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Sonne89

Bewertungen

Insgesamt 146 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2024
Winterwölfe
Jones, Dan

Winterwölfe


ausgezeichnet

Winterwölfe ist der zweite Teil der Essex-Triologie von Dan Jones. Die Essex Dogs, das sind ursprünglich zehn Männer (mittlerweile bereits auf sechs dezimiert), Söldner, die im 14.Jahrhundert im Zeitrahmen des hundertjährigen Krieges ums Überleben kämpften.
Auch ohne geschichtliches Hintergrundwissen lässt sich das Buch gut lesen. Da es sich bei den Protagonisten um allesamt sehr spannende und unterschiedliche Charaktere handelt, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Außerdem gewinnt man einen Einblick in die Härte des damaligen Lebens, was mich wirklich fesseln konnte.
Der Autor, Dan Jones, ist selbst Historiker und findet das richtige Mittelmaß zwischen Fakten und Fiktion.
Die Essex-Dogs-Triologie ist für mich eine klare Empfehlung wert, da es sich dabei nicht so sehr um den höfischen Adel und Stände dreht, wie in den meisten anderen historischen Romanen, sondern eben um die Söldnergruppe, die auf der Straße ihren Lebensunterhalt bestreitet. Diese Perspektive bietet eine gelungene Abwechslung für jeden Historien-Fan.

Bewertung vom 16.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


sehr gut

Das Buch „Du kennst Sie“ befasst sich mit gesellschaftskritischen Themen, wie der Gleichbehandlung der Frau unter Männern, Identitätsfindung und Gewalt gegenüber Frauen.

Sophie arbeitet als Barkeeperin und muss dabei leider oft mit dem sehr anzüglichen Verhalten von Männern umgehen, oder dem anderen Pendant damit nicht beachtet/beruflich nicht anerkannt zu werden. Sie hat es satt niedrigere Arbeiten zu verrichten und hinter Männern aufzuräumen.
Als sie in eine Notsituation gerät, wehrt sie sich und wird zur Mörderin. Sie beginnt es zu genießen plötzlich Macht zu haben und sucht sich ihre Opfer von nun an selbst.

Nora ist eine junge Polizistin, die bereits viel zu viel gesehen hat, was Gewalt, insbesondere durch Männer anrichten kann. Ihr fällt es schwer damit umzugehen, weshalb sie irgendwie mit Sophies Taten sympathisiert, gleichzeitig aber auch versucht sie zu stellen.

Die Dynamik der beiden Frauen zueinander trägt das Buch, gut gelöst durch den abwechselnden Erzählstil.

Die Sprache des Thrillers ist sehr direkt, ehrlich und schonungslos und nichts für leicht Besaitete. Was mir nicht so gefällt ist, dass hier und da mit Metaphern gesprochen wird und durch die sehr detaillierte Beschreibung die Handlung manchmal nicht direkt auf den Punkt kommt.
Die Thematik des Buches ist nicht einfach und auch dem Schreibstil muss man volle Aufmerksamkeit widmen, es ist definitiv keine leichte Lektüre, dann saugt einen das Buch aber regelrecht ein und man will es nicht mehr aus der Hand legen. Definitiv ein Buch, welches einen nicht unbewegt zurück lässt.

Bewertung vom 15.08.2024
Die wilden Robbins Bd.1
Weger, Nina Rosa

Die wilden Robbins Bd.1


sehr gut

Das Buch startet mit einer kleinen Karte, in welcher die Häuser der wilden Robins gekennzeichnet sind. Anschließend werden die Charaktere alle einzeln und bildlich vorgestellt. Die Robins bestehen aus den drei Freunden: Rieke, Bretti und Strick-Liesel, sowie Riekes Schwester Minna und deren Hund Murkel. Der Name der Bande ist von Robin Hood abgeleitet, den Rieke verehrt.
In der Siedlung gibt es aber auch noch die Ritterbande, mit denen sich die Robins bekriegen, haben die doch einen Erdhügel mitten auf den Trampelweg der Robins gebaut. Als der Bürgermeister, die Wiese, den die Banden nutzen, in einen Spielplatz verwandeln will, halten alle Kinder zusammen um ihre Interessen zu vertreten.
Für das Buch sollte man schon ein geübter Leser sein, da es sehr viel Text ist und 216 Seiten auch sehr umfangreich. Schwarz-weiß-Bilder sind vorhanden, aber anteilig eher wenig gemessen zum Text. Ich empfinde es als Vorlesebuch daher eher weniger geeignet.
Die Handlung ist spannend und die Figuren sind sympathisch und sehr unterschiedlich. Ich denke, hier ist für jedes Kind etwas dabei. Zudem zeigt es, dass man manchmal auch zusammen arbeiten muss um seine Ziele zu erreichen. Uns hat das Buch ganz gut gefallen.

Bewertung vom 18.07.2024
Idefix und die Unbeugsamen 06
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Bacconnier, Cédric

Idefix und die Unbeugsamen 06


ausgezeichnet

Neben Asterix und Obelix ist auch Idefix allen ein Begriff. Der pfiffige Hund begeistert Klein und Groß und bekommt mit seiner Bande der Unbeugsamen eine eigene Reihe gewidmet. Auch hier geht es, wie gewohnt, um Gallien gegen Rom, allerdings aus tierischer Perspektive.
„Der leuchtende Wald“ umfasst 3 Geschichten in einer Ausgabe und es handelt sich um den sechsten Band. Illustriert als Comicband, genauso farbenfroh wie „Asterix und Obelix“. Das Heftchen hat eine kleine handliche Größe und ist somit auch für Kinderhände oder Reisen bestens geeignet.
Die Unbeugsamen sind Hunde, eine Katze und Vögel, allesamt Freunde und werden am Anfang des Heftes kurz mit ihren Stärken/Charaktereigenschaften vorgestellt. Sie stellen sich gemeinsam dem Kampf gegen die Römer und behalten natürlich die Oberhand. Sehr lustig und farbenfroh dargestellt.

Bewertung vom 15.07.2024
Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
Heitz, Markus

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe


sehr gut

Als großer Fan „Der Herr der Ringe“-Triologie und Fantasyliebhaber habe ich mich auch in der Welt der Albae sehr wohl gefühlt. Zwar kommt es nicht an Tolkien ran, muss es aber auch nicht. Dunkles Erbe war der erste Albae-Teil für mich, das stellt aber auch kein Problem dar, da am Anfang des Buches die Charaktere (aufgelistet in Zwerge, Elben, Menschen, Albae) gelistet sind. Zudem gibt es eine Karte und es werden wichtige Begriffe, wie die eigene Zeitrechnung der Figuren oder auch die unterschiedlichen Orte näher erklärt. Dunkles Erbe ist bereits der sechste Teil der Reihe.
Obwohl man gut reinkommt, würde ich dennoch empfehlen bei Band 1 zu beginnen, da die Dynamik einfach anders ist, wenn man von vornherein mit der Umgebung und den Figuren wächst.
Die Namen der Figuren, die beschriebenen Orte und der Schreibstil laden auf eine düstere Fantasiereise ein.

Mir gefällt an den Albae, dass sie einerseits gefährlich sind, aber auch andererseits eine ästhetische („weiche“) Seite haben. Der Schreibstil im Buch wechselt zwischen drei Hauptcharakteren: einem Spion, einem Künstler und einer jungen Albin. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und jede scheint ihr eigenes Ziel zu verfolgen, bis alles ein großes Ganzes ergibt. Die Spannungskurve ist gut, da wirklich immer etwas passiert und somit keine Langeweile aufkommt, das Buch fesselt regelrecht, vorallem durch die interessanten Charaktere.
Wer gerne düstere Fantasy liest, ist hiermit gut beraten.

Bewertung vom 13.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


gut

Bei „Signum“ handelt es sich um den zweiten Teil der Stormland-Triologie von John Ajvide Lindqvist, einem schwedischen Bestseller-Autor.
Im Mittelpunkt steht die ehemalige Polizistin und Krimiautorin Julia Malmros, sowie ihr On-Off-Partner, der psychisch angeschlagene Kim Ribbing, der eine schlimme Vergangenheit mit sich herum trägt. Kim wurde als Kind von seinem Opa gefoltert und später von dem Arzt Martin Rudbeck auf eine schmerzhafte Art und Weise (u.a. Elektroschocks) therapiert.
Kim beschließt Rudbeck zu entführen, um sich dessen Motive bewusst zu werden und damit einen Teil seiner Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei läuft es jedoch nicht so, wie geplant.
Leider fand ich keine der Figuren recht sympathisch. Kim ist psychisch geschädigt, Julia agiert oft sehr unreif und empfand ich daher als anstrengend. Ihre Beziehung zueinander ist sehr komisch und verkorkst. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, keine Liebesgeschichte daraus zu basteln, denn das Verhalten der beiden nervt einfach nur. So richtig hinein versetzen konnte man sich in die Geschichte daher nicht. Auch die Beziehungsgeschichte rund um Julias Exmann hätte es für mich wirklich nicht gebraucht, da zu nebensächlich. Teilweise wurde für mich etwas zuviel um den heißen Brei herum geschrieben. Die Story an sich ist für einen Thriller angemessen und es fanden sich auch die ein oder anderen Spannungselemente, jedoch kein Pageturner.
Auch ohne Teil 1 gelesen zu haben, kommt man gut in die Geschichte hinein und sie ist in sich geschlossen. Mich konnte das Buch jetzt nicht wirklich überzeugen.

Bewertung vom 08.07.2024
Kola und Hops - Der Kaufhausdieb (eine spannende Geschichte zum Vorlesen und ersten Selbstlesen)
MacDonald, Alan

Kola und Hops - Der Kaufhausdieb (eine spannende Geschichte zum Vorlesen und ersten Selbstlesen)


sehr gut

Das Buch begleitet den Koalabären Kola und seinen besten Freund Hops durch einen ganzen Tag. Es beginnt morgens beim Baumhaus der beiden Freunde und endet abends nach einem ereignisreichen Tag bei selbigem, was ich sehr schön fand und für Kinder einen gelungenen Abschluss darstellt.
Während Kola eher draufgängerisch und abenteuerlustig ist, ist Hops der Vernünftige, ängstliche Part. Die Kommunikation zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen. Sie haben sich in jeder Situation ergänzt und gegebenenfalls geholfen. In der Geschichte erkunden beide auf lustige Art ein neues Kaufhaus und stoßen bei all dem Spaß prompt auf einen Kaufhausdieb. Zu allem Übel wird Kola kurz darauf mit diesem Dieb verwechselt. Eine Verfolgungsjagd folgt und ein Plan wird geschmiedet.
Die Karikaturen haben für mich persönlich nicht ganz meinen bevorzugen Zeichengeschmack getroffen, sind aber schön großflächig, weshalb sich das Buch hervorragend für jedes Kindergartenkind zum Vorlesen eignet.

Bewertung vom 21.06.2024
Tierisch krank - lustiges Vorlesebuch ab 2 Jahren
Orso, Kathrin Lena;Ohrenblicker, Jens

Tierisch krank - lustiges Vorlesebuch ab 2 Jahren


ausgezeichnet

Die Verarbeitung des Buches ist sehr hochwertig. Buchrücken und Seiten sind aus starkem Karton gefertigt und beschichtet, das Buch kann daher auch trocken abgewischt werden. Die mittelgroße Größe ist genau richtig. Nicht zu groß und dadurch zu schwer, aber trotzdem groß genug um motorisch in dem gedachten Alter von ca. 2 Jahren durch Kinderhände gehalten werden zu können. Die Bilder sind großflächig und farbenfroh. Der kurze Text ist in Reimen abgefasst und zeigt verschiedene Tiere, die sich verletzt haben oder krank geworden sind und letztendlich Hilfe bekommen. So lernen Kinder auch, was bei verschiedenen Verletzungen/Krankheiten helfen kann (Pflaster, Salbe, Schal, Kräuter etc.) Eines dieser Wehwehchen hat bestimmt jedes Kind schon gehabt und somit können sich diese gut mit den einzelnen Tieren identifizieren. Gerade wenn das Kind aktuell dasselbe Leiden durchlebt, kann durch Vorlesen des Buches aufgezeigt werden: Du bist nicht alleine und ich kann dir helfen.

Bewertung vom 08.06.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


gut

Anna O. hat mutmaßlich zwei Menschen erstochen. Konnte dafür aber nie vor Gericht gestellt werden, da sie seit der Tat vor vier Jahren im Tiefschlaf liegt. Ben Prince ist Schlafpsychologe und soll Anna wecken, damit es zur Gerichtsverhandlung kommen kann. Ben interessiert sich darüber hinaus natürlich auch dafür, wie es möglich ist, dass Anna seit so langer Zeit so tief schläft.
Die Hauptfigur Ben führt durch die Handlung. Der Leser lernt viel über sein Privatleben und seinen Beruf. Auch wird klar, wie die Behörden arbeiten und, dass es zwei Lager in der Öffentlichkeit gibt. Die, die Anna für schuldig halten und die, die Anna für unschuldig halten.
Ein interessanter Fall, dennoch muss ich sagen, dass in den ersten hundert Seiten relativ wenig Spannendes passiert. Ich lese zwar gerne dicke Bücher (Anna O. ist mit 477 Seiten noch nicht sehr umfangreich), aber mir sind an vielen Stellen zu viele Ausschmückungen oder zu lange (wenig sinnreiche) Dialoge mit dabei.
Auch kann man keine wirkliche Beziehung zu einem der Charaktere entwickeln. Der Schreibstil wirkt eher sachlich und faktisch, statt emotional.
Das Buch konnte mich daher auch nicht so sehr fesseln, wie ich es im Vorfeld gehofft hatte.

Bewertung vom 30.05.2024
Auf die Tatzen, fertig, los / Olympiade der Tiere Bd.1
Schilp, Tina

Auf die Tatzen, fertig, los / Olympiade der Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Ein farbenfrohes humorvolles Kinderbuch über Mut, Freundschaft und Erfolg.
Lenny der kleine Löwe muss stellvertretend spontan für seinen Vater bei der Olympiade der Tiere antreten, da sich dieser den Fuß verletzt. Dafür fährt er ganz alleine mit einem Schiff zu einer fernen Insel. Anfangs ängstlich und voller Selbstzweifel, findet Lenny bald Freunde und entwickelt Selbstbewusstsein. Seine Mühe wird am Ende belohnt.

Besonders gefallen an diesem Buch die Karikaturen, die super lustig sind. Beispielsweise machen Ameisen am Rande Quatsch – das hat meinem Sohn sehr gut gefallen und es gab auf fast jeder Seite etwas Tolles zu entdecken. Auch werden die Emotionen bei diesem Buch geweckt.
Mein Sohn konnte Lennys Ängste nachvollziehen und hat sich sehr gefreut, als er (Spoiler!) am Ende zusammen mit der Antilope gewinnt. Die Geschichte spiegelt auch den Zusammenhalt der Tiere wieder und zeigt, dass man für Mut und Mühe belohnt wird, aber zeitgleich auch, dass gewinnen nicht alles ist und andere Werte, wie Freundschaft und Spaß im Mittelpunkt stehen.

Die Schrift ist schön groß und angenehm zu lesen.
Wie gesagt, machen die überaus lustigen Karikaturen das Buch zu einem kleinen Highlight, weshalb es eine volle Empfehlung gibt.