All das Böse, das wir tun

ausgezeichnet

Das Cover von "All das Böse das wir tun" von Sandrone Dazieri ist sehr auffallend. Rote Schrift auf schwarzem Hintergrund und mit entsprechend schwarzem Farbschnitt. Das wirkt sehr düster und unheilvoll. So ist allerdings auch der Thriller, von daher passt es gut. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Amala, ein Teenager wird entführt und brutal gefangen gehalten. Dreißig Jahre zuvor wurden ebenfalls drei junge Mädchen gekidnappt und ermordet. Dafür wurde damals ein unschuldiger Mann verurteilt. Nun kommt die ganze Geschichte wieder ins Rollen, denn Amala ist die Nichte der Anwälin, die den vermeintlichen Täter erfolglos verteidigte. Diese setzt nun alles daran, Amala zu befreien. Ebenso wie Gerry, ein Israeli, der auf seine ihm eigene Art das Mädchen finden will. Außerdem wird auch die Geschichte von Itala Caruso erzählt, die mit ihren korrupten Kollegen damals dafür sorgte, dass ein unschuldiger Mensch verhaftet wurde. Folglich ist der wahre Mörder noch nicht gefasst. An sich ist das eine spannende Geschichte, wäre sie nicht die ersten einhundert Seiten recht verwirrend geschrieben. Die Zeitsprünge sind nachzuvollziehen, aber eine wahre Flut von auftretenden Personen ist oftmals unüberschaubar. Eine Übersicht am Anfang des Buches wäre hilfreich. Ich finde diesen Thriller nicht flüssig geschrieben, die Protagonisten waren mir nicht sympathisch und die Sprache ist mitunter kalt und brutal. Trotzdem konnte ich mich einer gewissen Sogwirkung nicht entziehen und vergebe am Ende wohlwollende drei Sterne.

Die wilden Robbins Bd.1

ausgezeichnet

Das Cover von Nina Wegers "Die wilden Robins" ist herrlich farbenfroh und allein dadurch schon sehr ansprechend. Der Klappentext verspricht ein spannendes Kinderbuch und das ist es auch. Rieke, ihre kleine Schwester Minna, die Strick-Liesel, Bretti und Hund Murkel sind die wilden Robins und leben in der Bilderbuch-Stadt Sommerrode. Hier ist alles aufgeräumt und sauber und der ideale Ort für Kinder. Leider will der Bürgermeister Dietmar Drache ausgerechnet in ihrem schönen Wald einen Spielplatz bauen. Das geht doch gar nicht! Gemeinsam mit der eigentlich rivalisierenden Kinderbande, den Rittern auf Rädern, wollen sie diesen Plan vereiteln und ein spannendes Abenteuer beginnt. Wir haben das Buch mit viel Freude gelesen. Wer war nicht als Kind in einer Bande? Gemeinsam waren wir stark und das ist auch die Botschaft dieser flüssig zu lesenden Geschichte. Das man sich dafür auch mal mit der "verfeindeten Gruppe" zusammentun muss, ist äußerst lehrreich. Die Illustrationen von Iris Hardt sind kindgerecht und wunderschön gezeichnet. Wären sie so farbig wie das Cover, wäre alles einfach nur perfekt. Das ist ein bisschen schade, aber wir geben für dieses tolle Buch auf jeden Fall fünf Sterne.

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!

ausgezeichnet

Schon das Cover von, "Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!" ist total süß und lässt kleine und große Hände zu diesem Buch greifen. Es ist aus fester und dicker Pappe und somit recht robust gestaltet. Der kleine Siebenschläfer soll ins Bett gebracht werden und braucht dafür die Unterstützung der jungen Leser und Leserinnen. Ob Hilfe beim Zähneputzen oder beim Schlafanzuganziehen erforderlich ist, es macht einfach Spaß die Herausforderung anzunehmen. Mein Patenkind war ganz begeistert und ich kann diese Freude nur teilen. Zudem sind die Farben und Illustrationen wunderschön und auch der Text ist überschaubar und für die empfohlene Altersgruppe ab zwei Jahren klar und verständlich geschrieben. Es ist ein Buch, durch dass das Schlafen gehen fast Freude macht und ich kann es wärmstens empfehlen. Der Siebenschläfer ist so niedlich, man kann sich in ihn verlieben.

Ava liebt noch

ausgezeichnet

Das Cover von Vera Zischkes Roman, "Ava liebt noch" ist ein echter Hingucker. Es zeigt das Antlitz einer Frau, der Gesichtsausdruck ist sehr sinnlich und es ist in wunderschönen Pastellfarben gemalt. Ava, Ehefrau und dreifache Mutter fühlt sich nur noch wie fremdgesteuert, aber sich selbst schon lange nicht mehr. Sie funktioniert und erledigt ihre Pflichten. Eines Tages lernt sie den fast zwanzig Jahre jüngeren Kieran im Supermarkt kennen und sie verliebt sich augenblicklich in ihn. Entgegen jeder scheinbaren Vernunft lernen sich die beiden näher kennen und beginnen eine Affäre miteinander. Ava liebt noch, könnte auch Ava lebt noch, heißen. Sie, die sich schockgefroren fühlte taut auf, entdeckt wieder Lust und Leidenschaft und die Freude am Leben. Vera Zischke hat einen klugen und einfühlsamen Roman geschrieben, der mehr als eine Midlife-Crises-Geschichte ist. Es ist die sehr gelungene Erzählung einer dreiundvierzigjährigen, die nicht nur auf ihre Mutterrolle reduziert werden möchte, sondern sich auch wieder als Frau fühlen will. Abwechselnd aus den Perspektiven von Ava und Kieran geschrieben, ist dieses Buch ein wahrer Schatz und nur zu empfehlen.

Naomi, der Regenbogendrache / Dragon Girls Bd.3

ausgezeichnet

Auch der dritte Band der "Dragon Girls - Naomi der Regenbogendrache" überzeugt mal wieder vollends. Das Cover, gewohnt auffallend und glitzernd wird so manches Mädchenherz höher schlagen und zu diesem wunderbaren Buch greifen lassen. Dieses Mal ist Naomi die Protagonistin. Eben noch mit ihrer Familie auf dem Spielplatz, hat sie die Fähigkeit sich in einen Glitzerdrachen zu verwandeln. Naomi mag es gerne bunt, also gehören ihr die Regenbogenfarben. Ihre Freundinnen Azmina und Willa sind Gold-und Silberdrachen. Gemeinsam fliegen sie in den Zauberwald um der Baumkönigin und ihren Gefährten zu helfen. Diese werden von der Schattenkönigin und deren Kobolden bedroht. Sie wollen den Bewohnern u.a. das Licht und den Glanz des Wassers rauben-eben Schattenwesen. Außerdem soll die glanzvolle Baumkönigin ihre Magie verlieren. Auf ihrem Abenteuer treffen sie so manche mutige Helferlein, wie z.B. Flatterhorn, ein tapferes Vögelchen. Diese Kinderbuchreihe vereint Fantasy-und Märchenelemente und ist herrlich zu lesen und vorzulesen. Sehr spannend für die empfohlene Altersgruppe ab sieben Jahren und keineswegs angsteinflößend. Wieder stehen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und das Gute im Vordergrund und wieder hätten sich meine junge Mitleserin und ich uns die zauberhaften Illustrationen im Buch farbig gewünscht. Das ist aber trotzdem kein Grund nicht die verdienten fünf Sterne zu vergeben.

Willa, der Silberdrache / Dragon Girls Bd.2

ausgezeichnet

Das Buch, "Dragon Girls - Willa, der Silberdrache" von Maddy Mara besticht schon durch sein auffallendes Cover im Glitzer-Look und ist ein absoluter Blickfang. Willa ist am Anfang und am Ende des Buches ein ganz normales Mädchen, das sich im Schwimmbad befindet. Aber, sie hat die großartige Möglichkeit, sich in einen Glitzerdrachen zu verwandeln. Ebenso wie ihre Freundinnen Azmina und Naomi, die auch diese Zauberkraft besitzen. Gemeinsam kämpfen sie im Zauberwald gegen die Schattengeister und lernen aber auch so manches liebenswertes Lebewesen kennen. Delphina zum Beispiel, oder den niedlichen See-Esel. Die "Dragon Girls" ist ein spannendes Leseabenteuer für junge Mädchen, die einmal richtig in die Märchenwelt abtauchen möchten. Das Gute siegt, Zusammenhalt ist das Wichtigste im Leben. Die Schrift ist groß gedruckt, die Kapitel sind übersichtlich und die Illustrationen in der Tat zauberhaft. Ich hätte sie mir allerdings in Farbe gewünscht.

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior-Lexikon: Bauernhof

ausgezeichnet

IDas Cover von, "Mein junior-Lexikon" aus der wieso-weshalb-warum-Reihe von Andrea Erne ist bunt und sehr ansprechend. Es ist mal wieder ein rundum gelungenes Buch aus dem Ravensburger-Verlagshaus. In sehr verständlicher und kindgerechter Sprache wird das Leben und die Arbeit auf dem Bauernhof geschildert. Die Tiere und ihre Bedürfnisse werden vorgestellt und erklärt, die regionalen Produkte erläutert. Auch die Maschinen und Fahrzeuge die man in der Landwirtschaft benötigt werden unseren Jüngsten aufgezeigt. Bei diesem Thema halte ich die genannte Altersempfehlung allerdings für zu jung und würde sie zwischen drei und vier Jahren ansetzen. Spielerisch reizvoll sind wieder die Türchen, die man begeistert aufklappen und dadurch noch viel Interessantes zusätzlich entdecken kann. Die Illustrationen sind wunderschön und stellen auch immer wieder den sozialen Umgang miteinander dar. Ein buntes, lebendiges und lehrreiches Buch, zu dem mit Sicherheit immer wieder gegriffen wird. Spätestens bei den nächsten Ferien~auf dem Bauernhof.

Genau so, wie es immer war

ausgezeichnet

Das Cover von Claire Lombardos aktuellem Buch, "Genau so, wie es immer war" ist in sanften Pastelltönen gehalten und zeigt eine wunderschöne Häusersiedlung. Die Autorin hat einen herrlichen Familienroman geschrieben, der mich ausgesprochen gut unterhalten hat, so dass ich ihn an einem Wochenende regelrecht verschlungen habe. Protagonistin Julia Ames trifft nach achtzehn Jahren zufällig Helen Russo wieder. Diese, inzwischen eine betagte Dame, hatte ihr Leben damals entscheidend geprägt und beeinflusst. Auch jetzt nimmt die Geschichte wieder ihren Lauf und ich habe diese Erzählung einer Familie mit großem Interesse verfolgt. Der Sprachstil der Autorin ist klug, einfühlsam und bildgewaltig und hat mich überwältigt. Ausgesprochen beeindruckt hat mich allerdings, dass Claire Lombardo erst fünfunddreißig Jahre alt ist und trotzdem so glaubhaft die Gedanken der inzwischen fast sechzigjährigen Julia auf das Papier bringen kann. Das spricht für eine äußerst gute Beobachtungsgabe und viel Empathie. Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen.

Finster

ausgezeichnet

Das Cover von "Finster" von Ivar Leon Menger ist in schaurig gelb-schwarzen Tönen gehalten und würde mich in einer Buchhandlung innehalten lassen. Ein Kind auf einem Fahrrad fährt auf den dunklen Wald zu, da muss man schon schlucken. Zudem dieser unheilvolle Titel. In dem fiktiven Ort Katzenbrunn verschwinden Kinder. Der pensionierte Kommissar Hans Jörg Stahl, der viele Jahre zuvor mit diesen Fällen betraut war und der erfährt, dass erneut ein Kind nicht mehr nach Hause gekommen ist, reist in dieses kleine Dorf im Odenwald um ein von ihm gegebenes Versprechen einzulösen. Vor Jahren hatte er einer Mutter zugesichert, ihren Sohn zu finden. Das ist ihm nicht gelungen und diese Geschichte lässt ihn nicht mehr los, wird zu einer Obsession. Grob von mir erzählt, ist das die Rahmenhandlung. Das hört sich langweilig an? Nun, das ist dieser Roman keineswegs. Immer wieder beleuchtet der Autor in kurzen und übersichtlichen Kapiteln die Dorfbewohner. Er lässt sie jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen, der Leser gerät in einen wahren Sog und kann nicht mehr anders als mit zu ermitteln. Ich werde meine von mir gezogenen Spekulationen nicht veröffentlichen, denn in der Danksagung bittet der Autor ausdrücklich darum, sich diesbezüglich bedeckt zu halten. Ein jeder soll sich völlig unbefangen auf sein Buch einlassen. Ich bin begeistert von dem bildgewaltigen Sprachstil Mengers. Man kann diesen Thriller nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung spielt im Jahr 1986 und lässt bei mir so manche Erinnerung an diese Zeit hochkommen. Also auch noch ein wenig retro, wie schön. Die Tatorte mit Hansjörg Felmy, was habe ich sie geliebt, lassen grüßen. Ich bitte um eine gute Verfilmung, denn der Stoff ist definitiv filmreif. Aber bitte mit der nötigen Behutsamkeit und Liebe zum Detail, denn nichts anderes hat dieser hervorragende Roman verdient. Ganz großes Kino, Herr Menger. Danke!

Jetzt gehe ich in die Kita

ausgezeichnet

Das Cover von dem Kinderbuch, "Jetzt gehe ich in die Kita" gefällt mir schon sehr gut und der Inhalt hält, was das Titelbild verspricht. In kurzen und verständlichen Sätzen wird Junas erster Tag in der Kindertagesstätte beschrieben. Oskar, der ältere Bruder ist schon länger ein Kita-Kind und macht seiner kleinen Schwester Mut. Der heutigen Zeit entsprechend, gibt es auch männliche Erzieher und die Mutter die zur Arbeit fährt. Dass auch Gebärden ein Thema sind finde ich hervorragend. Überhaupt, es ist ein wunderschönes Buch für unsere Jüngsten und die, im wahrsten Sinne des Wortes, Bilderbuch-Familie von Juna ist einfach nur wohltuend. Die Illustrationen sind kunterbunt und ausgesprochen süß. Auf den Bildern gibt es so viel zu entdecken und zu bestaunen. Ich gebe volle fünf Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. "Jetzt gehe ich in die Kita" ist die ideale Vorbereitung auf die erste vorsichtige Loslösung von der Familie und macht außerdem noch große Freude beim Vorlesen.