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Meerglas

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
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Bewertung vom 01.12.2023
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


ausgezeichnet

Zunächst möchte ich das schöne Cover des Romans „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen" loben. Der Titel ist in Gold geprägt und verleiht dem Buch ein edles Aussehen.
Der Roman spielt in Hamburg während der Kaiserzeit und
ist der vierte Band einer Reihe.
Die Vorgänger muss man nicht zwingend gelesen haben, da jeder Band in sich abgeschlossenen ist, jedoch erkennt man die Chataktere wieder. Besonders die Hauptprotagonistin
Ärztin, die im Milieu des Hamburger Hafen die Bevölkerung versorgt, begleitet uns durch alle vier Bände. In diesem Teil muss sie sich mit den Auswirkungen von Drogensucht auseinandersetzen und gerät dabei selbst in Gefahr.
Die Autorin hat gut recherchiert und Anne als starken Frauencharakter dargestellt. Der Roman lässt sich durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil gut lesen und ist eine schöne Mischung aus historischem Roman und Krimi.
Als Leser fühlt man sich in die damalige Zeit versetzt und lernt so einiges über die damaligen Lebensverältnisse. Es gab mir gut gefallen, dass der Roman an einigen doch eher ungewöhnlichen Schauplätzen spielt, an denen sich heute ganz andere Gebäude befinden.
Ich kann die Romane um die Hafenärztin Anne nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 24.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Es ist Oktober 1940 und Europa befindet sich mitten im Weltkrieg. Der kleine Djoko lebt unter harrschen Bedingungen: die Lebensumstände sind einfach, die Mutter neigt zu Gewaltausbrüchen aus Überforderung, der Vater ist oft abwesend. Dennoch fühlt sich Djoko in seinem Elternhaus im ehemaligen Jugoslawien geborgen. Seine Kindheit nimmt ein jähes Ende, als die faschistische Ustasha sein Dorf angreift und er zur Vollwaise wird. Schwer verletzt und traumatisiert begibt sich der kleine Junge auf die Flucht. Durch helfende Mitmenschen und auch glückliche Umstände hat er oft Glück im Unglück. So wird er zB aus Mitleid vor dem Erschießen durch die "Germanski", der deutschen Waffen-SS, verschont und sogar unter deren Obhut genommen. Immer wieder trifft er auf Menschen, die sich seiner annehmen und ihn beschützen.
Trotzdem muss er bereis in jungen Jahren unendlich viel Leid, Schmerz, Terror und Krankheit erleben.
Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, hat mich das Buch sehr erschüttert.
Kritik übe ich an der Schreibweise von Hera Lind. Sie hat einen flüssigen Schreibstil, der einen leicht in die Geschichte eintauchen lässt. Allerdings versucht sie dann immer wieder lustig zu sein zwischendurch, was einfach nur nervt und überhaupt nicht in die ernste Geschichte passt.

Bewertung vom 01.09.2023
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

"Verlogen" von Eva Bjørg Aegisdóttir ist der zweite Band des isländischen Ermittler-Duos Elma und Sævar. In einer Gletscherspalte wird Marianna gefunden, die seit 7 Monaten vermisste Mutter des Teenagermädchens Hekla. Damals verliefen die Ermittlungen unsauber; man ging von einem Selbstmord aus. Durch den Fund der mumifizierten Leiche konnte ein Suizid jedoch ausgeschlossen werden und die Ermittlungen betreffen Mariannas näheres Umfeld.
In Rückblenden erfahren wir über die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung. Die Überforderung von Marianna als junge Mutter, Hellas unangepasste Art und ihre sozialen Schwierigkeiten werden Schicht für Schicht entblättert und lassen den Krimi zur psychologischen Milieudarstellung werden.
Bei dem Roman handelt es sich um ein ruhiges Buch. Es ist kein Pageturner und mir sind keine eisige Schauer über die Haut gefahren. Trotzdem oder gerade deshalb habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es will nichts beweisen, sondern erzählt. Ich kann es allen empfehlen, die Spannung ohne Gewaltdarstellung mögen und sich für die psychologischen Hintergründe einer Tat interessieren.

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