finde Selbstreflektionen und das Auseinandersetzen mit den eigenen Gefühlen und allem was daran hängt super spannend, wichtig und beschäftige mich viel damit. Ich kann allerdings mit Ratgebern meist so gar nichts anfangen. Anders sieht es dann aber wieder bei Tagebüchern und Interaktiven Geschichten wie Listen etc. aus. Wenn es so etwas dann auch noch für Kinder gibt, bin ich erst recht neugierig.
Ich habe mich gleich in das Cover dieses interaktiven 128 Seiten dicken Workbooks verliebt. Erwartet hatte ich ein nett aufgemachtes Buch mit einem spannenden Thema und ein paar schönen Ideen für Kinder. Meine Erwartungen wurden jedoch weit übertroffen. Ich hatte nicht in geringster Weise mit einem so breit gefächertem Angebot und so vielen aufgegriffenen Themen gerechnet. Das Buch beinhaltet verschiedene Elemente zum Ausfüllen, Malen, Spielideen, Yogaübungen, geführte Meditationen, Atemübungen und mehr. Die Kinder werden hier auf eine tolle Art und Weise an Themen wie Gefühle, Empathie, Stress, Selbstwahrnehmung, Dankbarkeit, Freundschaft und Bewegung herangeführt und ich hatte nicht das Gefühl "Das habe ich alles schon mal gesehen". Das Buch wird für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Sicher kann man in Begleitung durch einen Erwachsenen viele Elemente aus dem Buch umsetzen. Ich finde es aber für meine 9-jährige Tochter noch toller. Sie kann sich selbstständig durch die einzelnen Seiten arbeiten und die Fragen für sich selbst beantworten ohne es uns Eltern preisgeben zu müssen.
Eine ganz große Empfehlung von mir!

Das Waldhaus

gut

Nachdem ich schon einige nicht so überzeugende Stimmen zu dem Waldhaus von Liz Webb gelesen habe, war ich nach den ersten Seiten noch voll und ganz vom Gegenteil überzeugt. Ich mochte den Schreibstil und mir hat sehr gut gefallen, dass die Protagonistin irgendwie nicht so 0815 war. Ich konnte sie die meiste Zeit ganz gut leiden. Allerdings konnte ich im Laufe der Zeit ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen und irgendwann wurde es für mich völlig konfus. Als ich dann schon dachte, ich wäre bei einer 3-Sterne-Bewertung angekommen, hat mir das Ende dann nochmal wirklich gut gefallen. Da man aber natürlich erstmal bis zum Ende kommen muss, kann ich dafür nur einen halben Stern mehr vergeben. Es war also insgesamt kein schlechtes Buch, aber für meinen Geschmack auch nicht wirklich gut. Das Buch beschäftigt sich mit den Themen Demenz, Essstörungen, Promiskuität und das Thema Alkohol nimmt relativ viel Raum ein, bzw. Alkohol wird einfach sehr oft erwähnt. Eine Trigger-Warnung ist für mich persönlich nicht nötig, aber ich finde, sie sollte eigentlich in diesem Buch vorhanden sein.

The Hike

ausgezeichnet

𝗧𝗵𝗲 𝗛𝗶𝗸𝗲 war mein erstes Buch von Lucy Clarke und wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Die 4 Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich und doch sind sie die besten Freundinnen, die sich zusammen auf eine heikle Wanderung in Norwegen begeben.
Schon bevor die Wanderung überhaupt startet, erfährt man mit welchen Problemen und in welchen besonderen Umständen sich jede einzelne von ihnen gerade befindet. Das allein bringt natürlich schon ganz schön viel Potential für einen zwischenmenschlichen Abenteuer-Ritt mit sich. Die Wanderung, die sie angestrebt hatten, ist für unerfahrene Strandurlauber auch nicht unbedingt die beste Wahl und das Wetter spielt in Sachen Sicherheit ebenfalls eine tragende Rolle. Jetzt kommt auch noch hinzu, dass sich im Ort in der Vergangenheit etwas zugetragen hat, was bisher nicht aufgeklärt werden konnte. Das Drama nimmt also seinen Lauf.

Die abwechslungsreiche Erzählweise, die aus Sicht der 4 Frauen geschrieben wurde, hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte die 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝘂𝗰𝗵𝗲 beschreiben. Die Autorin schreibt sehr flüssig und angenehm und die Protagonistinnen wurden sehr gut beschrieben. Ich konnte mich allerdings mit keiner der Frauen identifizieren, aber das muss ja auch nicht immer sein. Den Plot-Twist habe ich so nicht kommen sehen, aber er war nachvollziehbar.
Auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung von mir.

The Family Guest

sehr gut

4,5/5
The Family Guest ist mein erstes Buch von Nelle Lamarr und es ist auch ihr Thriller-Debüt. Das Cover und die Aufmachung des Buches mit dem pinken Farbschnitt, hat mir direkt super gut gefallen und mir Wenn Sie Wüsste-Vibes gegeben. Und tatsächlich hat sich auch eine ähnliche Atmosphäre beim Lesen entwickelt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das mag ich bei Thrillern super gerne. Ich fand das Buch zeitweise wirklich beklemmend und durchweg spannend. Die Charaktere waren sehr einprägsam beschrieben und die einen mochte ich richtig gerne, die anderen haben mir eine Gänsehaut beschert. Es hat sich bei mir recht schnell ein Verdacht aufgetan, der sich am Ende dann auch bestätigt hat, aber das war vollkommen okay. Für die Vorhersehbarkeit habe ich einen halben Stern abgezogen. Insgesamt würde ich The Family Guest aber allen Thriller-Fans und denen die es noch werden möchten, empfehlen.

Mayfair House

sehr gut

Ich bin vom Buch positiv überrascht worden. Es war ein Experiment, mal in ein für mich völlig neues Genre abzutauchen, und ich bin froh, es gewagt zu haben. Ich habe weder einen Bezug oder ein Interesse an England noch mochte ich bisher historische Geschichten oder Filme besonders gerne. ABER: Alex Hay hat diese Geschichte so atmosphärisch geschrieben, dass sie mich wirklich vollends mitgerissen hat. Die starken Frauen mit ihren unterschiedlichen Charakteren, die in diesem Buch im Vordergrund stehen, beschreibt der Autor sehr gelungen. Ich konnte zu allen eine Sympathie aufbauen. Die Geschichte war durchweg spannend und es fühlte sich eher so an, als würde ich einen Film schauen, so bildhaft wird alles beschrieben. Das auch ein schwereres Thema, womit Dienstmädchen um 1900 zu kämpfen hatten, einen Platz in Mayfair House gefunden hat, hat dem Ganzen für mich noch mehr Tiefe verliehen. Das hat mir gut gefallen. Ich möchte jedoch nicht spoilern, deswegen gibt es hierzu nicht mehr Informationen an dieser Stelle. Die Plot-Twists haben mich nicht vom Hocker gehauen, waren jedoch nachvollziehbar und gut. Eine rundum gelungene Geschichte, der ich nur dafür einen Stern abziehe, weil es nicht mein Wohlfühl-Genre ist. Trotzdem bin ich gerne abgetaucht und fühle mich nicht nur gut unterhalten sondern auch dem Zeitalter im Buch ein bisschen verbundener.

Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert

ausgezeichnet

Diversität in Kinderbüchern? Ja, bitte!!!

Bei "Du! Wer du bist und wie sich dein Körper verändert" werden Kinder wertschätzend an das Thema Pubertät und den Umgang mit seinem Körper herangeführt.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Schon hier wird das Thema Diversität sehr ernst genommen. Die Illustrationen im Buch sind so toll, ich würde sie mir alle an die Wand hängen! Es ist unmöglich alle Menschen in ihrer Individualität in einem Buch abzubilden, aber hier wurde auf jeden Fall versucht möglichst viel Vielfalt zu präsentieren. Wir finden Menschen mit den unterschiedlichsten Hautfarben, Körperformen, Pigmentflecken, Muttermalen, mit Dehnungsstreifen, Körperbehaarung in allen Bereichen (auch im Gesicht - bei beiden Geschlechtern). Ich liebe es all diese Kleinen Details im Buch zu entdecken. Was mit außerdem unglaublich gut gefällt, ist das am Anfang erklärt wird was das biologische Geschlecht ist. Also wie man als Baby zur Welt kommt und mit welchen Körpereigenschaften sie auf die Welt kommen. Danach wird jedoch von den Begriffen Mädchen und Junge oder Frau und Mann Abstand genommen. Hier werden die Dinge beim Namen genannt und es gibt keine verniedlichenden Begriffe für Körperteile im Intimbereich. Natürlich werden aber nicht nur die körperlichen Veränderungen beim erwachsen werden beschrieben. Ebenso wird den Themen Identität, Gefühle und soziales Miteinander genügend Raum gegeben. Am Ende findet man zusätzlich noch nützliche Tipps zum Thema Internetsicherheit und Verlinkungen und Kontaktdaten zu Nummer gegen Kummer und dem Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch.
Meine 9-jährige Tochter hat sich das Buch direkt geschnappt und gleich mit sehr viel Interesse mit ihrer Besuchsfreundin darin gelesen. Absolut geeignet für Kinder ab 8 Jahren und für mich ein Muss in jeder Familie oder Einrichtung.

People to follow

ausgezeichnet

Das war ein Thriller ganz nach meinem Geschmack! Cover und Titel von "People to Follow" haben mich direkt angesprochen. Ich finde, man hat allein hiervon schon eine gute Vorstellung davon, was einem in diesem Buch erwartet und meine Erwartungen wurden total erfüllt. Anfangs habe ich mich mit den Namen etwas schwer getan. Wir lernen hier 10 Influencer*innen kennen mit teilweise ungewohnten Namen. Es hat etwas gedauert, bis ich von jedem wirklich ein Bild hatte. Die Spannung hat sich super aufgebaut und die Plot Twists waren nicht völlig schockierend aber wirklich gut. Wer hin und wieder gerne Trash-Sendungen schaut und Thriller mag, wird dieses Buch lieben. All die Geheimnisse und Intrigen jedes einzelnen zu erfahren hat echt Spaß gemacht.

Schüttel den Apfelbaum - Ein Mitmachbuch. Für Kinder von 2 bis 4 Jahren

ausgezeichnet

𝗦𝗰𝗵ü𝘁𝘁𝗲𝗹 𝗱𝗲𝗻 𝗔𝗽𝗳𝗲𝗹𝗯𝗮𝘂𝗺 ist ein echter Kinderbuch-Hit für 2-4-jährige. Ich erinnere mich noch gut daran, dass wir ein ähnliches Buch hatten als meine Kinder noch klein waren und diese es geliebt haben, selbst aktiv zu werden, auch wenn sie noch nicht lesen können. Dieses Buch benötigt nämlich ganz viel Unterstützung der Kinder. Sie werden in den einzelnen Szenen animiert das Buch zu schütteln, kitzeln rubbeln, pusten, drücke, klopfen und vieles mehr. Hier muss man keiner zusammenhängenden Geschichte folgen, weshalb es gerade für die Kleinen auch wirklich ansprechend ist. Die Seiten sind sehr schlicht gehalten, so dass die Kinder nicht überfordert werden. Es geht hier wirklich um die Aktion mit dem Buch. Total super auch für den Krippenbereich einer Kita. Dort arbeite ich und freue mich schon darauf, den Kindern dieses Buch zu zeigen und finde es sehr geeignet dafür, dass Wort-Verständnis der Kinder zu überprüfen.