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Benutzername: 
Manu
Wohnort: 
Ettenheim

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.07.2010
Blut und Silber
Ebert, Sabine

Blut und Silber


weniger gut

Dies war nicht das erste Buch von Sabine Ebert, welches ich gelesen habe. Die Hebammen-Reihe hat mir schon sehr gut gefallen und nun habe ich mich mit „Blut und Silber“ auf eine Fortsetzung des Lebens der Änne gefreut.

Das Cover hat mich sehr angesprochen. Im unteren Drittel sieht man eine Stadt in Flammen. Durch eine goldene Bordüre ist dieses Bildnis abgetrennt. Eine Frau, die eine brennende Kerze in der Hand hält ist auf dem zweiten Teil des Covers zu sehen. Diese Frau soll vermutlich Änne darstellen. Der Schriftzug ist in Gold gehalten und leicht hervorgehoben, sodass man beim Drüberstreichen die Erhöhung spürt. Der Hintergrund ist in Brauntönen gehalten.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und die Geschichte spielt im Mittelalter. Im ersten Teil ist die Stadt Freiberg von König Adolf von Nassaus Heer umstellt. Er will sie für sich erobern, da er mehr Macht erlangen will und es kommt zu sehr vielen Kämpfen und Blutvergießen. Im zweiten geht es dann um Markus und Änne. Die beiden lieben sich, jedoch muss Markus aus der Stadt gehen. Als er wieder zurückkehrt, hat sich einiges verändert.
Erst im dritten und letzten Teil erfährt man dann mehr über das Zusammenleben von Änne und Markus.

Den Schreibstil fand ich sehr zäh und langatmig. Es war alles sehr ausführlich beschrieben, wodurch an manchen Stellen bei mir etwas Langeweile beim Lesen aufkam. Freiberg und auch einige andere Städte sind während der Geschichte sehr schön dargestellt worden und ich konnte mir die Stadt Freiberg bildlich vorstellen. Auch die Charaktere waren detailliert beschrieben, was einen Pluspunkt von meiner Seite gibt. Von Änne erfährt man nur leider erst sehr spät mehr und als Hauptfigur des Werkes ist sie mir etwas zu schüchtern und zu ruhig beschrieben.

Zum Ende des Buches hin war ich etwas enttäuscht darüber. Ich hatte mir erhofft, etwas mehr über Änne zu erfahren. Für mich persönlich war es etwas zu viel Blutvergießen und Gemetzel.

Fazit:
Ein sehr langer und ausführlicher historischer Roman mit sehr viel Kämpfen und Blutvergießen. Man muss die Hebammen-Reihe nicht kennen, um dieses Buch lesen zu können.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2010
Das Kind
Fitzek, Sebastian

Das Kind


ausgezeichnet

Auch mit "Das Kind", welches mein zweites Werk von Sebastian Fitzek war, konnte der Autor mich wieder von der ersten Seite an total fesseln.

Der zehnjährige Simon leidet an einem Gehirntumor und behauptet, schon einmal gelebt zu haben und ein Mörder gewesen zu sein. Er nimmt Kontakt auf zu dem Anwalt Robert Stern, der vor zehn Jahren sein Kind verloren hat. Dieses Kind wäre mittlerweile genauso alt wie Simon. Eine mysteriöse Stimme meldet sich immer wieder bei Robert und erinnert ihn an den Verlust seines eigenen Kindes. Was hat das mit Simons Fall zu tun? Kann er das Geheimnis lösen? Ist Simon das Kind von Robert?

In nur kurzer Zeit hatte ich einen großen Teil des Buches verschlungen, da die Geschichte sehr rasant voranging und es fiel mir schwer, es zur Seite zu legen. Die verschiedenen Charaktere waren gut beschrieben. Ich brauchte etwas Zeit, um die Figuren sortieren zu können, die in der Handlung eine große Rolle spielten.
Mit seinem spannenden, sympatischen und mysteriösen Schreibstil hat der Autor mir das Gefühl gegeben, selbst am Geschehen beteiligt zu sein. Die Aufteilung in die recht kurzen Kapitel habe ich gut gefunden.

Immer dann, wenn ich dachte zu wissen, wie das ganze ausgeht, musste ich feststellen, dass Sebastian Fitzek mich wieder auf eine ganz falsche Fährte geführt hat. Letzten Endes war ich vom Schluss der Geschichte doch etwas überrascht. Ich hätte nie im Leben an dieses Ende gedacht.

Da mir auch dieses Buch sehr gut gefallen hat, möchte ich die anderen Bücher des Autors auch lesen und bin schon sehr gespannt darauf.

Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2010
Die Wundärztin Bd.1
Rehn, Heidi

Die Wundärztin Bd.1


sehr gut

„Die Wundärztin“ ist der erste Roman, den ich von Heidi Rehn gelesen habe. Der Titel und das Cover haben mich sehr neugierig gemacht, da ich sehr gerne historische Romane lese.
Im Vordergrund des Covers sieht man eine sitzende Frau, die den Kopf wegdreht zum Geschehen im Hintergrund, wo eine Schlacht dargestellt wird.

Die Geschichte handelt von Magdalena, der Wundärztin, und spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Mit sechs Jahren flüchtet sie mit ihrer Familie aus der Heimatstadt Magdeburg, da diese in Flammen steht. Auf der Flucht rettet sie Eric und verliert ihn bald schon wieder aus den Augen. Jahre später begegnen die beiden sich wieder und es entfacht eine große Liebe.

Als ich mit dem Buch angefangen habe, hatte ich etwas Probleme, in die Handlung hineinzufinden. Je mehr Seiten ich aber gelesen habe, desto besser wurde es und bald konnte ich das Buch schon nicht mehr aus der Hand legen.
Manche Szenen verfolgte ich mit großer Spannung, jedoch waren andere Szenen meiner Meinung nach viel zu ausführlich beschrieben und in die Länge gezogen.

Die Figuren waren detailliert beschrieben und ich konnte mich so gut in jede hineinversetzen.
Für die Handlung hat die Autorin, so finde ich, sehr ausführlich recherchiert. So lief mir mehrere Male ein Schauer über den Rücken, wenn diverse Operationen sehr detailliert beschrieben wurden.

Leider musste ich mich im Laufe der Handlung auch von einigen Charakteren verabschieden, die mir sehr ans Herz gewachsen waren.

Fazit:
Ein historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat und in dem Spannung und Romantik nicht zu kurz kamen.

Bewertung vom 30.05.2010
Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden
Ali, Nojoud

Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden


sehr gut

Dieses Buch hat mich sehr tief betroffen und bewegt.
Auf dem Cover kann man Nojoud sehen, die sich mit verschränkten Armen auf einem Auto aufstützt und nachdenklich zur Seite schaut.

Die zehnjährige Nojoud erzählt hier ihre Geschichte, wie sie von ihrer Familie mit einem Mann verheiratet wurde, der 22 Jahre älter war als sie. Der Vater verheiratet sie aus Geldnot an einen Mann, um „ein Maul weniger zu stopfen zu haben“. Dieser Mann versprach der Familie, sie nicht anzurühren, bis sie in die Pubertät kommen würde, hat dieses Versprechen aber nicht gehalten. Nojoud wird von ihm missbraucht und geschlagen, woraufhin sie eines Tages zum Gericht geht.
Sich einem Mann zu unterwerfen und für die Küche und die Kinder da zu sein, sind allerdings Bräuche, die in ihrer Kultur im Jemen so üblich sind. Als verheiratete Frau darf man dort nur verschleiert aus dem Haus, doch Nojoud hat sich oft dagegen gewehrt, da sie noch so jung ist, und dafür Schläge bekommen.
Sie erzählt ihre Geschichte, die mir sehr unter die Haut gegangen ist.

Die Erzählung ist in der Ichform geschrieben und sehr groß gedruckt. Es fiel mir dadurch sehr leicht, das Buch zu lesen und ich hatte es in kurzer Zeit durch, da ich auch sehr gefesselt war davon.
Ich habe richtig mit Nojoud mitgelitten.

Die Erzählung ist aus dem Jahr 2008. Es hat mich sehr erschüttert, dass es so etwas heute noch gibt und wie in manchen Kulturen noch gelebt wird.

Fazit:
Ein Bericht, der mich sehr erschüttert und zu Tränen gerührt hat. Gut, dass es noch Menschen gibt, die gegen so etwas kämpfen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

12