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Benutzername: 
enzian
Wohnort: 
Bernburg

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.12.2010
Das Wesen
Strobel, Arno

Das Wesen


ausgezeichnet

Das Wesen von Arno Strobel

Der Autor nimmt seine Leser mit auf die Reise ins Innerste eines Täters, in sein Wesen. Man darf darauf gespannt sein.

Als Erzählperspektive hat der Autor die Ich-Erzählung gewählt. Dies fügt sich gut in den sonstigen Schreibstil des Buches ein. Zusammen mit dem stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Zukunft, hat der Leser das Gefühl, dabei zu sein. Kommissar Alexander Seifert schildert die Ereignisse aus seiner Sicht.

Ein kleines Mädchen wurde ermordet und für den Hauptverdächtigen öffnet sich nach 13 Jahren das Gefängnistor. Der Psychiater Dr. Joachim Lichner hat immer seine Unschuld beteuert.Ist er wirklich unschuldig, oder ein Mörder?

Kaum ist Dr. Lichner in Freiheit, soll aus dessen Wohnung in Aachen ein kleines Mädchen verschwunden sein. Das behauptet jedenfalls ein anonymer Anrufer, der sich bei der Polizei meldet. Es handelt sich bei den Polizisten um dieselben Ermittler, die den Psychiater damals der Tat überführt haben. Sie begeben sich zu Dr. Lichner und finden diesen in einer verwahrlosten, schmutzigen Wohnung vor. Nur ein Zimmer bildet eine Ausnahme, es ist frisch gestrichen und sauber. Was hat es mit diesem Raum auf sich? Ist wirklich ein Kind verschwunden, oder will der anonyme Anrufer den Verdacht auf den Psychiater lenken?

Die kleine Juliane Körprich wurde 1994 unweit ihres Elternhauses erwürgt aufgefunden. Sehr schnell stand für Hauptkommissar Bernd Menkhoff fest, dass Dr. Lichner der Täter war. Mit einem an Fanatismus grenzenden Eifer hat Kommissar Menkhoff damals Beweise gegen den Psychiater gesucht und gefunden.

Hat Nicole Klement, die Freundin Dr. Lichneres, ihm dabei geholfen? Kommissar Menkhoff erscheint auch im neuen Fall voreingenommen. Für ihn steht wiederum fest, dass der Psychiater ein falsches Spiel treibt.

Da tauchen plötzlich neue Fakten auf und Kommissar Seifert zweifelt daran, das Dr. Lichner der Mörder der kleinen Juliane war. Nicht nur das, er zweifelt auch an seinem Kollegen Menkhoff. Hat dieser damals aus Hass Dr. Lichner ein Beweismittel untergeschoben?

Nichts scheint so zu sein, wie es ist.

Dann wird wieder ein kleines Mädchen entführt.

Die beiden Ermittler begeben sich auf die Suche und kommen in letzter Minute hinter einen teuflischen Plan.

Das Buch vermittelt Spannung bis zum Schluß.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2010
Das Lied der roten Erde
Corbi, Inez

Das Lied der roten Erde


gut

Das Lied der roten Erde von Inez Corbi

Aus dem nebligen Dublin zu den Küsten Australiens - eine junge Frau und ihre Reise in eine ungewisse Zukunft.

Die Erzählung beginnt in Dublin, kurz vor Beginn des 18. Jahrhunderts. Gegen ihren Willen wird die junge Moira mit dem Arzt Alistair McIntyre verheiratet. Ihr Mann ist fast so alt wie ihr Vater und alles Sträuben nutzt nichts. Moira muss ihn nach Australien begleiten.

Moira war schon immer aufsässig, auf dem Schiff sucht sie entgegen aller Regeln Kontakt zu den mitreisenden Gefangenen. An Bord befindet sich auch der zur Zwangsarbeit verurteilte irische Rebell Duncan O'Sullivan.

In Australien angekommen, widersetzt sich Moira den Anweisungen ihres Mannes.

Anders als die meisten Siedler, akzeptiert sie die Eingeborenen. Dann trifft Moira durch Zufall den Sträfling O'Sullivan wieder. Beide kommen sich näher und Moira, die bei ihrem Ehemann keine Erfüllung findet, beginnt eine Beziehung mit Duncan. Wird es für beide eine gemeinsame Zukunft geben?

Inez Corbi hat einen spannenden Roman, in den bunten Farben Australiens, geschrieben. Zwar liest sich der Beginn des Buches stellenweise etwas langatmig, aber dann kommt immer mehr Spannung rein.

Die bedrückende Atmosphäre in Moiras Elternhaus ist ebenso spürbar, wie ihr Widerwille gegen die aufgezwungene Ehe.

Sie gibt nichts auf die gesellschaftlichen Konventionen dieser Zeit und bricht immer wieder aus.

Unzählige Iren und Engländer wurden damals wegen oft geringer Vergehen nach Australien verbannt. Später haben viele von ihnen die Geschichte des Landes mit geprägt. Die Autorin knüpft daran an, wenn auch einige im Buch geschilderte Ereignisse etwas klischeehaft wirken. Insgesamt ist es ein durchaus lesenswerter Roman

Bewertung vom 27.12.2010
Kein Wort zu Papa
Heldt, Dora

Kein Wort zu Papa


gut

Dora Heldt: Kein Wort zu Papa


Nein, besser nicht, denn dann ist das Chaos erst recht perfekt.

Der neue Roman von Dora Heldt ist endlich da. Wie immer steht Christine im Mittelpunkt der Erzählung, gemeinsam mit ihrer liebenswert komischen Familie. Christine muss sich nie lange mit ihren Problemen herumschlagen. Die nervende Familie ist schnell zur Stelle und hilft auf ihre Art.

Ihre Freundin Marlen ruft aus Dubai an, sie steckt in Schwierigkeiten. Ehrensache, dass Christine sie nicht im Stich lässt, denn auch Marleen hat ihr schon oft geholfen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Ines soll sie die Freundin in deren Pension auf Norderney vertreten. Dumm nur, dass die beiden nicht kochen können. Was nun? Lange müssen sie nicht warten, da naht Hilfe, in Gestalt von Mama.

Dann sind da noch die schon bekannten Inselbewohner, der eifrige Reporter Gisbert und Papas bester Freund Kalli. Beide können nichts für sich behalten. Da ist abzusehen, dass auch bald Papa auftaucht.

Dora Heldt nimmt den Leser mit auf eine humorvolle Reise nach Norderney. Wie immer ist die Erzählung mit witzigen Verwicklungen gespickt. Komische Situationen werden lebendig dargestellt, am liebsten möchte ich den Schwestern den Kochlöffel aus der Hand nehmen. Der Leser findet sich schnell in die Handlung ein, auch wenn man die vorhergehenden Erzählungen nicht gelesen hat. Bereits bekannte Protagonisten treiben wieder ihr Unwesen. Alles wie gehabt, ein humorvolle Urlaubsunterhaltung, leicht zu lesen.

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