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Benutzername: 
kleinekatina
Wohnort: 
Delmenhorst

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2024
OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi
Hofer, Wolfgang

OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi


sehr gut

Politiker Zuhause
Selbst, wer sich nicht für Politik interessiert, hat den einen oder anderen Namen in diesem Buch schon einmal in Radio, Zeitung und TV gehört oder gelesen.
Und nun lernen wir sie von ihrer privaten Seite kennen und bekommen Teile ihres Dienstresorts erklärt. So kann man gut ein bisschen sein Politiker-Wissen testen.

Aber eigentlich geht es um unseren Bundeskanzler Olaf, der offenbar ein Detektiv ist. Der Autor lässt uns an Olafs guten Beziehungen (z.B. zur Polizei), seinen Hobbys (Kochen), Interessen (Mord) und seiner Freizeitgestaltung (Gassigehen) teilhaben. Wir erfahren etwas über seine Frau (liebt Jazz) und seinen Hund (Boxer namens Schröder) und ihre Beziehung untereinander.

Die Story ist nicht wahnsinnig spannend, aber trotzdem unterhaltsam und das Ende überraschend.

Ein bisschen gestört hat mich die auffällige Ähnlichkeit zu „Miss Merkel“ von David Safier. Auch, wenn dieser Bundeskanzler noch aktiv ist, hat er einen Mord aufzuklären, hat einen Hund, der wie ein Politiker heißt, erhält Unterstützung durch seine Partnerin und berichtet, mit einem Augenzwingern, aus seiner politischen Arbeit.

Und der Autor traut uns keine große Allgemeinbildung zu. Denn er erklärt immer mal wieder einige seiner Aussagen und Begriffe in der laufenden Geschichte. Wobei das Glossar am Ende des Buches eher witzig ist.

Bewertung vom 08.03.2024
Magie und allerlei Unfug
Adams, Tom

Magie und allerlei Unfug


ausgezeichnet

Zauberei und Unsinn?!
Wie passt das zusammen?

Auf den ersten Blick, sind das zwei ganz verschiedene Dinge. Aber durch kurzweilige Texte und wundervoll bunte, ansprechende Bilder werden Kinder und Erwachsene eines Besseren belehrt:

Ist nicht Zauberei auch eine Art Streich? Nutzen wir nicht kleine Tricks und Lügengeschichten, um Freunde und Familie hinters Licht zu führen. Nur so, zu unserem Spaß? Nicht um jemanden zu ärgern oder zu verletzen, sondern einfach nur für unsere Unterhaltung? Genau!

Der Autor weist immer wieder darauf hin, dass es hier nur ums Vergnügen geht, nicht um Bereicherung und Mobbing. Er verrät Tricks, für eigene Zaubereien und Späße, ebenso wie kleine Geheimnisse großer Zauberer. Wobei nie wirklich etwas verraten wird. Historische Schwindeleien werden aufgedeckt, große ZauberInnen vorgestellt, TV-Tricks verraten und über Mythen aufgeklärt. Immer kindgerecht und mit einem Augenzwinkern. Und wer gut aufpasst, kann vielleicht auch die ein oder andere frei erfundene Story des Autors enthüllen.

Ich jedenfalls, fühle mich nicht ent-, sondern verzaubert, inspiriert und aufs beste Unterhalten.

Bewertung vom 01.03.2024
Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1
Noakes, Laura

Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1


sehr gut

Aus kleinen Diebinnen werden Heldinnen
Das Buch empfängt uns mit einer Vorstellungsrunde von Cosima, ihren Freundinnen und den erwachsenen Hauptfiguren. Und zwar mit coolen Zeichnungen. Außerdem startet es mit Ausschnitten aus dem „Londoner Anzeiger“, die uns sagen, was gerade so los ist in der britischen Hauptstadt.

Und wer nicht weiß, was mit "beklagenswerten Mädchen" gemeint ist, erfährt es recht schnell auf den ersten Seiten: Kinder, die 1899 nicht der Norm entsprachen. Dass diese Mädchen vielleicht nicht besonders schnell oder besonders aufgeschlossen waren, dafür sehr schlau und kreativ, kommt schnell ans Licht. Und wir lernen, dass man Menschen mit Einschränkungen nicht vorschnell verurteilen sollte. Egal, ob sie im Rollstuhl sitzen, blind, taub oder hochsensibel sind.

Aber das taten die Menschen damals. Und deshalb wurden Cosima und ihre Freunde, zusammen mit anderen behinderten Mädchen, in ein Heim abgeschoben. Hier leben sie nun, unter der Fuchtel der gemeinen Geschwister Makel. Hier müssen sie arbeiten, bin ihnen die Finger bluten, werden bestraft für kleine und große Streiche und bekommen nur wenig Essen und keine Zuneigung. Aber zum Glück haben sie sich. Sie halten zusammen, ergänzen sich hervorragend und helfen sich gegenseitig.

Bis sie eines Tages die merkwürdige aber liebenswerte Aggie kennenlernen und ihren bisher größten Streich planen müssen, um sich vor einem gefährlichen Erfinder zu retten.

In diesem Buch sorgt eine großartige Mischung an kleinen Menschen für eine großartige Geschichte. Es geht um Mut und Zusammenhalt, Hoffnung und Liebe; spannend erzählt und liebevoll gezeichnet.

Bewertung vom 22.02.2024
Nothing Like You
Pelzer, Julia

Nothing Like You


ausgezeichnet

Gegensätze ziehen sich an
Aber eigentlich sind Jax und Ally gar nicht so verschieden. Beide sind verletzt/verletzlich, beide haben Geheimnisse, beide zeigen der Welt nicht ihr wahres Gesicht. Woher also soll man wissen, ob sie "Feinde" sind.

Wahr ist, dass sie sich auf verrückte Weise kennen lernen und vielleicht auch zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt. Und zwar auf dem College: Ally als ernsthafter Neuling, weg von allem Bekannten und der Familie, mit einer Menge Trauer im Gepäck und einem Bruder im Gefängnis. Und Jax als leicht bekleideter Party-König.

Doch beide treffen sich erneut. Und machen einen Deal, denn Ally braucht Geld und Jax Hilfe beim Studium. Nun lernen Sie sich zwangsläufig besser kennen, erzählen sich ihre Geschichten, Träume und Wünsche und tragen zur gegenseitigen Heilung bei.

Ob dies ein Agreement für länger ist? Lasst euch überraschen.
Es fällt superleicht, an der Geschichte dran zu bleiben. Auch der Freundeskreis besteht aus sehr sympathischen Leuten und die Dialoge sind witzig, man möchte selber Teil einer solch coolen Gruppe sein.
Ich mochte den Schreibstil sehr und habe das Buch nur ungern zwischendurch wieder zur Seite gelegt.

Bewertung vom 28.01.2024
Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten - die Welt mit neuen Augen sehen: das Nachschlagewerk für visuelles Lernen
McCann, Jacqueline;Bédoyère, Camilla de la;Mills, Andrea

Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten - die Welt mit neuen Augen sehen: das Nachschlagewerk für visuelles Lernen


ausgezeichnet

Wunderschön und wissenswert

Dieses Lexikon ist wunderschön gezeichnet. Selbst wer nicht lesen kann oder gerade keinen Vorleser zur Hand hat, findet viele, viele interessante Dinge zu entdecken:
die wunderschönen, großen, bunten Bilder,
die in verschiedenen Formen und Schriften dargestellten Texte,
die Spoiler auf die nächsten Seiten,
nützliches und unnützes Wissen kinderfreundlich formuliert.

Die Fakten über Tiere und Fahrzeuge sind schon für die Kleinen spannend. Aber auch die Größeren finden erstaunliches Wissen, z.B. über Roboter und KI.

Es geht um:

Vögel: Kolibris können sogar seitwärts und rückwärts fliegen.

Nützliche und gefährliche Krabbeltiere: Warum sieht wohl die Raupe des Schwalbenschwanzfalters aus wie Vogelkacke?

Dinosaurier und ihr Ende: Wer weiß schon, dass ein Pterodaustro 1000 Zähne hatte.

Fahrzeuge zum Transport und zum Spaß: Die Achterbahn und der bimmelnde Eiswagen gehören zu den Spaß-Fahrzeugen.

Ozeane und ihre Bewohner: Wozu braucht ein Hai denn ein zusätzliches Augenlid?

Wälder und ihre Besonderheiten: Was ist ein Mangrovenwald und wer wohnt dort?

Schnelle, schlaue und laute Tiere: Es ist immer gut zu wissen, wie lange man ein Straußen-Ei kochen muss, wenn man es zum Frühstück essen möchte.

Den Körper und seine Geräusche: Ohren hören einfach nie auf zu wachsen! Verrückt!

Das Weltall: Manche Galaxien sehen aus wie Tiere. Was siehst du?

Roboter und KI: Der teuerste Roboter kostet 2,5 Millionen Dollar.

Unbedingt empfehlenswert: Für Klein und Groß. Für Leseanfänger, Lesemuffel, Könner und Vorlesekinder. Für Jungs und Mädchen. Für kurze Entspannungspausen und laaaange Wartezeiten.

Bewertung vom 19.12.2023
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Kleinstadtromantik mit Witz
Ich habe dieses Buch geliebt!
Es ist romantisch, aber nicht kitschig. Natürlich muss ein bisschen Drama enthalten sein, aber nicht das Erwartete.
Die Liebe lässt nicht bis auf die letzten Seiten auf sich warten, sondern zeigt sich schon recht früh und bleibt.
Und die Dialoge! Spitze! Ich habe viel gelacht und mir mentale Notizen gemacht, will ach so schlagfertig sein.
Außerdem spielt das Ganze in meiner heißgeliebten Buchbranche.
Ich mag alle Beteiligte:
Nora, den schlagfertigen und witzigen Stadtmenschen mit einem heimlich traurigen aber sehr großen Herzen für ihre Mitmenschen.
Charlie, auch ein Stadtmensch, der aber pflichtbewusst sein Glück hintenan stellt. Er hat einen guten trockenen Humor.
Libby, Noras „kleine“ Schwester. Mutter, ein bisschen verrückt, aber mutig, liebenswert, vielseitig, abenteuerlustig.
Sogar Brendan (ruhig, besonnen und verliebt in seine Frau) und Shepard (bodenständig, gutaussehend und offen) waren mir sehr sympathisch.
Und jetzt stelle man sich diese Menschen alle in einer idyllischen (Bilderbuch-)Kleinstadt vor. Mit To-Do-Listen, Urlaub, Neuem und Unverhofftem, das alles unter einen Hut gebracht werden muss.
Herrlich! Sehr lesenswert!

Bewertung vom 30.11.2023
Ein guter Plan ist die halbe Liebe
Schmölzl, Lydia

Ein guter Plan ist die halbe Liebe


sehr gut

Drei Männer und kein Baby...

Noch nicht. Aber vielleicht bald. Und welcher soll denn nun der Vater sein?

Ein bisschen wie bei Herzblatt:
Liebe Roxy, wer kann deine Ansprüche erfüllen?
Max, der für lange und ehrliche Gespräche, gemütliche Abende auf der Couch und das geliebte Haustier da ist?
Jonas, der Ex und Handwerker in der Not?
Oder Dorian, der sexy und selbstbewusste Karrieremann, zum Flirten und für heiße Stunden?

Das Cover sieht ein bisschen nach Teenie-Buch aus. Ist es aber nicht, denn Roxy und Ihre Männer sind auch schon mindestens Mitte 30. Die Geschichte ist flüssig, kurzweilig und lustig erzählt, auf keinen Fall kitschig. Besonders gefallen haben mir die ganz speziellen Vergleiche. Kostprobe? „Der Rand meiner Badewanne sieht aus, als hätte ein Beamter ein Kind mit einem Hipster gezeugt, und dieses Kind hätte beschlossen, eine Dorfkneipe zu eröffnen.“ Na, worum geht’s wohl?
Roxy startet nicht gerade mit Sympathie-Vorschuss. Sie ist zwar charmant und taff, aber auch egoistisch und bestimmerisch. Das macht die Story nicht ganz so weichgespült und sorgt für Spannung zwischen den Akteuren.
Auf ein bisschen Liebe, neben einem Haufen Familien- und Beziehungsstress und der Baby-Torschlusspanik, kann man trotzdem hoffen.

Seid gespannt, wie das Experiment ausgeht.

Bewertung vom 18.11.2023
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


sehr gut

Familie sucht man sich nicht aus
Und dass es in jeder Familie ein schwarzes Schaf gibt, ist auch allgemein bekannt. Aber das jeder in der Familie ein Mörder ist? Kaum zu glauben. Selbst bei der Mafia nicht.

Aber Ernie sagt doch. Und klärt uns auf. Schon auf Seite 10 nennt er die Seitenzahlen, auf denen im Buch ein Mord passiert. Er nimmt uns mit auf die Reise durch die vergangenen und aktuellen Mordgeschichten seiner Familie. Immer sehr ernsthaft, denn Ernie ist ein ehrlicher und gewissenhafter Detektiv, Krimileser und Autor. Mit Randbemerkungen für seine Lektorin, denn diese beiden scheinen nicht immer einer Meinung zu sein. Dennoch kann man sich das Schmunzeln beim Lesen nicht verkneifen.

Das Buch ist neben der Kriminalgeschichte auch eine Charakterstudie der Familienangehörigen, die alle so ihre Probleme haben und beschreibt ihre Beziehungen zueinander.
Tatsächlich ist dies mal ein etwas anderer Krimi, aber trotzdem bis zum Schluss spannend.

Bewertung vom 18.11.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


ausgezeichnet

Ms Butterfield ermittelt
Die 87jähre Florence Butterfield wohnt seit kurzem in einem Pflegeheim. Nur wegen eines kleinen Unglücks ist sie recht plötzlich dort gelandet. Aber Florrie ist dankbar, freundlich und findet in Allem etwas Positives.
Nicht jedoch daran, dass ihr Freund Arthur plötzlich nicht mehr da ist. Verstorben. Auch ganz plötzlich. Und auf so merkwürdige Art. Nicht so, wie sonst alle anderen alten Leute. Dann soll auch noch die Heimleiterin aus dem Fenster gesprungen sein. Steckt dahinter etwas mehr? Florrie glaubt weder an ein Unglück, noch an den Selbstmord. Zum Glück ist da Stanhope, ein lieber Kerl und Verbündeter…
Susan Fletcher hat Florrie so beschrieben, wie ich im Alter auch gern sein möchte: Dankbar, es bis ins hohe Alter geschafft zu haben, geliebt worden zu sein und geliebt zu haben. Sie beschreibt auch die Liebe in ihren verschiedenen Facetten so wunderbar und, dass man sich mit über 80 Jahren noch verlieben kann. Das Altsein ist für Florrie kein Grund sich zu fürchten und das Leben für beendet zu halten. Man versteht, dass auch seine alten Eltern, Großeltern oder Nachbarn sich noch jung fühlen.
Die Detektivgeschichte ist leicht und unterhaltsam. Die Personenbeschreibung ist tiefgründig und herzerwärmend. Ein sehr schönes Buch!

Bewertung vom 21.10.2023
Das Vogelmädchen von London
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


sehr gut

Historienmärchen
Ein sehr schönes Buchcover verspricht eine Geschichte über ein Vogelmädchen. Man kann sich nur schwer vorstellen, was sich dahinter verbirgt. Aber der Klappentext hilft: Ein Mädchen, das im Jahr 1601 in London Vögel befreit. Es ist Shay, die außerdem noch Tochter, Wahrsagerin, Aviscultarierin, Botin und Falknerin ist.

Bei ihrer Flucht lernt sie Nonesuch kennen: einen gutaussehenden, aber schwer zu durchschauenden Schauspieler. Durch ihn kommt sie zum Theater, zur Liebe, zu neuen Freunden und in Kontakt mit den Reichen der damaligen Zeit.
Diese Geschichte wirkt weder, wie ein historischer Roman noch wie ein reiner Fantasyroman. Es ist beides, verbunden in einem Drama. Es ist kein typisches Jugendbuch, auch wenn die Hauptprotagonisten noch keine 20 Jahre alt sind. An keiner Stelle der Story konnte ich erkennen, wohin mich die Reise führt. Andauernd änderte sich der Weg und es warteten neue Überraschungen. Sogar das Ende war auf der vorletzten Seite noch nicht zu überblicken. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass mich so lange im Unwissenden ließ.
Dieses Buch enthält viele fremde Worte, die sich aber teilweise erst im Laufe der Geschichte aufklären. Das hinterlässt ein bisschen Irritation, macht aber auch neugierig. Ich habe nicht herausgefunden, ob es Fantasiewörter sind oder nur altertümliche Begriffe. Wahrscheinlich beides. Ein wenig habe ich mich an die Six-of-Crows-Bücher erinnert gefühlt. Die Story ist sehr bildlich beschrieben, daher kann man sich die Personen, die Stadt und die Erlebnisse prima vorstellen. Daraus lässt sich bestimmt gut ein Kinofilm machen.