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Benutzername: 
Monili84
Wohnort: 
Aachen
Über mich: 
"Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau' etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst auf's Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Laß' sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein." (Winston Churchill )

Bewertungen

Insgesamt 180 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2014
Wie ich mir das Glück vorstelle
Kordic, Martin

Wie ich mir das Glück vorstelle


sehr gut

Viktor ist ein kleiner Junge, dem das Leben sowohl Glück als auch Kummer beschert. Er müht sich stetig ab, bleibt dabei immer seiner kindlichen Unschuld treu. Sein Blick auf die Welt, leert uns, egal wie schrecklich die auch sein mag, es gibt immer einen Weg, der rausführt. Auch wenn es schwierig scheint, ist es wichtig authentisch zu bleiben und nicht aufzugeben.

Bewertung vom 19.06.2014
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
Extence, Gavin

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat


ausgezeichnet

Alex Woods blickt arglos in die Welt, er geht friedfertig durch das Leben, das ihm gerade deswegen den ein oder anderen Streich spielt. Ein Meteorit z. B., der seinen Kopf trifft und ihm zum Epileptiker machen wird. Aber auch doofe Schuljungen, die in ihm ein vorzügliches Opfer für Streich jedweder Art finden. Aber in Alex Leben gibt es auch Mr Petterson, den grummeligen aber herzensguten Nachbar, der rein zufällig den Jungen kennen und schätzen lernt. Eine besondere Freundschaft prägt die beiden fortan und macht sie zu Verschworenen auf Leben und Tod.
Eine wundervolle Geschichte, die dem Leser Figuren schenkt, die einem sogleich ans Herz wachsen. Und in all ihrer Menschlichkeit zeigen sie uns, dass wir aufbrechen müssen und unseren Trott des Alltags hinter uns lassen müssen, um wirkliche Entdeckungen zu machen. Die gibt es überall, und die warten nur darauf in diesem lesenswerten Buch entdeckt zu werden.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2014
Bäume reisen nachts
Corff, Aude Le

Bäume reisen nachts


ausgezeichnet

Manon trauert um ihre verschwundene Mutter. Allein der pensionierte Lehrer aus der Nachbarschaft vermag es, das Mädchen aufzuwecken. Eine tiefe Freundschaft zwischen Anatole und Manon führt sie mitsamt dem Vater des Mädchens zu einem ungewissen Ziel und auf dem Weg an verschiedensten Etappen vorüber. Auch das Meer sieht Anatole auf seine alten TAge noch einmal. Er erkennt, dass nicht nur das Mädchen seiner Hilfe bedarf, sondern er durch Manons Gesellschaft wieder die Lebendigkeit erfährt, die ihm fehlte. Trotzdem und gerade deswegen stellt er auch leicht bekümmert fest, dass er längst nicht mehr der Jüngste ist und eine helfende Hand, die ihn stützt, eine große Erleichterung sein kann. Ein wunderbares Buch, das in feinen Linien das Leben von Figuren nachzeichnet, die authentischer nicht sein können und deren Hilfsbedürftigkeit den Leser in ihre menschlichen Facetten eintauchen lässt.

Bewertung vom 07.03.2014
Blaubeeren und Vanilleeis
Helgadottir, Gudrun

Blaubeeren und Vanilleeis


sehr gut

Eine moderne Familie wie sie auch heute bei uns leben könnte.
Tumi ist ein wirklich goldiger, kleiner Protagonist. Er möchte einen Mann für seine Frau Mama, die eine lebenslustige Singlemutter ist, finden, aber nicht irgendeinen.
Es soll der nette Filialleiter Hermann sein !!
Doch wie sollte es anders sein...
Es könnte alles so einfach sein, isses aber nicht!
Mit vielen kleinen und großen Tücken erlebt der kleine Leser eine herrliche isländische Familiengeschichte. Große und kleine Kinderherzen können damit höher schlagen, auch wenn Helgadottirs Buch nicht ganz an große Vorbilder wie die Titel von M. Parr heranreicht, ist es doch lesenswert und auf niveauvolle Weise ein gelungenes Werk. Die Anekdoten sind realistisch und für den Nachwuchs durchweg nachvollziehbar. Ergänzt werden sie durch tolle schwarz-weiß Bilder, die einen weniger geübten Leser zum Verweilen einladen. Sicherlich sind die "Blaubeeren und Vanilleeis" auch eine tolle Vorleselektüre, da auch die kleineren Kinder der isländischen Familien in tragenden Rollen bedacht sind. Den Erwachsenen laden viele Stellen zum herzhaften Schmunzeln ein - Fazit: gerne mehr davon !!!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2014
Bär im Boot
Shelton, Dave

Bär im Boot


ausgezeichnet

Eine charmante kleine Reiselektüre, die nicht nur durch ihr Format und ihr außergewöhnliches Cover besticht.
Wir als erwachsene (Vor-)leser reisen mit Kinderaugen und mit dem Bär und dem Jungen im Boot über einen weiten Ozean. In unaufgeregtem Erzählstil und vielen bunten Bilden, die teilweise sehr großflächig angelegt sind, schafft Shelton ein tolles Abenteuer für groß und klein, für jung und alt !
Geschickt und humorig erleben die beiden unterschiedlichen Protagonisten die Tage auf hoher See. Mag diese anfänglich etwas öde auf den Jungen wirken, so erkennt er immer mehr, dass sich mit einer Prise Fantasie nur so in dieser Situation Chancen ergeben, die sich ihm sonst nicht gebogten hätten. Eingepfercht mit dem bärigen Kapitän bleiben ihm aber nur begrenzte Möglichkeiten, doch gerade durch diese Enge lernt er den haarigen Freund immer mehr schätzen um lieben. Ein großes Rätsel bleibt das Ziel des jungen Reisenden ?!!! Seite um Seite hofft man auf eine neue Erkenntnis, doch gilt es viele Hindernisse bis dahin zu überwinden. Ein Buch, dass ich bis zur letzten Seite lesen musste - auch wenn mir dazu eigentlich die Zeit fehlte, aber es kommte bloß so !
Einen kleinen Wehrmutstropfen und Punkteabzug gibt es von mir, da der besondere Charme der Figuren und des Buches mit einem nicht immer kindgerechten Humor gepaart ist. Daher ein Titel eher für die Pfiffikusse unter den Selberlesern oder für Eltern, die gerne mit viel Herzblut und Witz diese bewegende Geschichte dem Nachwuchs vortragen möchten.

Bewertung vom 07.03.2014
Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
Kelly, Jacqueline

Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen


ausgezeichnet

Das Wunder Calpurnias lässt sich auf den ersten Blick zwar erahnen, aber noch nicht ganz wertschätzen. Ein tolles gebundenes Kinderbuch in den Händen zu halten, mag nicht jedem Lesehungrigen reichen. Dieses hier bezaubert durch sein Komplettpaket: eine Protagonisten, die wahrhaftig und authentisch ihre Geschichte erzählt, Nebencharaktere, die alle für einen Menschentyp der Erzählzeit stehen und zugleich auch eine Botschaft, mit der das Buch die Kinder und Jugendlichen von heute aufwecken will. Unaufgeregt, aber sehr lesenswert entdecken wir mit Calpurnia die Wunder dieser Welt und dass eigentliche Wunder ist ihr Mut, sie selbst zu sein. Unterstützt wird sie dabei auch von ihrem besonderen Großvater. Die junge Dame lebt in einer Welt in der es nicht einfach ist eine wissbegierige Naturwissenschaftlerin zu sein. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die für sie zählen, nichts ist in Stein gemeißelt und doch bleibt der Weg zum selbstbestimmten Leben steinig und es bedarf einer großen Prise Mutes und genügend Eigensinn, denn Calpurnia lebt in einer anderen Zeit als wir heute. Besonders toll wirken auch die zahlreichen Illustrationen; allesamt klein, aber doch zahlreich und immer passend mit liebevollen Details. Ein Buch für (selbst-)bewusste kleine Leserinnen ab 13+ und denen, die es noch werden wollen, allerdings nur mit ausereichender Lesererfahrung, denn allzu leicht macht es einem Jacqueline Kelly mit ihrem preisgekrönten Werk nicht.

Bewertung vom 07.03.2014
Flammenkinder / Kommissar Linna Bd.3
Kepler, Lars

Flammenkinder / Kommissar Linna Bd.3


sehr gut

Joona Linna ist zurück und die ERfolgsfigur aus Keplers ersten Werken ist gewohnt charakterstark, ein Ermittler mit Fingerspitzengefühl, Neugier und eigener GEschichte. Bezeichnend ist auch hier wieder die Schreibgewalt des Autorenehepaares welches sich hinter dem Synonym "Lars Kepler" verbirgt. Durch wechselnde Persepektiven, stets mit vielen erzählerischen Details gepaart, landet der Leser auf verschiedenen Fährten. Die Spannung steigt ins unermessliche und zwingt dich weiter zu lesen. Auch ich habe Nächte durch gelesen, weil ich endlich hinter die Fassade des grausamen Mordes im Mädchenheim, im dem die beschriebenen "Flammenkinder" wohnen, blicken wollte. Die Spuren führen Joona überallhin und nirgends. Das Ende kommt einigermaßen plötzlich und die Auflösung ist überraschend, selbst für den aufmerksamen Leser. Das Cover besticht durch Schlichtheit, aber mit dem bunten Vogel als Eyecatcher, zwischen die Seiten zu schauen lohnt sich allemal.

Bewertung vom 07.03.2014
Das ganz und gar unbedeutende Leben der Charity Tiddler
Murail, Marie-Aude

Das ganz und gar unbedeutende Leben der Charity Tiddler


ausgezeichnet

Die Begeisterung meines ehemaligen Chefs für die französische Schriftstellerin Marie-Aude Murail ist nun in all ihrer Gewalt auf mich übergesprungen.
In Charity Tiddlers Lebensgeschichte hat Murail eine Omage an Beatrix Potter und deren literarisches Werk geschaffen. In einer liebenswerten kleinen Protagonistin finden wir eine Freundin, die wir mit ganzen Herzen lieben müssen, die uns nicht mehr loslässt und Seite für Seite gefangen nimmt durch ihren eigenen Blick auf die Welt. Mit Liebe aber durchaus autonom und eigensinnig geht sie ihren Weg trotz aller Hindernisse, die die Zeit in der sie lebt, so mit sich bringt. Mit Mut und Engangement kämpft sie für kleine Erfolge, die für sie persönlich einen Meilenstein bedeuten können, und doch bleibt sie in ihrem Herzen ein Kind, das stets auf der Suche nach dem Wahren ist. Begeitet wird sie dabei von sehr konservativ anmutenden Erwachsenen ihrer Familie, aber auch von reizenden tierischen Freunden wie Hase Peter, der so manch Kunststückchen kann und ihr jede Menge Türen öffnet. So wird klar, dass es die kleinen Dinge im Leben sind, die zählen und dass sie mit Liebe betrachtet mehr bedeuten als alle Reichtümer der Welt. Ein Buch, das aufrüttelt für seine Belange einzustehen und dass auch Umwege einen oft ans Ziel führen können. Alles in allem eine Lektüre, die nicht nur unter den kleinen Lesern Liebhaber finden wird, sondern auch für den Erwachsenen eine wundervolle Zuflucht bietet.